Einen Igel gefunden..

Mein heuriges Findelkind, eine Igeldame mit nichtmal 300 g ist nach ein paar Tagen an ihrer schweren Lungenentzündung verstorben!
In diesen paar Tagen habe ich ca 90 Euro beim TA gelassen,Flüssigkeitsdepot, Antibiotika, Entschleimung...leider war ich gezwungen sie dennoch einschläfern zu lassen..
Ich verstehe AHA das sie es erwähnt... Fast alle Igel die man jetzt in dieser Gewichtsklasse findet sind sehr sehr krank, die kosten schon relativ viel an ärztlicher Versorgung, ( Entwurmung und Entflohung war bei den 90Euro gar nicht gerechnet, da ich das noch vom letzten Igel daheim hatte)
HR Dr Zechner versendet auch die Präparate, das hat bei mir voriges Jahr super geklappt!
Man bekommt nämlich nicht alle dieser für Igel verträglichen Präparate bei jedem Kleintierarzt ..
Meine TÄ die sehr ambitioniert ist, wollte als erstes schon bei meinem vorjährigen Findelkind ( den ich dann mit 1,4 kg im Frühjahr ausgewildert habe) die Standartchemiekeulen anwenden..
Sie glaubt noch heute nicht das Stronghold einem Igel Schaden zufügen kann..
Aber sie macht im Endeffekt nur das was ich sage, und da war ich bisher immer sehr deutlich..
Mir hat AHA sehr geholfen, sie weiß alles Notwendige über Igelaufzucht, und hat zu jeder noch so unmöglichen Zeit bei mir zurückgerufen oder abgehoben!!!
Sie ist sehr direkt, und nimmt sich kein Blatt vor den Mund, ich verstehe auch ihren Frust auf so vielen Tieren " sitzengelassen" zu werden..( natürlich sind nicht alle Finder so..)
Ich selber hätte es nie für möglich gehalten was EIN Igel kostet bis er wieder weg ist...
Einen Igel kann im übrigen wenn es nicht ein Igelsäugling ist, jeder auch sehr gut selber versorgen.. Das Wissen dazu kann man sich in relativ kurzer Zeit aneignen..
So kann man ohne zu spenden zum Igelschutz beitragen..
Meinen vorjährigen Kampfigelmann ( sehr bissig ) habe ich mit nicht mal 200 g gefunden, er war Gott sei Dank nicht krank!
Sie brauchen keine Gesellschaft, nur Futter, entflohen, entwurmen und ausmisten ( das ist bis sie schlafen aber schon Arbeit, da sie viel Dreck machen in ihrem Gehege )
Es war für mich aber eine große Erfahrung, und ich hätte mir gewünscht es heuer auch bei dem Igelmädchen erleben zu dürfen..
LG Dani
 
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Ich empfinde diese "Ratschläge" hier als wenig angebracht, denn wenn ich ein Tier finde und es jemandem anvertraue, ist es wohl selbstverständlich, dem anderen unterstützend beizustehen. Mich hier der geschwungenen Moralkeule gegenüberzusehen, befremdet mich doch einigermaßen!

Wäre für mich auch selbstverständlich, ohne es hier zu erwähnen... :)

Ich denke AHA würde ihre "Keule" hier nicht schwingen, wenn sie nicht schon öfter andere Erfahrungen gemacht hätte...?

Ja, leider ist die Erfahrung und damit die Realität eine ganz andere. Schön, wenn es für Euch selbstverständlich ist und Ihr die Dame unterstützt.

Aber bei uns und allen anderen Stationen, sowie privaten Leuten läuft das leider bei weitem nicht so. Da sind schon mal 10 Euro das höchste der Gefühle, wenn überhaupt, weil es zahlt ja eh "der Tierschutz". Irgenwann kann man es nicht mehr aus der eigenen Tasche zahlen und dann geht nichts mehr. Drum gibt es ja sowenige Leute, die Igel übernehmen, weil die meisten nach 2 Jahren es sich einfach nicht mehr leisten können.

In Deutschland glaub ich sind die TA Besuche kostenlos. Da gibts irgendeine Regelung für Wildtiere. In D ist auch der TS besser organisiert. Aber hierzulande gibts keine Förderung, keine Unterstützung. Alles nur Privatvergnügen! ;):rolleyes:

@ Dani1 Danke! Du weißt, wann immer Du was brauchts, ich bin da! Das mit dem Mädel war einfach zu spät gefunden. :(
 
In Deutschland glaub ich sind die TA Besuche kostenlos. Da gibts irgendeine Regelung für Wildtiere. In D ist auch der TS besser organisiert. Aber hierzulande gibts keine Förderung, keine Unterstützung. Alles nur Privatvergnügen! ;):rolleyes:

Stimmt, das wusste ich auch nicht.. Die Untersuchung hat nichts gekostet, aber die Medis... und das was mir mitgegeben wurde ist natürlich auch nicht kostenlos gewesen und hat 20 Euro gekostet. Aber alles Peanuts im Vergleich zu den Kosten, die man bei Hunden hat.. ;)

Das ganze Katzenfutter was ich bereits gekauft hatte, habe ich dem nächsten Tierheim gespendet.. Waren auch 20 Dosen..
 
Wer trägt in Deutschland die Kosten für die ärztliche Versorgung von Wildtieren, die von Privatpersonen zum Tierarzt gebracht werden ?
 
Eigentlich niemand mehr - es gibt da eine Aenderung, dass nur noch bei Fundtieren, nicht aber bei herrenlosen Tieren die zuständigen Gemeinden die Kosten tragen.
Bei uns im Kreis gibt es einen Hilfsfond, der mit Spenden aufgefüllt wird und mit dem der Tierarzt dann direkt abrechnet, wenn gewünscht oder nötig.
 
Wer trägt in Deutschland die Kosten für die ärztliche Versorgung von Wildtieren, die von Privatpersonen zum Tierarzt gebracht werden ?

Viele Tierärzte, aber nicht alle, behandeln Wildtiere kostenlos, jedoch sind sie dazu nicht verpflichtet.. Für die Medikamente bezahlt man aber, nur nicht für die Untersuchung..

Es gibt Tierärzte, die übernehmen die gesamte Behandlung, samt Medis... In der Tierklinik in der ich den Igel vorgestellt habe, wurden mir 20 Euro berechnet, wegen der Medikamente.. Die Behandlung war kostenlos...
 
Eigentlich niemand mehr - es gibt da eine Aenderung, dass nur noch bei Fundtieren, nicht aber bei herrenlosen Tieren die zuständigen Gemeinden die Kosten tragen.
Bei uns im Kreis gibt es einen Hilfsfond, der mit Spenden aufgefüllt wird und mit dem der Tierarzt dann direkt abrechnet, wenn gewünscht oder nötig.

Das betrifft aber keine Wildtiere... diese Regelung gibt es hier auch, wenn z. B. Hund, Katze oder Hamster gefunden werden, zahlt die Gemeinde bzw übermitteln sie an das nächste Tierheim...
 
Eben, Wildtiere sind herrenlos;)

Nenne es wie du willst... Aber die Gemeinde ist gesetzlich nicht dazu verpflichtet, Wildtiere aufzunehmen.. Hunde und Katzen können auch Wildtiere sein, werden aber hier von der Gemeinde aufgenommen und versorgt bzw in ein Tierheim gebracht...
 
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Bitte fangts jetzt nicht an zu streiten :eek:

Ich hab noch nie ein Wildtier zum Tierarzt gebracht , meinen Fundkater hat mein Tierarzt allerdings damals zu einem nicht erwähnenswerten Unkostenbeitrag durchgecheckt und geimpft ... und hat sich auch noch engagiert in Sachen Vermittlung !
 
Ich hab noch nie ein Wildtier zum Tierarzt gebracht , meinen Fundkater hat mein Tierarzt allerdings damals zu einem nicht erwähnenswerten Unkostenbeitrag durchgecheckt und geimpft ... und hat sich auch noch engagiert in Sachen Vermittlung !

Bei den Tieren die ich schon alle zum Tierarzt gebracht habe, bin ich auch immer für die Kosten aufgekommen... Bei den Wildtieren war ich schon froh, wenn ich sie anschließend in eine Auffangstation bringen konnte.. wie einen Habicht, den ich auf der Straße aufgelesen und zum Tierarzt gebracht habe, danach zur Auffangstation, wo er heute noch lebt.. Da war ich wirklich froh und dankbar, dass sie den Vogel angenommen haben.. Ein Reh hat es leider nicht geschafft und wurde dann vom Tierarzt erlöst..
 
Ist ein schwieriges Thema , weil natürlich ein Tierarzt einerseits dazu da ist Tiere medizinisch bestmöglich zu versorgen, aber andererseits ist er auch ein Unternehmer der von seiner Tätigkeit auch leben möchte/muss ... Ich möcht nicht der Tierarzt sein, dem ein "Tierschützer" regelmäßig durch Krähen verletzte Tauben bringt , die er verscheucht bevor die Krähen sie fressen können ....
 
Ist ein schwieriges Thema , weil natürlich ein Tierarzt einerseits dazu da ist Tiere medizinisch bestmöglich zu versorgen, aber andererseits ist er auch ein Unternehmer der von seiner Tätigkeit auch leben möchte/muss ... Ich möcht nicht der Tierarzt sein, dem ein "Tierschützer" regelmäßig durch Krähen verletzte Tauben bringt , die er verscheucht bevor die Krähen sie fressen können ....

Es gibt hier Tierärzte die sagen, dass das so selten vorkommt mit verletzten Wildtieren, dass es auf diese Kosten nicht ankommen würde.. Aber jeder der ein wenig Anstand besitzt, zahlt eh oder schmeißt dann Geld ins Sparschwein beim Tierarzt..

Tauben gibt es bei uns kaum, aber in einer Großstadt ist das sicher auch ein Thema...
 
"Mein" Igelchen hat in zwei Wochen ein Viertel Kilo zugelegt und kann vielleicht heuer noch raus zum Schlafen. 150 Gramm fehlen noch auf die 700g, die schafft er wahrscheinlich. Besonders, da es in der nächsten Zeit weiterhin nicht kalt wird.
 
Dieses Wetter ist verrückt und daher bin ich vorsichtig.

Burschi hat sich Anfang letzter Woche für ca. 4 Tage zum Schlafen zurückgezogen. Davor hatte er seine Futteraufnahme stark eingeschränkt und dann ganz aufgehört, er legte noch noch 2 wunderschöne Würstchen. Seit vorgestern ist er periodenweise unterwegs, d.h. wenn es dunkel wird wacht er auf, zeigt sich kurz verschwindet wieder in seinem Schlafhaus, frisst vielleicht 3 Bröcken Trockenfutter, Nassfutter rührt er nicht an, irgendwie ist er ganz duselig. Ich habe ihn gewogen, er hat von seinen 1000 gr. und ich bin froh, das er die hat, in dieser Zeit ca. 20 gr. abgebaut Als er schlafen ging war es kalt, seit 2 Tagen haben wir steigende Temperaturen, wie im Frühling, es knospen sogar noch die Rosen.

Wenn ich ihn jetzt frei lassen würde, wäre mir nicht wohl dabei, was ist bei einem extremen und plötzlichen Wettersturz. Bei mir hat er die Möglichkeit evtl. noch Futter zu fassen und Wasser, er geht in seinem behüteten Häuschen ein und aus. Sein Schlafhaus hat er sich ordentlich zurecht gemacht, habe es gestern bei seinem Freigang kontrolliert. Bei einem so knappen Gewicht hätte ich viel zu viel Angst.

Lieben Gruß Karin
 
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