ich bin vor 4 jahren nach deutschland (mönchengaldbach) gezogen... und nach 3 monaten wieder zurück. ich hab´s in diesem land, mit all seiner bürokratie und den (meist) unfreundlichen menschen, einfach nicht mehr ausgehalten.
letzteres ist für wiener sicher leichter zu ertragen. ihr seit´s gewohnt, dass ihr von fremden menschen mit SIE angesprochen werdet und sie auch so ansprechen müsst. als vorarlberger kannte ich dieses gesitze nur aus dem fernsehen und bin ständig angeeckt.
die arbeitsplatz situation fand ich absolut nicht schlimm. die nachbarschaft war mehrheitlich langzeitarbeitslos und sagte mir, dass ich keine chance auf einen job hätte. tja. es war etwas ungewohnt, dass die arbeitgeber schriftliche bewerbungen, 20 jahre alte schulzeugnise und so weiter und so fort sehen wollten... aber nach 2 tagen hatte ich einen job. selber job wie hier in vorarlberg. einziger unterschied: gewohnter lohn war 2200€ netto. das 14 mal im jahr. dort bekam ich 1400€ nett. und das nur 12 mal im jahr. also ne gewaltige umstellung aber ich muss sagen, dass das leben (miete, lebensmittel, klamotten usw) erheblich billiger war, als hier in österreich. was ich ne frechheit fand waren die zigaretten und dieselpreise. an der tanke hät ich am liebsten jedesmal geheult.
die angesprochene aufenthaltsbewilligung bekommt man mehr oder weniger automatisch.
erstmal meldung beim zuständigen meldeamt machen. man bekommt dann eine lohnsteuerkarte zugeschickt.
ganz wichtig... religionsbekenntnis NICHT angeben! die deutschen ziehen einem die kirchensteuer nämlich sonst vom lohn ab. find ich total daneben. wenn die kirche was will, sollen sie´s direkt einfordern und ned das finanzamt schicken.
nächster weg sollte zur pensionsversicherung sein. dort anmelden. bekommt man einen schicken kleinen ausweis.
dann zur krankenkasse. AOK reicht für den anfang. sobald man einen job hat, sollte man in deutschland aber privat versichert sein. die leistungen der gesetzlichen krankenkassen sind für uns österreicher ziemlich ungewohnt.
nach ein paar tagen bekommt man ein schreiben vom ausländeramt. man bekommt eine frist von (in meinem fall) 3 monaten, in der man nachweisen muss, dass man entweder einen job oder genug geld hat, um für seinen unterhalt und die miete aufzukommen. kann man den nachweis erbringen, hat man die aufenthaltsgenehmigung für 5 jahre. danach (meines wissens) unbefristet.
ACHTUNG!
du zahlst jeden monat schön brav deine arbeitslosenversicherung ein. bist aber ZU KEINER ZEIT bezugsberechtigt, solltest du arbeitslos werden! auch wenn du schon 10 jahre durch gearbeitet hast, bekommst du als EU bürger keinen cent von den deutschen, solltest du arbeitslosengeld brauchen.
hunde:
ich empfand deutschland als EXTREM HUINDEFEINDLICHES land. zumindest NRW. in berlin ist das vielleicht anders.
so. das war mein senf zu der sache