Auslandstierschutz, ja, nein, warum...

weil es kann sein, dass ein tier von der Beschreibung her voll passt, aber die Chemie kann übers foto nicht geregelt werden.
naja die chemie..........ich kann nur von mir reden..da ich eine "katalogbraut" habe....
ich war mir bewusst was auf mich zukommt....und bin vor allem im ersten jahr teilweise an meine grenzen gestossen..

man muss schon klartext mit den interessenten reden!!!!!
das da nicht da komissar rex in der transportbox sitzt sondern ein hund mit vorgeschichte, der wahrscheinlich das leben im haus, den mensch als bezugsperson so gar nicht kennt, eventuell menschen auch als sehr negativ empfindet...
das bedeutet arbeit, einfühungsvermögen usw.

mich ärgert immer ein bissl dieses...
ich rette einen armen hund aus dem elend und wenn er aus seiner box kommt fliegen die herzerl und er ist mir dankbar
bis ans lebensende............
das kann sehr ins aufge gehen...:o
 
Bekanntlicherweise habe ich ja zwei Auslandshunde. Einen *armen* und einen vom Züchter.;)

Wir haben konkret nach einem Auslandshund gesucht, da es diese Rassen (im Normalfall) gsd. nicht in österr. Tierheimen gibt, wo wir auch gesucht haben.
Danach und auch schon davor habe ich ein wenig in den Auslandstiereschutz hinein geschnuppert. Alleine das und das was man halt so mitkriegt, hat mir gerreicht.
Heute, fünf Jahre danach, bin ich der Überzeugung, dass es unter den Orgas sehr viele gibt, die nicht nur im Sinne der Tiere arbeiten.
Wenn die Leishmanioseproblematik mit einem *ach, da gibts Tabletten dafür*, oder auf der HP erst gar nicht erwähnt wird, steigt mir die Wut hoch.
Wenn Hunde angeblich getestet worden sind, natürlich negativ und nur das mediz. Attest plötzlich *verloren* gegangen ist.
Wenn Hunde angeblich ganz gesund sind und dann als halbe Krüppel hier ankommen.........
Das alles ist für mich kein Tierschutz und auch keine seriöse Arbeit.

Zudem kann eigentlich jeder, der sich dafür berufen fühlt, einen Verein gründen (oder auch nicht) und Tiere ins Land holen. Egal wieviel Vorkenntnisse diese Personen haben oder eben oftmals nicht haben.

Mein Fazit ist, dass ich nicht mehr gezielt nach einem Auslands(tierschutz)hund suchen werde und mein nächster Hund wird definitiv wieder vom Züchter sein.

Andererseit--sag niemals nie und man weiß ja nicht was die Zeit noch mit sich bringt :o
 
MichlS nimmt gar keinen Hund aus dem Tierschutz, so habe ich es verstanden auch nicht aus österreichischen Tierheimen!
 
Ich hab ja schon im Ausgangsthread geschrieben, daß ich vom Tierschutzhundeimport (nicht die einzelperson gemeint, die sich in einen bestimmten Hund verliebt) nichtd halte. Ich finde, daß es auch kostengünstiger sein müßte Tierschutz in den Ursprungsländern aufzubauen, als diese hierzulande unterzubringen, wo dann noch dazu alles überfüllt ist,daß die Qualität auch nicht mehr gewährleistet sein kann.
 
Dann passts ja eh. ;) Du holst dir nur einen Hund aus Österreich, andere holen ihre Hunde nur aus dem Ausland. Und ich hole mir einen Hund/Katze aus dem Ausland und aus Österreich, weil bei mir der Tierschutz nicht bei der österr. Grenze aufhört. Und so soll jeder machen, wie er es will.

Ich bin wiederum dagegen, eine Katze oder Hund von einem Züchter zu kaufen, solange es Tiere gibt, die im Tierheim warten. Auch da gehen die Meinungen auseinander.

Ich bin auch dagegen, Katzen oder Hunde unkastriert durchs Leben laufen zu lassen. Andere sind wieder dagegen. Wie gesagt, es soll jeder machen, wie er es für richtig hält. :)

Danke für diesen Beitrag - das sehe ich zu 100% genau so. Ich helfe da, wo Hilfe gebraucht wird und das endet nicht an der Landesgrenze. Warum müssen sich Auslandstierschützer immer rechtfertigen ??

Wenn Kindern in Indien oder Afrika geholfen wird, sagt ja auch keiner: helft lieber den Kindern in D oder A - da gibt´s auch genug arme, die Hilfe brauchen (und die gibt es wirklich !).

Der Hund, der diese Diskussion auslöste, kam doch unter völlig normalen Bedingungen: Fixplatz vorhanden....Absage der Leute im letzten Moment (was ich persönlich unter aller Sau finde:mad:)...Notpflegestelle vorhanden. Also ich kann da keinen unseriösen Ablauf entdecken.

Schlimmer finde ich es, wenn Privatpersonen sich Hunde aus Ungarn holen, dann nicht damit zurecht kommen und diese dann in österr. Tierheime stecken - aber das ist auch kein Tierschutz, wie er betrieben werden soll.
 
Danke für diesen Beitrag - das sehe ich zu 100% genau so. Ich helfe da, wo Hilfe gebraucht wird und das endet nicht an der Landesgrenze. Warum müssen sich Auslandstierschützer immer rechtfertigen ??

Wenn Kindern in Indien oder Afrika geholfen wird, sagt ja auch keiner: helft lieber den Kindern in D oder A - da gibt´s auch genug arme, die Hilfe brauchen (und die gibt es wirklich !).

Der Hund, der diese Diskussion auslöste, kam doch unter völlig normalen Bedingungen: Fixplatz vorhanden....Absage der Leute im letzten Moment (was ich persönlich unter aller Sau finde:mad:)...Notpflegestelle vorhanden. Also ich kann da keinen unseriösen Ablauf entdecken.

Schlimmer finde ich es, wenn Privatpersonen sich Hunde aus Ungarn holen, dann nicht damit zurecht kommen und diese dann in österr. Tierheime stecken - aber das ist auch kein Tierschutz, wie er betrieben werden soll.

Bin auch ganz eurer Meinung:)
 
Danke für diesen Beitrag - das sehe ich zu 100% genau so. Ich helfe da, wo Hilfe gebraucht wird und das endet nicht an der Landesgrenze. Warum müssen sich Auslandstierschützer immer rechtfertigen ??

Wenn Kindern in Indien oder Afrika geholfen wird, sagt ja auch keiner: helft lieber den Kindern in D oder A - da gibt´s auch genug arme, die Hilfe brauchen (und die gibt es wirklich !).

Der Hund, der diese Diskussion auslöste, kam doch unter völlig normalen Bedingungen: Fixplatz vorhanden....Absage der Leute im letzten Moment (was ich persönlich unter aller Sau finde:mad:)...Notpflegestelle vorhanden. Also ich kann da keinen unseriösen Ablauf entdecken.

Schlimmer finde ich es, wenn Privatpersonen sich Hunde aus Ungarn holen, dann nicht damit zurecht kommen und diese dann in österr. Tierheime stecken - aber das ist auch kein Tierschutz, wie er betrieben werden soll.
Natürlich soll man da helfen wo Hilfe gebraucht wird, aber die Frage ist wie!! Daß eine Diskussion aufkommt, ob es der zur Zeit häufig begangene Weg des Hereinbringes von Tieren ohne adäquate Versorgung gewährleisten zu können ist, finde ich schon richtig.
Und GsD helfen wir auch Menschen, die weiter weg leben, aber es kann doch wohl auch kaum der richtige Weg sein möglichst viel arme indische, afrikanische, usw. Kinder zu adoptieren und sie hierher zu bringen. Das kann im Einzelfall in Ordnung sein, aber wohl kaum für eine große Zahl richtig sein. Aber das ist genau das was von meiner Empfindung nach schon fast wie Pilze aus dem Boden wachsenden Vereinen immer mehr betrieben wird. Anstatt für adäquate Lebensbedingungen in den Ursprungsländern zu kämpfen holt man die Tiere her und hat dann - oft auch auf Grund der Vorgeschichte der Hunde - Probleme sie von ihrem Pflege -oder Heimplatz, wo es oft überfüllt ist, oder bei Menschen, die eigentlich nicht vorhatten den Hund über Monate zu betreuen unterzubringen.
Ich kann nur aus den Erfahrungen der Menschen in meiner Umgebung reden, aber was ich da höre und sehe genügt mir eigentlich vollkommen um diese Praktiken abzulehnen. Da ich mir kaum vorstellen kann, daß gerade immer nur ich die Spitze des Eisberges kennenlerne, gehe ich von einem relativ normalen Durchschnitt aus. Und da wird oft von Tränendrüsentaktik, falschen Beschreibungen des Hundes und auch von exorbitant hohen Tierarztkosten berichtet
 
........quote]


so nachdem der thread ja hierher verleggt wurde, möchte ich jetzt auch noch mal was aufgreifen, es wurde ja vehementest abgestritten, dass die rassenlisten rein GAR NICHTS mit den unüberlegten importen von auslandshunden zu tun haben:confused:

wir haben nachdem die rasselisten eingeführt wurden, jede menge listenhunde in heimischen tierheim sitzen, WOHER kommen die denn, na weniger von seriösen züchtern im inland (sicher auch ab und zu, aber nicht zu hauf) -> der GROSSTEIL kommt doch eh schon aus dem ausland, seis bei einem vermehrer/autokauf, seis von irgendeiner unseriösen orga eingeschleppt, seis weil man billig halt einen hund haben wollte und selber rübergefahren ist, auf willhaben oder kataloge gekauft........und da gibts noch viele andere möglichkeiten.....

und wenn mir jetzt wer abstreitet, dass all diese importierten listenhunderln (ich nehme jetzt bitte SERIÖSE züchter aus dem ausland aus!!) sowohl psychisch als auch physisch gesund sind, dann verschießt ihr wirklich die augen vor der realität:confused: viele dieser hunde sind nicht sozialisiert worden, die vermehrung wurde nicht "überwacht", dh es wurde nicht darauf geschaut, ob die elterntiere aggressionsfrei oder auch körperlich gesund sind, usw., na und was glaubt ihr was aus solchen hunden dann wird (der vielleicht schon aggressionspotential in sich hat, gepaart mich vielleicht auch noch schmerzen und auch noch bei hh landet, die sich stark fühlen damit), wenn diese auch noch in "schlechte", ev. unerfahrene hände geraten????? richtig ein problemhund erster klasse, der in den "richtigen", verantwortungsvollen händen, sehr wohl ein alltagstauglicher hunde werden kann, der aber im schlimmsten fall irgendwann in der zeitung steht und nochmal WER holt sich denn solche hunde aus dem ausland, genau solche leute, denen man in seriösen heimischen orgas und th KEINEN hund in die hand drücken würde, oder bitte WARUM sitzen jetzt denn viele dieser listenhunde im th, sicher nicht, weil sie bei verantwortungsvollen besitzern waren, die haben ihren hfs und sachkundenachweis eh schon gemacht (ich rede jetzt mal von wien und nö)......

ich sage jetzt sicher nicht, dass es die listen NUR wegen solcher importe gibt, aber einen großen teil tragen sie sehr wohl dazu bei:mad:

und ich bin sicher auch nicht für ein komplettes importverbot, wie oben schon geschrieben, wenns einfach diese rassen in ö nicht gibt, dann bitte warum nicht, WENN es überlegt ist und man auch "notfallspläne" hat, wenn etwas nicht so hinhaut, oder ich mich in einen auslandshund unsterblich "verliebt" habe, aber oft sind es halt leute, die nicht weit in die zukunft vorausblicken oder auch keine ahnung haben, was auf sie alles zukommen KANN!!!
 
ned bös sein, aber wo verhungern oder verdursten menschen in ö od. d?

man wird halt beim auslandstierschutz den eindruck nicht los das der genau bei der ö grenze aufhört......oder ist es nicht so das in ö viele hunde irgendwo festsitzen, ohne aussicht auf einen vernünftigen platz?
 
Hm, ich bin ja selbst nicht im Tierschutz tätig, sondern nur "einfache" Hundehalterin - drum will ich mich da auch gar nicht viel einmischen.
Einen Gedanken möchte ich dazu aber doch äußern. Es scheint mir vom "gesunden Hausverstand her", logisch, daß das Hundeleid in einem Land nicht weniger werden kann, solange dort mehr Hunde "das Licht der Welt erblicken", als es Menschen dort gibt, die einen Hund halten möchten. Daher scheint es mir die wichtigste und nachhaltigste Aufgabe im Auslandstierschutz zu sein, Tierschutzorganisationen vor Ort, bei der Verwirklichung von Kastrationsprojekten für herrenlose Hunde (aber auch für Hunde die einen Besitzer haben, der unkontrollierten Freigang ermöglicht und sich selbst vielleicht eine Kastration nicht leisten kann) zu unterstützen.
Eine weitere enorm wichtige Aufgabe wäre es, einen Weg zu finden um den absichtlichen "Hundevermehrerern", aus ehemaligen Ostblockländern, die ihre Welpen, dann hier aus dem Kofferraum oder über das Internet verkaufen, endlich Einhalt zu gebieten - auch wenn ich gestehen muß, daß ich keine Ahnung habe, wie man das machen könnte.
Es kann ja nicht die Lösung des Problems sein, beispielsweise 5 Hunde aus der Ortschaft xy nach Österreich zu bringen, während sich in derselben Ortschaft Strassenhunde weiter unkontrolliert vermehren und noch bevor diese Hunde überhaupt vermittelt werden können, schon die nächsten ungewollten Würfe geboren sind.
Liebe Grüße, Conny
PS: Wenn mir jemand sagen kann, wo man für ein wirklich seriöses "Hundekastrationsprojekt" spenden kann, wäre ich gerne bereit mich da ein bißchen einzubringen.
 
Alle seriösen Organisationen versuchen natürlich in erster Linie vor Ort ein Umdenken der Bevölkerung zu erreichen, aber das ist ein Prozess, der Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird.

Kastrationsprojekte gibt es in erster Linie für Katzen und gerade auf Fuerteventura konnten durch diese Projekte wirklich Erfolge erzielt werden, die Katzenpopulation explodiert nicht mehr ins unermessliche und die Akzeptanz der Bevölkerung wird dadurch größer.

Habe auf der HP der Tierhilfe Fuerteventura (die seit vielen Jahren erstklassigen Tierschutz auf der Insel betreibt, natürlich auch Tiere nach D holt) folgende Artikel entdeckt:

http://www.tierhilfe-fuerteventura.de/html/vorurteile-auslandstierschutz.php

http://www.tierhilfe-fuerteventura.de/html/warum-auslands-tierschutz.php
 
Zitat aus dem Artikel von Nando:
Wer heute ganz ehrlich und unvoreingenommen in ein deutsches Tierheim geht, um einem „deutschen“ Tier zu helfen, wird dort fast ausschließlich das Ergebnis unserer „tierfreundlichen Gesellschaft“ und der dazugehörigen politischen Gesetzgebung vorfinden: Kaum bis gar nicht gibt es die kleinen, lieben verschmusten Lieblinge, von denen immer so gern erzählt wird Zitatende

Na das klingt ja ganz lieb: Wer also einen lieben, kleinen, verschmusten Hund sucht nimmt einen aus dem Ausland. Daß die meisten dieser Hunde schlecht bis gar nicht sozialisiert sind oder mit erheblichen gesundheitlichen Problemen kämpfen und somit der Unterschied zu einem anderen im Tierschutz gelandeten Hund nicht wirkloich gegeben sein dürfte steht da leider nicht - so weit zur Ehrlichkeit
 
Also ich habe 3 Spanier, hatte schon etliche spanische Pflegehunde: alle sind/waren top sozialisiert und auch gesund (bis auf die, wo ich wusste, dass sie erst noch gepäppelt werden müssen). Da ich jahrelang auch im deutschen TS tätig war, kann ich nur sagen: die Sozialisierung bei all "meinen" Spanieren war extrem gut - nie hatte ich Hunde, die die Hundesprache besser konnten als diese Hunde.

Zum Auslandshund bin gekommen, als ich mich in deutschen Tierheimen nach einem netten, unkomplizierten, mit Artgenossen verträglichen kleinen bis mittelgroßen Hund umgesehen habe - ich weiß nicht mehr, in wie vielen TH ich war. Was ich zu sehen bekam, waren in erster Linie Schäferhunde, Sokas, große Hunde, unverträgliche Hunde...sorry, aber so einen wollte ich nicht. Da es mir widerstrebte irgendeinem Züchter das Geld in den A**** zu schieben, landete ich so beim Auslandstierschutz. Und ich bekam den besten aller Hunde - direkt von Fuerteventura: er war genau so, wie er beschrieben war. Auch heute noch begeistert er mich immer wieder durch sein tolles Sozialverhalten, wodurch er auch vielen deutschen unsozialisierten Hunden geholfen hat, zu lernen, mit Artgenossen auszukommen.

Jeder kann das halten wie er will: für mich gilt: einmal Spanier - immer Spanier:D
 
Schön für Dich, ich habe halt die meisten eher sehr verschreckt und auch nicht wirklich freundlich bei hundebegegnungen gesehen. Hundesprache können ja, aber auch sehr eigene Ressourcen verteidigend.
Und zur Sozialisation würde dann auch noch der Mensch zählen. Wenn so ein Hund verschreckt ist, kann ich das gut verstehen, einfacher macht es das für die künftigen HH auch nicht gerade.
 
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