Ja, das Bellen ist wirklich ein super Beispiel. Ich hab ja einen Hund mit ausgeprägtem Wachinstinkt und in unserer Wohnung im EG hört man, wenn Leute auf der Gasse vorbeigehen. Sookie hat daher mit ca. einem Jahr begonnen, alles was von draußen zu hören war, laut und eindringlich zu verbellen.
Ich hab alles mögliche probiert: eben ignorieren (haben meine Nerven nicht lange ausgehalten), dann ein strenges "Nein", hab sie in ein anderes Zimmer gebracht, usw. Meine letzte Strategie war ein "auf den Platz schicken" und sobald sie ruhig liegt mit Leckerlie bestätigen. So wirklich glücklich war ich damit nicht, weil ich gesehen habe, dass die Anspannung bei ihr trotzdem noch genauso da war.
Ich hab dann nachgedacht und mir ist klar geworden, sie bellt ja nicht aus reiner Gaudi, sondern sie will mir damit sagen: Achtung, schau mal, da draußen ist "Gefahr" im Anmarsch. Ich habe dann Folgendes gemacht: sie gelobt, bin zum Fenster gegangen, hab sozusagen geprüft, ob was Gefährliches zu sehen ist und sie dann mit einem "ist alles ok" auf ihre Decke zurück geschickt. Mittlerweile geht sie schon von selbst auf die Decke zurück oder bellt einmal kurz im Liegen, bevor ich noch überhaupt "nachgeschaut" habe, es reicht schon, wenn ich sage, "super gemacht, alles ok".
In diesem Fall erreicht man mit Ignorieren eher das Gegenteil - Hund bellt noch intensiver und ist frustriert, weil niemand auf seine "Warnsignale" reagiert. Und die Menschen sind genervt von dem Gebelle und ebenfalls frustriert, weil sie nicht wissen, was sie machen sollen.