"Auf den Rücken drehen"

@ Bonita, ich bin ja auch Deiner Meinung. Aber ich habe gemerkt, das es nix bringt, wenn man den Leuten was sagt und ihnen zeigen will, das es auch anders geht.

Ich bin bei Gott kein Hundeguru oder will mit irgendwas angeben. Aber ich versuch mich halt ein bisserl in Hunde reinzuversetzen. Und da sind mir solche Methoden ja auch immens zuwider.
Auch bei mir MUß ein Hund folgen (ist ja schon zu seinem Schutz). Aber ich hatte noch bei keinem meiner Hunde eine Situation wo ich solche Maßnahmen ergreiffen mußte. Mein erster Hund war wirklich kein Engel . Mein Zweiter war etwas leichter zu erziehen. Aber bei Leni hatte ich auch immense Probleme. Und es ist mit viel Geduld und sanfter Erziehung auch gegangen. Braucht man halt bisserl länger.
Irgendwie denk ich mir, das wenn man einen Hund mit solchen Methoden erzieht, man dann einen sehr vorsichtigen und vielleicht sogar geduckten Hund bekommt, der dann seinen Streß an anderen Hunden ausläßt. Kann sein, das ich mich täusche. Ich hab ja so was noch nie gemacht.
Aber ICH kann Leute, die als Erziehungsmethode das "auf den Rücken drehen" nicht bekehren und deswegen der Satz: "soll jeder machen wie er will". Es ist halt traurig, das manche solche Methoden anwenden.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Hallo!

Warum sind Hunde die als "Kindersatz" herhalten "müssen" arme Viecher??

Ich bin alleinstehend und möchte dies auch bleiben und ich würde sehr wohl behaupten daß meine drei Mädels meine "Kinder" sind!

Kinder im Sinne: für die würde ich alles tun, nach denen richte ich meine Arbeit, die pflege ich aufopfernd wenn sie krank sind und nehm mir auch mal nen Tag frei dafür, für die bin ich da, die bekommen ihre Bedürfnisse erfülle, die erziehe ich damit sie "gesellschaftsfähig" sind, auf die nehme ich Rücksicht, lasse sie nicht zu lange alleine etc... man könnte die Liste lange weißterführen...

Ich mache für meine Hunde dasselbe wie andere Leute für ihre Kinder.

Deshalb sind sie nicht weniger Hund - im Gegenteil - ich beschäftige mich seit Jahren intensiv mit der Materie Hund um ihnen gerechter zu werden...

Klar weiß iich daß es Hunde gibt die als sogenannter Kindersatz gehalten werden - aber ich weiß nicht ob diese Leute tatsächlich einen Kindersatz vor Augen haben oder ein Püppchen - sein Kind füttert man nämlcih in der Regel nicht ungesund fett, geht kaum raus, trägt es ständig rum etc...

Ich liebe meine Hunde und ich bin absolut der Meinung daß man gerade bei Hunden mit einer schwierigen Vergangenheit keine aversiven Mittel zur erziehung einsetzen darf - sonst schütte ich doch Öl ins Feuer...

Liebe Grüße

Hilde und ihre Mädels
 
@hellokitty: dimmi ist keiner dieser unproblematischen schlechte-erfahrungen-freien hunde, die angeblich nur für wattebäuschewerfen geeignet sind. umso wichtiger sind rücksichtnahme und vertrauensaufbau.

dass klare regeln dem hund sicherheit geben ist klar - aber was hat das mit "dominanz" zu tun? natürlich gebe ich meinem hund regeln und richtlinien. er weiß, woran er bei mir ist, was ich erwarte, dass ich ihn beschütze, ihm nicht weh tue und ihm nichts zumute, was er nicht schafft und kann.

ich seh das alles nicht so mühsam. ich tue nicht, was mein trainer sagt, sondern was ich für richtig erachte. ich versuche mich in meinen hund hineinzufühlen und handle danach. und interessanterweise klappt es, seit ich das so mache, viel besser als vorher. unsere probleme sind auf ein erträgliches minimum geschrumpft.

er ist mein hund. weder partner- noch kinderersatz noch selbsbewusstseins-stütze. mein hund. mein begleiter. mein partner.

nichts weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
@bonita

Warum ich meine, dass ein Hund als Kinderersatz arm ist?
Na - weil er dieser Rolle nie und nimmer gerecht werden kann und auch nicht soll!
Hunde sind wunderbare, interessante Geschöpfe, die es verdient haben, als "Hund" leben zu dürfen!

lg
helga
 
Hallo!

@dimmi:

Was verstehst du unter "Wattebäuschewerfen"?

@Helga:

naja - du hast ja gelesen was ich darunter verstehe daß meine Hunde den Status eigener "Kinder" haben.
Was bedeuten soll - sie sind mir soviel wert - ich würde genauso viel für sie tun....
Unter dem Aspekt finde ich den Vergleich mit Kindern absolut gerechtfertigt...

Klar ist ein Hund ein Hund was er auch sein soll - sonst hätte ich mir ja auch Kinder anschaffen können.... :p

Liebe Grüße

Hilde und ihre Mädels
 
ich stimme helga u dimmi voll zu!

am lustigsten hab ich den vergleich kinder/hunde erziehung gefunden

ich hab (noch) keine kinder, aber wir sind viel bei den kindern meiner freundinnen u ich sags euch - so unähnlich sind sich die 2- u 4-beinigen kinder nicht :D

ich denke mir, die "g´sunde watsch´n" beim kind entsteht doch auch aus dem eigenen unvermögen heraus - u ähnlich ist es beim hund - "gewalt"-massnahmen zu setzen, ist f mich unvermögen - in welchem bereich auch immer

jemand der mit seinen mitmenschen sorgfältig umgeht, wird das wahrscheinl auch mit seinen "mittieren" machen

es geht darum, grenzen zu setzen u zu zeigen - bis hierher u nicht weiter - u andererseits akzeptanz gegenüber von anderen gesetzter grenzen zu lernen

u ich denke - auch wenn hund hund ist und bleibt und vor allem sein soll und darf - es geht um ein zusammenleben u dafür gibts nun mal regeln u grenzen
der einen wird diese ein bisschen weiter setzen u gut damit leben, ein anderer wird sie enger ziehen

solange hinter allem eine liebevolle konsequenz steht - vor allem i d umsetzung u das schliesst trotzdem eine gewisse "strenge" nicht aus - wird ein harmonisches zusammenleben sicher leichter fallen
 
Wattebauschwerfer = jemand der seinen Hund mit ganz sanften Methoden erzieht. Es gibt Hunde (so wie meine Leni), da geht mit harter Strenge gar nix. Solche Hunde ziehen sich sofort zurück, da geht nicht mal was mit Leckerlis etc. Man muß schon eine gewisse Strenge haben (eh klar), aber man muß wissen, wie weit man gehen kann und es erfordert viel Zeit und Geduld. Es geht nicht mit ganz normaler Hundeschulenerziehung.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
hallo erstmals!

ich habe mir jetzt nicht alle seiten durchgelesen (hätte verdammt lange gedauert) und deshalb weiß ich nicht, ob meine frage schon vorgekommen ist, falls doch - verzeiht mir!!

also, wenn ich mit meinem hund punkto rangordnung probleme habe (pupertät z.bsp. wo viel ausgetestet wird) dann habe ich doch, als rudelführer das recht den hund auf den rücken zu drehen, um dem hund so zu zeigen "ich bin der boss", oder? natürlich gibt es noch anderes um dem hund zu zeigen "ich bin die nummer 1", aber das *aufdenrückendrehen* ist doch auch eine art es ihm klar zu machen, oder liege ich da jetzt vollkommen falsch. ein bisschen verwirrt haben mich die ersten 5 einträge schon. klar, ich werde den hund nicht auf den rücken drehen wenn er in seinem revier jemanden anknurrt, aber wenn er mich anknurrt dann schon.
 
das haben ja hier Einige eben gemeint, das es NICHTnotwendig ist, einen Hund auf den Rücken zu drehen, um ihm zu zeigen wer der Boss ist.
Es kann auch gefährlich werden. Und es hat auch nicht immer den Erfolg den man sich vorstellt.
Naja, ich glaub , es wurde ja eh schon alles geschrieben.

LG Biggi und Leni
 
In einem Rudel hat es der Alpha nicht notwendig laut zu werden oder Gewalt anzuwenden. Das ist ein Zeichen von Unsicherheit. Diese Blöße würde ich mir vor dem Hund nicht geben.
Wenn ich meine Hunde fixiere, unterwirft sie sich von selbst und er beschwichtigt sofort.
Da brauch ich keine Kommandos und keinen körperlichen Einsatz. Hunde suchen Sicherheit, bei mir haben sie die, ich bin jederzeit berechenbar für sie, deshalb kennen sie mich als Chef an.

lg
Mona
 
wahrscheinlich werden mich jetzt viele von euch steinigen, aber:

für mich sind meine hunde ein kinderersatz und ich finde man kann kinder und hunde sehr wohl vergleichen.

wer sich einen hund nimmt, oder eine kind bekommt; der übernimmt verantwortung dem lebewesen gegenüber. er hat dafür sorge zu tragen, dass es ernährt, medizinisch versorgt wird und eben auch die aufgabe es in ihr soziales umfeld zu integrieren.

erziehungsmethoden sind insofern gleich, weil ja beide parteien (kinder und hunde) viel besser/lieber lernen wenn keine gewalt im spiel ist.

kinder werden im gegensatz zu hunden mit der zeit selbstständiger und schmieren sich selbst ihr butterbrot. aber hunde bleiben von uns abhängig, ihr leben lang. das ist ein unterschied.

ob ich nun mit einem kind oder einem hund unter einem dach lebe:
an beides gewöhne ich mich und liebt es von tag zu tag mehr. es ist ein familienmitglied und ob ich jetzt verpflichtet bin oder nicht; ist ein kind oder ein hund krank, hat eines der beiden hunger oder will spielen, so kümmere ich mich GERNE darum.

vielleicht hat das was mit einem mutterinstinkt zu tun, vielleicht auch nicht. aber ich habe mir meine hunde ausgesucht, sie in meine familie integriert, sie sind meine kinder, ich hab sie adoptiert und trage jetzt die verantwortung.

ich bin die, die ihnen dinge beibringt und die für missetaten gerade steht. und meine hunde sind nicht nur hunde, für mich sind sie mehr, denn sie zeigen mir jeden tag wie lieb sie mich haben, wie glücklich sie sind,...

und wenn ich in der zeitung lese, dass einem hund bei lebendigem leib der schwanz ausgerissen wird, oder (wie bei nelson) scalpiert wird, geht mir das mindestens genauso nahe, als ob ich in den nachrichten von einem misshandelten oder missbrauchten kind höre.

kinder und hunde haben vieles gemeinsam, mehr als mancher von euch denkt.

sie sind beide vollkommen unschuldig, sind von uns erwachsenen abhängig, können sich die familie nicht aussuchen und werden viel zu oft manipuliert und ihr vertrauen missbraucht.

was es uns leichter mach ein kind mehr zu lieben als ein tier ist die tatsache, dass es zu unserer art gehört. sich besser mit uns verständigen kann als jeder hund (den wir meiner meinung nach sehr gut verstehen würden, wenn wir nur besser zuhören würden) und weil es in der gesellschaft als abnormal angenommen wird, wenn man für einen hund das selbe, wenn nicht mehr empfindet als für einen menschen.

man hat mich einmal gefragt:

wenn ein hund und ein mensch gleichzeitig in einen fluss fallen würden und ich nur einen der beiden vor dem ertrinken retten könnte, wen würde ich retten ?

für viele würde feststehen, ohne zu zögern, der mensch natürlich, den würde man retten.

ich konnte diese frage nicht beantworten.
deshalb bin ich aber weder ein ungeheuer, noch asozial.

lg
 
Hi Akela,
kann Dir nur vollkommen zustimmen.

Die Frage mit dem Fluß, wäre es einer meiner Hunde und ein fremder Mensch würde ich mit Sicherheit meinen Hund retten.

lg
Martina
 
Hi akela!

Du sprichst mir aus der Seele - besser hät ichs auch nicht ausdrücken können! ;)

Mir gehts genauso wie dir!!

Und wen ich gerettet hätte - hm, keine Ahnung - wirklich keine Ahnung!

Hilde und ihre Mädels
 
ich denk auch, das Leni ein bisserl ein Kindersatz für mich ist. Das will ich gar nicht abstreiten. Und sie ist auch meine Freundin, Weggefährtin, Trösterin etc.
Ich habs mir grad vorhin wieder gedacht. Eben, weil es hier ein Thema ist.
Ich war mit ihr im Wald und es gibt mir so eine Ruhe und Zufriedenheit sie bei mir zu haben.

Ach, mir ist das wurscht ob man jetzt Kindersatz oder sonst was sagt. Hauptsache sie ist da, wir verstehen uns gut (was ja nicht immer so war) und sind zufrieden.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
@roseanne wenn du meinen hund auf den rücken drehen würdest wenn er dich anknurrt, würde dir wahrscheinlich die hand fehlen :o

ich denke in gewissen situationen hat der hund das recht mich anzuknurren. es ist einfach seine art sich auszudrücken, seine art zu sagen "hey, das mag ich nicht". er KANN ja nicht sprechen, was soll er denn sonst tun außer knurren? ein kind kanns sagen (ab einem gewissen alter) aber der hund wird sich nie anders äußern können.

@akela kann deinem beitrag auch nur zustimmen, ich finde kind und hund sind sehr wohl zu vergleichen. sowohl was die erziehung als auch das emotionelle angeht. deswegen sind sie aber nicht gleich als ersatz zu sehen. es ist einfach nur vergleichbar.

wegen der frage mit dem fluss: ich würde den hund retten.
 
@ET01

ich höre das halt immer wieder. und auch in der hundeschule war es so, dass ein welpe beim futter wegnehmen sogar zugebissen hat (den besitzer, der sprach dann halt den trainer darauf an was er denn da machen könnte), der hundetrainer hat dem hund eine kaustange gegeben, ca. 1 minute danach wieder wegnehmen wollen, besagter welpe hat geknurrt und zugeschnappt und der trainer hat in kurzerhand einfach auf den rücken gedreht. der welpe hat sich gebärdet was das zeug hält und war nach ca. einer halben minute ruhig. er lies sich dann auch ohne zuzuschnappen das kaustangerl wieder rausnehmen. und genau solche situationen meine ich! ich hatte das bei amy nicht. wir haben ihr von anfang an alles weggenommen aber wieder gegeben. es gab kein knurren. klar kommt es auch immer auf die größe des hundes an. bei amy könnte ich diese maßnahme jederzeit ergreifen. bei lena würde es auch nicht gehen (es gibt aber leute die auch einen berner auf den rücken SCHMEISSEN können).

wegen der flussgeschichte: was würdet ihr machen wenn es ein kind wäre und ein hund? ich selbst traue mich nicht zu sagen "ich würde den hund retten", denn wenn man erstmal in solcher situation ist, dann handelt man instinktiv - und ich wage zu bezweifeln, dass viele von euch den hund und nicht den menschen (oder nehmen wir mal an das kind) retten würden!

selbst wenn es mein eigener hund ist - kind oder hund? ich würde versuchen beide zu retten!
 
@roseanne
Also ich könnte Aky schon auf den Rücken drehen, nur wozu?? Sollte er mich anknurren (was er schon probiert hat), reicht ein fester Blick. Ein Hundetrainer der mir sagt ich soll meinen Hund auf den Rücken drehen, wär für mich Grund genug die Hundeschule zu wechseln.
Lea knurrt und schnappt wenn man ihr einen Knochen oder ähnliches wegnehmen möchte, sobald sie knurrt sage ich etwas bestimmter Nein und greife ohne vorher zurückzuweichen einfach weiter hin. So lernt es der Hund auch. Und ein Schnappen finde ich persönlich nicht so schmerzhaft, daß ich deswegen vorbeugend den Hund auf den Rücken drehen würde.

Wäre es ein fremdes Kind und einer meiner Hunde, würde ich mich auch da für meine Hunde entscheiden. Meine Hunde sind mein ein und alles, deswegen würde ich sie mit allen Mitteln schützen.

lg
Martina
 
tja, und was wäre wenn dein mann, deine mutter wer auch immer, halt jemand den du liebst, im fluß ist und er/sie muss ertrinken weil der retter den hund gerettet hat. oder was wäre wenn das kind dir oder einer bekannten oder deiner schwester gehört das ertrinken muss weil der hund gerettet wurde. diese frage geht an alle die mit "ich würde den hund retten" geantwortet haben. oder was ist wenn man selbst im fluß ertrinken muss weil der hund gerettet wurde?
 
@roseanne das ist vollkommen richtig was du schreibst. leider werden diese vollkommen veralteten und blöden tipps in der tat wirklich immer noch gegeben und praktiziert.

ich kann aus eigener erfahrung sprechen, denn mein hund hat als welpe ebenfalls sein futter verteidigt, er hat ebenfalls geknurrt und auch zugebissen wenn mans ihm wegnehmen wollte. und wir haben ebenfalls diesen saublöden idiotischen tipp bekommen und damals blöderweise auch angewendet.

der enderfolg war ein traumatisierter hund, der sein futter NOCH MEHR verteidigte weil er in seiner angst, daß es ihm genommen wird BESTÄTIGT wurde. scooby hat danach monatelang geschnappt schon alleine wenn man in richtung nacken gegriffen hat, weil er sofort angst hatte wieder auf den rücken geschmissen zu werden. nur mit mühevoller kleinarbeit und vertrauensaufbau konnten wir ihm diese angst wieder nehmen.
 
Filou schrieb:
Wäre es ein fremdes Kind und einer meiner Hunde, würde ich mich auch da für meine Hunde entscheiden. Meine Hunde sind mein ein und alles, deswegen würde ich sie mit allen Mitteln schützen.

mich anschließe...MEIN hund ist mir auch wichtiger als ein fremdes kind...
 
Oben