ich dachte es geht Euch ums Thema und nicht um eine "besagte" Person? Warum taucht das dann immer wieder auf?
Weil es gerade aktuell ist.
Ich bin meistens sachlich, aber bei solchen Aktionen geht mir einfach der Hut hoch.
Aber von Dir bin ich es anders gewöhnt, Andy.
Du kennst vielleicht auch meinen Hintergrund zu wenig:
Ich trete schon jahrelang gegen die Schindluder, die im Agilitysport betrieben werden/wurden auf, habe auch vor Jahren zusammen mit der Ute Schnider das Konzept für die Trainerausbildung im SVÖ gemacht (ich war eine Zeit lang als Vertreter für den gesamten SVÖ in der Agiliy-Arbeitsgruppe) und bin schon damals vehement dafür eingetreten, daß nicht jeder Dahergelaufene Agility-Trainer werden soll.
Ich habe ein derartiges Konzept vor nicht allzu langer Zeit auch für den ÖRV (das ist die drittgrößte Verbandskörperschaft des ÖKV nach SVÖ und ÖGV) erstellt und ärgere mich naturgemäß, daß die Anforderungen im ÖRV noch immer deutlich geringer sind, als die von SVÖ und ÖGV. Ich starte ja selbst für eine Ortsgruppe des ÖRV.
Georg hat als Obmann des ÖRV Langenzersdorf neben persönlichen Gründen sehr wohl auch sachliche Gründe, sich dieser Thematik anzunehmen.
Ich persönlich finde es fast schwieriger mit einem fremden Hund zu starten als mit dem eigenen, der einen so gut kennt und vielleicht Führungsfehler verzeiht.
Das kommt darauf an. Mit einem routinierten mittelschnellen Small-Hund (einem Hund also, der sich in seinem Tempo an der Laufgeschwindigkeit des Hundeführers orientiert), ist das nicht wirklich schwer. Vor allem dann nicht, wenn der Besitzer neben dem Parcours steht und dem Hund ansagt, was er soll. Normalerweise führt so ein Verhalten zur Disqualifikation des betreffenden Teams.
Gerade Agi ist ein Sport, in dem es auf die Interaktion, das genaue Kenen der "Partner" ankommt- bei der Geschwindigkeit müssen die Zeichen, die Körpersprache einfach "sitzen". Ein eingespieltes Team hat es da sicherlich leichter als ein gerade zusammengewürfeltes.
Wie gesagt, so schnell ist dieser Small-Hund nicht. Mit einem wirklich schnellen und auch führungssensibleren Hund (wie z.B. viele Borders, Aussies Malis usw) muß man führtechnisch schon mehr Können und Routine haben, um ihn korrekt führen zu können.
Falls dann gerade der eigene Hund aus gesundheitlichen Gründen nicht Agi-einsatzfähig ist, dann darf er/sie auch nicht unter Beweis stellen, dass das Gelernte beherrscht wird und bekommt die nächsten Jahre bis zur Anschaffung eines neuen Hundes auch gar keine Chance mehr?
Wie mir mitgeteilt wurde, hat diese Hundeführerin keine gesundheitlichen Gründe als Argument gebracht, sondern derart argumentiert, daß mit der Aggression ihres Hundes ein Antreten auf einem Turnier gar nicht möglich wäre.
Von einem zukünftigen Sporttrainer erwarte ich mir aber schon, daß er wenigstens seinen eigenen Hund unter Kontrolle hat, denn das gehört einfach zum Agility, daß sich da rund um den Parcours viele Hunde befinden. Da kannst keinen Hund brauchen, der unverträglich ist.
daher finde ich es nicht so alleinig ausschlaggebend (wahrscheinlich weil ich absoluter Außenstehender bin), dass jemand nur mit dem eigenen Hund antreten sollte.
Darüber waren wir uns ja schon einig. Aber ein selber ausgebildeter sollte es schon sein.
Meines Erachtens nicht. Zu einem GUTEN Trainer gehört sicherlich mehr. Im Agi wie in allen anderen Sparten. Nämlich ein sorgsamer, auf Hund und HF abgestimmter Trainingsablauf, ein guter Aufbau des Vertrauens, ein gutes Vermitteln von Übungen und Zweck der Übungen, eine gute Beobachtungsgabe
Und wie soll ein Trainer, der nie selbst einen Hund ausgebildet hat, einen auf Hund und HF abgestimmten Trainingsablauf gewährleisten können? Kann jemand Mechaniker sein, der nie einen Schraubenschlüssel in der Hand gehalten hat?
Beobachtungsgabe setzt voraus,
zu wissen, worauf man achten sollte. Und woher sollte dieses Wissen denn kommen, wenn nicht durch eigene Erfahrung?
Hundekenntnis genauso wie Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen... die Letzeren werden aber sicherlich niergendwo geprüft!
Na da würden aber sehr viele Hundetrainer schon mal ausscheiden.
Aber dass Ihr den Stab ganz allgemein über allen brecht, die bisher keine Turniere gewonnen haben, dagegen bin ich vehement!
Sabine, wenn Du meine Postings genauer gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, daß ich nix vom Gewinnen geschrieben habe, aber sehr wohl die Fähigkeit eines Sporttrainers reklamiere, einen eigenen bzw. selbst ausgebildeten Hund entsprechend gut zumindest in der Leistungsklasse 2 (LK2 ) führen zu können. Das ist für mich eine Grundvoraussetzung, um überhaupt zu den Trainerseminaren zugelassen zu werden. Das wird ähnlich ja auch im ÖGV und SVÖ gehandhabt.
Da kommst ohne entsprechende Vorqualifikation gar nicht zu den Seminaren.
LG, Andy