martin schrieb:
Einen ängstlichen Hund auf jedwede Art zu strafen ist einer der größten Kardinalfehler des Hundetranings!
Es verstärkt die Unsicherheit und die Angst nur noch und das Vertrauen des Hundes geht baden. Er lernt: Wenn ich in eine beängstigende Situation komme, kann es sein, das Frauchen mich auch noch schimpft und straft.
Du mußt dir es mal selbst vorstellen: Du hast Angst vom 5 Meter-Turm zu springen; dein Trainer oder so, schimpft und bestraft dich dafür, wo du eh schon Angst hast. Was passiert: Du kriegst noch mehr Angst.
Mag ja sein, grundsätzlich hast Du recht, aber in dem Fall war's ja offensichtlich nicht so, und was ist tatsächlich die Alternative dazu, wenn zB mein Hund Kinder anknurrt/bellt, weil er Angst vor ihnen hat, nur ignorieren?
Ich weiß nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich hier nur von meiner DSH-Hündin aus dem Tierschutzhaus berichten, damals hab' ich mich nicht viel mit Hundeerziehung in der Theorie beschäftigt, hab' halt einfach Hunde gehabt - sie hatte Angst vor Kindern, die waren ihr unheimlich, je mehr Geschrei und Unruhe, desto mehr natürlich. Als meine Tochter zur Welt kam, war sie schon über 5 Jahre alt. Langsam habe ich versucht, den Hund an das Kind zu gewöhnen, ein einziges Mal gab es ein echtes Knurren, da fing die Tochter an zu krabbeln und krabbelte Richtung Hundeplatzerl unterm Tisch.
Da bin ich schon streng dazwischengegangen, wie ein Donnerwetter...
Danach kam meine Tochter auf den Hochstuhl, Hundefutter vor sie auf den Tisch, und der Hund wurde vom Kind gefüttert, mehrere Wochen lang immer wieder.
Endergebnis: Hund wurde 100% kindersicher, nicht nur bei meiner Tochter, auch bei allen Besucherkindern, kein Problem, nie wieder.