Was mir in dem Zusammenhang so durch den Kopf geht:
Hunde können Gedanken lesen....
..naja, nicht wirklich natürlich. Aber manchmal kommen sie da schon nahe ran.
Sie reagieren auf feinste Verhaltensäußerungen ihres Menschen, sei es der Gang, die Körperhaltung, der Geruch bei Stress, kleine Veränderungen in der Stimme und noch so einiges.
Und genau das ist, glaube ich, das größte Problem bei vielen "problematischen Hundebegegnungen".
Der Mensch, der 1 x, 2x oder gar 3x eine schlechte Erfahrung gemacht hat, hat in seinem Kopf ein Bild von auf ihn und seinen Hund zukommenden möglichen Problemen, der Hund spürt das und verhält sich dementsprechend - die sogenannte self fullfilling prophecy wie aus dem Lehrbuch
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Das ist glaube ich auch mit ein Grund, warum viele Hundehalter mit ganz bestimmten anderen Hunde-Hundehalter-Paaren immer wieder schlechte Erfahrungen machen - nicht nur der eigene Hund kann diese Signale lesen, auch der entgegenkommende Hund sieht das gleiche Bild!
Es ist eine wirklich schwere Übung, aus dieser negativen Erwartung wieder herauszukommen, aber ich glaube, das ist eines der wichtigsten Dinge, die wir durch unsere Hunde lernen können. Wie müssen uns die Situation ganz intensiv ganz genau so vorstellen, wie wir sie uns wünschen. Vielleicht schon zuhause üben....
So wie viele Sportler bestimmte Herausforderungen zuerst in Gedanken meistern müssen, bevor es in der Realität gelingt.
Eine Erfahrung, die fast jeder schon gemacht hat, ob nun mit oder ohne Fremdhundbeteiligung ist die, wenn man befürchtet, der Hund könnte jetzt nicht folgen, dann tut er es sehr oft auch nicht. Wenn man sich dagegen sicher ist und keine Bedenken hat: Null Problem
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass man dieser Vorstellung im Kopf viel mehr Bedeutung zumessen sollte, auch im Training und bei der Erziehung.