JETO schrieb:
Meine Oma hat seit Sonntag Gehirnblutungen und liegt mehr oder weniger im Sterben. Ich bin immer sehr an ihr gehangen und kann mit der Situation nur sehr schlecht umgehen.
Hab seit 3 Tagen Alpträume und schlafe kaum.
Habt ihr auch schon sowas mitmachen müßen?
Wenn ja wie seid ihr mit der Situation umgegangen?
Traurige Grüße
Andrea
liebe andrea
diese, meine geschichte, respektive erfahrung mit solch einer situation, möge dir ein wenig trost aber auch hilfestellung bieten.
meine großmutter starb voriges jahr an einem pankreaskarzenom, diagnostiziert wurde es ca. ein halbes jahr zuvor und für sie wie auch für die gesamte familie brach eine welt zusammen.
der erste gedanke war natürlich eine op., aber dieser wurde sehr schnell in zweifel gestellt, denn was ist davon zu erwarten.......nicht viel, außer eine sinnlose lebensverlängerung unter schmerz und leid.
wir haben quasi im großen familienrat mit unserer großmutter darüber gesprochen was denn sie möchte, wir alle haben über die pro und contra ausführlich rat gehalten und heraus kam, das sich oma gegen die op. entschied.
es war ein sehr beklemmendes gefühl, so ausführlich über leben und tod zu reden, entscheidungen für die nahe zukunft zu treffen, die bedeuteten, das oma nun sehr bald nicht mehr unter uns weilen wird.
großmutter wollte auf gar keinen fall ein pflegefall werden und schon gar nicht im krankenhaus sterben, dass wollten auch wir unter keinen umständen und so hatten wir beschloßen, dass sie zu hause unter aufsicht aller im kreise der familie sterben durfte.
jeder in der familie wurde eingeteilt für großmutter zu sorgen um ihr die verbleibende zeit so angenehm wie möglich zu gestalten.
es war eine wunderschöne, intensive, aber auch sehr traurige und herzzerreissende zeit.
sie bekam nur schmerzstillende medikamente, aber keine die lebensverlängernd eingreifen.
ich möchte die genaueren details dieser monate nicht niederschreiben, aber ich möchte die gefühle wieder geben die alle durchgemacht haben.
einen menschen langsam sterben zu sehen ist eine erfahrung die prägend und unvergesslich ist.......
meine großmutter war eine der wichtigsten menschen in meinem leben, geliebt und verehrt, niemals konnte ich mir vorstellen sie zu verlieren und doch war ich nahezu bis zum letzten atemzug bei ihr.
eine solche art von sterbebegleitung ist eine emotionale berg und talfahrt die von der hölle in den himmel reicht und wieder zurück.
je nach zeitpunkt überkommen einen selbst irrsinnige wut, hoffnungslose trauer, völlige hilflosigkeit, hass auf gott und die welt, weil dieser mensch, den man so sehr liebt von dieser welt gehen muß, aber man empfindet auch eine tiefe glückseligkeit und zufriedenheit, weil man für diesen menschen auch da sein darf, ihm helfen darf, nicht alleine von dieser welt zu gehn.
oma mußte nie schmerzen erleiden und als sie nur mehr liegen konnte, war sie zu keiner zeit alleine,.....24 std. am tag war jemand bei ihr, hat sie gefüttert, ihr vorgelesen, sie unterhalten.
im rückblick waren es grauenvolle aber dennoch auch sehr glückliche monate.
die allerschlimmste zeit, waren die letzten 14 tage, denn da viel sie ins koma und wir konnten nur mehr bei ihr sitzen und fast nichts mehr tun.
sie war zwar nicht mehr bei bewußtsein, aber esoterische menschen tun trotzdem weiterhin das, was andere für verrückt halten.......wir redeten weiter mit ihr, lasen ihr vor, beteten für sie und mit ihr und hielten totenwache.
ich habe ihr oft die hand dabei gehalten, habe ihre eingefallenen wangen gestreichelt und habe ihr geschichten erzählt........man möge mich für verrückt halten, aber ich denke, sie hat all dies gespürt und mitbekommen.
desöfteren habe ich auch dafür gebetet sie möge loslassen von dieser welt und sterben.........und das tat sie dann auch, tage später.
sie starb an meinem gebutrstag........abends........sie war die erste die mich, als ich geboren wurde, in der hand hielt und mich sah (ich kam abends zur welt), und sie starb an einem ebensolchen tag.
ich werde diese trauer, diesen schmerz nie vergessen, als mich mein onkel anrief das sie eben gerade ihren letzten atemzug getan hätte.
ich fuhr sofort zu meinem onkel um abschied von meiner großmutter zu nehmen.
alle welche sich um sie die letzte zeit gekümmert hatten waren da, ......wir weinten, hielten uns gegenseitig fest und versuchten uns gegenseitig zu trösten.
trotz der trauer aber, waren wir auch glücklich, denn wir hatten es großmutter ermöglicht zu hause zu sterben, in vertrauter umgebung, nie alleine und nur von menschen umgeben die sie selbst kannte und liebte.
so traurig und schmerzvoll dieser tod war, er machte auch zufrieden und stark.
ich kann dir nur das gleiche auf den weg geben das dir auch schon alexia geschrieben hat........weine, wenn dir nach weinen zumute ist, unterdrück es nicht oder schäme dich dafür.......weinen befreit und tut der seele gut.
wenn deine oma emotional am boden ist, dann halte sie einfach und sei einfach nur da, dass ist mehr als genug........wenn sie im koma liegt, dann erzähl ihr was dich bewegt und nimm ihre hand, sie hört und spürt es, davon bin ich überzeugt.
nimm dir aber auch mal eine kurze auszeit, eine pause....auch die ist wichtig und verständlich.
was ich dir noch empfehlen kann,.....nimm BB rescue-tropfen für dich, solange du das gefühl hast, emotional karussell zu fahren, es wird dir helfen.
deiner oma kannst du ebenfalls BB rescue mit BB walnut als mischung geben, das wird sie ruhiger werden lassen und ihr das sterben erleichtern.
ich wünsche dir alles liebe