die schweiz geht einen guten weg

cora57

Super Knochen
sie haben heute bei einer volksabstimmung beschlossen ,das keine minarette mehr gebaut werden dürfen .
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, wenn ihr schon keine Ahnung habt, worum es geht, dann solltet ihr euch raushalten! Allen ein ausländerfeindliches Ansinnen zu unerstellen, die für diese Initiative gestimmt haben, zeugt von einem sehr eingeengtem Sichtfeld!

Informiert euch, wenn es euch interessiert, dann erkennt ihr auch, WORUM es ging! :rolleyes:

Ansonsten: Dieter Nuhr lässt grüssen! :D

zum einen: ich für meinen teil hab eine person angeschrieben und nicht alle. der mir mal unmissverständlich geschrieben hat, dass schon noch mein böses erwachen kommen wird, weil ich so multi-kulti bin. da grüsst der nuhr zurück ;) btw: ich wart noch immer drauf.

und zum anderen: dann würd ich ja gerne wissen, welche argumente dafür sprechen :) vor allem bei so einem schönen wahlplakat:
link

Und wenn es sich nicht gegen Muslime/Ausländer richtet..wie ist dann folgendes zu verstehen?
Ihren Kampf gegen die Minarette sahen die Gegner als Kampf gegen einen muslimischen Machtanspruch, oder wie es der Vorsitzende der SVP, Toni Brunner, am Sonntag in einer ersten Reaktion sagte: "Das Resultat bringt klar zum Ausdruck, wie groß das Unbehagen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gegen eine schleichende Islamisierung des Landes ist."
also anscheinend wusste der vorsitzende der svp selber nicht, worum es eigentlich ging.

aber - ich harre deiner aufklärung. und weil wir ja anscheinend beide freunde vom nuhr sind, auch noch ein gruss von ihm:
Früher dachten wir ja auch:
Ich denke, also bin ich...

Heute wissen wir:
Geht auch so...

lg
fiona
 
Hagia-Sophia und Blaue Moschee in Istanbul
zoom
„Es gibt keine Religionsfreiheit“
Interview mit Gerhard Duncker

Wie steht es um die Glaubensfreiheit in der Türkei? Ist das Land am Bosporus überhaupt ein laizistischer Staat? Können Christen dort ihre Religion ungestört leben? Cicero hat den langjährigen Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Istanbul befragt.

Wie ist es um die Glaubensfreiheit in der Türkei bestellt?

Die christlichen Kirchen haben in der Türkei damit zu kämpfen, dass es zwar Glaubensfreiheit gibt, aber keine Religionsfreiheit. Als Individuum hat man das Recht zu glauben, was immer man mag. Man darf sich aber nicht zu einer Glaubensgemeinschaft zusammentun. Die Kirchen sind darüber hinaus auch keine Körperschaften, wie wir es kennen. Das führt dazu, dass die Kirchen keinerlei Rechtsstatus haben. Sie können keine Immobilien kaufen und nicht bauen. Sie können als Institution keine Mitarbeiter einstellen und keine aus dem Ausland holen.

Die türkische Regierung argumentiert, beispielsweise in Istanbul gebe es rund 60000 Christen und rund 200 Kirchen. Das reiche doch.

Das ist nur statistisch richtig. Die meisten Kirchen sind griechisch-orthodoxe Kirchen. Die Griechen dürfen aber keine Kirche etwa an die Syrisch-Orthodoxen abgeben, die keine Kirchen in Istanbul haben. Es herrscht also völlige Bewegungsunfähigkeit.

Wie viele christliche Geistliche der einheimischen Kirchen gibt es in der Türkei und wie sieht es mit ihrem Nachwuchs aus?

Es gibt etwa 200 Pfarrer – vom griechisch-orthodoxen über den armenischen bis zum syrisch-orthodoxen. Nachwuchs gibt es allerdings überhaupt nicht, denn seit Anfang der siebziger Jahre sind alle geistlichen Seminare und kirchlichen Hochschulen geschlossen. Wenn Geistliche aus dem Ausland kommen, wie die Pfarrer der katholischen oder evangelischen Gemeinden, so dürfen diese lediglich als Angehörige der Botschaften ihrer Länder einreisen. Die einheimischen Kirchen aber können aus dem Ausland keine Geistlichen rekrutieren. Das wird dazu führen, dass es irgendwann überhaupt keine Pfarrer mehr in der Türkei gibt.

Der türkische Ministerpräsident argumentiert, dass eine Reihe neuer Gesetze all diese Probleme ausräumen soll…

Diese Gesetze haben ihre Tücken. Eines besagt zwar, dass die Kirchen künftig bauen dürfen. Voraussetzung ist aber, dass alle Kirchen ihren aktuellen Grundbesitz auflisten. Davor schrecken viele zurück, weil sie Angst haben, Enteignungslisten vorzubereiten. In den vergangenen Jahrzehnten ist das eine oder andere Grundstück schon einmal über Strohmänner gekauft worden in der Hoffnung, es irgendwann nutzen zu können. Darüber hinaus müssen die Anträge zum Bau einer Kirche beim Außenministerium gestellt werden…

Wieso das?

Dahinter steht die Einstellung, dass Christen eigentlich Ausländer sind. Das Bewusstsein, dass es auch türkische Staatsbürger gibt, die keine Muslime sind, ist extrem unterentwickelt. Überhaupt ist es ja ein wesentliches Problem der Kirchen in der Türkei, dass sie nationale Minderheiten vertreten. Christen sind Griechen, Armenier oder Syrisch-Orthodoxe.

Das sind auch Sprach-Minderheiten. Eines der neuen Gesetze erlaubt muttersprachlichen Unterricht, sofern die Lehrer staatlich anerkannt sind. Es gibt aber keine staatlich anerkannten christlichen Lehrer. Die müssten ausgebildet werden, aber die Ausbildungsstätten sind geschlossen. Die Gesetze fangen also viel versprechend an, enden aber nicht gut. Und bei der Umsetzung bewegt sich wenig.

Die Türkei betont stets, sie sei ein laizistischer Staat.

Der Laizismus war doch nie Wirklichkeit. Die Türkei hat ein Amt für Religiöse Angelegenheiten mit rund 90000 Mitarbeitern. Dazu gehören alle Imame, übrigens auch die in Deutschland. Sie alle sind türkische Staatsbeamte. Ich kann einem Staat mit einem solchen Amt nicht abnehmen, er halte es mit einer strikten Trennung von Staat und Religion.

Worin besteht die Hauptaufgabe dieses Amtes?

In der Kontrolle der muslimischen Mehrheit, der Sunniten. Die Religion hat eine extrem prägende Kraft in der Türkei, und es gibt stets die Sorge, es könnten sich unkontrollierbare Strömungen entwickeln. Das Amt kümmert sich überhaupt nicht um die immerhin zwölf Millionen Alewiten – von den Christen und Juden ganz zu schweigen sondern nur um die Sunniten. Dass man dies für notwendig hält, ist ein bislang nicht aufgearbeitetes Problem der türkischen Gesellschaft und zeigt, man traut der eigenen Bevölkerung nicht richtig über den Weg.

Also bringt die Türkei eine wesentliche Voraussetzung für die EU-Mitgliedschaft nicht mit?

Wenn man den aktuellen Zustand betrachtet, ist das so. Das hat die EKD unlängst sowohl gegenüber Erweiterungskommissar Verheugen wie auch gegenüber Außenminister Fischer nochmals deutlich gemacht. Wir sehen ein Bemühen bei Ministerpräsident Erdogan, diese Probleme anzugehen. Aber die Situation, so wie sie sich jetzt darstellt, darf nicht in Europa aufgehen.

Eine Mitgliedschaft in der EU wird auch immer als wesentliche Voraussetzung für die Fortsetzung des Reformprozesses in der Türkei angeführt, auch als Garant dafür, dass das Militär sich nicht in die Politik einmischt.

Die EU ist nicht dazu da, innenpolitische Probleme eines Landes zu lösen. Das muss die Türkei erst einmal selbst bewerkstelligen. Darüber hinaus muss sie allen Bürgern ihres Landes die Menschenrechte zubilligen. Und dazu gehört unter anderem, dass Minderheiten das Recht erhalten, ihre Kinder in ihrer Kultur zu unterrichten.

Existiert in der türkischen Gesellschaft Sensibilität für diese Forderungen, für den Wandel hin zu einer weltoffenen Demokratie?

Das muss man differenziert sehen. In Istanbul oder Izmir ist man da weiter als im Grenzgebiet zu Syrien, wo die Frauen noch das Wasser aus Brunnen schöpfen. Es gibt viele gebildete Türken, die in ihrem Denken und in ihren Auffassungen Europa pur vertreten. Aber die Türkei ist nun einmal nicht homogen. Es gibt ein starkes Gefälle zwischen der West- und der Ost-Türkei.

Ist eine derart stark islamisch geprägte Gesellschaft wie die türkische überhaupt mit der EU kompatibel?

Es kommt sehr stark darauf an, mit welchem Islam wir es zu tun haben. Schwierig wird es, wenn die islamischen Strömungen dominieren, die die bürgerliche Gesellschaft und Religionsgemeinschaft in eins setzen wollen.

Grundsätzlich glaube ich aber, dass verschiedene Religionen durchaus in einem demokratischen Gemeinwesen zusammenleben können. Allerdings verstehe ich auch die Ängste der Menschen hier. Schließlich ist die Türkei kein kleines Land wie Luxemburg. Wenn sie kommt, kommt sie mit 70 Millionen Einwohnern in die EU.

Die Fragen stellte Martina Fietz

In Österreich gibt es 3 Moscheen mit Minaretten...in Deutschland 120ig, in der Schweiz 4
 
zum einen: ich für meinen teil hab eine person angeschrieben und nicht alle. der mir mal unmissverständlich geschrieben hat, dass schon noch mein böses erwachen kommen wird, weil ich so multi-kulti bin. da grüsst der nuhr zurück ;) btw: ich wart noch immer drauf.

und zum anderen: dann würd ich ja gerne wissen, welche argumente dafür sprechen :) vor allem bei so einem schönen wahlplakat:
link

Und wenn es sich nicht gegen Muslime/Ausländer richtet..wie ist dann folgendes zu verstehen? also anscheinend wusste der vorsitzende der svp selber nicht, worum es eigentlich ging.

aber - ich harre deiner aufklärung. und weil wir ja anscheinend beide freunde vom nuhr sind, auch noch ein gruss von ihm:


lg
fiona
versteh mich bitte nicht falsch ich mag dich alls hundeliebhaber , aber kannst du mir erklären was was so schön an muslime sein soll . damit noch mehr hassprediger sich breit machen . ich ziehe den hut vor der schweitz die sich auf ihre tradition und ihren glauben besinnen .sie haben stolz und würde bewiesen .
 
Ich gehe natürlich immer davon aus, dass allen, die jetzt die Hände über dem Kopf zusammen schlagen der Unterschied zwischen Moschee und Minarett bekannt ist....!

So von wegen "ich denke, also bin ich"! :cool:

naja Biggy, es gibt auch Moscheen mit Minaretten :)

Und der Ruf zum Gebet muss ja wirklich nicht durch Österreich geblärrt werden und scheinbar durch die Schweiz auch nicht, wies ausschaut..:)
 
Fioni: Minarette wurden anno dannzumal als Wachtürme an den Grenzen gebaut. Wo ein Minarett stand, galt islamisches/muslimisches Recht! Heute sind Minarette Gebetstürme, von denen der Muezzin die Gläubigen zum Gebet ruft und mit ihnen betet!

Fakt ist, dass Minarette NICHTS mit der Religionsfreiheit zu tun haben. Bei uns darf jeder seine Religion ausüben. Egal ob es orthodoxe Juden, gläubige Muslime, Buddhisten oder Christen sind.

Fakt ist auch, dass keine Gotteshäuser verboten sind. Egal, ob man in den Moscheen zu Allah, in Kirchen zu Gott, in Synagogen zu Jawe oder in einem Tempel zu Buddah betet.

Eine Moschee braucht genau so wenig ein Minarett um eine Moschee zu sein wie eine Kirche ein Kirchturm braucht.

Es geht darum, einem Machtanspruch des Islams bzw. der leider auch bei uns zunehmenden Anzahl radikaler Muslime und einer Islamisierung entgegen zu treten. - Und das Minarett IST ein Machtsymbol!

Es geht NICHT darum, Muslime oder andere Religionsagehörige auszugrenzen, so lange sie sich zu unserer Rechtsordung, sprich zur Demokratie und der Rechtsstaat bekennen. - Das gilt aber für ALLE Extremisten, die sich hinter einer Religion oder einer "Weltanschauung" verstecken!


Ein sehr gelungenes Posting, dem ich mich vollinhaltlich anschliesse.

Es ist durchaus nicht so, dass jeder rechtsradikal ist, dem gewisse Dinge einfach über die Duldungsgrenze hinausgehen und ein gewisses Unbehagen verursachen.
Und dann sofort das Prädikat "Ausländerfeindlichkeit" verpasst bekommt und in diese Ecke verbannt wird.

Es gibt auch bei diesem Thema nicht nur schwarz und weiß, nicht nur EINE Wahrheit, sondern dazwischen viele Nuancen und Abstufungen.
 
kann mich biggy nur nochmals anschließen. und nein, es ist den wenigsten bewusst, welche bedeutung ein minarett hat! moschee ist glaubenshaus, ob mit oder ohne minarett, macht für die wenigsten einen unterschied.
 
Ein sehr gelungenes Posting, dem ich mich vollinhaltlich anschliesse.

Es ist durchaus nicht so, dass jeder rechtsradikal ist, dem gewisse Dinge einfach über die Duldungsgrenze hinausgehen und ein gewisses Unbehagen verursachen.
Und dann sofort das Prädikat "Ausländerfeindlichkeit" verpasst bekommt und in diese Ecke verbannt wird.

Es gibt auch bei diesem Thema nicht nur schwarz und weiß, nicht nur EINE Wahrheit, sondern dazwischen viele Nuancen und Abstufungen.
genauso sehe ich das auch .
 
Leider meinen viele, die zwar eben keine Ahnung aber eine grosse Klappe haben, dass in der Schweiz nun Gotteshäuser für die muslimische Bevölkerung verboten seien....... :rolleyes:

ganz ehrlich...leider scheint es so, als ob der nicht islamistische Europäer komplett seine Identität aufgibt, ich will keine Minarette in einem christlichen Staat...und bin froh, dass andere Leute das auch so sehen..
Moscheen, Gebetsräume etc. finde ich wichtig...aber Minarette absolut nicht...

leider sind die Politiker so sehr gegen "rechts" aufgetreten, dass sie komplett in der Zwickmühle sind...sind sie gegen etwas Ausländischen, wird ihnen sofort vorgeworfen die Fronten zu wechseln und selbst auch "rechts" zu sein...
deshalb sagt keiner was gegen diverse Sachen.
 
Oben