Einschläfern - richtig oder falsch

tja, schwierige frage und ich werd wohl auch bald vor dieser schwierigen entscheidung stehen :(

mein conan, jetzt 13 jahre alt, liegt nur mehr in der gegend herum, er frisst noch, aber auch da muss ich ihm immer öfters schon etwas gut zureden. gassi gehen scheint mir kein vergnügen mehr für ihn zu sein. er schleicht in einem schneckentempo dahin. im haus möchte er auch nimmer so gerne liegen, er pinkelt fast jede nacht auf seinen platz, die stufen ins haus geht er sehr unsicher und ungern.
die schmerzmedikamente die ich jetzt seit ca. 10 tagen gebe, scheinen nicht zu wirken, zumindest sehe ich absolut keine veränderung am hund.

aber, dann die andere seite, wenn sie länger im garten waren und mein sohn und ich nach hause kommen und er zufällig mal munter ist, dann bellt er zur begrüßung und springt wie ein flummi an uns hoch .....

ich hab jetzt eigentlich auch angst zu beurteilen, was noch lebensqualität für ihn hat, WANN ist der richtige zeitpunkt um einzugreifen? wird er es zeigen? werd ich es merken? wie lange soll ich warten? fragen über fragen wo ich keine antwort drauf habe ....... :confused:
 
diese Frage hab ich mir lange gestellt als damals bei meinem Rüden die schwere Herzkrankheit festgestellt wurde. Meine TA gaben mir 2-3 Wochen und meinten sobald mehr Wasser in der Lunge oder er nicht mehr frisst wirds das sein. Ich hab mich lang gefragt erkenn ich den richtigen Zeitpunkt und wie. Abgenommen hat er mirs dann 6 Monate nach der Diagnose wos ihm eigentlich grad richtig gut ging und das KontrollEKG 2 Wochen vorher vielll besser war. Er kam ins Bett, weckte uns auf, kam noch kuscheln, legte sich auf seinen Lieblingsplatz aufn Balkon und weg war er....:(

Meine Oma musste unwürdig dahinvegetieren und hat uns damals sehr oft gefleht dem ein Ende zu setzen. Sie selbst meinte damals oft warum man Menschen so Leiden lässt, während man Tiere erlöst....war eine ganz traurig Zeit gerade als sie im Endstadium vom Krebs war.

Sollt es soweit sein und eines meine Tiere kann nicht mehr, will nicht mehr und es gibt keine Hoffnung mehr werde ich den Weg sicherlich gehen und ihm so den letzten "Wunsch" erfüllen...
 
ich hab jetzt eigentlich auch angst zu beurteilen, was noch lebensqualität für ihn hat, WANN ist der richtige zeitpunkt um einzugreifen? wird er es zeigen? werd ich es merken? wie lange soll ich warten? fragen über fragen wo ich keine antwort drauf habe ....... :confused:

:):)Ich glaub diese Angst hat jeder HH. Und jeder beschäftigt sich damit, wie sehe ich es, begreif ich Siganle, interpretier ich richtig, was alles könnte ich falsch sehen etc etc etc.

Klar wenn ein Hund Schmerzen hat, die z.B. nur noch für ne Stunde pro Tag völlig einzudämmen sind, stehen alle diese Fragen nicht zur Debatte......

ich für mich hab vor langer Zeit entschieden, ich verlass mich auf mein Gefühl, wozu natürlich das echte Kennen des Tieres gehört und das Schlüsseziehen und mit dem Fakt, dass ich natürlich auch irren kann, muss ich leben.

Aber grundsätzlich für mich persönlich, lieber früher als später, da ich der Meinung bin, dass ein Tier ein völlig anderes Bewußtsein dem Leben gegenüber hat, als ein Mensch.
 
Damals hab ich meiner Tierärztin etliche male gesagt sie soll mir sagen wenn die Behandlung nichts mehr bringt.

Nur letzen Endes hab ich dann die Enscheidung getroffen meinen Schatz gehen zu lassen, obwohl sie gesagt hat man könnte noch was machen (was aber zu 100% nur ein rauszögen gewesen wäre).

Aber der Blick mit dem er mich an dem schrecklichsten aller Tage angesehen hat, hat mir gezeigt und gesagt das er gehen will, und den letzten Wunsch hab ich ihm, wenn auch schweren Herzens dann auch erfüllt, weil ich einfach wollte das es ihm wieder gut geht.
 
Ich sehe das langsame Sterben tagtäglich bei uns im Hospiz, es geschieht meistens schmerzlos dank der guten Medikation mit Schmerz und Suchtmitteln..
Ist allerdings der Atemtrakt betroffen dann quälen sich die Menschen schrecklich und trotz starker Medikation bis hin zur augenscheinlichen " völligen " Abwesenheit des Geistes Quält sich der Körper laange bis der Mensch im Endeffekt erstickt...
Ich unterscheide grundlegend zwischen eingeschränktem Leben durch Schmerzen die man noch irgendwie " händeln" kann, und Leben in Todesangst durch zb Sauerstoffmangel!
Klar alte Menschen und Tiere werden langsam, stehen nicht mehr schmerzfrei auf, essen nicht mehr soviel und haben vielleicht auch oft dadurch weniger Freude am Leben als in jüngeren Jahren..
DAS gehört aber zum Leben..
Während unerträgliche nicht linderbare Schmerzen, Atemnot, innere Vergiftung durch langsames Enden der Organe etc zu den Situationen gehören wo Menschen " nicht mehr wollen " .
Da ich nur ein Mensch bin, übertrage ich diese meine Erkenntnis auf meine Hunde.. Und reagiere wenn nichts mehr zu machen ist, denn BEVOR es überhaupt ernste Anzeichen gibt wäre es für mich zu früh.
Eine wirklich schlechte Nacht ist zwar schlimm, aber sicher " zumutbar" während eine Woche in Qualen für mich nicht zumutbar ist.
Dh ein alter SEEHR langsamer Hund, der schwer aufsteht und der auch noch erkennbar schöne Momente hat, da wäre es noch kein Thema!
Auch nicht wenn ich ihn beim Gehen unterstützen müßte, es geht einfach um erkennbare Momente der " Freude" ..
Es ist auch egal ob er inkontinent ist.. ( meine Oma trägt seit Jahren Windeln und ist sehr heiter im Rollstuhl )
Wenn alles " WEG" ist was früher das Lebewesen ausgemacht hat, und unsäglichen Schmerzen gewichen... Dann wäre es Zeit.. NICHT nur beim Tier.....
Aber das ist rein meine Meinung, da bin ich froh das es die Palliativ Medizin gibt und hoffe das ich nicht siechen müßte, sondern eingenebelt von sehr starken Bewußtseinstrübenden und Schmerzlindernden Medikamenten vielleicht etwas abgekürzt " gehen" kann..
Sosehr der Mensch vermenschlicht, ich denke Schmerzen und Einschränkungen und Todesängste werden wahrscheinlich gleich empfunden, nur das das Tier nicht weiß warum......
Lg Dani
 
Klar alte Menschen und Tiere werden langsam, stehen nicht mehr schmerzfrei auf, essen nicht mehr soviel und haben vielleicht auch oft dadurch weniger Freude am Leben als in jüngeren Jahren..
DAS gehört aber zum Leben..

Da ich nur ein Mensch bin, übertrage ich diese meine Erkenntnis auf meine Hunde.. Und reagiere wenn nichts mehr zu machen ist, denn BEVOR es überhaupt ernste Anzeichen gibt wäre es für mich zu früh.


Dh ein alter SEEHR langsamer Hund, der schwer aufsteht und der auch noch erkennbar schöne Momente hat, da wäre es noch kein Thema!
Auch nicht wenn ich ihn beim Gehen unterstützen müßte, es geht einfach um erkennbare Momente der " Freude" ..

Es ist auch egal ob er inkontinent ist.. ( meine Oma trägt seit Jahren Windeln und ist sehr heiter im Rollstuhl )
Wenn alles " WEG" ist was früher das Lebewesen ausgemacht hat, und unsäglichen Schmerzen gewichen... Dann wäre es Zeit.. NICHT nur beim Tier.....

Lg Dani

Ich gglaube nicht, dass ein HH "reagiert" bedeutet einschläfert, bevor es ernste Anzeichen gibt.:confused:

Für mich persönlich würden z.B. "schöne Momente" nicht reichen. Wenn sich der Hund gleichzeitig viele Stunden pro Tag schlecht fühlt.

Das ist sowieso ein Punkt, wo ich viel nachdenk. Was ist ein "schöner Moment für den Hund und was empfinde ich als schönen Moment für den Hund.....

Klar ist das von Hund zu Hund verschieden, aber für mich möchte ich auch die Inkontinenz differenzierter sehen.

Denn z.B. ein Hund, der dann voller Unbehagen im Nassen liegt z.B. in der Nacht, aber nicht mehr aufstehen mag, oder so wie ich es bei einer Nachbarin miterleben musste, dass der Hund mit Hundewindeln leidet, das wäre für mich persönlich ein Grund zu überlegen.
 
Ich habe durch meine Arbeit wirklich jeden Arbeitstag mit inkontinenten MENSCHEN zu tun..
Die " gewöhnen " sich alle daran, auch diejenigen die Anfangs noch sich extrem dagegen gewehrt haben, das ist für mich nicht ausreichend Grund..
Aber Schmerzen die nicht nur immer beim Aufstehen vorkommen, sondern immerfort, das nimmt in meinen Augen die Qualität..
Und ja, in unserer Gegend wurden etliche Hunde " erlöst " weil sie ihre Wachhund Eigenschaften durch altersbedingte Wehwechen nicht mehr wahrnehmen konnten... Also wurde in meinen Augen " richtiges " Leid vorweggenommen..
Es gibt auch Menschen die hören: Hund hat Krebs und ihn noch vor starken Schmerzen gehen lassen..
Das wäre für mich falsch.. Für mich..
Ich bin an jedem Arbeitstag von Alten Menschen umgeben und von nicht so alten im Hospiz.. Hab viele Ärzte bei mir.. Und viiiiele Grundsatzdiskussionen von Pflegepersonal, zu Pflegenden, Ärzten und Angehörigen miterlebt..
Natürlich von MENSCHEN und so bin ich zu einer für MICH stimmigen Sichtweise gelangt, die mir sagt ich sollte meine Tiere gehen lassen, wenn gewisse Punkte zutreffen, und dazu reicht für mich nur der Schmerz beim Aufstehen, Inkontinenz, oder teilweise Bewegungsunfähigkeit NICHT!
Lg Dani
 
Ich bin an jedem Arbeitstag von Alten Menschen umgeben und von nicht so alten im Hospiz.. Hab viele Ärzte bei mir.. Und viiiiele Grundsatzdiskussionen von Pflegepersonal, zu Pflegenden, Ärzten und Angehörigen miterlebt..
Natürlich von MENSCHEN und so bin ich zu einer für MICH stimmigen Sichtweise gelangt, die mir sagt ich sollte meine Tiere gehen lassen, wenn gewisse Punkte zutreffen, und dazu reicht für mich nur der Schmerz beim Aufstehen, Inkontinenz, oder teilweise Bewegungsunfähigkeit NICHT!
Lg Dani

Klar kann jeder nur zu seiner persönlichen Sichtweise gelangen.

Füch mich persönlich sind halt die "Eckdaten" eben nicht festgelegt, da es für mich absolut individuell auf den Hund ankommt.

Worunter ein Hund mehr leidet, leidet der andere weniger, was für einen Hund eine riesige Minderung der Lebensqualität bedeutet, bedeutet für den anderen Hund weniger Minderung.

Natürlich immer aus der Sichtweise des HH
 
Eine Frage : Woran erkennst Du das Leid eines Hundes das durch eine Windel verursacht wird?

Wenn der Hund z.B. 3 Wochen lang unter Schmerzen, da die Bewegung für den alten Hund nicht mehr ohne möglich ist, hektisch hechelnd versucht das Zeug runter zu bekommen, wenn der Hund im Nassen liegt und winselt, sich aber nicht mehr aufrafft aufzustehen um aus der Situation zu kommen, wenn der Hund unter Schmerzen versucht zu entkommen und das Anlegen einer neuen Windel zu verhindern

und wenn ebendieser alte Hund, das Runtertragen, das Hinstellen auf den Flecken Gras, das Stützen beim Stehen ergeben mit gesenktem Kopf über sich ergehen lässt, das Halten beim Kotabsatz ergeben über sich ergehen lässt...

und wenn dieser Hund -aus menschlicher Sicht - noch so viele schöne Momente hat, nämlich noch gut und erfreut frißt, wedelt und die streichelnde Hand abschleckt

dann hätte ich persönlich den Hund viel früher gehen lassen..aber ich akzeptiere auf jeden Fall, dass da die Meinungen natürlich unterchiedlich sind
 
Ich habe durch meine Arbeit wirklich jeden Arbeitstag mit inkontinenten MENSCHEN zu tun..
Die " gewöhnen " sich alle daran, auch diejenigen die Anfangs noch sich extrem dagegen gewehrt haben, das ist für mich nicht ausreichend Grund.

Du siehst das Thema, beeinflusst durch deine Arbeit im Hospiz, meiner Meinung nach zu vermenschlicht und schreibst dem Hund Möglichkeiten zu, die er per se nicht hat. Ein Hund, der nässt oder Schmerzen hat, kann das nicht wie wir Menschen rational erfassen, er lebt in der Absolutheit des Augenblicks und kann sich nicht erklären, wieso zuerst noch alles ok war und jetzt ist alles furchtbar "aua". Er kann seinen Lebenswillen auch schwer in verstärkten "Ersatzbefriedigungen" suchen, so nach dem Motto "ich kann mich zwar nimmer schmerzfrei bewegen, aber telefoniere noch immer gerne mit meinen Freunden". Seine Ur-Instinkte sehen ein Leben (Markieren, Schnüffeln, durch die Gegend ziehen...) vor, das er körperlich nicht mehr ausführen kann. Das ist eine völlig andere Situation als beim Menschen...
 
also ich stimme tamino und konkorde da absolut zu.

natürlich lasse ich jetzt zB meinen alten hund nicht einschläfern, nur weil er alt und gebrechlich ist. das ist für mich jetzt auch noch kein grund, auch wenns nicht schön anzusehen ist, wie er sich so dahinschleppt, nicht mehr so den drang hat zu schnüffeln und zu markieren und eigentlich nur mehr den ganzen tag verschläft.

solange der hund noch von alleine aufstehen und alleine kot absetzen kann, ists für mich jetzt noch nicht soweit, auch wenn seine lebensqualität nur mehr darin besteht zu schlafen und hie und da mal einen wachen moment zu haben in dem er noch bellt und hüpft ;)

aber sobald ich sehe, dass er nicht mehr kot absetzen kann ohne hilfe oder es ihm immer öfter die füße wegzieht oder er nicht mehr alleine aufstehen kann und vor allem, wenn er sichtlich schmerzgeplagt dreinschaut, DANN ist es aber für mich persönlich zeit, ihm rüber zu helfen...
 
also ich stimme tamino und konkorde da absolut zu.

natürlich lasse ich jetzt zB meinen alten hund nicht einschläfern, nur weil er alt und gebrechlich ist. das ist für mich jetzt auch noch kein grund, auch wenns nicht schön anzusehen ist, wie er sich so dahinschleppt, nicht mehr so den drang hat zu schnüffeln und zu markieren und eigentlich nur mehr den ganzen tag verschläft.

solange der hund noch von alleine aufstehen und alleine kot absetzen kann, ists für mich jetzt noch nicht soweit, auch wenn seine lebensqualität nur mehr darin besteht zu schlafen und hie und da mal einen wachen moment zu haben in dem er noch bellt und hüpft ;)

aber sobald ich sehe, dass er nicht mehr kot absetzen kann ohne hilfe oder es ihm immer öfter die füße wegzieht oder er nicht mehr alleine aufstehen kann und vor allem, wenn er sichtlich schmerzgeplagt dreinschaut, DANN ist es aber für mich persönlich zeit, ihm rüber zu helfen...

Sehe ich ebenso.Wenn er friedlich und entspannt schläft, warum nicht.

Für mich ist halt sehr sehr wichtig es differenziert zu sehen. Den Hund zu kennen, zu wissen, wie er ist. Zwischen entspannt schlafen und daliegen, mit diesem gewissen Blck der Resignation, weil er halt nicht mehr anders kann, ist für mich ein Riesenunterschied.

Schlafen sit für mich vollkommen OK, gezwungenermaßen nur rumliegen und darunter leiden, nicht mehr.

Ich würde sicher keinen Hund aufgrund der Diagnose Krebs einfach einschläfern lassen, sozusangen prophylaktisch.

Aber ich bekenne mich ganz offen dazu, dass ich mit dem TA absprechen würde, dass er noch mal so richtig "hochgedopt" wird für letzte schöne Tage, ihn aber gehen lassen würde, bevor die Schmerzen nicht mehr völlig auszuschalten sind, bevor er sich dauernd schlecht fühlt. Bevor die Gefahr besteht, dass er womöglich durch das Platzen eines z.B. Tumors innerlich verblutet oder Erstickungsanfälle bekommt.
 
Du siehst das Thema, beeinflusst durch deine Arbeit im Hospiz, meiner Meinung nach zu vermenschlicht und schreibst dem Hund Möglichkeiten zu, die er per se nicht hat. Ein Hund, der nässt oder Schmerzen hat, kann das nicht wie wir Menschen rational erfassen, er lebt in der Absolutheit des Augenblicks und kann sich nicht erklären, wieso zuerst noch alles ok war und jetzt ist alles furchtbar "aua". Er kann seinen Lebenswillen auch schwer in verstärkten "Ersatzbefriedigungen" suchen, so nach dem Motto "ich kann mich zwar nimmer schmerzfrei bewegen, aber telefoniere noch immer gerne mit meinen Freunden". Seine Ur-Instinkte sehen ein Leben (Markieren, Schnüffeln, durch die Gegend ziehen...) vor, das er körperlich nicht mehr ausführen kann. Das ist eine völlig andere Situation als beim Menschen...

JA, sehe ich auch so.

Drum auch meine Überlegungen immer wieder, kann ich wirklich unterscheiden, ist es Qualität für das Tier oder projezier ich.
 
Naja ich denke das für mich SCHMERZEN an oberster Stelle der Lebenseinschränkenden Umstände stehen..
Nicht das Tragen einer Bauchbinde oder Windel alleine!
Es gibt so viele behinderte Hunde die ein gutes Leben führen und trotzdem einnässen oder nur mit Hilfe Koten können.. Wenn da nicht zusätzliche Schmerzen und andere Baustellen vorkommen so ist auch damit ein " gutes " Leben möglich..
So meinte ich das eigentlich von Anfang an... Wenn ein Hund Schmerzen hat, total eingeschränkt ist, vielleicht schon nichts mehr fressen mag sich nicht mehr freuen kann, dann ist wahrscheinlich auch eine Windel eine zusätzliche Qual aber alleine für sich ist sie das sicherlich nicht..
Und da wir alle " nur " Menschen sind und sich niemand in einen Hund wirklich hineindenken kann müssen wir das anhand mangelhafter anderweitiger Kenntnisse auch fast von unserer Warte aus betrachten...
Und genau deshalb ist die Sterbehilfe beim Menschen so ein Tabuthema, weil jeder andere Maßstäbe, Anschauungen und ethische Vorstellungen hat..
Das ist beim Hund nicht anders, da muß halt jeder HH alleine abwägen und entscheiden..
Lg Dani
 
Du siehst das Thema, beeinflusst durch deine Arbeit im Hospiz, meiner Meinung nach zu vermenschlicht und schreibst dem Hund Möglichkeiten zu, die er per se nicht hat. Ein Hund, der nässt oder Schmerzen hat, kann das nicht wie wir Menschen rational erfassen, er lebt in der Absolutheit des Augenblicks und kann sich nicht erklären, wieso zuerst noch alles ok war und jetzt ist alles furchtbar "aua". Er kann seinen Lebenswillen auch schwer in verstärkten "Ersatzbefriedigungen" suchen, so nach dem Motto "ich kann mich zwar nimmer schmerzfrei bewegen, aber telefoniere noch immer gerne mit meinen Freunden". Seine Ur-Instinkte sehen ein Leben (Markieren, Schnüffeln, durch die Gegend ziehen...) vor, das er körperlich nicht mehr ausführen kann. Das ist eine völlig andere Situation als beim Menschen...

In meinem ersten Post auf der vorigen Seite habe ich geschrieben das der Hund Schmerzen und Todesängste sicher auch empfinden kann, nur hält nicht weiß WARUM... Er es also wahrscheinlich nicht zuordnen kann..
Es wäre also egal ob der Hund rational erfassen kann das er inkontinent ist, er wird sich alleine an diese " Baustelle " wahrscheinlich gewöhnen solange nicht noch starke Schmerzen oder Einschränkungen zusätzlich dazu kommen!
Es ist halt ein sehr komplexes schwieriges Thema..
Und es ist gut das das jeder alleine entscheiden muß!
Lg Dani
 
JA, sehe ich auch so.

Drum auch meine Überlegungen immer wieder, kann ich wirklich unterscheiden, ist es Qualität für das Tier oder projezier ich.

Wir können nur projezieren, in Ermangelung der Sichtweise und Empfindung der Hunde....
Deshalb gibt es ja so viele Meinungen..weil wir alle nicht wissen wie SIE es wirklich empfinden..

Lg dani
 
Wir können nur projezieren, in Ermangelung der Sichtweise und Empfindung der Hunde....
Deshalb gibt es ja so viele Meinungen..weil wir alle nicht wissen wie SIE es wirklich empfinden..

Lg dani

Das habe ich mit projezieren nicht gemeint. Es gibt -meiner Meinung - viele verschiedene Anzeichen um mitzubekommen, wie das Befinden und Empfinden eines Hundes ist.

Gäbe es diese Anzeichen nämlich nicht, dann könnte ein HH auch niemals behaupten, dass der Hund Signale aussendet, dass er "nicht mehr möchte".

Hier schon oft gelesen, schon oft gehört und auch selbst erlebt.

Ich denke nicht, dass das Projektion ist, ich denke dass Mensch durch die Verbundenheit und Liebe gelernt hat, Signale der Empfindungen des Hundes zu verstehen.
 
Egal wie mans dreht und wendet und versucht zu erklären im Grunde können wir nur "vermenschlicht" denken und entscheiden, weil wir nicht in der Lage sind hündisch/tierisch zu denken zu empfinden.
WIR können nicht wissen was ein schöner Moment im Leben unseres Tieres ist, genauso wenig können wir wissen was für das Tier nicht mehr lebenswert ist. Wir sind mit unseren Tieren eng verbunden und glauben sie lesen zu können, doch letztendlich ist JEDE Entscheidung die wir treffen UNSERE vermenschlichte Entscheidung.
Schmerzen ja die können wir erkennen und hören und da sind wir verpflichtet zu handeln .
 
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