Diagnose Epilepsie

Dich täuscht deine Erinnerung.

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=100909&highlight=aaron+epileptische+anf%E4lle

Damals war schon von Epilepsie die Rede, diese Diagnose wurde - da Anfälle nicht die Standardanfälle - von den Tierärzten immer verworfen wurde.

Aber diese regelrechten Koliken, von denen unsere erste Tierärztin annahm, dass es epileptische Anfälle wären? Unser jetziger Tierarzt meinte aufgrund meiner Schilderungen, es wären Gallenkoliken.
Aaron geht regelrecht ein, zittert dabei, schaut fast aus wie Krämpfe. Oft legt er sich auch auf die Seite, kann nicht mehr gehen und stehen.

Leider komme ich hier im Forum nicht weiter als bis 2012/2013. Aber im Welsh Terrier Forum habe ich von Anfang an geschrieben:

25-5-2008 um 12:05 Zum Thema Erbrechen melde ich mich wieder, weil unser Liebling öfters erbricht. Heute Nacht wieder einige Male, morgen werde ich beim Tierarzt vorbeischauen.
Mir ist bewußt, dass er sicher oft etwas erwischt, was er nicht fressen soll, nicht einmal an der Leine ist es möglich, ihn da abzuhalten.
Vorgestern war ich mit ihm am Abend noch im Park, Gassigehen. Er war an der Leine, wir waren sogar am Weg. Mir ist nur aufgefallen, dass da etwas lag, was wie ein gelbes Smartie oder eine Tablette aussah, dann war es weg. Ich hab Aaron ins Maul gesehen, nichts mehr. Ich bin furchtbar erschrocken, am Samstag war aber nichts, ihm war auch nicht schlecht.
Samstag Abend, beim Fernsehen, hat er plötzlich kurz gekeucht und etwas gezittert, dann war das vorbei.
Heute in der Nacht um drei Uhr hat er dann zu Erbrechen angefangen, war eh kein Futter mehr im Magen.
Viermal hat er gewürgt, dazwischen wieder geschlafen.
In der Früh war dann alles wieder gut, er hat auch gefressen, war aber sehr müde. Mittag hat er ebenfalls gefressen, kein Erbrechen mehr, müd ist er aber noch immer
.


Schon damals habe ich dem TA Bescheid gesagt - er hatte diese Art von Anfall zweimal. Schau einmal auf's Datum... das war 25.Mai 2008. Aaron kam am 18.1.2008 auf die Welt...

Wobei... es ist normal für idiopathische Epilepsie unüblich, dass bereits Welpen Anfälle haben. Möglicherweise aber doch eine Art von neurologischer Störung - die angezeigt hat, dass er hinsichtlich Krampfbereitschaft hier ein Problem hat. Symptomatisch- würde ich nicht sagen, da ja auch die Schwester Anfälle hat und vom Großvater her es eindeutig ist, woher zumindest diese Seite der kranken Hunde herkommt.
 
Ein Gutes hat die Herumsucherei...

bin gerade auf dieses hier gestoßen:

Ok, da heißt es immer, die Zecken wären daran schuld. (Aarons Onkel war auch so ein Fall, nach Zeckenbiss erkrankte er ungefähr in dem Alter, in dem Aaron jetzt ist - mit 1 1/2 Jahren) an Gehirnhautentzündung

Habe ich auch einmal geschrieben - im Welsh Terrier Forum.
Über Aarons "Onkel". Dachte, dass er recht zeitig, also vor dem ersten Geburtstag schon krampfte. Nein, war mit 1 1/2 Jahren - das würde zur idiopathischen Epilepsie passen...

Tja, manchmal nicht schlecht, wenn man - aus welchem Grund auch immer (gell, Radetzky..) nachschauen muss...:)
 
Hier im Wuff komme ich leider nicht in der Historie zurück, im Welsh Terrier Forum schon:

Nein, er träumt nicht. Ansprechbar ist er bei derartigen "Anfällen" auch nicht, möchte oft aufstehen und kann nicht, weil die Beinchen nicht gehorchen. Leider streichelt mein Mann in seiner Aufregung ständig. Nach dem Anfall hat Aaron massenhaft gelben Schleim erbrochen.
Noch eine Schilderung...Aaron kommt so knieweich daher, seine Beinchen gehorchen ihm nicht mehr. Oft gerät er in Seitenlage, knickt um. Der Kopf geht von Links nach Rechts, so richtig hin und her. Er schleckt ständig ums Maul. Ab da ist er nicht mehr ansprechbar. Er versucht aufzustehen, kann aber nicht mehr. Meist nehm ich ihn da schon hoch, beginne oberhalb vom Schwanz fest zu massieren. Manchmal biegt er sich durch. Einmal hat auch das Lid zu zucken begonnen, einmal ist er mir, als ich ihn nicht gehalten hab, quer über die Sitzbank mit Kopf nach unten gerast, Kopf in die Sitzbank hineindrückend.
So richtig herumrudern mit den Pfoten tut er nicht. Also kein eineindeutiger epileptischer Anfall. Andererseits hebt er oft so die Vorderpfote, geht so auf die Seite, in Seitenlage...

Aber nein, ich hab doch nie was geschrieben, habe nicht etliche Tierärzte beschäftigt...

doch! Ich war lästig wie nur was, seit dem Verdacht auf Epilepsie 2009 hatte ich das ja immer im Hinterkopf. Hab mich aber immer verunsichern lassen von wegen "Bauchkolik". Und Kolikspritzen und was es seitens der Tierärzte sonst noch gab.
 
das eigenartige ist ja daß das thema epilepsie bei vielen menschen einfach unbehagen auslöst,darüber will man nicht sprechen und auch nix davon wissen.mein hund hatte einmal auf einer hundewiese einen anfall,ich wurde von drei hundehaltern gefragt ob mir das peinlich war.mich hat das damals sehr geärgert wie die leute noch immer mit dieser krankheit umgehen.das ist traurig.



 
das eigenartige ist ja daß das thema epilepsie bei vielen menschen einfach unbehagen auslöst,darüber will man nicht sprechen und auch nix davon wissen.mein hund hatte einmal auf einer hundewiese einen anfall,ich wurde von drei hundehaltern gefragt ob mir das peinlich war.mich hat das damals sehr geärgert wie die leute noch immer mit dieser krankheit umgehen.das ist traurig.



Echt?? Also so eine Erfahrung habe ich ueberhaupt noch nie gemacht. Dass Du Dich geaergert hast kann ich mir vorstellen.
Bis jetzt habe ich es immer so erlebt, egal ob Mensch oder Tier, dass die Leute sehr hilfsbereit waren.
 
Hinsichtlich Verbindung Epilepsie und Allergie...

welche Verbindung hier bestehen könnte, das liegt NOCH im Dunkeln. Ob nun eine allergische Reaktion rein als Trigger für Anfälle dienen könnte oder ob es sonst eine Verbindung gibt?

Tatsache ist, dass ich nicht nur in fast allen Pedigrees in den jeweiligen Würfen sowohl Hunde rein mit Allergie habe, als auch Hunde mit Epilepsie UND Allergie.
Und - Aaron hatte jetzt im Sommer ja jeden dritten Tag einen Anfall. Hat sich gekratzt - tierärztlich abgeklärt - Allergie. Apoquel hat geholfen, war aber dann nicht mehr erhältlich. Fazit - jeden dritten Tag ein Anfall.
Nun hat der TA in Niederösterreich Apoquel lagernd - außerdem dürften sie mittlerweile wieder erhältlich sein.
Also wieder Apoquel in den Hund... seit über drei Wochen kein Anfall! (darf es nicht verschreien!)
 
Je mehr ich mich mit Genetik befasse, mit Epigenetik, mit der Vererbung von Epilepsie, umso mehr vermute ich, dass - mit Ausnahme von einer wirklich dominanten Variante der Vererbung - beim polygen rezessiven Erbgang es sich so verhält, dass bei beiden Teilen - also Vater und Mutter irgendwelche "Schäden" im Erbgut vorhanden sind. Das muss nicht unbedingt nur rein die Gene betreffen, vielleicht liegt es auch an der Methylierung (hat hier schon eigentlich jemand nachgeforscht?) - dass eine bestimmte Information (z.B. Steuerung betreffend) nicht mehr abgelesen werden kann. Diese unterschiedlichen Schäden - so kann ich es mir vorstellen - führen - je nach Kombination, zu unterschiedlichen Erkrankungen - in unterschiedlichem Schweregrad. Ist ein gewisser Schwellenwert erreicht, kommt es zu einer gleichzeitigen "Feuerung" im Gehirn und es entsteht ein Anfall.

Dass auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können - dazu würde die Epigenetik eine Erklärung liefern. Ginge dann um ein Korrektiv zur Ein- und Abschaltung der Gene - vor allem jener, die möglicherweise sogar einen Defekt haben. Sozusagen ein Versagen eines Kontrollmechanismus.

Es gibt ja Hunde mit Epilepsie - die einen haben nur leichte Anfälle oder seltene und es gibt Hunde mit gar argen Anfällen. Bei den Welsh Terriern sind in der Regel nur eher seltenere, bzw. leichtere Anfälle die Regel - hier dürfte der Schaden noch nicht so groß sein. (dass mein Zwucki hier aus der Regel fällt, dürfte darin begründet sein, dass ja noch dazukam, dass die Mutter bei der Geburt erst 9 Monate alt war und am Anfang der Trächtigkeit Delvosteron gegeben wurde)

Naja, sind nur so meine Gedanken zum Thema....
 
http://drjeandoddspethealthresource.tumblr.com/post/132332401041/seizures-epilepsy-dog#.Vm7o2TCdfGr


DNA Methylation: an Explanation for the “Kindling” Effect?

Kindling is a phenomenon whereby the more seizures an individual has, the more he will tend to have. Recently, scientists have uncovered a possible reason for this phenomenon; which, not surprisingly, lies within the purview of epigenetics. Epigenetics affects how DNA methylation impacts upon gene expression; and scientists are now recognizing that DNA methylation also regulates processes that lead to neurologic disorders. A recent “methylation hypothesis” suggests that seizures themselves induce epigenetic modification of chromatin (the combination of DNA and proteins that make up the contents of a cell’s nucleus) in a manner that aggravates an existing epileptic condition (Kobow, 2011). This means that, quite literally, seizures “teach” cells how to have more seizures and that we can and need to interrupt this genomic “lesson” by reducing the frequency of attacks. This hypothesis certainly provides a plausible explanation for the kindling effect, since everything that happens in the body originates at the cellular level.
 
Ich habe soeben ein Mail aus Finnland erhalten, von der Canine Genetics Research Group, wo ich schon einmal Blut von Aaron hingeschickt habe. Es ist nun nochmals ein Fragebogen auszufüllen, man will auf dem neuesten Stand sein. Anscheinend ist die Blutprobe wirklich gut angekommen und in der dortigen DNA Datenbank nun vorhanden. Der neue Fragebogen enthält jede Menge Gesundheitsfragen - für uns natürlich über Epilepsie, welche Medikamente, ob der Hund noch lebt, usw.

Ich kann nur eines sagen, respektive bitten..... macht mit! Je mehr Informationen dort einlangen, umso mehr können sie untersuchen!

Das ist das hier:

http://www.koirangeenit.fi/english/
 
Oben