Die Rechnung für Häupl, Sima und Co...........

Na, dann nix wie wieder rauf mit dem Halbmond auf den Stephansturm! Wenn´s hilft:D:D

@orest: Pff, jetzt bin ich auch ein bissl peinlich berührt, dass ich mich von einem Deutschen diesbezüglich aufklären lassen muss:o



:D:D:D
Ich weiß das auch erst seit meinem Urlaub, da war ich im Historischen Museum am Karlsplatz, und da ist die Turmspitze groß ausgestellt
 
Ansonsten bin ich weiterhin der Meinung, dass uns nur die Beurteilung der FPÖ zu trennen scheint.

...womit wir wohl beide ganz gut leben können ;)


Pff, jetzt bin ich auch ein bissl peinlich berührt, dass ich mich von einem Deutschen diesbezüglich aufklären lassen muss:o

Na geeeeh....kennst nicht die Geschichte (vermutlich eher "das G´schichtl) vom Kipferl?

Die Bäcker haben es angeblich dem Halbmond am Stephansdom nachempfunden und damit nach dem aufgedeckten Tunnelbau der Türken die Belagerer verarscht...so oder so ähnlich soll es gewesen sein (so wurde es uns Volksschülern jedenfalls in einer Bäckerei erklärt).
 
Tut mir leid - auch wenn gerade alles so einträchtig ist - einmal muss ich noch, in der Arbeit waren mir (sprichwörtlich!) die Hände gebunden.

@redwoman
schön, dass du wieder da bist, auch wenn wir nicht einer Meinung sind, ich schätze den Austausch mit dir.

Zitat:

Aber woran liegt das deiner Meinung nach? Ich find es generell schlimm, wenn Eltern die Bildung der Kinder nicht an 1.Stelle stellen. Ich werf den Migranteneltern Rassismus vor, wenn sie den Kindern verweigern, sich sprachlich vollständig zu integrieren. Sie verweigern ihren Kindern damit nicht nur die Anerkennung in einer anderen Gesellschaft sondern auch ein berufliches Weiterkommen.

Mag schon sein, dass es an fehlendem Integrationswillen liegt, aber ehrlich gesagt, mag ich das niemandem zum Vorwurf machen. Wenn Freiheit ein Grundwert der (angeblich) humanistisch geprägten westlichen Demokratien ist, kann man nicht Anpassung verlangen, ohne gegen diesen Grundwert zu verstoßen. Was die Frauenrechte betrifft (weil das ja der logische Einwand ist) so glaube ich, dass da in beiden Kulturen so manches im Argen liegt, und auch auf westlicher Seite so manches nur ein Lippenbekenntnis ist. Dennoch bin ich der Meinung, dass jede Frau selbst entscheiden können muss, was sie nun auf dem Kopf trägt - oder eben nicht. In jenen Fällen, wo das nicht so ist, würde ein Kopftuchverbot den betroffenen Frauen keinen Druck nehmen, sondern noch einen hinzufügen (dasselbe gilt, vielleicht noch in verstärktem Maße für die Burka, denn für diese Frauen käme das einem selbst- oder fremdauferlegten Hausarrest gleich).


Das kann ich dir leicht erklären - Deutsch als Schriftsprache wird in vielen Berufen nicht mehr so gebraucht und durch das Internet ist die Sprache verkommen. Jeder schreibt alles klein, Beistriche, Punkte werden nicht mehr gemacht. Unter den Jugendlichen ist es auch "in", im Dialekt zu schreiben ...
Schlimm ist, dass die Lehrer aufgrund der Klassengrößen, der Sprachproblematik und einer kulturellen Problematik (muslimischer Vater erklärt, dass Frauen nichts zu melden haben) oftmals machtlos sind, gegen dieses Verkommen der Sprache anzukommen.

Auch das sehe ich ein wenig anders. Sprache ist vor allen Dingen ein Werkzeug und als solches überaus flexibel. Ich halte das (die Jugendsprache z.B.) für einen durchaus kreativen Umgang mit Sprache. Aber ich gebe dir da insofern recht, dass das nur da der Fall ist, wo das bewußt - als eben eine Freiheit, die man sich herausnimmt - geschieht, und nicht aus Unvermögen.



Das war bei uns nicht anders. Aber ich würd nicht sagen, dass gewisse Familien dumm gewesen wären. Sie sahen keine Notwendigkeit, dass die Kinder in die Mittelschule gingen, es reichte Hauptschuly und Poly aus, einen Lehrberuf bekam man noch ziemlich leicht zur damaligen Zeit und damit hatte man für das berufliche Auskommen der Kinder gesorgt. In meinem Heimatort waren dies vor allem die "alteingesessenen", diejenigen die aus der Stadt aufs Land zogen, deren Kinder gingen zu über 90% ins Gymnasium - obwohl auch deren Eltern oft selbst nur einen Lehrberuf erlernt hatten.

In Österreich kann dein Kind nur in die Sonderschule "abgeschoben" werden, wenn du als Elternteil dieser "Abschiebung" zustimmst. Ich glaube daher, dass es eine Mischung aus beidem ist. Die Eltern sind schlecht integriert (auch weil sie selbst nicht die Notwendigkeit von Bildung erkennen) und stoßen immer wieder auf institutionalisiertem Rassismus, es würde Kraft kosten, dagegen anzukämpfen und das eigenen Leben würde nicht mehr so "rosig" aussehen. Und deshalb scheitern die Kinder oft am Unvermögen der Erwachsenen - und auch der engagierteste Lehrer gibt irgendwann auf, wenn die Eltern die Kinder nicht fördern wollen.

Ja, das ist die Frage wollen oder können sie nicht, weil sie in der eigenen Auswegslosigkeit so gefangen sind, dass auch jede Perspektive für ihre Kinder in unerreichbarer Ferne liegt?

Das find ich nicht - ich hab mir mit Englisch am härtesten getan. Französisch ging schon von allein - wobei mir sicher der harte Drill von Latein generell beim Fremdsprachen-lernen geholfen hat. Ich find zb. Russisch sehr einfach, weil du aufgrund der kyrillischen Schreibweise keine bekannten deutschen Laute damit verbindest.

Ja, aber dann kommen die Aspekte des Verbs, und an denen bin ich bei meinem Versuch eines Selbststudiums kläglich gescheitert. Beim Französischen hab ich schon den Eindruck, dass da viele nicht und nicht hineinfinden in die Sprache, und verzweifelt nach einem analogen Muster suchen und dann in der Satzkonstruktion immer wieder bei Germanismen landen, und mit Formen wie dem subjonctif oder dem Tempusgebrauch nur sehr schwer zurecht kommen (allerdings beschränken sich meine diesbezüglichen Erfahrungen auf Nachhilfeschüler, die in aller Regel kein Latein hatten).


Ich denke, letztlich ist es eine philosophische Frage, ob man sich für Kulturoptimismus oder -pessimismus entscheidet. Weniger eine der rosaroten Brille. Es ist auch eine Frage nach dem eigenen Menschenbild, die in letzter Konsequenz darauf hinaufläuft, ob der Mensch grundsätzlich überhaupt demokratiefähig ist. Wenn Demokratie mit der Diktatur einer (nationalen) Mehrheit gleichgesetzt, Freiheit einer fadenscheinigen Sicherheit untergeordnet und Menschen nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen beurteilt werden, müsste man diese Frage mit nein beantworten. Und wenn es da nicht schließlich auch zu sozialen Unruhen kommt ebenfalls.

Man könnte auch sagen, sie sind schon da, und werden nur noch bloß aufgefangen - - von der Islamophobie.
 
Und was soll uns das jetzt sagen? :rolleyes:

Ich kopier dir mal die wichtigsten Stellen heraus ...

Nach ihrer Verfassung ist die Republik Türkei ein laizistischer Staat, dessen gleichberechtigte Bürger Religionsfreiheit genießen. Auch der Lausanner Vertrag (1923) sowie ihr bilaterales Abkommen mit Griechenland von 1968 verpflichten die Türkei, die europäische Menschenrechtskonvention (Rom 1950) und ihre fünf Protokolle der Europäischen Union anzuerkennen und die Religionsfreiheit jedes Menschen zu tolerieren. Diese Zusicherung hat sie oftmals verletzt. In Wirklichkeit handelt es sich heute um einen deutlich islamisch geprägten Staat, der vor allem den sunnitischen Islam der hamafitischen Rechtsschule begünstigt und fordert. Christen sind in diesem Land Bürger zweiter Klasse und „Schikanen zwischen bürokratischen Hürden und körperlicher Bedrohung“[22] ausgesetzt. Ein öffentliches Bekenntnis eines türkischen Staatsbürgers zum Christentum führt zu Diskriminierung.
...
Der amtierende Ökumenische Patriarch Bartholomaios äußerte Ende November 2004: „Mir wurde vom zuständigen türkischen Ministerium mitgeteilt: ‚Es gibt Gefahr für die nationale Sicherheit, und deswegen kann im Moment das Priesterseminar nicht geöffnet werden’.
...
Immer wieder wurden unter dem Vorwand des Straßenbaus Kirchen und Kapellen abgerissen. Einbrüche und Diebstähle von wertvollem Kircheninventar und Sakralgeräten in Kirchen wurden für das Patriarchat zur traurigen Routine. Die dem Patriarchat gehörige Kirche der Heiligen Gottesgebärerin (Theotokos oder Panagia) von Wefa wurde durch einen fragwürdigen Regierungsbeschluss enteignet, so dass diese Kirche heute dem türkischen Staat Miete entrichten muss. Bisweilen wird der Kirche das Wasser abgedreht.
...
Nach Angaben türkischer Zeitungen wurden noch 2004 vom türkischen Staat Käufer für zwei Kirchen und ein Kloster im Bezirk Triglia gesucht.

So könnte ich das jetzt weitermachen und Seiten füllen. Ich finde es wichtig, sich auch andere Länder und damit andere Strategien bzgl. Integration, Religionsfreiheit usw. anzuschauen.
Der Islam und die politische Struktur in diesen Ländern führen zu einer Diskriminierung anderer Religionen. Und die Türkei ist hierfür ein Paradebeispiel.
Jetzt stell ich dir mal die provokante Frage: Warum sollten wir als christlich geprägtes Land (und das kannst nicht abstreiten), einer Religion völlige Freiheit geben, wenn unsere Relgion oder auch andere von dieser Religion nicht gleichbehandelt wird?
Und bitte erwähne jetzt nicht, dass in den Büchern Christentum und Judentum dem Islam gleichgesetzt sind - ich weiß es. Der Islam ist theoretisch wesentlich fortgeschrittener als das theoretische Christentum. Aber die PRAXIS schaut in den christlich geprägten Ländern und den islamisch geprägten Ländern GANZ GANZ anders aus!

lg
Lisi
 
Du wirfst den islamisch geprägten Ländern dasselbe vor, was bei uns ja leider auch Gang und Gäbe ist....versteh ich nicht:cool:
 
Redwoman
Du weißt aber schon, dass der Islam in Österreich seit der Monarchie anerkannte Religionsgemeinschaft ist und daraus gewisse Rechte und Pflichten entstehen. Zu den Pflichten gehört im übrigen, dass die österreichische Rechtsordnung uneingeschränkt zu gelten hat, d.h. die Scharia bei uns keinerlei Verbindlichkeit hat. Wir haben uns nach der österreichischen und keiner anderen Rechtsordnung zu richten. So einfach ist das.
 
Du wirfst den islamisch geprägten Ländern dasselbe vor, was bei uns ja leider auch Gang und Gäbe ist....versteh ich nicht:cool:

Exakt und was ich noch viel weniger verstehen: Diese leidigen Vergleiche mit der Türkei immer und immer wieder...

Ist vielelicht ein Vorurteil meinerseits aber ich finde Österreich hat eine modernere Gesselschaft, als die Türkei, warum also immer dieser vergleich?

Oder will mancher damit nur die Rassenideologie beweisen?
Türken sind so... :eek:
 
Wir werfen also verschiedenen islamischen Ländern vor, dass sie rückschrittlich sind, Christen schlecht behandeln, Religionsfreiheit dort nur ein Schlagwort ohne Inhalt ist etc. - Und das soll jetzt unser Vorbild sein???:confused:
So eine Art Gesellschaft wollen wir bei uns auch?:confused:
 
Tut mir leid - auch wenn gerade alles so einträchtig ist - einmal muss ich noch, in der Arbeit waren mir (sprichwörtlich!) die Hände gebunden.

Sprichwörtlich? Was arbeitest du denn? Bist womöglich ein Ganove und festgenommen worden? :D


Wenn Freiheit ein Grundwert der (angeblich) humanistisch geprägten westlichen Demokratien ist, kann man nicht Anpassung verlangen, ohne gegen diesen Grundwert zu verstoßen.

Die Freiheit des einen hört aber bei der Freiheit des anderen auf. Zwischen einer Anpassung, die zur Unterdrückung der eigenen Werte führt, und der logischen Anpassung in einer fremden Umgebung ist aber schon ein grundlegender Unterschied. Der Mensch - egal in welchem Entwicklungsstadium bzw. in welcher geschichtlichen Epoche - musste sich an Gegebenheiten anpassen sonst hätte er nicht überlegt. Insofern ist ein gewisser Grad an Anpassung überlebenswichtig und entspricht der Wandlungsbereitschaft des Menschen. Niemand verlangt von Migranten, dass sie ihre eigene kulturelle Identität aufgeben, aber wer nicht die Bereitschaft zeigt, nach den hiesigen Gesetzen zu leben , die hiesige Sprache zu lernen, sich in die Arbeitswelt zu integrieren, zum Sozialwesen beizutragen, etc. etc. ist als UNWILLIG zu bezeichnen und ist für unsere Gesellschaft nicht tragbar.

Was die Frauenrechte betrifft (weil das ja der logische Einwand ist) so glaube ich, dass da in beiden Kulturen so manches im Argen liegt, und auch auf westlicher Seite so manches nur ein Lippenbekenntnis ist.

Geb ich dir Recht! Hier ist noch einiges zu erledigen, um wirkliche Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zu haben.

In jenen Fällen, wo das nicht so ist, würde ein Kopftuchverbot den betroffenen Frauen keinen Druck nehmen, sondern noch einen hinzufügen (dasselbe gilt, vielleicht noch in verstärktem Maße für die Burka, denn für diese Frauen käme das einem selbst- oder fremdauferlegten Hausarrest gleich).

Um so wichtiger wäre es, in einem solchen Fall, den Frauen die Möglichkeiten aufzuzeigen, aus diesem Hausarrest für immer auszubrechen. Aber ich bin generell für ein Verbot von religiösen Zeichen in der Öffentlichkeit. Für mich ist Religion - egal welche - etwas total privates, das in einer sekulären Öffentlichkeit nichts zu suchen hat. Und auch vom Staat auf keinen Fall unterstützt werden sollte in Form von Steuergeldern bezahlten Religionslehrern oder der Bürokratie des Kirchenaustritts beim Amt.

Ja, das ist die Frage wollen oder können sie nicht, weil sie in der eigenen Auswegslosigkeit so gefangen sind, dass auch jede Perspektive für ihre Kinder in unerreichbarer Ferne liegt?

Ich bin nachwievor überzeugt davon, dass es diesen Eltern an Willen fehlt. Gerade in einer Zeit, wo dir ohne Bildung, ohne nachweisbare Abschlüsse das berufliche Weiterkommen nicht nur extrem schwer gemacht wird sondern auch defacto nicht gelingen wird, ist es in der Verantwortung der Eltern, den Kindern Bildung mitzugebenAber die Notwendigkeit, Bildung zu erwerben, um einen besseren Beruf zu erlangen, um nicht jeden Cent umdrehen zu müssen, müssen doch diese Eltern auch erkennen können. Meine Eltern haben beide nur HASCH-Abschluss, sahen aber immer, dass in der heutigen Zeit dieser Abschluss zu wenig ist, also wurde nicht nur Wert auf unsere Bildung gelegt, sondern auch alles menschenmögliche unternommen, um dies auch zu fördern. Statt Urlaub All inklusive in Tunesien zb. gabs Sprachreisen für mich und meine Schwester und meine Eltern blieben daheim. Auch wenn ich nicht mit allem einverstanden war, wie mich meine Eltern erzogen haben, bin ich echt froh, dass sie wert auf meine Ausbildung gelegt haben.

Es ist auch eine Frage nach dem eigenen Menschenbild, die in letzter Konsequenz darauf hinaufläuft, ob der Mensch grundsätzlich überhaupt demokratiefähig ist.

Wann ist der Mensch für dich demokratiefähig?

Wenn Demokratie mit der Diktatur einer (nationalen) Mehrheit gleichgesetzt, Freiheit einer fadenscheinigen Sicherheit untergeordnet und Menschen nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen beurteilt werden, müsste man diese Frage mit nein beantworten. Und wenn es da nicht schließlich auch zu sozialen Unruhen kommt ebenfalls.
Man könnte auch sagen, sie sind schon da, und werden nur noch bloß aufgefangen - - von der Islamophobie.

Demokratie ist per definition die Diktatur der Mehrheit über die Minderheit. Reduziere es nicht auf den Nationalismus, jedeVolksabstimmung ist ein solches Zeichen.
Dass aber heute die meisten politischen Fragen nicht mehr ernsthaft diskutiert werden können, sondern im Populismus (von allen Seiten her) ertränkt werden, ist ein sehr deutliches (und schlechtes) Zeichen dafür, dass Politik und Demokratie immer mehr zum plumpen machterhaltenden Populismus verkommt. Dass Nationalismus sich generell besser verkaufen lässt als Proletariat (ich mein damit sowohl blue als auch white colour worker) gegen Kapitalismus sehen wir in der gesamten Geschichte des 21. Jahrhunderts.

Nimm als Beispiel den Kampfhundeführschein ... populistisch argumentiert, die Volksabstimmung hat sich für den Schein ausgesprochen also habe ich mich daran zu halten und kann nur versuchen, politisch dagegen anzukämpfen. Aber eine Verweigerung des Scheins bzw. das Sicherheitsbedürfnis der NichtHH nicht ernst zu nehmen und mit gutem HHBeispiel dagegen zu steuern wird dazu führen, dass mich die Leute noch mehr ausgrenzen werden, dass sie mich beschimpfen werden, etc. etc.
Wäre das Verweigerung der Integration meinerseits? JA mMn definitv!
 
Wir werfen also verschiedenen islamischen Ländern vor, dass sie rückschrittlich sind, Christen schlecht behandeln, Religionsfreiheit dort nur ein Schlagwort ohne Inhalt ist etc. - Und das soll jetzt unser Vorbild sein???:confused:
So eine Art Gesellschaft wollen wir bei uns auch?:confused:

Na wenn das manchen nicht zu denken gibt:cool:
 
Um so wichtiger wäre es, in einem solchen Fall, den Frauen die Möglichkeiten aufzuzeigen, aus diesem Hausarrest für immer auszubrechen. Aber ich bin generell für ein Verbot von religiösen Zeichen in der Öffentlichkeit. Für mich ist Religion - egal welche - etwas total privates, das in einer sekulären Öffentlichkeit nichts zu suchen hat.

ISt jetzt das Kopftuch ein religiöses Zeichen, ein Zeichen der Unterdrückung oder was jetzt?

Darf ich ein z.b. ein religöses Tattoo (z.b.) nicht mehr offen tragen weil es manche stört?

Gerade in dieses Thema wird glaub ich viel zu viel hineininterpretiert und von Vorurteilen ausgegangen.
 
Wir werfen also verschiedenen islamischen Ländern vor, dass sie rückschrittlich sind, Christen schlecht behandeln, Religionsfreiheit dort nur ein Schlagwort ohne Inhalt ist etc. - Und das soll jetzt unser Vorbild sein???:confused:
So eine Art Gesellschaft wollen wir bei uns auch?:confused:

Nein, es geht nicht darum, diese Gesellschaften als Vorbilder zu sehen.
Aber es zeigt auf, dass in vielen islamischen Gesellschaften die Freiheit in welchen Dingen auch immer als Grundwert nicht anerkannt wird.

Wir bieten moslimischen Migranten an, dass sie hier in Österreich in einer westlichen Gesellschaft, ihre Religion und ihre Werte, solange sie nicht im Widerspruch zum österr. Gesetz stehen leben können und wie reagieren diese darauf? Die meisten können in 2. oder 3.Generation die deutsche Sprache nicht fließend, die Gleichberechtigung der Frau wird mit Füssen getreten (oder wie nennt ihr das, wenn der Vater dem Sohn erklärt, dass die weibliche Lehrerin nichts zu melden hat?), immer wieder wird von fanatischen Predigern die Scharia als Gesetzesgrundlage gefordert, etc. etc.

Ich weiß, dass der Islam seit der Habsburgermonarchie anerkannte Religionsgemeinschaft ist, warum? Weils genug Mitglieder hatten - deshalb sind auch die Zeugen Jehovas inzwischen eine anerkannte Religionsgemeinschaft in Österreich. Und div. andere Weltreligionen sind in Österreich nicht anerkannt, weil sie zuwenig Mitglieder haben.

Ist die Mitgliedschaft das ausschlaggebende Kriterium oder sollte doch lieber der Inhalt das ausschlaggebende Kriterium sein, ob etwas anerkannt/legal etc. ist?
 
ISt jetzt das Kopftuch ein religiöses Zeichen, ein Zeichen der Unterdrückung oder was jetzt?

Darf ich ein z.b. ein religöses Tattoo (z.b.) nicht mehr offen tragen weil es manche stört?

Gerade in dieses Thema wird glaub ich viel zu viel hineininterpretiert und von Vorurteilen ausgegangen.

Du kannst es auch so sehen: Das Kopftuch ist ein bewusstes Zeichen gegen die westliche sekulare Gesellschaft.
Ich sehe das Kopftuch als religiöses Zeichen, das da es vom theoretischen Islam nicht vorgeschrieben wird, sehr wohl als Zeichen der Ausgrenzung und Unterdrückung gesehen werden kann.

In der Schule, am Amt, etc. etc. ... in diesem Rahmen des öffentlichen Lebens haben religiöse Zeichen nichts verloren. Sprich Ketterln ,Tatoos, etc. verdecken, sichtbare Zeichen abnehmen.
 
Die Naivitaet mancher hier finde ich :eek: Vielleicht gibt dieser Artikel ein wenig Aufschluss, was das Tragen eines Kopftuches in Wirklichkeit bedeutet. Es ist nunmal, egal ob im Koran urspruenglich so verfasst oder auch nicht, heutzutage ein religioeses und v.a. politisches Symbol, ein Symbol der Abgrenzung.

http://www.welt.de/debatte/kommenta...-das-Kopftuch-die-Integration-verhindert.html

Nicht das "Stueck Stoff" an sich ist es, der problematisch zu sehen ist, sondern die damit verbundenen Werte, die mMn eben nicht mit denen einer sekulaeren Gesellschaft vereinbar sind.

Stutzig macht mich auch, wie so manch einer hier die Benachteiligung der Frauen in jenen Laendern als "ok" ansehen. Die moralische Einteilung der Frau in "rein" und "unrein", die Doppelmoral die sich dahinter verbirgt und und und. Einigen sei wirklich mal anzuraten hinter der Multi Kulti Fassade zu schauen.......oder sich einmal mit Frauenrechtsgruppen in den jeweiligen Laendern zu befassen, welchen Repressalien diese erduldigen muessen, weil sie sich eben fuer mehr Rechte der Frauen und jungen Maedchen einsetzen. Es ist doch wohl eher unwahrscheinlich, dass jene Bevoelkerungsgruppen aus der Tuerkei, die eben nicht zur "modernen" laizistischen Gesellschaft der Tuerkei gehoeren, sich hier ansiedeln, nicht integrieren und gleichzeitig dieses Gedankengut hier nicht ausueben. So naiv kann man doch bitte nicht sein?

Ich verstehe die Einstellung manch einer hier wirklich nicht, erachte sie als gefaehrlich, weil sie an der bestehenden Realitaet (nicht nur hier in OE) komplett vorbeigeht u. Gegebenheiten ignoriert, die bereits ein gesellschaftliches Problem darstellen. Es gibt sie nicht die Integration, genauso wenig wie es ein friedliches Multi Kulti geben kann, wenn man nicht klare Anforderungen und Grenzen an Immigranten stellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst es auch so sehen: Das Kopftuch ist ein bewusstes Zeichen gegen die westliche sekulare Gesellschaft.

Mal abgesehn vom Unterdrückungssymbol...
Darf man nicht in einem westlich sekular geprägten Staat leben wenn man gegen dieses System etwas hat?

Fällt für mich unter Meinungsfreiheit, denn sonst müssten man ein paar andere Gestalten auch gleich ausweisen...


Es gibt sie nicht die Integration, genauso wenig wie es ein friedliches Multi Kulti geben kann, wenn man nicht klare Anforderungen und Grenzen an Immigranten stellt.

Genau der Satz spiegelt mein größtes Problem in der Diskussion wieder!

MultiKulti oder was auch immer kann nur funktionieren wenn sich ALLE an gewisse Anforderungen und Grenzen halten.
Nicht nur die Zuwanderer...
 
Ich sehe das Kopftuch als religiöses Zeichen, das da es vom theoretischen Islam nicht vorgeschrieben wird, sehr wohl als Zeichen der Ausgrenzung und Unterdrückung gesehen werden kann.

Das ist ja ein durchaus legitimer Standpunkt, über den man diskutieren kann.

Ich geb zu, ich bin zwiegespalten. Als Zeichen der tatsächlichen Unterdrückung einer Frau finde ich es natürlich unmöglich, ich kenne im Gegenzug aber genauso sehr emanzipierte Frauen, die Kopftuch tragen.
Und ich bin mir nicht sicher, ob ein Kopftuchverbot, die tatsächlich Unterdrückten nicht noch weiter ins Abseits kickt. Wie gesagt, da gibt es für mich verschiedene Denkansätze, die allesamt diskussionswürdig sind.

Und naiv sind sicher nicht jene, die nicht sofort nach irgendwelchen Ruckzuckverboten, Gesetzen und Strafen schreien, sondern schon eher jene, die glauben, dass ein Verbot alles regelt, oder wir die Zuwanderer nur raus hauen brauchen und dann hätten wir auch schon eine wunderbare monokulturelle Welt ohne Probleme.
Einen österreichisch-deutschen Ponyhof sozusagen;)
 
Fällt für mich unter Meinungsfreiheit, denn sonst müssten man ein paar andere Gestalten auch gleich ausweisen...

Für dich fällt es unter Meinungsfreiheit, wenn die westliche Demokratie, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Selbstbestimmung der Frau, die Anerkennung der Trennung von Staat und Religion, etc. etc. abgelehnt werden und die die Unterdrückung und Ermordung andersgläubiger gefordert wird? Sorry, aber warum ist es in bezug auf den Islam als Meinungsfreiheit zu werten und zu akzeptieren aber in bezug auf div. politische Ausrichtungen wie zb. den Nationalsozialismus abzulehnen? Jede Ausrichtung - egal ob religiös oder politisch - die die westliche Demokratie, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Selbstbestimmung der Frau, die Anerkennung der Trennung von Staat und Religion, etc. etc. abgelehnt, ist nicht tragbar für unsere Gesellschaft. Wir müssen genaue diese Werte schützen - wie wir es auch in der Vergangenheit getan haben ... durch zb. das Verbotsgesetz.

MultiKulti oder was auch immer kann nur funktionieren wenn sich ALLE an gewisse Anforderungen und Grenzen halten.
Nicht nur die Zuwanderer...

RICHTIG, welch weise Worte von dir. Multikulti kann nur funktionieren wenn die westlichen Werte und Gesetze als Grundlage des Zusammenlebens angesehen werden.
Leider wird dies aber von den meisten muslimischen Menschen hier nicht so gesehen ... daher sind Maßnahmen zu treffen, damit die westlichen Grundwerte nicht untergraben und ausgehöhlt werden.
 
Oben