Ich versteh dich sehr gut Nora. Mein größter Wunsch war es, meinen geliebten Rodos ganz von selber gehen zu lassen. Er war nicht krank, hatte keinen Tumor oder sonst was, er war nur alt (16,5 Jahre) und er begann schon Wochen vor seinem Tod mit dem sterben (ganz langsam). Ich ließ ihm diese Zeit, er fraß zwar nur mehr wenig, aber doch genug um noch leben zu können. Aber dann, eines Tages, hörte er wirklich ganz auf zu fressen (ich weiß aus etlichen Büchern, dass das normal ist und zum sterben dazugehört, aber es tat mir einfach unendlich weh und ich hatte total Angst, dass er verhungert). Ich hatte auch gelesen, dass sich dieses sterben über Tag hinziehen kann und meine allergrößte Angst war, dass ich nicht bei ihm sein konnte, wenn es dann wirklich passiert (ich hatte noch andere Hunde, musste spazierengehen, war zu der Zeit auch recht auf mich alleine gestellt, etc.)
Ich war in ständigem Kontakt mit meiner Tierärztin und sie stärkte mir irre den Rücken, dafür bin ich ihr bis heute sehr dankbar, aber sie meinte auch immer, ich solle ihm ruhig die Zeit lassen, die er braucht.
Dann hörte er auf zu trinken und dann sah er mich an, wahrschenlich genauso wie Helgas Gina und ich weiß auch nicht warum oder wie, aber auf einmal wusste ich, ich muss ihm helfen, er kann und will nicht mehr. Er wollte nicht mehr mit mir mitgehen ins Büro, er blieb an der Gartentüre stehen und sah mich so tief und so wissend und so müde an, dass ich sofort meine Tierärztin angerufen habe und ihr gesagt habe, sie muss kommen, es ist soweit und ich brauche ihre Hilfe.
Er ging dann ruhig und wirklich friedlich und was für mich ganz ganz wichtig war, nicht alleine und von mir ganz festgehalten....
Darum, ein großes JA von mir zum einschläfern, aber natürlich immer ganz ganz individuell anzuwenden, sehr vorsichtig und mit ganz viel Bedacht, weil ein Zurück gibt es danach nicht mehr!