Ein souveräner Hundeführer reagiert so

War das ein Tyrannosaurus-Welpe?????


:D:D Hab genau wie Du reagiert und gesagt "Vielleicht ist es ja gar kein.....".

Klingt lustig jetzt, war aber ein Albtraum was ich da miterlebt hab. Dazu muss man sagen: Mutterhündin enorm nervös, hatte außer Garten und stillen Wald auch nie was gesehen. Deckrüde (auch am Land und sich nie bewähren müssen mit mehr Anforderung) alles andere als netter Hund.

Hunde im eigenen Welpenzimmer, immer schön still, im eigenen Gartenabteil, ganz hinten, auch immer schön still, nicht anderes gesehen und erlebt, und die Kinder durften ab der 6. Woche unter Aufsicht der Züchterin mit 1.000 facher Ermahnung "Gaaaanz leise, schön still sein" die Welpen mal gaaaanz vorsichtig streicheln.

Und bevor "alle schreien", nein kein Bauernhof-Wurf, nix hoppala sondern geprüfte OEKV Zucht!!

Der Abschiedsatz der Züchterin: "Sie müssen ihn halt langsam ans Halsband gewöhnen !!!!
 
Bei meinen Hunden hab ich das Problem nicht und noch nie gehabt, obwohl einer aus dem Tierheim war, ich die andere erst mit 9 Jahren bekommen habe.
Ein Pflegehund hatte diese Angewohnheit, sich immer mal zu stellen.
Schäferhund, 43 kg,2 Jahre. Mit Kraft oder Gewalt hätte ich jede Diskussion verloren. Er schnappte auch sein Frauchen. Die wusste sich nur mit der Zeitung zu wehren. Ich hatte ihn nur 2-3 mal die Woche.
Er lag (verbotenerweise) auf der Couch und ich sah schon an seinem Blick, wenn ich jetzt hingehe, hab ich eine Hand oder irgendwas weniger. Sein tiefes Knurren war deutlich. Also, wieder raus, in die Küche, vor mich her pfeifend, dickes Leberwurstbrot geschmiert, mich damit im Wohnzimmer auf den Boden gesetzt. Keine 10 Sek. später stand er neben mir und bettelte.
Ich ohne grosse Reaktion aufgestanden, auf die Couch gesetzt, weitergegessen. Er setzte sich vor mich hin, bettelte weiter, in ganz normalem Ton schickte ich ihn auf seinen Platz. Das war´s. Bin halt doch etwas schlauer. Aufgestanden, Platz vergangen.
Bei diesem Hund liess ich mich nie auf ein Kräftemessen ein, er knurrte auch, wenn ich ihn vom Sitz ins Platz legen wollte. Also wieder Fuss, rechts, links, kehrt, Sitz, Fuss, Laufschritt, links, rechts, schau mich an, fein, 2 Min. lang volle Konzentration, was kommt als nächstes? Plötzlich "Platz"... Upps ich liege ja... Da gab´s ein Bauchkrauler im Liegen, ist ja doch nicht so schlimm. Es hat einige Zeit gedauert, aber es klappte irgenwann. War das jetzt souverän? Keine Ahnung. Aber die einzige Möglichkeit, ihn vor dem Tierheim zu bewahren.
Seine Besitzerin war über 70, sie hätte körperlich keine Chance gehabt. Dieser Hund lief einige Turnierhundesportturniere (damals noch Breitensport ohne BH) mit mir und wir hatten noch viel Spass.
Die Besitzerin übte mit mir zusammen zuhause, die beiden kamen immer besser klar und geschnappt hat er nie mehr.

Ich denke, ob ein Mensch bei seinem Hund als souverän gilt, hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Junge Rüden fordern meinen alten Schäfer öfters heraus, sie wollen wissen, hat er noch die Kraft, die Erfahrenheit, der Chef im Rudel zu sein, und wenn ja, kann er diese auch richtig einsetzen. Er kann den Jungen noch mit Kopf im Fang runterdrücken, beisst aber nicht zu. Er kann durch vorgetäuschtes Schnüffeln dem Jungen den Ball wieder abluchsen, ohne Kraft einsetzen zu müssen. Fünf Min. später lässt er ihm dann den Ball. So wie er mit denen umgeht, so gehe ich im übertragenen Sinn auch mit ihm um. Er kann wissen, ich bin stärker, muss das aber nicht unnötig beweisen. Er kann wissen, ich bin schlauer, erfahrener, er kann mir vertrauen. Hat bis jetzt gut funktioniert. Hab schon viel von ihm gelernt. Ich praktiziere learnig by watching the dogs.

Gute Beispiele für souveränes Handeln! Auf die gleiche Art komm ich auch mit meinen Hunden zurecht, oft auch ohne Worte. Körpersprache ist bei Hunden sehr effektiv. Vertrauensvolle, sichere und bestimmte Ausstrahlung kommt bei einigermaßen sozialisierten Hunden eigentlich immer sofort gut an.
 
Danke an Zacko und Mi-Za!
Eure Beiträge sind sehr anschaulich :)

Interessant fand ich auch, dass viele zwar einen Lösungsvorschlag zu dieser Situation hatten, aber selber nicht wussten, ob dieser nun souverän ist oder nicht :p
 
Wäre es ein Hund, den ich nur wenige Tage habe, würde ich einen Sessel nehmen und mich da hinsetzen - ehrlich einen "fremden" 50kg Hund, der knurrt und fletscht, reiss ich nicht vom Sofa, brauch meine Arme noch. :p
Danach würde ich Sessel raufgeben, damit sich Hundserl erst gar nicht breit machen kann am Sofa, (wenn ich grad nicht drauf bin eh klar, lol) als Zwischenlösung. Weil auf Guzzi Guzzi oder auf Befehle, wird ein "fremder" grad grantiger Hund nicht reagieren.
Jo und dann würde ich schleunigst zu trainieren beginnen, Bindung aufbauen ....

Ob das souverän ist, keine Ahnung, aber ich brauch meine Hände und der Hund Vertrauen.


Würde es einer meiner Hunde machen, könnens zwar nicht, weils ohne Aufforderungen nicht raufgehen würden, ausserdem tätens es auch nicht, dann würd ich sie wohl auch mit einem schärferen Befehl runterbeordern.
 
Ich bin auf deiner Seite. :) Ich würde ihm halt seinen zugewiesenen Platz noch positiv rüber bringen, so daß er lernt, daß dieser Platz viel schöner als die Couch ist.


meine hunde haben keine ständigen liegeplätze am boden:odie würden sie garnicht benützen.
nur wenn sie sich sonnen liegen sie vor der balkontür.

unsere couch ist so groß, daß es für alle reicht.:)ist doch auch eine gute lösung, oder:D
 
Dir wär mal ein Buch über freilebende Wölfe zu empfehlen.
Eine Wolf wird nur Alpha wenn er der souveränste Rudelführer ist, der hat Gewalt und Aggression nicht nötig.
Hingegen der Mensch, kauft sich ein Welpe und meint er ist jetzt Rudelführer.

Hier wurde ja schon das Beispiel angeführt wenn man Chef eines Betriebes ist, genau so seh ichs auch beim Hund, entweder man ist ihm ein souveräne Führungsperson oder er pfeifft einem was.
Das Gewalt und Aggressionen auf längere Sicht nicht gut gehen können, wird einem auch jeder Psychologe bestätigen können.


wo wird den das hier im thread als souveränes vorgehen beschrieben?
 
Danke an Zacko und Mi-Za!
Eure Beiträge sind sehr anschaulich :)

Interessant fand ich auch, dass viele zwar einen Lösungsvorschlag zu dieser Situation hatten, aber selber nicht wussten, ob dieser nun souverän ist oder nicht :p


ich denk eigentlich nicht ständig nach, ob ich für meine hunde auch wirklich souverän bin, mach ich meist erst wenn eine situation in die hose geht:o

souveräne lösung stell ich mir so vor:

ich sitz am tisch und sag zu meine hund "he ihr zwei, wollts gassi gehn?"
zack und die couch ist in sekundenschnelle leergefegt.:p:D:D:D
 
Zitat von Tierfreundin
Ich bin auf deiner Seite. Ich würde ihm halt seinen zugewiesenen Platz noch positiv rüber bringen, so daß er lernt, daß dieser Platz viel schöner als die Couch ist.

Zitat von chess
meine hunde haben keine ständigen liegeplätze am boden, die würden sie garnicht benützen.
nur wenn sie sich sonnen liegen sie vor der balkontür.

unsere couch ist so groß, daß es für alle reicht. ist doch auch eine gute lösung, oder
Da sind meine Hunde sehr arm dran, weil unsere Couch nicht so groß ist und sie keinen Platz mehr hätten. Da fehlen aber noch 3 Fellnasen. :cool:

Katerjungs%20mit%20Ela%2014.11.09.JPG


Im Gegenteil, sie müssen sich sogar noch ihren Schlafplatz teilen ;)

Kira%20und%20Timmy%2014.11.09.JPG


Manchmal auch mit so einem Katzentier :D

Ela%20und%20Timmy%2005.09.09.JPG


Ok, ok, machmal dürfen die Beiden auch auf der Couch schlafen, wenn es die Katzen zulassen :p

Timmy,%20Kira,%20Katzen%2019.11.07.JPG


In dem Thread gings ja eigentlich darum, wenn man so einen knurrenden Hund hat.....aber in der Praxis hatte ich so einen Hund noch nicht.

mansi - Wenn die Bilder stören, dann nehme ich sie wieder raus, Ich wollte nur zeigen, wie es bei mir auf der Couch zugeht. :o
 
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