Wenn du Pilotin eines Jets werden möchtest, wird dich niemand gleich ins Cockpit setzen. Vielmehr wirst du dir theoretische Vorträge über Physik, Avionik, Mechanik usw. anhören und Prüfungen ablegen müssen. Und diese Vorträge werden überwiegend von Leuten gehalten werden, die selber keine Piloten sind.
Ich für mein Teil werde erst mit dir in Urlaub fliegen, wenn ich sicher weiß, dass du die ganze schnöde Theorie verinnerlicht hast.
Tschuldigung, aber dass eine Frau ein Kind gekriegt hat und es so irgendwie "mit Hausverstand" großzieht, macht sie noch lange nicht zur guten Mutter. In so manchem Fall darf dann ein/e PsychologIn eingreifen und Probleme ausbügeln. Der/die Sachverständige hat vielleicht aufgrund der langen Ausbildung keine eigenen Kinder - er/sie versteht aber trotzdem mehr von der Materie.
Newtons Gravitationsformel muss man als Elt aber wohl auch nicht erklären können, um zu begreifen, dass sämtliche Körper halt nicht schweben.
Erziehung besteht nunmal nicht aus Knöpfen, die man drückt und dann fließt Kraftstoff ein eine Leitung.
Und was die Mechanik betrifft, muss ein Elt auch nicht unbedingt wissen, wieviel cm in wieviel Sekunden der Darminhalt weiterbewegt wird.
Nach Deinem Vergleich wären ergo Menschen, die Pschologie+Psychiatrie+Medizin+Pädagogik etc etc studiert hätten, die Übereltern.
Ich finde Wissen aneignen immer wunderbar. Je mehr man sich aneignet, umso besser, je vielfältiger umso besser.
Aber Liebe, Verantwortung, Bereitschaft läßt sich in keinem Kurs lernen. Und ohne diese Grundlagen, bleibt ist Wissen absolut keine Voraussetzung für ein liebevolles gesundes Heranwachsen.
Aber von einem Führschein zu sprechen für Elternschaft, da klingeln die Alarmglocken. Aus der Freiwilligkeit könnten Überlegungen der Pflicht kommen, Überlegungen des Zeitpunktes etc etc. Das könnte das Öffnen einer Tür bedeuten, die nicht mehr zu schließen ist.