Hallo Sabine!
Original geschrieben von sabintheres
Hallo mein lieber Günther
Möchte dich darauf hinweisen dass einiges in deinem Posting einwenig durcheinander geraten ist...
Mit dem "Langzeitgedächtnis" hast natürlich recht. Diese Wortwahl lag eher daran, dass Maribel während des Schreibens vor der Tür stand und mich zum Äusserln drängte. (Der grund weiter unten erklärt) Ich bezog es auf das Lackerl vor 1 Stunde, dass er sich eben nicht erinnert und nicht auf seinen Namen etc. - Ein Hund mockt auch gerne, wenn ihm etwas nicht passt. Äusserln gehen mit dem anderen Hund und ihn zuhause lassen oder was auch immer. Das machte sich schon bemerkbar indem er einen ganzen Tag sich verzog und mit einer "Red-mich-nicht-an-Mine" wegschaut. Erklär mir dann mal, warum er das um 22:00 noch immer macht obwohl der grund am Vormittag war...
Zweitens weiss ein Hund natürlich was er macht, ob er nun Möbel kaut oder ein Lackerl hinterlassen hat. Was er jedoch nicht weiss ( wenn er es noch nicht antrainiert bekam) was daran richtig oder falsch ist!
...eben! Und Ignorieren ist alles andere als Antrainieren!
Wenn ein Hund mit eingezogenen Schwanz und nicht freudestrahlend zur Türe kam, dann versucht er zu beschwichtigen aber nicht sein schlechtes Gewissen zu verdeutlichen.
Das ist z.Bsp. eine 08/15-Theorie, die sich bei Whippets mit rassetypisch-eingezogener Rute gar nicht anwenden lässt. Es geht mir auch gar nicht um die Rute. Wenn ein Hund verdampft wenn Herrchen (freudestrahlend!) heimkommt, dann sag mir bitte nicht, dass er eine Situation entschärfen will (ja, SEINE vielleicht!

), er weiß, dass er etwas anstellte und weiß auch, dass er dafür geschimpft wird. Von mir zumindest, und ich denke von meinen Hunden kannst Du nicht behaupten, dass sie verschlagen reagieren wenn sie mich wiedersehen oder? ...von gewissen hier herinnen würde er eben ignoriert werden. Da darf man sich aber nicht wundern, wenn man beim Heimkehren Möbelstücke vorfindet, wie ich sie gestern irgendwo hier herinnen abgebildet sah (angeknabberter Tisch, aufgerissene Bank etc.). Wenn ich im Restaurant sitze und M oder H knabbern die Bank von unten an, weil wieder mal ein alter Kaugummi drauf klebt, dann sag ich sofort "pfui!". Wenn sie wo knabbern und es liegt 5 Minuten zurück, wenn ich komme und die Spuren sehe, dann verdrücken sie sich. Das heißt aber nicht, dass ich deswegen Ruhe gebe und es ignoriere. Ignorieren würde hier auch "NICHT mehr strafen" bedeuten. UND SIE WISSEN, WENN SIE ETWAS ANGESTELLT HABEN UND DAS LASS ICH MIR AUCH NICHT AUSREDEN! Ich habe seit Kind auf Hunde und glaube eher dem, was ich selber erfahren habe. Mit Spaniel, Dalmatiner, Afghanen bis zu den jetzigen Whippets und nicht dem, was man uns heutzutage in den Büchern "reinschiebt". Hast Du schon mal verglichen, wie sehr sich diese Bücher in Theorie unterscheiden? Das ist wie bei der Esoterikwelle. Tausende Autoren kommen auf, viele kopieren die Inhalte anderer Bücher, ändern sie etwas ab und schon hat man ein Buch raus gebracht. Was in dem einen Buch gut ist, ist im anderen auf einmal verpönt. Hauptsache es bringt Bares. Doch welchem soll man glauben? ... wie gesagt, ich verlass mich auf das, was ich mit Hunden erlebe und da kann 100x im Buch stehen, er begreift das nicht... Hunde sind nicht blöde und sie begreifen und erinnern sich sehr wohl. Deswegen führe ich ihn auch zum Lackerl nach 5 Minuten noch hin.
Wenn sie nicht in die Wgh machen bzw es unterlassen vom Tisch zu stehlen, dann nur aus dem einen Grund weil sie gelernt ( VERKNÜPFT) haben dass das sicher bzw gefährlich ist. "Wenn ich stehle nimmt es mir Herrli weg." "Wenn ich hier hinein mache, schimpft mein Herrli."...
Verknüpfungen können aber nur innerhalb von ein paar SEk. stattfinden und genau deshalb sind auch 5 Min. nach einer Tat Strafe und Lob ohne Zusammenhang für einen Hund.
Dem ersteren stimme ich zu, das letztere ist deine Anschauung, meine nicht! Und wenn ich mir anschaue wieviele Hunde als Ausgewachsener vom Tisch stehlen, nachts ins Bett hüpfen, Blumenstöcke ausbuddeln etc. etc., nur weil der Halter immerzu sagte "Laß! Jetzt ist es so und so schon zu spät zum Schimpfen.", dann bin ich zufrieden mit meiner Art und meinem erzieherischen Erfolg.
Wir könnten hier über die 5 Minuten und 5 Sekunden 100x hin- und herschreiben, doch bin ich einerseits nicht der Typ, der im Forum übernachten will und andrerseits reif genug um zu akzeptieren, dass es mehr als eine Meinung geben kann, oftmals nicht nur eine einzige Meinung die richtige ist und dass verschiedene Meinungen nebeneinander leben können sollten.
Ignorieren bei "frischer" Tatertappen finde ich auch nicht immer zielführend.
"nicht immer"?? Wann, bitte, ist das zielführend?
Das Hunde einem nicht freudestrahlend an der Tür begrüssen und etwas in der Whg nicht in Ordnung ist hat nichts mit "ja ich weiss ich war schlimm" zu tun, sondern sie spürt unsere Stimmung und will eine Situation entschärfen.
Die Stimmung ist doch noch bestens, liebe Sabine, wenn Du aufsperrst... dem Zitierten kann ich nicht beistimmen, denn die Stimmung kippt erst, wenn Du das zerbissene Möbelstück oder was auch immer erblickst und trotzdem geht er SOFORT in Deckung.
Langsam hoffe ich doch, dass manchen ein Licht aufgeht, auch dir Günther
Tja, und auch dir Sabine
Warum möchten die meisten hier ihre Hunde wie Menschen denken lassen?
Warum denken die meisten Menschen, dass sie Tieren gegenüber in ihrer Denkweise dermaßen erhaben sind?

Bringe 15 verschiedene Rassen auf einer freien Wiese zusammen und es spielen sich Schäfer mit Pudel, Spaniel mit Dogge... bei Menschen klappt ihre engstirnige Denkweise nicht mal bei 2 oder längstens 3 Rassen auf engem Raum.
Leider muss ich in letzer Zeit immer mehr feststellen, dass anscheind nicht alle daran interessiert sind wie ihre Tiere denken und dann Probleme entstehen und das Leben zwischen Mensch und Tier zu einer Tragödie werden lassen.
Aufgrund unseres Wissensstandes und dank unserer Forschung haben Professoren und Hundetrainer viel über das Denken unseres Hundes herausgefunden. Das Einzige was wir machen müssen: in die Bibliothek gehen, gute Literatur besorgen und endlich unseren Hund verstehen lernen.
Sabine, das hört sich alles rührend an aber warum lässt Mensch dann bei selbstgeglaubtem "Verstehen des Hundes" zwei leicht erfrorene Whippet-Babys 3 Stunden (lt. dem Sitter) ohne Manterl im Schnee, ...das eiskalte Wasser der Donau im Winter trinken während der Hundeführer winterlich verpackt herumsteht (siehe Bilder im thread "Fotos von heute" bis dass die Hunde völlig Colli-Bakterien-befallen sind?? Aus Maribels After tropfte Blut... Entschuldige bitte aber nobody ist perfect. Nobody, ok? Wäre ich heute wegen Maribel nicht zum TA gegangen, wäre sie eventuell nimmer, wegen dem Flüssigkeitsverlust. Du weißt vom ersten Vorfall, dass ich nicht schuldzuweisend bin, doch denke bitte auch mal über
deine Theorien und Hundeverständnis nach!
lg, Günther