Ein souveräner Hundeführer reagiert so

Gut, jeder hat so seine Methode - klar, aber welche davon wäre die souveräne?
Jetzt mal ernsthaft Leute.
Ich war auch noch nie in so einer Situation, aber man hört ja immer wieder von solchen Situationen.

@MichlS: du bugsierst deinen Hund runter - gut, und wie? wenn er schon Zähne fletscht und vielleicht kein Halsband drauf hat.

Wie würde man ein Verhalten bezeichnen wie z.B. den Hund und sein Geknurre ignorieren und sich trotzdem einfach hinzusetzen?
 
Aber wenn es bei meinem Rüden Timmy um einen Ball geht, dann möchte ich aber sehen, wie du es schafft, ihm ohne Gewalt und ohne Tauschgeschäft ihm den Ball abzunehmen. Da möchte ich echt gerne wissen, wie du es machen würdest.

Meine Hunde haben keine Bälle insofern hab ich die Problematik nicht...
Aber ich hatte sie mal, also weiß ich schon wovon du sprichst...
Mein Rüde ist so ein Beutefreak - alles meins meins meins, was Spielzeug anbelangt mein ich jetzt.
Anfangs bin ich ihm nachgehirscht (ersetze wahlweise durch quietschend davongehirscht) wie ein Volltrottel mit Keksi in der Hand / bzw Tauschobjekt in der Hand weil man darf ja nach neuersten Erkenntnissen das arme HundiHundi nicht scharf anreden sonst zerbricht die sensible Seele...
HundiHundi waren meine Bemühungen aber ziemlich wurst, Keks will er nicht und tauschen juckt den nicht, auch wenns doppelt so groß und doppelt so toll ist....

Irgendwann wars mir zu dämlich.
Dann hab ich es ihm einfach weggenommen mit den unsensiblen Worten - lass los oder es passiert was - durchaus ernst gemeint - und plötzlich gings...
Ich nehme ihm es einfach weg, aber das ist auch mein Hund.
Wenn du deinem Hund seinen Ball nicht abnehmen kannst wenn du das möchtest.... käme für mich nicht in Frage...
aber ich arbeite mit meinen Hunden auch an lebender Beute - meiner Beute - insofern sind die Regeln da vielleicht klarer gesteckt ;)
 
Ganz einfach. :) Um ihn von der Bank ohne Knurren runter zuholen, mache ich ein Tauschgeschäft mit ihm. Das heißt, entweder ihn mit seinem Lieblingsspielzeug oder Leckerli weg zulocken. Und schon sitze ich auf der Bank. :p

Wie lautet die nächste Frage?

Die Frage war ja, wie reagiere ich auf einen bereits knurrenden und zähnefletschenden Hund.
Und mit dem würd ich ganz sicher nicht mehr Leckerlie tauschen.
Auch wenn ich mir jetzt nur schwer vorstellen kann, dass mir das passiert, aber nehmen wir an, es ist wirklich ein grad eingezogener neuer Hund aus dem Tierheim: ich würde ihn mit einem klaren Befehl runter holen, auf seinen Platz schicken und erst bei angemessenem Verhalten belohnen.

Bei meinem nicht knurrenden Hund funktionierts auch mit einer höflichen Bitte, wenn er sich auf der Couch zuu breit macht: "Geh biiiitte Lumpi, sei so lieb und rück doch ein kleines Stücki rüber, Frauli hätt auch gern ein bissi einen Platz zum Sitzen....":D:D Funktioniert zu 100%. Hund räkelt sich, rückt ein bissl und legt sich dann auf meine Oberschenkel (was extrem klimaschonend, weil heizkostensparend ist)
lg
 
@ Conny, das geht ganz schnell, ohne Halsband oä. Hund flätscht Zähnchen wenn ich auf Sofa will, is in 0 komma nix runter davon. Ich wär (und war) so überrascht davon, dass ich bloß nur noch reagierte. Decke oder Polster samt Hund runter. Mich daneben setzen hätt ich nie gemacht.
Ist in dem Augenblick meine Bank, mein Bett, mein Sofa. Punkt.
 
bei mir auch nicht, aber ich hätte es so verstanden, daß sie immer das verlangst was sie sagt, eben ohne wen und aber, deshalb auch die Frage....;)

Naja logisch verlange ich das was ich sage - sonst würde ich es ja gar nicht sagen.... :confused:
Aber ich versuche auch nur Dinge zu verlangen die auch für den Hund gut und gerne (so weit das halt geht) machbar sind in dem Moment...
 
Zitat von mansi
Wie würde man ein Verhalten bezeichnen wie z.B. den Hund und sein Geknurre ignorieren und sich trotzdem einfach hinzusetzen?
Wie ich es schon geschrieben habe. Wenn ich meinem Hund erlaube, auf der Bank zu liegen, dann muß ich damit rechnen, daß er sie verteidigen möchte, weil ich es ihm ja erlaubt habe.

Also entweder ich unterbinde es gleich von Anfang an, daß Bank tabu ist oder ich erlaube es ihm. Aber einmal ja und einmal nein, versteht der Hund nicht.
 
Wie ich es schon geschrieben habe. Wenn ich meinem Hund erlaube, auf der Bank zu liegen, dann muß ich damit rechnen, daß er sie verteidigen möchte, weil ich es ihm ja erlaubt habe.

Also entweder ich unterbinde es gleich von Anfang an, daß Bank tabu ist oder ich erlaube es ihm. Aber einmal ja und einmal nein, versteht der Hund nicht.


Das versteh ich nicht?
Wieso muß mein Hund überhaupt irgendetwas vor mir verteidigen? :confused:
Ich glaub ich hab einfach wirklich liebe Hunde....
 
@ Conny, das geht ganz schnell, ohne Halsband oä. Hund flätscht Zähnchen wenn ich auf Sofa will, is in 0 komma nix runter davon. Ich wär (und war) so überrascht davon, dass ich bloß nur noch reagierte. Decke oder Polster samt Hund runter. Mich daneben setzen hätt ich nie gemacht.
Ist in dem Augenblick meine Bank, mein Bett, mein Sofa. Punkt.

Ok, aber wie hättest es ohne Polster und Decke gemacht? ;)

Würde Jemand dem knurrenden und Zähne fletschenden Hund, den er noch nicht sooo lange hat, angreifen um ihn runterzubugsieren?
 
Wie ich es schon geschrieben habe. Wenn ich meinem Hund erlaube, auf der Bank zu liegen, dann muß ich damit rechnen, daß er sie verteidigen möchte, weil ich es ihm ja erlaubt habe.

Also entweder ich unterbinde es gleich von Anfang an, daß Bank tabu ist oder ich erlaube es ihm. Aber einmal ja und einmal nein, versteht der Hund nicht.

Gut, aber in meinem Beispiel ist die Frage, was ich in genau dieser Situation als souveräner Hundeführer mache.

Und ehrlich: also ich rechne nicht damit, dass mein Hund irgendeine Ressource vor mir verteidigt :confused:
 
Naja logisch verlange ich das was ich sage - sonst würde ich es ja gar nicht sagen.... :confused:
Aber ich versuche auch nur Dinge zu verlangen die auch für den Hund gut und gerne (so weit das halt geht) machbar sind in dem Moment...

auch ich verlange das was ich sage, aber da wir sichtlich an einander vorbei reden,......
ich habe deine Aussage auf den alltäglichen Umgang gemünzt, jetzt nicht auf die Sofa/Bettsituation...

egal.....vielleicht hab ich auch was falsch verstanden...;)
 
Ok, aber wie hättest es ohne Polster und Decke gemacht? ;)

Würde Jemand dem knurrenden und Zähne fletschenden Hund, den er noch nicht sooo lange hat, angreifen um ihn runterzubugsieren?

Niemals. Also ich nicht, Dazu bin ich viel zu feige...
Ein Hund den ich nicht einschätzen kann, der darf gar nicht erst auf die Couch...
Und wenn er dass dennoch irgendwie schaffen würde würd ich wohl nach meinem Rüden schreien - Hilfeeeeeee :D
Sorry.... Scherz
Ich hab keine Hunde die ich in diesen Punkten nicht einschätzen kann in meiner Wohnung, ergo geh ich da den einfachen Weg
 
Niemals. Also ich nicht, Dazu bin ich viel zu feige...
Ein Hund den ich nicht einschätzen kann, der darf gar nicht erst auf die Couch...
Und wenn er dass dennoch irgendwie schaffen würde würd ich wohl nach meinem Rüden schreien - Hilfeeeeeee :D
Sorry.... Scherz
Ich hab keine Hunde die ich in diesen Punkten nicht einschätzen kann in meiner Wohnung, ergo geh ich da den einfachen Weg

Aber es ist ja nur ein Beispiel, also seid doch so lieb und versetzt euch in die Lage - wie würdet ihr angenommen WENN handeln?
 
@ Tierfreundin,
ich seh die Hundeseele net so einfach gestrickt. mag sein, dass Windis / Whippets da anders sind. Aber meine Hundis, sowohl die erste (die ohnehin niemals Platz für sich beansprucht hat und immer alles befolgt hatte), als auch meine zweite haben sehr rasch gelernt, dass es wohl erlaubt ist. Zeitweise. Aber dass sie erst nach mir und meinem Verlangen kommt und nicht vor mir. Ob sie´s vestehen weiß ich nicht, aber sie akzeptieren es, wenn ich mal Sofa oder Bett für mich alleine haben will.
lg heidi
 
Ich mag ja jetzt nicht Haare spalten, aber Hundeführer und reagieren passt für mich schon mal nicht wirklich zusammen, da ich der Meinung bin, als solcher ist es mein Job zu agieren - nur so kann Hund auch auf mich reagieren.

Weiters denke ich auch, dass einem souveränen HF sowas eigentlich nicht passieren wird, denn Souveränität und Führungsqualitäten zeigen sich ja nicht in einzelnen, losgelösten Situationen, sondern eher im Gesamtpaket. Wenn ich nur in einer von vielen Situationen gut agiere, bin ich noch lang kein guter Führer.

Sollte es aber wider Erwarten dennoch passieren, dass mich einer meiner Hunde anknurrt, wenn ich auf die Couch wollen würde (das ist mir allerdings noch nie passiert), dann würde derjenige Hund - in diesem einen Fall sehr unalternativ - von der Couch fliegen. Ohne unnötige Gewalt, ohne Gebrüll aber so schnell wie er gar nicht schauen kann. Weil ich mich im Großen und Ganzen schon für konsequent und soweit fähig halte, dass sowas eigentlich kein Thema sein sollte. Gilt aber nur für mich. Würd das wem anderen passieren, würd ich - bevor ich irgendwelche Tips geb - erstmal versuchen, die Gesamtsituation und die Beziehung Hund-Mensch zu durchleuchten. Ist der Mensch unfähig Grenzen zu setzen und diese dem Hund auch mitzuteilen, find ichs unfair, den Hund dafür zu "strafen" - dann wär es für mich Sache des 2-Beiners, grundlegende Veränderungen herbei zu führen.
 
Aber es ist ja nur ein Beispiel, also seid doch so lieb und versetzt euch in die Lage - wie würdet ihr angenommen WENN handeln?

Gar nicht, den Hund dahin zurückbringen wo er herkommt....
Akut um ihn da runter zu bekommen?
Ja wohl auch irgendwie runter locken, mit liegt meine Gesundheit sehr am Herzen
 
entweder ich reagier wie kylie, und bugsier hundi einfach runter ohne nachdenken...

oder ich versuch ihn erstmal runter zu schicken...
um dann, falls hundi sich davon ich beeindrucken lässt, mir irgend n hilfsmittel (weiß ich, besen oder so) schnappen, und ihn damit runterschubsen...
muss ja nich immer lebensmüde sein:D
 
Wie ich es schon geschrieben habe. Wenn ich meinem Hund erlaube, auf der Bank zu liegen, dann muß ich damit rechnen, daß er sie verteidigen möchte, weil ich es ihm ja erlaubt habe.

Also entweder ich unterbinde es gleich von Anfang an, daß Bank tabu ist oder ich erlaube es ihm. Aber einmal ja und einmal nein, versteht der Hund nicht.
das sehe ich überhaupt nicht so,

Aber es ist ja nur ein Beispiel, also seid doch so lieb und versetzt euch in die Lage - wie würdet ihr angenommen WENN handeln?

Ich würde ihm die Bank so richtig unbequem machen, alles drauf tun,was ich finde, incl. einen Kübel mit Wasser..über den Hund..bis er von selber das Feld räumt :cool: und dann mach ich mich drauf breit und knurre den Hund an:D,
 
Meine Hunde haben keine Bälle insofern hab ich die Problematik nicht...
Aber ich hatte sie mal, also weiß ich schon wovon du sprichst...
Mein Rüde ist so ein Beutefreak - alles meins meins meins, was Spielzeug anbelangt mein ich jetzt.
Anfangs bin ich ihm nachgehirscht (ersetze wahlweise durch quietschend davongehirscht) wie ein Volltrottel mit Keksi in der Hand / bzw Tauschobjekt in der Hand weil man darf ja nach neuersten Erkenntnissen das arme HundiHundi nicht scharf anreden sonst zerbricht die sensible Seele...
HundiHundi waren meine Bemühungen aber ziemlich wurst, Keks will er nicht und tauschen juckt den nicht, auch wenns doppelt so groß und doppelt so toll ist....

Irgendwann wars mir zu dämlich.
Dann hab ich es ihm einfach weggenommen mit den unsensiblen Worten - lass los oder es passiert was - durchaus ernst gemeint - und plötzlich gings...
Ich nehme ihm es einfach weg, aber das ist auch mein Hund.
Wenn du deinem Hund seinen Ball nicht abnehmen kannst wenn du das möchtest.... käme für mich nicht in Frage...
aber ich arbeite mit meinen Hunden auch an lebender Beute - meiner Beute - insofern sind die Regeln da vielleicht klarer gesteckt ;)
Ich weiß von Timmys Vorleben nichts, weil ich ihn vor 2 Jahren als 3jährigen von Griechenland übernommen habe. Du hast recht, er ist ein Balljunkie. Und er würde nie freiwillig seinen Ball hergeben, wenn man nichs als Alternative in der Hand hat. Aber warum soll ich deshalb meine Hündin Kira "strafen"? Sie habe ich als Welpen aufgenommen und sie spielt auch gerne mit dem Ball. Aber sie hält ihn auf Kommando fest oder gibt ihn freiwillig her, wenn ich es ihr sage. Sicher spiele ich nicht nur mit ihnen Ball, es war ja nur ein Beispiel.
Das versteh ich nicht?
Wieso muß mein Hund überhaupt irgendetwas vor mir verteidigen? :confused:
Ich glaub ich hab einfach wirklich liebe Hunde....
Noch einmal, wenn ich einem Hund erlaube auf der Bank zu liegen, kann es sein, daß er sie verteidigt, weil er nicht versteht, warum er aufeinmal nicht mehr auf der Bank liegen darf. Er ist ja kein Mensch und würde nur Bahnhof verstehen.
Zitat von leopold
Die Frage war ja, wie reagiere ich auf einen bereits knurrenden und zähnefletschenden Hund.
Und mit dem würd ich ganz sicher nicht mehr Leckerlie tauschen.
Zitat von mansi
Würde Jemand dem knurrenden und Zähne fletschenden Hund, den er noch nicht sooo lange hat, angreifen um ihn runterzubugsieren?
Natürlich nicht. Aber soweit muß es ja nicht kommen, wenn ich mit ihm tausche. Und wenn er einmal knurrt, dann gibts natürlich sicher keine Leckerlis mehr. :rolleyes:
 
Ok, aber wie hättest es ohne Polster und Decke gemacht? ;)

Würde Jemand dem knurrenden und Zähne fletschenden Hund, den er noch nicht sooo lange hat, angreifen um ihn runterzubugsieren?

:D Gut in dem Fall, wenns keinen Polster oder Decke gibt, Hundi das halbe Gewicht hat von mir, hätt ich wohl aus dem Bauch raus so reagiert, dass ich bloß gesagt hätt, geh am Platz, mit Armbewegung. Geht er net, wär ich gegangen, hätt Hund den Rest des Abends ignoriert. SZ Tür zugemacht, mich in den Schlaf geheult, weil Hundi aufsässig ist und mich nicht respektiert, hätt Revue passieren lassen, was bisher geschah...
und ja, hätt die nächsten Tage sehr wohl drauf geachtet, dass er ALLES nach mir bekommt und tut. Keine Chance auf Bett oder Sofa, beim raufspringen sofort nein geschrieen, auf seinen Platz kommandiert.
Nützt das nix, wär ich mal platt. Würde alles, was ich gerne hätt von ihm, mit besonderem Lob verbinden, alles was ich nicht mag, mit aus oder nein und anschließendem Ignorieren.
Ich kanns nur sagen von den Whippetleuts, wo der Rüde die Besitzer nicht mal mehr in Schlafzimmer ließ. Er wurde samt Decke rausbefördert, Bettverbot, Sofaverbot. Ignorieren jeglichen "Unverhaltens", loben und spielen, wenns grad in Ordnung war.
Ehrlich,gibts nix zum Runterschubsen, würd ich gehen und Hundi sein lassen, nimma ansprechen.
Vonwegen Hunde haben nur ein Kurzzeitgedächtnis, daran glaube ich anhand meiner Hunde nicht. Anfangs wussten sie vielleicht nicht, was falsch war, doch mit 2-3 Wiederholungen, wars dann schon klar.
Was das wichtigste ist, so nach meiner Erfahrung, es auch wirklich ernst zu meinen und konsequent zu bleiben, bei unerwünschtem Verhalten.
Die Whippiebesitzer fandens anfangs lustig und nahmens net ernst, die ersten Anzeichen. Erst als sie sich wirklich nimmer ins SZ trauten, sahen sie das echte Problem. Blöd bei einem rel. kleinen dünnen Hund, dem traut man ja nix zu. Da reißen schnell mal Dinge ein, manche nützt es aus, andere nicht.
hmpf, bei einem 20 oder mehr kg Hund tät ich mir auch schwerer, würd aber ebenso reagieren.
lg Heidi
 
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