Einen Igel gefunden..

Ein Wort noch zu Ivomec:

Ivomec darf auch bestimmten Hunden (Hütegen) nicht gegeben werden!!!!

Igel: In ganz schlimmen Fällen von Räudemilben darf man Ivomec in einer bestimmten Form und Verdünnung ab einem bestimmten Mindest KGW geben - aber NUR dann und auch dann NICHT gespritzt!

Zu Jacutin:
ist ein Schmarrn, weil Igel kaum jemals Läuse haben!!!


Gegen Flöhe: Bioschutz Spray (Kokosöl, Geraniol etc)

Gegen Zecken: Zange

Fliegeneier: nasse Zahnbürste, mit wenig Seife
 
Ich frag mich auch oft WARUM?
Warum mach ich die HP, wenn dann doch solche Fälle passieren?
Warum liest sie jemand, der hier im Forum meine Signatur liest, nicht?
Warum müssen solche wirklich sinnlosen Tode jede Woche mehrfach passieren?
Warum lassen Leute das zu, obwohl sie eh ein schlechtes Bauchgefühl dabei haben?
Immer wieder die gleichen Anrufe: Igel ist es super gegangen > TA > jetzt gehts ihm schlecht, was tun?


Leider hatte ich nicht auf deine Signatur geachtet, sonst hätte ich diese gelesen..

Aber du hast völlig Recht, warum lässt man das zu, obwohl man ein schlechtes Bauchgefühl dabei hatte… und obwohl mir eine Freundin vorher noch sagte, keine Entwurmung spritzen lassen.. :eek:

Ich verstehe es auch nicht, weil bei meinen Hunden kann ich mich beim Tierarzt durchsetzen, aber bei dem Igel war ich so ratlos, verunsichert und hatte einfach Angst, dass er sterben könnte, wenn ich ihm diese Hilfe nicht zukommen lasse…
Der Tierarzt hatte auch so ein selbstbewusstes Auftreten, als würde er das tagtäglich machen, kleine Igel retten… Da fehlte mir einfach der Mut darauf zu bestehen, dass nicht entwurmt und gespritzt wird, weil selbst total unerfahren…

 
Natürlich hatte er ein selbsbewusstes Auftreten. 1. war er sich sicher in dem was er tat (ev. jetzt noch?) und 2. Du warst unsicher. Also einer mußte das Kommando übernehmen.

Aber es nützt nix. Passiert ist passiert und es wird noch 1000 x passieren. Nicht Dir, aber anderen, hier aus dem Forum oder auch so. BIS es sich herumgesprochen hat. Hilf mit, dass es schneller geht. Es werden täglich Igel unter 300 g gefunden. Alles potentielle Medikamentenopfer.

Weitersagen, weitersagen, HP weiterleiten, alle paar Wochen durch den Verteiler jagen. Glaub mir, wenn das konsequent passiert, nehmen die Leute einen Ausdruck zum TA mit. Entweder er sagt dann "Schmarrn" oder "aha, was gelernt". Wobei den Igel zum TA bringen, braucht man nur bei Wunden und bei Dehydration. Sonst eh nicht.

Und habt MUT NEIN zu sagen! Gift war noch selten eine gute Entscheidung!
Geh niemals davon aus, dass jemand anderer auf alle Fälle besser Bescheid weiß. Kann sein, muß aber nicht!
 
Ich verstehe es auch nicht, weil bei meinen Hunden kann ich mich beim Tierarzt durchsetzen, aber bei dem Igel war ich so ratlos, verunsichert und hatte einfach Angst, dass er sterben könnte, wenn ich ihm diese Hilfe nicht zukommen lasse…
Der Tierarzt hatte auch so ein selbstbewusstes Auftreten, als würde er das tagtäglich machen, kleine Igel retten… Da fehlte mir einfach der Mut darauf zu bestehen, dass nicht entwurmt und gespritzt wird, weil selbst total unerfahren…

Dem kann ich mich nur anschließen, so ging es mir auch. Bei meinen Hunden bin ich - mittlerweile, nach vielen Jahren Erfahrung - wesentlich bestimmter im Umgang mit Ärzten. Es braucht Zeit sich im Internet zu informieren, unter dem ganzen geschriebenen Müll die richtige Adresse mit den richtigen Ratschlägen zu finden. Diese Zeit hast Du nicht und verlässt dich aus Unwissenheit auf den TA, weil man selbst keine Ahnung hat.
 
proigel.de ist sehr gut, aber auch sehr, sehr umfangreich, weil es auch die Lebensräume etc. beleuchtet.

Ich hab unsere Seite so aufgebaut, dass jemand unter "Igel gefunden" schon einmal in 5 Min weiss, ah das darf nicht sein, ich muss eine Wärmeflasche dazugeben etc. Also die minimalsten Erfordernisse. Dann ist Zeit die ganze Seite in Ruhe durchzulesen, anzurufen etc.

Es gibt auch kein "vielleicht" sondern "ja" und "nein", weil vielleicht verunsichert.

Ihr könnt mir ja gerne ein feedback geben, was Ihr mehr oder weniger, weiter vorne gebraucht hättet, etc. So wie sich alles entwickelt, kann auch die HP weiterentwickelt werden, wenn es Sinn macht und mehr Leben rettet.
 
Habe die nächsten Tage unangenehme und ausgiebige Besuche beim Zahnarzt. Über das Wochenende werde ich die Situation bei der Igel-Übernahme nochmal durchgehen, Probleme und Fragen was zu allererst vordringlich gewesen wäre und welche Fehler aus Unwissenheit oder Unsicherheit gemacht wurden und das mit der Erstinfo auf der HP vergleichen.
Das Problem ist wohl auch da zu finden, dass für einen "Profi" mit Erfahrung viele Handlungen automatisch und selbstverständlich ablaufen.

Ein einfaches Beispiel: Bei der Entfernung der Fliegeneier wurde im Forum empfohlen, keinesfalls eine Zahnbürste verwenden, das verteile nur die Eier, nur eine Pinzette benutzen. Nachdem ich mit der Pinzette an dem sowieso stark geschwächten und von Eiern übersähtenTier ewig rumgepopelt hatte, war ich der Meinung man müsse doch beides verwenden können. Für die Feinarbeit die Bürste, für die dicken Wurmkugeln die Pinzette. Als Hundehalter war die Zeckenentfernung kein Problem, was ist aber, wenn man noch nie mit Zecken zu tun hatte.
Zwischen den Stacheln sah ich nur gelbes Getier wuseln, wusste nicht was das ist, hatte keine Ahnung welche Aussenparasiten ein Igel mit sich rumträgt und wie die aussehen. Flöhe hatte ich im Leben noch keine gesehen, trotz Hunde- und Katzenhaltung. Ich bin da sicher kein Einzelfall.

Und weil es vielen so geht, scheitert die Erstversorgung häufig an einer Gebrauchsanweisung für Parasitenentfernung.

Mit Burschi hatte ich das Problem, dass die Kugel nicht daran dachte sich zu öffnen, wie sollte ich an die Fliegeneier kommen?
Gleichzeitig liest man, dass bei Madenbefall, über After, Augen und alle Körperöffnungen, das Tier innerlich aufgefressen wird. Da hat man einfach nur noch Panik.
 
Ich habe gerade ein 300g leichtes Kerlchen gefunden. Es ist schon mit Wärmflasche versehen im Korb warm eingepackt und wartet auf den Weitertransport. Gott sei Dank gibt es im Nachbarort eine sehr nette Frau, die jedes Jahr Igel überwintert und die sich wieder einmal bereit erklärt hat, ein Igelkind aufzunehmen.
Ich bin sowas von dankbar, dass es so engagierte Leute gibt!!!
 

Ich verstehe es auch nicht, weil bei meinen Hunden kann ich mich beim Tierarzt durchsetzen, aber bei dem Igel war ich so ratlos, verunsichert und hatte einfach Angst, dass er sterben könnte, wenn ich ihm diese Hilfe nicht zukommen lasse…
Der Tierarzt hatte auch so ein selbstbewusstes Auftreten, als würde er das tagtäglich machen, kleine Igel retten… Da fehlte mir einfach der Mut darauf zu bestehen, dass nicht entwurmt und gespritzt wird, weil selbst total unerfahren…


Ich glaube nicht, dass es Dir an Mut fehlt.....

i.S. Hund hast Du ein Basiswissen und Erfahrung, das gibt Dir eine gewisse Sicherheit, beim Igel nicht....

Du willst das Beste, kennst Dich nicht aus und gehst zum Fachmann.....machst was dieser sagt...weil Du aufs eigene Vertrauen in den Fachmann angewiesen bist...

Wenn ein Mensch, der keine Ahnung von Hunden hat einen Hund findet, dem es sichtlich nicht gut geht, mit dem Hund zu einem Tierarzt geht und den TA machen lässt, weil Null eigene Erfahrung....

würdest Du dann diesem Menschen irgendeine Schuld zuweisen?...sicher nicht......also....
 
Ich habe gerade ein 300g leichtes Kerlchen gefunden. Es ist schon mit Wärmflasche versehen im Korb warm eingepackt und wartet auf den Weitertransport. Gott sei Dank gibt es im Nachbarort eine sehr nette Frau, die jedes Jahr Igel überwintert und die sich wieder einmal bereit erklärt hat, ein Igelkind aufzunehmen.
Ich bin sowas von dankbar, dass es so engagierte Leute gibt!!!

Das ist wirklich toll und darüber wäre ich auch sehr dankbar gewesen..

Ich würde mir auch wünschen, das nicht nur in Foren über Igel-Hilfen aufgeklärt wird, sondern auch beim Tierarzt an der Info-Tafel.. Dort könnten besonders im Herbst Igel-Stationen genannt werden und Igel-Infos hängen..

Bevor ich diesen kleinen Igel gefunden hatte, war mir gar nicht bewusst, wie viele kleine Igel den Winter nicht überleben und wie viele Igel auf unsere Hilfe angewiesen sind..
 
Habe die nächsten Tage unangenehme und ausgiebige Besuche beim Zahnarzt.
Alles Gute!

Als Hundehalter war die Zeckenentfernung kein Problem, was ist aber, wenn man noch nie mit Zecken zu tun hatte.
Zecken sind kein Problem der Erstversorgung!
Erstversorgung = Wärme, Flüssigkeit, später Futter und KEINE Entwurmung! Kein Mensch rennt mit einem gefundenen Tier (Hund, Katze) zum TA zur Entwrumung. Erstversorgung ist immer auf die Stabilisierung/Besserung des Zustandes ausgerichtet. Du bist ja auch erst nach ein paar Tagen zum TA.

Zwischen den Stacheln sah ich nur gelbes Getier wuseln, wusste nicht was das ist,
Weiß ich jetzt auch nicht.

Und weil es vielen so geht, scheitert die Erstversorgung häufig an einer Gebrauchsanweisung für Parasitenentfernung.
Die Erstversorgung ist nochmal: Wärme und Flüssigkeit, dann Futter. Erst dann kommt die Aussenparasitenbehandlung, die mit dem BIOSCHUTZ Flohspray JEDERZEIT stattfinden kann und für das Tier völlig ungiftig ist. Der Pumpspray ist auch leicht in der Jackentasche mitzunehmen.

Mit Burschi hatte ich das Problem, dass die Kugel nicht daran dachte sich zu öffnen, wie sollte ich an die Fliegeneier kommen?
Gleichzeitig liest man, dass bei Madenbefall, über After, Augen und alle Körperöffnungen, das Tier innerlich aufgefressen wird. Da hat man einfach nur noch Panik.
Ja, stimmt alles. Aber man kann nur eines nach dem anderen machen. Mit Gewalt geht gar nix. Wenn ich solche Panikanrufe bekomme, versuche ich zuerst die Leute runterzubekommen. Mit Ruhe geht das dann, der Igel kann "aufmachen" etc. Aber das geht nur, wenn jemand anruft. ;)

Ich habe gerade ein 300g leichtes Kerlchen gefunden. Es ist schon mit Wärmflasche versehen im Korb warm eingepackt und wartet auf den Weitertransport. Gott sei Dank gibt es im Nachbarort eine sehr nette Frau, die jedes Jahr Igel überwintert und die sich wieder einmal bereit erklärt hat, ein Igelkind aufzunehmen.
Ich bin sowas von dankbar, dass es so engagierte Leute gibt!!!
Dankbarkeit ist gut und schön. Aber bitte denk dran, von Dankbarkeit alleine kann kein Igel leben. Die Arbeit hat sie sowieso. Hilf der Frau mit 20 Euro im Monat, damit sie auch weiterhin Igel übernehmen kann und nicht aus finanziellen Gründen aufhören muß. Weil: was dann?
 
Das ist wirklich toll und darüber wäre ich auch sehr dankbar gewesen..

Ich würde mir auch wünschen, das nicht nur in Foren über Igel-Hilfen aufgeklärt wird, sondern auch beim Tierarzt an der Info-Tafel.. Dort könnten besonders im Herbst Igel-Stationen genannt werden und Igel-Infos hängen..

Bevor ich diesen kleinen Igel gefunden hatte, war mir gar nicht bewusst, wie viele kleine Igel den Winter nicht überleben und wie viele Igel auf unsere Hilfe angewiesen sind..

Bei uns hängen Zettel über Igelhilfe beim Bila im Kiga beim Spar beim Bäcker und bei der Sparkasse:)
 
Ich würde mir auch wünschen, das nicht nur in Foren über Igel-Hilfen aufgeklärt wird, sondern auch beim Tierarzt an der Info-Tafel.. Dort könnten besonders im Herbst Igel-Stationen genannt werden und Igel-Infos hängen..

Unsere Info-Flyer können kostenlos angefordert werden - auch von Patientenbesitzern, die sie dann in den Ordis und Geschäfte nach Rücksprache mit den Betreibern auflegen können. Wir können nur nicht flächendeckend alle anschreiben, die Flyer beilegen und dann landen sie im Papierkorb. Das ist schade und nicht finanzierbar. Wenn Du also mit der Klinik sprichst, die Interesse haben, Du sonst noch die Flyer wo auflegen möchtest - sag Bescheid, wieviele Du möchtest. Solange wir es uns leisten können, sind wir dabei.

Adressen von Auffangstationen sind spärlich, weil eben die Igel abgegeben werden, aber ohne finanzielle Unterstützung. Daher machen es einige, auch Private nur eine zeitlang und dann können sie nicht mehr. Es ist nervenaufreibend, arbeitsaufwendig und wenn man mehr als einen hat, auch kostenintensiv. Dankbarkeit ist auch bei den meisten bei uns abgegebenen Igeln mitgekommen - aber leider nicht mehr. Finanziere mal 10 Igel a 150 Euro! 10 Igel hat aber jemand der "hier" sagt sehr schnell beisammen. Der TA will Geld, Futter, Strom, Streu etc. An das denkt nämlich niemand, wenn er voll Dankbarkeit das Tier abgibt.

Bei uns waren es in der Wintersaison 2013/2014 übrigens 125 Igel - falls wer nachrechnen will, warum bei uns jetzt Zwangspause ist.

Nochmal: wenn ihr jemanden einen Igel "anhängt" unterstützt ihn. Sonst kann es auch dort der letzte gewesen sein.
 
Unsere Info-Flyer können kostenlos angefordert werden - auch von Patientenbesitzern, die sie dann in den Ordis und Geschäfte nach Rücksprache mit den Betreibern auflegen können. Wir können nur nicht flächendeckend alle anschreiben, die Flyer beilegen und dann landen sie im Papierkorb. Das ist schade und nicht finanzierbar. Wenn Du also mit der Klinik sprichst, die Interesse haben, Du sonst noch die Flyer wo auflegen möchtest - sag Bescheid, wieviele Du möchtest. Solange wir es uns leisten können, sind wir dabei.


Vielen Dank, das ist sehr nett von dir, aber ich habe bereits dieses http://www.pro-igel.de/merkblaetter/publpdfs/tierarzt.pdf Merkblatt ausgedruckt und beim Tierarzt aufgehängt...

Außerdem informiere ich mich gerade darüber, ob es in unserer Gegend (Hessen) eine Igel Hilfe gibt, die vor Ort helfen kann.. dies würde ich dann auch beim Tierarzt melden bzw aushängen..
 
Dankbarkeit ist gut und schön. Aber bitte denk dran, von Dankbarkeit alleine kann kein Igel leben. Die Arbeit hat sie sowieso. Hilf der Frau mit 20 Euro im Monat, damit sie auch weiterhin Igel übernehmen kann und nicht aus finanziellen Gründen aufhören muß. Weil: was dann?

Nochmal: wenn ihr jemanden einen Igel "anhängt" unterstützt ihn. Sonst kann es auch dort der letzte gewesen sein.

Ich empfinde diese "Ratschläge" hier als wenig angebracht, denn wenn ich ein Tier finde und es jemandem anvertraue, ist es wohl selbstverständlich, dem anderen unterstützend beizustehen. Mich hier der geschwungenen Moralkeule gegenüberzusehen, befremdet mich doch einigermaßen!
 
Ich empfinde diese "Ratschläge" hier als wenig angebracht, denn wenn ich ein Tier finde und es jemandem anvertraue, ist es wohl selbstverständlich, dem anderen unterstützend beizustehen. Mich hier der geschwungenen Moralkeule gegenüberzusehen, befremdet mich doch einigermaßen!

Wäre für mich auch selbstverständlich, ohne es hier zu erwähnen... :)
 
Ich empfinde diese "Ratschläge" hier als wenig angebracht, denn wenn ich ein Tier finde und es jemandem anvertraue, ist es wohl selbstverständlich, dem anderen unterstützend beizustehen. Mich hier der geschwungenen Moralkeule gegenüberzusehen, befremdet mich doch einigermaßen!

Ach geh...du kannst doch die Göttin der Tierschützer nicht so vor den Kopf stossen:cool:
 
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