Wirklich sehr nett, dass ihr sagt, man könnt`s immer wieder durchkauen für die Anfänger. Weil es doch echt stressig ist die ganzen Threads zum Thema durchzugehehen bis man findet was man sucht.
Hmmm...Ist das jetzt nett gemeint, oder ironisch? Ich antworte nämlich eigentlich gern auf Ernährungsfragen. Und ich beantworte sie eigentlich auch immer noch gern, wenn man sie mir zum hundertsten Mal stellt.
"Wenn Sie Getreidefrei füttern möchten, sollte das Gemüse 10-25%; die Fleisch/Innereien/fleischige Knochen 75-90% der Gesamtration sein. Der Knochenanteil (gemeint sind RFK = rohe, fleischige Knochen = 50% Fleisch/50% Knochen) sollte nicht 30% der Gesamtration übersteigen; ideal wären 10%."
Quelle: Swanie Simon
Ich füttere etwa 2% vom Körpergewicht (beim Chi 3%). Davon sind 80% Fleisch (allgemein gesagt) und 10% Obst/Gemüse und 10% Milchprodukte und/oder Pseudogetreide. Ich füttere auch nicht jeden Tag gleich, sondern wechsle immer ab. Es gibt mal einen Tag fleischige Knochen, mal nur Innereien, mal nur Muskelfleisch und auf jeden Fall jeden zweiten Tag Pansen/Blättermagen. Den liebt meine Bande. Einen Tag die Woche haben wir einen Fastentag (außer Giz, dem bekommt das nicht, der kriegt dann ein Müsli oder so). Wenn ich einen mageren Pflegehund da habe, wie gerade jetzt oder einen Welpen, der fastet natürlich nicht. Und da gibt es dann auch meine Huskymischung (für den Mageren, nicht für den Welpen).
Es so kompliziert zu machen und es in Kohlenhydrate usw. aufzuschlüsseln tue ich nicht. Es kommt auch nicht darauf an, dass der Hund jeden Tag eine ausgewogene Mahlzeit bekommt, aber auf einen Zeitraum von 4 Wochen gesehen sollte er alles haben, was er braucht.
Im Sommer z.B. werfe ich ganze Hühner oder ne halbe Kuh (sinnbildlich bitte, es sind Kuhteile) auf den Rasen, dann schlagen sie sich die Bäuche voll und bekommen auch mal zwei Tage nix. Das schadet keinem Hund, wenn er es gewohnt ist.
Nach Möglichkeit bitte keine Milch verfüttern. Das bekommt nicht jedem Hund. Bei Hunden, wie meinen, die damit aufgewachsen sind, macht das gar nichts, da hat der Magen die Fähigkeit beibehalten Milch zu "zerlegen". Für alle anderen eignen sich aber verarbeitet Milchprodukte, wie Hüttenkäse, Quark, Joghurt usw. sehr gut. Das vertragen alle Hunde außer welche mit Lactoseintolleranz.
Für alle Innereienverweigere (da hab ich 4 von Zuhause): Viele Hunde mögen keine Innereien, wie z.B. Leber oder Milz. Wie also in den Hund bekommen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten (aus meinem "Erfahrungsschatz"):
1. kleinpüriert unter Kartoffelpü heben...das vermengt sich so miteinander, das der Hund das nicht trennen kann
2. braten oder kochen...zerstört aber viele Vitamine
3. dörren...ab in den Dörrautomaten mit dem Zeug, getrocknet geht es erstaunlicherweise immer
oder
4. Kekse backen mit Leber (z.B.)...geht erstaunlicherweise auch immer
Wer noch ne Idee hat immer her damit!
Gemüse/Obst MUSS püriert werden, damit die Vitamine gespalten werden. Der Hund kann dies nicht, ihm fehlen die Enzyme dazu. Und wie ich eingangs schon schrieb, immer Fett zugeben.
Fisch zählt natürlich zum Fleisch und ist reich an Omega-Säuren.
Bitte beim Öl darauf achten, dass nicht zu viel Omega-6-Säuren enthalten sind. Omega-3-Säuren sind besser, wenn aber die 6er zu viel drinnen sind, dann kann der Hund die 3er nicht mehr so gut verwerten und es kommt ungenutzt hinten wieder raus.
Meine bekommen auch regelmäßig/unregelmäßig (also wenn ich dran denke) Lebertran dazu. Stinkt barbarisch, scheint aber zu schmecken.
Ich ganz persönlich füttere keine Futterzusätze, weil das bei einem gesunden Hund und ausgeogener Ernährung nicht notwendig ist.
Wie gesagt...GESUNDER Hund. Davon ausgenommen sind natürlich tragende/säugende Hündinnen, evtl. Welpen und kranke Tiere.
Einige Zusätze sind schlicht auch überflüssig, weil man sie locker allein herstellen kann. Nehmen wir mal Calcium...Dat is nix anderes, als Eierschale gemahlen. Bitte darauf achten, dass die Eier sauber sind, nicht das man sich nen Wurm einfängt.
Da wir im Sommer an Gemüse und Obst ersticken, trockne ich alles. Ich muß sagen, mein guter Dörrautomat hat mir bisher gute Dienste geleistet. Ich dörre einfach alles! Bananenchips sind nur nur beim Hund der Renner. Getrocknete Möhre oder Apfel (ich mahle sie dann zu Pulver) kann man ewig lagern und es nimmt kaum Platz weg. Mal ganz abgesehen vom Dörrfleisch. Seit ich alles selber mache, sind meine Hunde fit wie ein Turnschuh! Und die Blutwerte sind endlich Top! Der Nachteil: Sie wollen nix industriell gefertigtes an Leckerchen mehr. Kann ich aber gut mit leben.
Auf den Gassierunden bin ich immer sehr begehrt bei den Hunden. Meine Taschen duften immer lecker nach Keksen und Dörrfleisch, da kann fast kein Hund widerstehen.
Ups...Sorry
! Ich wollt gar nicht so viel schreiben. Kennt Ihr auch sicher alles schon und ich langweile Euch nur.