Armer Belgischer Schäferhund???

Hmmm..... man kanns auch von der anderen Seite sehen...

Wollen wir Belgier, die sich von allem und jedem anfassen lassen?
Wollen wir Belgier, die mit einer stoischen "Retriver-Gleichgültigkeit" (nicht abwertend gemeint) durch eine Menschenmenge watscheln?
Wollen wir Belgier, bei denen man auch in Bewegung keine Rippen mehr sieht?

Ich nicht!

Ich finde, der Belgier (vor allem der Mali) soll ein hibbeliger, nerviger, misstrauischer Hund bleiben. Denn genau das macht ihn zu dem, was er heute ist.

Leider wird in vielen Ländern bereits eine "Familienhunderasse" gezüchtet, die zwar nach Belgier aussieht - vom Wesen her aber schon fast keiner mehr ist.

"Goldies im Belgierkleid" will ich nicht!

danke dem kann ich mich nur anschließen! der mali ist noch eine rasse bei der man eine relativ hohe chance hat einen gebrauchstüchtigen hund zu erwischen. beim dobermann findet man im ring überwiegen die ruhigen schlachtschiffe die zwar schön anzusehen und lieb zu streicheln sind, aber mal ehrlich: wie viele gute sporthunde sieht man von der rasse noch auf den hundeplätzen??? da herrscht dringender handlungsbedarf sie wieder in eine andere richtung zu bekommen.

meine lassen sich auch nicht gern anfassen, ja gott sei dank. sie sind keine stofftiere.

ich finds gut dass der mali noch so ursprünglich ist und eher wenig augenmerk auf äußerlichkeiten gelegt wird!!! mit dem schönen äußeren kommen die fans und mit den fans kommt meist das verderben, weil viele züchter dann den markt bedienen.
 
stell dir vor biggy- du bist profi durch und durch und warst durch deinen jasko gefordert! kannst dir vorstellen, wie es einem "neuling" geht, der, weil er einmal einen mali im einsatz gesehen hat, auch einen will und sich entschließt, einen zu kaufen!

da ist der züchter gefordert, ein guter züchter wird so einem neuling keinesfalls einen welpen verkaufen. ein vermehrer der auf absatz aus ist bestimmt.

ein vernünftiger hundeführer wird sich auch erst dann einen solchen hund nehmen wenn die erfahrung dafür ausreichend ist.
 
Ich denke das alles im Auge des Betrachters liegt.
Der EIGENE Hund ist für jeder der Beste (auch wenn es oft leider nicht so ist)
Deswegen wollen ja so viele leute von Ihrem Hund Welpen weil er ja sooo hübsch und brav ist... nur das reicht oft einfach nicht!
Ich hab selbst eine Mali Hündin (ohne Papier/ beide Elterntiere hatten welche und wurden im Sportschutz geführt) die gerade mal 5 Monate alt ist.
Sie lernt sehr schnell und führt das geforderte sehr schnell aus.
Bei den ersten zwei drei übungen kann ich gar nicht schnell genug bestätigen da sie dann momentan so hoch fährt das sie ihren popsch nicht auf den Boden bringt.
Manche nennen das vl auch Nervös dabei ist es einfach übereifer und arbeitsfreude.
Zuhause ist sie dagegen eine richtige Kuschelmaus und absolut nicht hibbelig oder aufgedreht.
Sich einen Hund zu kaufen NUR weil man ihn irgendwo einmal in Action gesehen hat und sich denkt - der gefällt mir kann ich nur als dumm bezeichnen.
 
[/quote]Die Malis, die sportlich (also geistig UND körperlich) ausgelastet werden SIND tolle, ruhige, Familienhunde, die auch wunderbar mit Kindern jeglichen Alters können!

Wer sich einen Mali holt, soll sich gefälligst auf den Hund einstellen! Aber die heutige egoistische Welt verlangt ja vom Hund, dass er sich auf UNSER Leben einstellt. Egal, obs passt oder nicht! :mad:[/quote]

So sehe ich das auch.. wer sich einen Mali holt, sollte sich voher soweit infomiert haben, das er weiß was er bekommt!
Ich brauch ja keinen Mali, wenn ich 2 mal am Tag spazieren gehen will!
 
da ist der züchter gefordert, ein guter züchter wird so einem neuling keinesfalls einen welpen verkaufen. ein vermehrer der auf absatz aus ist bestimmt.

ein vernünftiger hundeführer wird sich auch erst dann einen solchen hund nehmen wenn die erfahrung dafür ausreichend ist.
seh ich grundsätzlich ähnlich...aber wenn neulinge nie einen solchen hund kriegen dürfen, wie sollen sie dann die erfahrung machen?

ich mein klar, bevor man sich überhaupt n hund holt, sollte man sich informieren, sollte wenn möglcih vllt mit hunden von freunden mal spazieren gehen, mal im tierheim vorbeischaun und dort mit hunden spazieren...und schaun was man lernen kann...und ich geh sogar soweit zu sagen, dass es für viele das beste wäre, sich als ersten hunde einen lieben erwachsenen ausm tierheim zu nehmen, um erstmal ins leben mit hund reinzufinden...

aber wenn ich mich für eine neue rassen entscheide, dann muss ich auch erstmal neu anfangen...
ich hatte beispielsweise vorher auch noch keinen münsterländer...nur dsh...und?
ich hab mich informiert, entschieden diese rasse passt auch zu mir, und bin durch foren getigert und hab versucht weitere infos zu kriegen, hab mit meinem züchter gesprochen...
und ich musste mich zwar teilweise umstellen, aber bisher kommen wir gut zurecht...

ich will eigentlich nur sagen, ihr habt recht, man muss sich informieren über charakter und bedürfnisse einer rasse...aber jeder fängt klein an...
deswegen finde ich, sollte man auch neulingen die chance geben, auch schwierigere rassen zu führen...
natürlich nicht dem erst besten, aber wenn der züchter das gefühl hat, dieser neuling is wirklih ambitioniert...und willens...hey, warum nicht?
 
bevor ich meine Schäferhündin bekam habe ich auch viel im Internet gesucht, in Büchern gelesen. Aber gerade von Büchern war ich entäuscht.Rassekennzeichen wurden aufgelistet aber mir fehlten Beschreibungen über das Wesen, der Unterschied zu anderen Rassen. Ausser dass überall stand " für alles zu begeistern und gebrauchen ein Allrounder" fand ich nichts.
Ich hatte vorher schon einen Hund (Cocker) aber so richtig viel gelernt habe ich durch den Hundeverein-schule.
Ich bin jetzt in einem Schäferverein und kann dort viel nachlernen.
Vorher hatte meine Hundetrainerin (Familienstunde) mir viel von ihrer Erfahrung mit einem ihrer Hütehunde erzählt und ich konnte darin viel von meiner Hündin finden.

Als ich mit 2 Aussis spazieren war, war ich erst erschrocken wie die gekläfft haben, auch meine Hündin war irritiert aber die Besitzer haben mich dann über das Spielverhalten von Aussis aufgeklärt und beim 2 Treffen war auch meine Hündin viel entspannter und nicht mehr verwundert.

Gibts eigentlich gute Bücher oder Links über den Charakter des DSH oder auch den Unterschied zu Belgier etc.??
Biggi: Da ich in meinem Verein auch mit Polizeihundeführer trainiere die alle aber auch Malis haben - kannst Du mir schreiben warum DSH nicht mehr so gerne als Polizeihunde geführt werden???
 
Zwei interessante Bücher über Belgische Schäferhunde, wo auch Unterschiede zum DSH aufgezeichnet sind:

"Belgische Schäferhunde" von Karla Klapproth (DKBS - Deutscher Klub für Belgische Schäferhunde)

"Belgischer Schäferhund" von Dr. Robert Pollet

Es gibt auch franz. sprachige Bücher, da gibt es auch sehr schöne Beschreibungen.

Wenn nun in Belgien die Richter so richten, wie der Mann in Brüssel, dann wird es irgendwann immer mehr die "Schönheitslinie" geben. Der Richter achtete nicht auf das Wesen der Hunde, und ein Wesenstest ist in Belgien noch keine Pflicht.:( Da würden sicher einige seiner vorzüglichen Hunde ziemlich schlecht abschneiden.

Bisher gab es immer noch schöne stattliche und sichere Belgische Schäferhunde voller Tatendrang - aber wie lange noch?

Liebe Grüsse
Kerstin
 
Danke für die Buchtipps.

Ich weiss es gehört eigentlich nicht hierher aber was ist der Unterschied zwischen HZ und LZ. Leistungszucht versteh ich ja, aber HZ?- ist das nur "Schönheit"? Meine DSH Hündin hat in ihrer Ahnentafel nur SCH3 Hunde heisst dass dann LZ???
Gibts das auch bei Belgier oder ist das rein DSH??
 
Hochzucht nennt man die Hunde, die mehr auf "Schönheit" gezüchtet wurden, sie können auch SchH3 haben. Meist haben sie die Farbe "schwarz-gelb".

Leistungszucht, da hat man mehr auf die "Arbeitseigenschaften" geachtet. Die Farben sind verschieden: grau, schwarz, schwarz-gelb, schwarz mit gelben o. braunen Abzeichen...

Bei den Belgischen Schäferhunden hat man das mit HZ und LZ noch nicht so ausgedrückt. Man wird schon mal gefragt, ob der Belgier aus einer Arbeitslinie stammt oder aus einer Schönheitslinie.

LG
Kerstin
 
Ich besitze keinen Belgier, wie unschwer zu erkennen ist, jedoch interessiert mich diese Diskussion erheblich, da Bekannte von mir einige Tervueren und Malis besitzen. Zur ursprünglichen Diskussion zurück: für mich wäre ein Belgier, welcher sich bei einem Ring nicht anfassen lässt, die Rute einzieht usw. ( wie bereits beschreibt ) eher abschreckend.
Klingt zwar hart, aber wie bereits erklärt bin ich in Sachen Belgier ein Leihe.
Jene Hunde, welche ich kenne, sind sehr temperamentvoll, arbeitswillig jedoch nicht ängstlich und gar bissig. Sie haben eine eindringliche Belgierausstrahlung und wissen was sie leisten können.
Ich muss jedoch auch den Verfächtern des " ursprünglichen Belgiers" ein wenig zustimmen. Wenn sich bei uns jemand erkundigt, ob er einen Belgier nehmen soll, dann raten wir schon ab. Ein typischer Belgierbesitzer ist und bleibt ein Hundesportler oder wie in unserem Fall ein Bergretter ( Suchdienst ). Jene Personen wissen was sie bekommen, wie sie damit umzugehen haben bzw. wie man eine derartige Rasse beschäftigen muss.
Ein Belgier ist kein reiner Familienhund. Er kann natürlich in einer Familie gehalten werden, funktioniert, aber nur dann wenn er auch ausreichend "arbeiten" kann.
 
Der Richter bevorzugte den hibbeligen, kleinen, nervösen Hund.
Hunde, die sich nicht anfassen liessen (Hodenkontrolle und Zahnkontrolle kaum möglich), Rute einklemmten und zur Seite sprangen, wenn der Richter nahte, bekamen ein "sehr gut" oder "vorzüglich".
Kerstin
klingt tatsächlich sehr gebrauchstüchtig und förderungswürdig. :rolleyes: Der Traumhund jedes DHF
 
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Hallo

Zu diesem Post , will ich nur folgendes sagen .
Genau durch solche Aussagen wurde auch der DSH in zwei Gruppen geteilt und man sieht ja den Enderfolg .
Und Sorry , wer braucht wircklich einen nervigen nervösen Hund . ?
Wenn man auf eine Hundeausstellung fährt , hat sich dieser Hund angreifen zu lassen und seine Zähne zu zeigen . Macht er dies nicht und zeigt Aggression , gehört er OB nach Hause geschickt .
Und " Biggy " .
Du magst ja mit diesem Typus von Hund zurecht kommen , aber es gibt auch andere die so einen Hund wollen . Vielleicht nicht nur zum Arbeiten , sondern als Familienhund .

Sehr gute Idee! und genau so werden aus tollen Gebrauchshunden Familienhunde! Nur wer einen Familienhund will braucht dann an Mali oder ähnliches gar nicht zu denken! Ich kaufe mir ja auch keinen Ferrari und bräuchte aber einen Mini Van!
Nicht das Aussehen sollte die Kaufentscheidung beeinflussen sondern der Charakter, das Wesen und das was am Besten zu mir passt!
 
Ich weiss von Hunden, die bei der Armee ihren Dienst tun und am Abend mit nach Hause genommen werden - zur Frau und zu den Kindern. Die Hunde beruhigen sich am Abend und sind "Familienhunde".

Ein Polizist hat mir mal gesagt, dass sein Mali nach dem Dienst zu Hause stundenlang auf die Hundehütte springt und wieder runter, rauf und runter, rauf und runter...
So ein Mali wollte er nicht noch mal.

Dass ein Schäferhund (ob Belgischer oder Deutscher) als Familienhund eine sinnvolle Beschäftigung benötigt, um Körper und Geist auszulasten, dass ist vielen Leuten bewusst. Es muss gar nicht mal der Schutzdienst sein, es gibt viele andere Alternativen...

Ob ein Hund als Familienhund oder als Sport- oder Diensthund seine Aufgaben hat, eines ist doch sicher, er braucht für das eine wie für das andere ein sicheres Nervenkostüm.

LG Kerstin
 
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