Aber wieso sollte es für einen guten, kompetenten Arzt ein Problem sein, jemanden weiterzuverweisen, wenn er weiß, daß sich der Kollege auf einem bestimmten Gebiet besser auskennt? Sollte nicht das Wohl des Hundes vorgehen?
Natürlich "sollte". Aber das sehe ich als "Schwäche", als persönlichen Fehler. Nobody is perfect. Ich denke auch nicht, dass dem Arzt nichts am Wohl des Hundes liegt. Sondern, dass er meint, das eh selbst regeln, behandeln, diagnostizieren zu können. Nach dem Motto: "Ich kann das schon, hab ja in der Vergangenheit eh schon so viele Hunde erfolgreich behandelt." Das ist für mich zwar eine gewisse Schwäche - aber - menschlich.
Menschen haben Fehler. Ich mein halt, wenn ICH glaube, einen Fehler zu erkennen, dann muss ICH mich fragen, wie ICH mit diesem Fehler umgehe. Wie weise ich den anderen Menschen darauf hin?
Sicher, muss mich selbst bei der Nase nehmen, da ich ja auch schon einmal TA gewechselt habe. Aber da habe ich nachher dort angerufen und es auch erklärt, warum ich weggegangen bin. (und mir nicht vorstellen konnte, dass es da eine Änderung, die für mich gepasst hätte, gegeben hätte)
Wenn mir was nicht passt, dann finde ich es mehr als fair, dem Anderen das auf eine Art mitzuteilen, womit er auch kann. Fehler macht jeder. Schwächen hat auch jeder. Die Frage ist halt, wie gehen wir damit um?
Eine Lösung...alles hinhauen, sofort den TA wechseln. Bringt meiner Meinung nach überhaupt nichts...na, hat er halt einen Patienten weniger. Die anderen Patienten kommen trotzdem. Oder versuche ich es auf andere Art?
soll bedeuten: Du zitierst einen User und alle anderen sollen zu diesem Thema nicht posten???
Ganz genau. Und der "Job" ist: bestmögliche Behandlung des Patienten = Patienten zu ein TA zu schicken, wo er diese bekommt.
Ob das jetzt bildgebende Diagnostik ist, spezielle Weichteilchirurgie, Augen
Du hast doch hier sicher schon oft gelesen, dass UserInnen mit ihren Hunden z.B. nach Hollabrunn, Lorinson etc etc, Medvet.... geschickt wurden.
Also Frage: waren diese TAs nun kompetent oder nicht kompetent?
Wenn der TA die Tierklinik in Hollabrunn kennt. Oder Dr. Lorinson. Wenn er aber keinerlei Verbindung dazu hat?
Außerdem wird's Dutzende HH geben, die von Oberösterreich weder nach Hollabrunn, noch nach Wien, noch nach Deutschland zur Behandlung ihres Hundes wollen. Das werden, so denke ich, eher weniger Leute sein, die mit ihrem Hund quer durch's Land reisen. Es werden wohl immer mehr, aber der Rest wird mit der normalen Behandlung beim TA zufrieden sein.
Genmutationen, die AUSSCHLIESSLICH Nachteile für Überleben und Gesundheit mit sich bringen, werden in der Regel auch nach einiger Zeit wieder "aussterben" - das ist eine Art Naturgesetz. Daher ist es oft bei Erbkrankheiten so, daß sie neben erheblichen Nachteilen auch einen Vorteilteil mit sich bringen. Als Beispiel fällt mir jetzt die Sichelzellanämie ein - wer unter dieser Krankheit leidet bekommt keine Malaria, was in den Tropen ein enormer Vorteil ist. Trotzdem ist es für die betroffenen Menschen natürlich eine Katastrophe mit dieser Krankheit geboren zu werden.
Liebe Grüße, Conny
Das finde ich ja total interessant! Sozusagen die "Strategie der Genesis".
Also Frage: waren diese TAs nun kompetent oder nicht kompetent?
Nicht unbedingt. Delegieren zu können ist für mich nur EIN Teilaspekt. Der betreffende TA kann z.B. ein äußerst schlechter oder schlampiger Chirurg sein.