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Neeeeiiiin, da muß man zuerst ganz bestimmte Auflagen erfüllen etc etc und einen ewig langen Prozess durchlaufen (Vorkontrolle ghört natürlich, die müssen auch geschützt sein aber das könnten ehrenamtliche Helfer erledigen). Unbürokratisch helfen ist ein Fremdwort in Österreich, leider!
Gäbe es denn einen Weg privat jemanden Aufzunehmen und wenn ja wie sieht das Prozedere aus? Welche Kosten trägt der Staat? Wie ist das bei privater Unterbringung mit Deutschkursen?
Gäbe es denn einen Weg privat jemanden Aufzunehmen und wenn ja wie sieht das Prozedere aus? Welche Kosten trägt der Staat? Wie ist das bei privater Unterbringung mit Deutschkursen?
Ich hab mich da schon ein wenig schlau gemacht ... so wie ich das verstehe , trägt der Staat für private Unterbringung gar keine Kosten , was ich insofern sonderbar finde weil ja ein Flüchtling angeblich den Staat täglich um die 80 Euro kostet ...
http://www.fluechtlinge-willkommen.at/
Die private Unterbringung von Asylwerbern regelt jedes Bundesland anders. Riedl zufolge können Asylwerber derzeit nur in Niederösterreich direkt vom Erstaufnahmezentrum in eine Privatunterkunft ziehen, ohne aus der Grundversorgung zu fallen. Sie erhalten dann vom Land bis zu 240 Euro Mietzuschuss pro Familie und bis zu 200 Euro Verpflegungsgeld pro Erwachsenen im Monat.
Vor allem bei der Diakonie sucht man derzeit aktiv nach privaten Wohngelegenheiten - vor allem die Wohnberatung Niederösterreich. Aufseiten der Caritas Österreich verweist man Personen, die Quartiere zur Verfügung stellen wollen, hingegen an die jeweilige Landesregierung.
Engagierte Bürger, die über genügend Wohnraum verfügen, nehmen Asylwerber bei sich auf, begleiten sie ein Stück des Weges und setzen ein humanitäres Zeichen. Doch so einfach ist das nicht. Im Oktober hat Christina K. beim Landesflüchtlingsreferat einen Antrag gestellt. Das Referat ist der Dreh- und Angelpunkt für Flüchtlingsangelegenheiten, es kümmert sich um die Begutachtung von Quartieren und die Unterbringung von Flüchtlingen. Beinahe zwei Monate und viele Telefonate später hat Frau K. niemanden, der einziehen könnte. Vom Referat hörte sie immer wieder, man sei um ihren Fall bemüht, aber sie müsse sich gedulden.
Im Erstaufnahmezentrum wird die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen mit Füßen getreten, kritisiert Patzelt und fordert die Jugendwohlfahrt auf, unbegleitete Jugendliche und Kind aufzusuchen und einem Vormund zu übergeben. "Stellen Sie sich vor, die Polizei findet einen zehnjährigen Buben nachts in Wien. Ein Aufschrei würde folgen. Warum nicht in Traiskirchen?"
Und ein Bericht vom Falter: https://www.falter.at/falter/2014/11/25/mi-casa-es-tu-casa/
Zitat:
Engagierte Bürger, die über genügend Wohnraum verfügen, nehmen Asylwerber bei sich auf, begleiten sie ein Stück des Weges und setzen ein humanitäres Zeichen. Doch so einfach ist das nicht. Im Oktober hat Christina K. beim Landesflüchtlingsreferat einen Antrag gestellt. Das Referat ist der Dreh- und Angelpunkt für Flüchtlingsangelegenheiten, es kümmert sich um die Begutachtung von Quartieren und die Unterbringung von Flüchtlingen. Beinahe zwei Monate und viele Telefonate später hat Frau K. niemanden, der einziehen könnte. Vom Referat hörte sie immer wieder, man sei um ihren Fall bemüht, aber sie müsse sich gedulden.
Und genau da liegt der Hund begraben. Völliges Versagen in der Bürokratie auf allen Linien.
Wenig Verständnis hab ich dagegen für den Vorwurf der mangelnden psychologischen Betreuung. Keine Frage - diese Menschen würden dringend psychologische Betreuung brauchen - nur wo sollen denn bitte die vielen Psychologen (noch dazu mit unterschiedlichsten Fremdsprachenkenntnissen) herkommen, die sich da um Tausende Menschen kümmern sollen? Angsichts der Tatsache, daß jeder der einen Psychotherapeuten brauchen würde weiß, daß man da wochenlang auf einen Termin wartet, eine schlichtweg völlig unrealistische und (derzeit) nicht erfüllbare Forderung.
Liebe Grüße, Conny
Ganz besonders zynisch daran finde ich ja, dass Privatpersonen, die gern Flüchtlinge aufnehmen würden, beinahe unerfüllbare Auflagen erfüllen müssen, diese Auflagen aber in Traiskirchen nicht mal annähernd (!!!!) erfüllt werden. Wenns nicht so traurig wär...
Zur medizinischen Versorgung: Natürlich wird man das medizinische Personal aufstocken müssen, wenn plötzlich doppelt oder drei Mal so viele Leute zu betreuen sind wie zuvor, sonst kann's ja gar nicht funktionieren. Ich persönlich bin der Meinung, daß man zusätzliches medizinisches Personal fix anstellen sollte, aber wenn man das schon nicht will, dann sollen sie doch bitte wirklich die "Ärzte ohne Grenzen" reinlassen um eine ordentliche medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Was den Vorwurf des Hungers betrifft: Ich glaube, daß man den Kalorienbedarf pro Person hier einfach anders berechnen muß. Menschen die über einen gewissen Zeitraum Entbehrungen in Bezug auf Nahrung hinnehmen mußten und überdies eine anstrengende Flucht hinter sich haben, haben einfach ihre körperlichen Reserven erschöpft und brauchen daher eine Zeitlang MEHR Kalorien. Dem muß Rechnung getragen werden und ich denke, daß es wirklich kein Problem sein sollte, das Nahrungsangebot hier entsprechend "aufzustocken".
beim Essen scheitert es nicht einmal an den Portionen/Person, das wäre ja noch gut, sondern an den Warteschlangen.
Aufgrund der völlig unzureichenden Administration kann der Flüchtling sich entweder an der Schlange fürs Essen, für den Arzt oder für die Aufenthaltsbürokratie anstellen. Da er nicht in mehreren Schlangen gleichzeitig stehen kann, wartet er eben mit leerem Magen auf den Arzt. Oder medizinisch unversorgt aufs Essen.
Das ist halt auch so eine Sache, wo man etwas flexibler und schneller auf die "geänderten Umstände" reagieren müßte. Zu Zeiten wo weit weniger Flüchtlinge da und die "Warteschlagen" wesentlich kürzer waren, war's ja wahrscheinlich kein Problem rechtzeitg zum Arzt und auch zum Essen zu kommen. JETZT müßte man halt so "Nummernautomaten" anbringen, dann braucht niemand in der Warteschlagen stehen zu bleiben und kann in Ruhe essen während er auf den Arzt wartet. Ein TEIL der bestehenden Probleme wäre mit etwas Hausverstand und gutem Willen, wirklich recht einfach zu lösen.
@Tamino
Selbst wenn sich einige Psychologen zur Verfügung stellen und gratis Hilfe anbieten - das kann angesichts der hohen Zahl an Flüchtlingen bestenfalls "ein Tropfen auf den heißen Stein" sein. Eine angemessene psychologische Betreuung für alle, die's dort brauchen würden, kann doch bitte nicht möglich sein. Das ist für mich eine unrealistische und "überzogene" Forderung. Ganz im Gegensatz zu Essen und medizinischer Versorgung - das MUSS möglich sein und ist es auch mit etwas gutem Willen.
Liebe Grüße, Conny
das traurige ist, ich glaub auch nicht, dass es ein nicht-können und fehlender Hausverstand ist.
Wenn über Nacht ein paar tausend Österreicher ihr Heim aufgrund von Überschwemmungen und/oder Murenabgängen verlieren würden, würde es funktionieren.
Da gäbe es keine Probleme mit der Administration, die Vergangenheit hat schon öfter bewiesen dass Österreich nicht so schlecht ist im Management von Notsituationen.
Jetzt mag ihnen die Situation über den Kopf gewachsen sein, aber das Grundproblem war ein träges nicht-wollen.
Ich denke, es geht dabei auch nicht um intensive psychotherapeutische Behandlung, sondern eher um Krisenintervention (z. B. in Konfliktfällen) - um die Anwesenheit von Vertrauenspersonen, die nicht als Teil der staatlichen Institutionen wahrgenommen werden - weil die meisten Flüchtlinge eben aus Ländern kommen, wo man staatlichen Strukturen nicht trauen kann.