sei net bös, aber les da mal so durch was du vom Stapel lässt - ich hatte auch schon das Gefühl du sprichst vom neuen Tennisschläger und net von einem Lebewesen
Man liest halt immer das, was man lesen möchte.
Auch Du kennst mich und meine Einstellung zu meinen Hunden im Besonderen, und zu allen Hunden im Allgemeinen.
Tatsächlich ist es so, daß man sich beim Züchter aus einem vorhandenen Wurf den Welpen aussucht, von dem man überzeugt ist, daß er am besten zu einem paßt und/oder an ihn gestellte Anforderungen am besten erfüllen kann.
Ist zwar ein bißl viel, was man da alles in so einen kleinen Wurm hineininterpretiert, aber es soll mir keiner sagen, daß er
keinerlei Erwartungen an einen Hund hat.
Wenn Du mit Deinen Hunden das bekommen hast, was Du wolltest (bzw. in ihnen gesehen hast), ist das wunderbar.
Ich habe das bekommen, was ich wollte
UND was ich in ihnen gesehen hab. Und keine meiner - zugegebenermpßen hohen - Erwartungen wurde enttäuscht, weder bei Thora, noch bei Arkon. Ich weiß längst, daß Arkon genau der Hund ist, den ich wollte - und das unabhängig davon, welche Leistungen
wir in Zukunft erbringen werden. Denn er kann nur so gut werden, wie ich ihn werden lasse. Die Grenze meines Hundes bin ich,
er kann nicht "versagen", nur ich.
Weißt Du, warum ich Arkon ausgesucht habe? Nein, natürlich nicht.
Profisportler würden mich auslachen, wen ich das öffentlich erzähle, aber ich habe ihn ausgesucht, weil er im Alter von etwa 3 Wochen gegähnt und weitergepennt hat, als alle anderen Welpen fiepend zu den Zitzen der gerade in die Wurfkiste gekommenen Mutter wuselten. Das hat ihn mir so sympathisch gemacht, seine Ruhe und Ausgeglichenheit, die er von Anfang an zusammen mit mir zeigte. Mir war sein "Trieb" schei*egal, ich habe keinen der sogenannten Welpentests an ihm vollzogen.
Sucht man sich so ein "Sportgerät" aus? Du kennst aus dem Seminar meinen Spruch: "Wer von seinem Hund 100% Leistung erwartet, muß selber bereit sein, 120% zu geben. Ist das die Einstellung von jemanden, der Sportgeräte hält?
Muß ich mich in den Augen gewisser "Gutmenschen" dafür rechtfertigen oder schämen, Hundesport zu betreiben und dafür auch einen Hund als Partner zu wollen, der diesen Wunsch wahrscheinlich am besten erfüllen wird können?
Man sucht sich doch auch einen menschlichen Partner nach bestimmten Kriterien (Sympathie, Aussehen, Interessen usw.). Warum also soll etwas völlig normales bei der Auswahl eines Hundes plötzlich "pfui" sein.
Ich behaupte, daß sich viele Hundehalter bei der Auswahl ihres Hausgenossen besser von vernünftigeren Überlegungen leiten hätten lassen sollen, als rein von ihren Emotionen. Denn dann gäbe es weit weniger Tiere im Tierschutz. Ich habe mir sicher weit mehr Gedanken zur Auswahl meiner Hunde gemacht, als die meisten anderen Menschen vor einer Heirat.
Die Wahrscheinlichkeit, daß Arkon mal in einer Rescue landet, ist (solange ich noch lebe und körperlich/geistig noch zur Haltung eines Hundes befähigt bin) gleich Null.
LG und gute Nacht, Andy