Armer Belgischer Schäferhund???

Leffe

Junior Knochen
Ich muss das einfach mal loswerden:

In Belgien gibt es jetzt eine neue Zuchtordnung, die besagt, dass man die Hunde, mit denen man züchten möchte, einem belgischen Richter bei einer Hundeausstellung vorstellen muss und dass der Hund wenigstens ein "gut" haben muss.

Zuerst denkt man, das ist okay, man sollte sich ja auch an den Rassestandart halten.

Aber was ich bei einem Richter auf der Ausstellung in Brüssel im Ring für Belgische Schäferhunde (Tervueren und Malinois) erlebt habe, war einfach nur erschütternd.:mad:
Der Rassestandart ist normaler Weise da: "zur Erhaltung der Besonderheiten und Reinheit der Hunderassen", aber auch zum Erhalt "rassetypischer Eigenschaften" (Arbeitsleistung und Wesen).

Der Richter bevorzugte den hibbeligen, kleinen, nervösen Hund.
Hunde, die sich nicht anfassen liessen (Hodenkontrolle und Zahnkontrolle kaum möglich), Rute einklemmten und zur Seite sprangen, wenn der Richter nahte, bekamen ein "sehr gut" oder "vorzüglich". Der Standart sagt aber, dass Hunde, die nicht überprüfbar sind, zu disqualifizieren sind.:confused:

Unsere Tervueren-Hündin mit einer Schulterhöhe von 58 cm (Standart 56 bis 62 cm) und 26 kg war dem Richter zu schwer.:eek:
Wir hatten unsere Hündin von einem Hundetrainer, der seit mindestens 30 Jahren Deutsche Schäferhunde ausbildet, testen lassen. Er war begeistert von der Intelligenz, dem schnellen Lernen und der Ausgeglichenheit der Hündin.

Der Ausstellungsrichter in Brüssel legte auf das Wesen der Hunde überhaupt keinen Wert.:mad:

Wenn das der neue Trend sein wird, dann wird es dem Belgischen Schäferhund wie anderen Rassen gehen. Ihn wird es nicht mehr so geben, wie ihn einst die Schäfer gezüchtet haben: intelligent, gelehrig, spontan, neugierig, gesund und gebrauchstüchtig.:sad3:

Gruss
Kerstin
 
es traurig, aber so wird es wohl sein...

was du hier beim belgier beschreibst, empfinde ich besonders beim deutschen schäfer...

aber egal welche rasse, sowas is traurig, und sollte aufgehalten werden...

da du offensichtlich mehr mit ausstellungen und zucht zu tun hast, hast du schon daran gedacht, dich mit dem zuchtverband in verbindung zu setzten?
oder wer da verantwortlich ist?
 
so extrem sollte es natürlich nciht werden...aber ein nervenbündel müssen weder malis noch die anderen belgier noch sonst eine rasse werden...

ich kenne ein solch sensibles exemplar...kam sein lebtag nicht mehr aus dem tierheim raus, weil so verunsichert und nervoes, dass er letztendlich auf fremde menschen losging, ohne vorwarnung..und nachdem er sich gute 10min hat streicheln lassen...

mit etwas glück hat er nun 2 damen gefunden, die erfahrung mit solchen hunden haben, und wo er seine letzten jahre verbringen darf...

und so sehr ich diesen hund liebe, aber ich hoffe, dass nicht alle malis oder sonstige belgier so extrem nervös sind, dass sie sich fast selbst im weg stehen...

hibbeligkeit und sensibilität für außenreize - ja!
aber übermäßige nervosität und gereiztheit - nein!

ich denke, auch der mali soll ein wesensfester hund sein, oder?
(ein typischer goldi is für mich ncih wesensstark, sondern einfach nur "doof" - sorry für den ausdruck, is nich böse gemeint, aber für mich einfach zu ruhig und ausgeglichen)
 
Leider wird die Feinfühligkeit und das ungestüme Verhalten des Belgischen Schäferhundes mit Nervosität verwechselt. Und so nervös und unsicher sollten die Hunde nicht sein.

Im Dienst bei der Polizei oder bei der Armee müssen die Hunde trotzdem Nerven zeigen und an Menschenmengen vorbei gehen ohne Schiss zu haben. Deshalb sind sie lange nicht wie ein Retriever.

Als Familiehund müssen sie auch nervlich belastbar sein. Wenn Kinder ihre Freunde zu Besuch haben, muss auch ein Belgier lernen, trotzdem Ruhe zu bewahren.

Ich habe 2 Tervueren-Hündinnen. Vor 7 Jahren stand die heute ältere Hündin (26 kg - Rippen gut spürbar) im Ehrenring auf dem 2 Platz. Die jüngere Hündin (1,5 Jahre, 26 kg - Rippen gut spürbar) ist plötzlich zu schwer.:confused:

Es ging dem Richter nicht um zu viel "Speck" am Hund. Ein kleiner dicker Mali bekam ein "vorzüglich".

Ich habe schon Malis gesehen, die gross, stattlich und selbstsicher waren und mit denen man gut arbeiten konnte.
Mit den "hampeligen Piepsern" kann man nicht viel anfangen.

LG
Kerstin
 
Hmmm..... man kanns auch von der anderen Seite sehen...

Wollen wir Belgier, die sich von allem und jedem anfassen lassen?
Wollen wir Belgier, die mit einer stoischen "Retriver-Gleichgültigkeit" (nicht abwertend gemeint) durch eine Menschenmenge watscheln?
Wollen wir Belgier, bei denen man auch in Bewegung keine Rippen mehr sieht?

Ich nicht!

Ich finde, der Belgier (vor allem der Mali) soll ein hibbeliger, nerviger, misstrauischer Hund bleiben. Denn genau das macht ihn zu dem, was er heute ist.

Leider wird in vielen Ländern bereits eine "Familienhunderasse" gezüchtet, die zwar nach Belgier aussieht - vom Wesen her aber schon fast keiner mehr ist.

"Goldies im Belgierkleid" will ich nicht!

Hallo

Zu diesem Post , will ich nur folgendes sagen .
Genau durch solche Aussagen wurde auch der DSH in zwei Gruppen geteilt und man sieht ja den Enderfolg .
Und Sorry , wer braucht wircklich einen nervigen nervösen Hund . ?
Wenn man auf eine Hundeausstellung fährt , hat sich dieser Hund angreifen zu lassen und seine Zähne zu zeigen . Macht er dies nicht und zeigt Aggression , gehört er OB nach Hause geschickt .
Und " Biggy " .
Du magst ja mit diesem Typus von Hund zurecht kommen , aber es gibt auch andere die so einen Hund wollen . Vielleicht nicht nur zum Arbeiten , sondern als Familienhund .
Ich glaube keiner der Belg. Züchter , Züchtet nur für Hundesportler . Dafür gibt es schon zu viele .

Josef
 
Das ist es ja.
Ein Unterschied zwischen DSH und Belgischen Schäferhund ist, dass der Belgier leichtfüssiger ist.
Man hat den DSH in der Hinterhand verändert, er "schiebt" gut und hat einen sehr "raumgreifenden" Gang bekommen. Aber dieser Typ Hund hat an Ausdauer verloren, die Polizei klagt schon lange darüber, weil der überwinkelte Hund sich für die langen Streifgänge nicht eignet.

Beim Belgier, z.B. beim Tervueren, der die Schultern zu steil hat, wird der Gang zum "Trippeln" (ist der Hund dann noch nervös, sieht es hibbelig aus), aber das hat nichts mehr mit "leichtfüssigkeit" zu tun. Diese Hunde verlieren auch an Ausdauer.

Wenn ein Hund im Ring beurteilt wird und eine fremde Person herantritt, er die Rute einklemmt, rumspringt, sich hinsetzt, vielleicht noch nach der Hand seines Besitzers schnappt oder nach dem Richter, dann ist das ein Angstbeisser. Für mich ist das kein gebrauchstüchtiger Schäferhund.

Hunde, die sich anfassen lassen, sind durchaus in der Lange, ihr Grundstück zu bewachen und sich zu verteidigen, wenn sie angegriffen werden.
Zu nervöse Hunde, haben zu viel Stess. Das kann ihr Immunsystem schwächen und ihre Lebenserwartung verkürzen.

Ein ausgeglichener Hund muss keine Schlafmütze sein.
Wir haben noch eine alte Hundedame von 12 Jahren. Im Haus merkt man sie nicht. Geht man aber mit den Pferden ausreiten, ist sie da. Sie läuft und läuft und läuft.
Bleiben die Pferde stehen, kommt der Hütetrieb durch und sie umkreist die Herde bis es weitergeht.

Gruss
Kerstin
 
ich denke hier sollte immer genau unterschieden werden hibbelig weil temperamentsbündel oder hibbelig weil unsicher....

meine junge tervueren hündin zum beispiel: ständig unter strom, sucht sich immer irgendeine beschäftigung, was sie macht macht sie mit 120% einsatz (sehr zum leid der schutzhelfer *g*) sie weiß das sie nicht raufspringen darf, aber wenn sich sich freut weiß sie nicht wohin mit ihrer energie und dann hat man halt den nächsten blauen fleck ;) alles im allem ein wirbelwind mit einem wahnsinnstemperament...so stell ich mir, unter anderem, einen belgier vor....

sicher muss sich hund nicht alles gefallen lassen...aber ein unsicheres wesen hat bei belgiern nichts zu suchen...

im sommer hab ich mit ihr die WÜP und ausstellung hinter mich gebracht....der richter dort war genial! meine hündin stammt aus mali-linien und hat deswegen nicht das wahnsinnshaarkleid...trotzdem ging ich mit einem SG raus...weil bis auf das eben nicht so tolle haarkleid (nochdazu war sie läufig, hat total abgehaart) einfach alles gepasst hat...sein statement zum schluss:

" wenn sich in der belgierzucht nicht bald etwas tut und auch auf ausstellungen nicht wieder mehr auf wesen, leistungsbereitschaft und alle die anderen eigenschaften die einen belgier ausmachen geachtet wird, ist das der untergang der rasse"
 
zu unserm tierheim mali...der kam mit 9 monaten zu uns...ist inzwischen ca. 9 jahre...und maximal für wenige wochen vermittelt gewesen, kam immer wieder wegen seiner wesensschwäche zurück...
mit wesensschwach meine ich, er war so extrem unsicher und nervös, dass ihn kleinigkeiten zum austicken gebracht haben...und so stell ich mir keine gebrauchshunderasse vor...

solln sie energie haben, und kaum still sitzen können, meinetwegen...
aber sie dürfen sich nciht von kleinigkeiten so sehr stressen lassen, dass sie gleich auf alles und jeden losgehen...
sowas brauchen weder diensthundeführer noch familien...egal welche rasse...is einfach ein nogo!

du hast recht, sie müssen sich nicht alles von jedem gefallen lassen...aber sie dürfen sich nich von nichtigkeiten aus der ruhe bringen lassen...

is zum mindest meine meinung...
und genau auf sowas werde ich auch in zukunft bei der auswahl meiner hunde, sofern sie welpen sind, achten...keine überreizten elterntiere...
weder bei dsh, noch beim belgier...
 
Sidney und Saluki,

ich kann euch nur beipflichten.

Solche Hunde, wie Sidney ihre Tervueren-Hündin beschreibt, können durchaus wieder gute Eigenschaften z.B. in die Tervuerenzucht reinbringen. Oft haben die Tervueren mit Malivorfahren eine gute Winkelung in der Schulter.

Auch ihre Arbeitsfreude, Neugierde und ihr unbeschreiblicher Tatendrang könnten einen Verbesserung im Wesen der Tervueren bringen.

Ein Richter sagte vor einigen Jahren zu uns, wir sollten darauf achten, dass unsere Belgischen Schäferhunde weiterhin ihr ausgeglichenes Wesen behalten.

Grüsse
Kerstin
 
ich werde dir sagen warum, Biggy, weil jeder Hund zuerst einmal ein "Familienhund" sein sollte und dann erst Sportpartner, du hast deinen Hund im Beruf, aber das ist vielleicht 1% der gesamten Hundepopulation, die im Beruf tätig sind und du brauchst auch einen nervenstarken Hund, den weder Menschenmengen noch ungewöhnliche Vorfälle aus der Ruhe bringen..
Das was ich zur Zeit an Malis sehe, stellt mir die Nackenhaare auf..nervös, unsicher, viele tendieren zum Angstbeißen, hysterisch und unlenkbar in stressigen Situationen...sowas ist weder für die Arbeit noch als Familienhund geeignet..genauso entwickelt sich auch der DSH..
 
Nein, ich finde eben nicht, dass jeder Hund "Familienhund" sein sollte. "Familienmitglied" - ja! ;)
vielleicht sollte man Familienhund einmal definieren, für mich ist ein Familienhund ein Hund, der keinerlei Probleme mit seinem sozialen Umfeld hat, da gehört für mich aber auch die Welt außerhalb der eigenen 4 Wände dazu..
Und nein, mein Hund ist nicht "stoisch cool" in einer Menschenmenge. Muss er auch nicht sein. Ich führe ihn in solchen Situationen richtig! Mein Hund SOLL jeden Bewegung erahnen und darauf reagieren. Er soll reagieren, wenn plötzlich von rechts einer auftaucht. Er muss den Menschen hinter einer Holzwand erahnen.

Biggy, du hast einen Polizeihund, der darauf trainiert wird, .....das hat aber absolut nichts mit der Beschreibung der Threaderstellerin zu tun, die ja eindeutig beschrieben hat, dass Ausstellungshunde deutlich ängstlich waren und trotzdem gut bewertet wurden....

!

Die Malis, die sportlich (also geistig UND körperlich) ausgelastet werden SIND tolle, ruhige, Familienhunde, die auch wunderbar mit Kindern jeglichen Alters können!


Wer sich einen Mali holt, soll sich gefälligst auf den Hund einstellen! Aber die heutige egoistische Welt verlangt ja vom Hund, dass er sich auf UNSER Leben einstellt. Egal, obs passt oder nicht! :mad:

Nich mehr und nicht weniger sollte auch der Fall sein...aber übernervös, ängstlich und nicht nervenstark hat nichts mit deiner Vorstellung von einem Mali zu tun, nämlich tempramentvoll, aufmerksam, lernfreudig, klug etc.
Ein Hund der Angst hat und übernervös ist, kann weder richtig lernen, noch richtig geführt werden...und taugt weder zum Polizeihund noch zum Familienhund..

"Wer sich einen Mali holt.....sollte sich auf den Hund einstellen", natürlich sollte man das...was die Sportlichkeit und den Lernwillen, die Ausdauer und etc. betrifft, aber auch ein Mali sollte alltagstauglich sein und das heißt eben auch Menschen aushalten können, nervenstark sein etc. und nicht nur vom Zwinger auf den Hundeplatz und vom Hundeplatz in den Zwinger kommen, nur weil der Hund abdreht, wenn er mal unter Leute kommt...und darauf steuert zur Zeit der Mali hin...wenn man in der Zucht Hunde zulässt, die Wesensschwächen haben
 
Ich habe nun nochmals die Beiträge durchgelesen und glaube, wir reden etwas aneinander vorbei:



Also:

"Der Mali" ist klein, hibbelig und nervös! - Das ist es, was für mich diese Varietät ausmacht.

Der Trend, die restlichen Belgier zu langhaarigen "Goldies" zu züchten, ist für mich der Grund, dass ich NIE einen Tervueren, Groeni oder Laeken haben werde.

Stell einen Mali neben einen DSH - und wenn du keinen anderen Unterschied mehr feststellst, als die Fellfarbe, dann ist in der Zucht definitiv was falsch gelaufen.....

Ein Mali (frührer mal: Ein Belgier) gehört für mich in die Hände von entweder erfahrenen oder willigen HF, der bereit ist, sich auf das Wesen des Hundes einzulassen. - Würde das berücksichtigt, bestünde das Problem mit den Angstbeissern etc. nicht in dem Ausmass!

absolut richtig- dies sollte aber auch bei allen anderen rassen berücksichtigt werden- welcher hund passt zu wem/ ist, oder sollte eine gemütsfrage sein
leider verstehen es so viele nicht-
naja, der pudel= handtaschenhund/ der boxer schlatzt/ der rotti bewacht- alles eigentlich...........
mir persönlich ist ein rotti lieber´, weil er mehr zu meiner persönlichkeit passt- ruhig, tolerant, und a bissal relaxed od. faul:)
mit einem mali hätt ich sicher (oder er mit mir) probleme- wäre einfach nicht mein nervenpartner:)-
Tervurenbekanntschaften sind mir pers. zu introvertiert/ angepasst oder zu ängstlich
Groenis wären "jahha, ich will so einen" vom ausschauen her- ich hab aber charakterlich beim training noch keine bekanntschaft mit dieser rasse schließen dürfen
 
ich werde dir sagen warum, Biggy, weil jeder Hund zuerst einmal ein "Familienhund" sein sollte und dann erst Sportpartner, du hast deinen Hund im Beruf, aber das ist vielleicht 1% der gesamten Hundepopulation, die im Beruf tätig sind und du brauchst auch einen nervenstarken Hund, den weder Menschenmengen noch ungewöhnliche Vorfälle aus der Ruhe bringen..
Das was ich zur Zeit an Malis sehe, stellt mir die Nackenhaare auf..nervös, unsicher, viele tendieren zum Angstbeißen, hysterisch und unlenkbar in stressigen Situationen...sowas ist weder für die Arbeit noch als Familienhund geeignet..genauso entwickelt sich auch der DSH..
Danke Andrea .... sehe ich genau sooo .
Warum muss jede Rasse zum "Familienhund" gemacht werden? Warum muss jede Rasse für jeden Typ Mensch händelbar sein? Wozu gibt es denn da noch die Rassenzucht, wenn wir doch alles auf einen Nenner bringen?
Sorry, aber wer einen ruhigen, lieben, familien- und kindertauglichen Alltagshund will, der muss - und das ist meine absolute Meinung - nicht bei den Belgiern suchen!
Hier hast Du schon die Antwort von Andrea erhalten .
Josef: Genau DEINE (bzw. eure) Meinung hat beim DSH zu den zwei "Linien" geführt. Die sportlichen (gesunden) für die Sportler und die schönen (schrägen) für die Familie.....
Allso da verdrehst Du jetzt aber wass . Wenn Du Deine Aussagen liest , dann müßte Dir klar sein das genau diese Hundesportler die Hunde verändert haben .
Die schräge beim DSH haben sich auch nicht Privatpersonen gewünscht .
Und zu behaupten , Hunde weil sie Sport machen sind gesund , halte ich schon sehr vermessen .

Ist das die Zukunft der Belgier?
Der Mali wird geau so eine Anpassung durchmachen , wie alle anderen Hunde auch . Hoffentlich nicht nach dem DSH Modell .

Warum soll der Belgier nicht das bleiben, was er heute ist? Der "Ferrari" unter den Sport- und Diensthunden, mit dem eben NICHT jeder HH zurecht kommt! Aber der Hund soll bitte nicht so viel Trieb mitbringen, da er nur in der Familie geführt wird und man höchstens - wenn überhaupt - ne BH machen will.....
Tw hast Du schon recht , nur warum werden dann so viele Mali gezüchtet ?
Warum werden diese Hunde dann an Familien verkauft . ?

Bei jedem Hund sollte der Zuchtgedanke sein , sowohl als auch . !

Josef
 
Die Malis, die ich kenne (bis auf die erwähnten ausnahmen) haben keinerlei Probleme im privaten Umfeld. Aber - die sind eben ausgelastet.

Ich denke eben, dass es nicht der Fehler einiger Richter bzw. der Züchter ist, wenn ein Mali ängstlich, übernervös etc. ist - sondern ein Produkt der falschen Haltung! :eek:

Leider wollen viele, die sich einen Mali anschaffen einen "etwas sportlichen" Hund, mit dem man 2x pro Woche mit dem Radl ausfahren kann... und den Rest der Woche soll er dann Spielkamerad der Kinder sein! - Und so was wird dann als "der typische Mali" bezeichnet....... :eek:

Ist doch kein Wunder, wenn so ein Hund Verhaltensstörungen zeigt!

Dazu sind doch die Richter da!

Ich fände es fatal, wenn in der Zucht des Malis die gleichen Fehler passieren, wie beim DSH - und leider auch beim Tervueren, Groeni und Laeken.

Sorry Biggy , aber jetzt muß ich :D

Du sagst allso der Mali sei ein reiner Arbeitshund und habe in der Familie nichts zu suchen .
Wieviele Leute gibt es die einen Hund von 24 Stunden - 20 Stunden arbeiten , nur damit er ausgelastet ist und endlich ruhe findet bzw gibt . ?

Und zu den angesprochenen Richter .
Habe diese nicht alles gemacht , was die heutige Hundepopulation zeigt . Sind durch diese Richter nicht Hunde in die Zucht gekommen , wo es anders besser gewesen wäre . ?

Josef
 
Ich lese nicht, das Biggy meint das der Mali nix in der familie zu suchen hat, aber nicht als typischer Couch potato Hund, der nur dazu da ist, in der Familie zu sein, sondern das er gearbeitet werden soll, damit er eben ein Familienhund sein kann ;)

meine Collies müssen nicht arbeiten, da reicht bissi Kopfarbeit und andere Auslastung, die schlafen viel Zeit am Tag und werden nicht hibbelig - sie sind aber auch keine Arbeitsrasse.

Und Arbeiten und Auslasten, heißt nicht 20 Std. am Tag, sondern richtig und gezielt, da reicht auch viel viel viel weniger Zeit am Tag ;)
 
biggy ich glaube du hast recht, wir haben an einander vorbei geredet...

ein temperamentvoller, energiegeladener, für seine umwelt sensibler mali is durchaus gewünscht, aber eben kein überreizter, überängstlicher, unsicherer hund....

und klar, der mali, wie viele andere rassen eben auch, sind gebrauchshunde, die entsprechend beschäftigt werden müssen...
und da muss man sich, wie bei jeder rasse eigentlich, genau informieren, und drauf einstellen...

ich hol mir beispielsweise ja auch ncih unbedingt zuerst n HSH, weil ich mit deren selbstständigkeit nich soooo gut zurecht komm...ich mag eben mehr hunde, die mit dem menschen arbeiten wollen...
so sollten sich einfache familien auch keinen mali holen, wenn sie nicht extrem sportlich sind..um eben mit dem hund zu arbeiten...

aber eines muss ich sagen, jeder hund sollte fähig sein, als familienhund zu leben...nciht allein, aber auch familienhund muss drin sein... eben wie du sagst, mit entsprechender auslastung...
 
Wenn man mal die Belgischen und Deutschen Schäferhunde betrachtet, die es vor 100 Jahren gab, muss man feststellen, dass sie ähnlich aussahen. Sie haben sich verändert, was auch nicht schlimm ist, solange es der Rasse nicht schadet.

Wenn der Mensch Hunde hält, dann ist es zu seinem "Nutzen".

Die Hirten züchteten seit Jahrhunderten Schäferhunde, die bei widrigsten Witterungsbedingungen noch volle Leistung brachten. Es entwickelten sich also durch die Hirten Hunde, die kräftig, elegant, robust, gesund, intelligent, interessiert und gelehrig (aber nicht ängstlich und aggressiv) und mit einer gewissen Selbstsicherheit ausgestattet waren. Diese Qualitäten sind Erklärungen für die Vielseitigkeit der Schäferhunde.:cheesy:

Der Mali ist ein kluger Hund. Bevor er überhaupt im Schutzdienst geführt wurde, hatte er zig Jahre lang Schafe gehütet. Seine Intelligenz lässt es zu, dass er schnell lernt und dass er auch andere Dinge machen kann, als Schafe zu hüten oder Schutzdienst zu machen.
Nur als reiner Familienhund würde er sich langweilen und Dummheiten machen. So ist es auch beim Groeni und Tervueren.
Sie können durchaus als Familienhund gehalten werden, wenn man ihnen eine Aufgabe gibt. Nur wenn das Nervenkostüm ziemlich labil ist, kann man diese Hunde nicht mehr gebrauchen, weder in der Familie noch im Dienst.:(

Ausstellungen dienten dazu, leistungsfähige Hunde (mit dazu passendem Körperbau) zu präsentieren. Der Zweck war, die besten „Gebrauchshunde“ zu ermitteln.
Heute sieht das anders aus: Da werden ab und zu Nervosität und Power verwechselt.

Liebe Grüsse
Kerstin
 
:D da beissen sich ja gleich mehrere hunde in den schwanz.
nicht nur der mali, jede rasse sollte in entsprechende hände gelangen. wie wir wissen, tuts das leider oftmals nicht. warum? weil es mittlerweile nur noch weniger rassen bedarf, die man tatsächlch als reine arbeitshunde einsetzen kann. ergo, würde es nur sehr weniger züchter bedürfen, um den bedarf zu decken. wie wir wissen, gibs aber wesentlich mehr. warum? weil die nachfrage an "familienhunden" ein vielfaches ist. ergo, werden nur sehr wenige züchter reine arbeitshunde züchten, viele versuchen, einen hund zu kreiren, deren trieb vermindert ist. mittlerweile gibt es in vielen gebrauchshunderassen, ja auch in anderen, eine reine "arbeitslinie" und wenn man so will "showlinie". so wie es aussieht, wird keine rasse da ungschoren davon kommen.
klar, auch ich bin ein verfechter, dass rassehunde als solches, ihren ursprungstyp bewahren sollen und müssen. dass diese nur in hände gelangen sollen, die ganz genau wissen, was sie erwartet, die ihn auch deshalb ausgsucht haben. ist nur leider nicht so.
es werden zwar weiter arbeitslinien bestehen, solange man sie braucht, aber es werden andere entstehen, die quasi als "familienhunde" geführt werden können. warum? nachfrage und angebot. wie immer und überall. leider. es gäbe ja genug hunderassen, die "einfacher" wären.
solang es aber züchter gibt, die den markt befruchten, weil sie den bedienen wollen, solange oder sobald wird es versch. linien geben. und, für mich ists schon ein unterschied, zw. zuchtzulassung für den "gebrauch" und ausstellungswesen. dass rassehunde, die in einer gebrauchshundeklasse starten, meist unterbewertet werden, nimmt leider überhand. detto die züchter der premierten hunde. irgenwann wirds wohl eine 2 klassengesellschaft geben. arbeitshunde und ausstellungshunde.
solange der ursprungstyp, der arbeitstyp nicht verloren geht, nehm ichs wohl oder übel hin. klar, hab ja theor. ne showlinie. allerdings is sie im falschen kleid geboren, die mag arbeiten und zeigt das auch überdeutlich. :D
 
Aber genau das ist doch das Problem! Denn 1. geht der Gebrauchshund automatisch unter, wenn eine Rasse "mode" wird und trieblos gezüchtet wird und 2. werden auch "runtergezüchtete" Hunde das Ursprungs-Potential aufweisen - und genau da fangen die Probleme an!

Und irgendwann landet alles auf der Liste, das nicht bei jedem "Buh" hinter die Büsche springt und zittert oder sich von Kindern an der Rute freudehechelnd durch die Gegend ziehen lässt.....! :mad:


Darum bin und bleibe ich der Meinung, dass gewisse Rassen nicht in "08/15"-Hundehalterhände gehören. Das ist nicht nur der Mali!

Wenns nur nach dem Aussehen ginge, hätte ich schon längstens z.B. einen Viszla oder einen Weimi! Ich bin verliebt in das Aussehen dieser majestätischen, eleganten, edlen Hunde! *schmelz* Da ich dieser Rasse jedoch NIE gerecht werden könnte/wollte (ich bin kein Jäger und habe auch keine Freude an "Ersatzspielchen") erfreue ich mich immer wieder an den Tieren, wenn ich sie sehe!

Ich habe mich vor dem Kauf intensiv mit dem Mali bzw. den Unterschieden zum DSH auseinandergesetzt - und bin trotzdem immer wieder angestanden, war verzweifelt, wusste nicht mehr weiter - und habe Tag für Tag gelernt und mich mit meinem Hund "zusammengerauft". Und heute sind wir ein absolutes Spitzen-Team, wir verstehen und sowohl privat als auch im Dienst blind! - Das liegt aber hauptsächlich daran, dass ICH bereit war, auf die Bedürfnisse von Jasko einzugehen und nur in geringem Masse eine Anpassung seinerseits an mein "ausserdienstliches" Leben zu fordern!

Und genau diesen Absatz unterschreiben dir die meisten Mali-Halter/Führer! Der Mali fordert vom HF extrem viel ab! Und ein "ich-brauch-nur-einen-sportlichen-Familienhund"-Mensch ist mit diesem Fordern schnell überfordert - woraus eine Unterforderung des Hundes mit den von euch beschriebenen Verhaltensweisen resultiert! :eek:

stell dir vor biggy- du bist profi durch und durch und warst durch deinen jasko gefordert! kannst dir vorstellen, wie es einem "neuling" geht, der, weil er einmal einen mali im einsatz gesehen hat, auch einen will und sich entschließt, einen zu kaufen! viele züchter schauen aufs geld und selektieren nicht, ob der neue besitzer für diese rasse passt (gilt nicht nur für malis):( probleme für und mit hund sind vorausschaubar!
in unserer gegend kommen häufig anfragen wegen huskys:eek: - maaaahhh, sind die lieb- die dümpeln dann irgendwo in einem vorraum, weil sie nicht richtig ausgelastet werden und das handling nie passen wird :mad:! sprüche wie:"meiner ist ein familienhusky!" decken die ignoranz und das unwissen des betreffenden HH zu! aaaber, jeder....., der wirklich einen will, kann auch einen (irgendwo) erstehen:mad::eek:
 
Wer sich einen Mali holt, soll sich gefälligst auf den Hund einstellen! Aber die heutige egoistische Welt verlangt ja vom Hund, dass er sich auf UNSER Leben einstellt. Egal, obs passt oder nicht! :mad:

Das ist aber, fürchte ich, genau der Punkt. Die Welt wird sich nicht ändern, sondern alles was nicht in sie passt wird passend gemacht oder abgeschafft - siehe Rasselisten usw. Wieviele Leute interessieren sich denn wirklich für Charakter und Bedürfnisse der einzelnen Rassen? Wieviele Leute beschäftigen sich denn auch wirklich mit dem Lebewesen Hund, informieren sich auch über Themen wie Lernverhalten u.ä. und lasten das Tier dann auch adäquat aus? Das mag bei manchen Rassen dazu führen, dass sie "nur" dick, dumm und deprimiert werden, bei Rassen wie du und ich sie halten, kann das aber auch fatalere Folgen haben. Und einmal in Ungnade gefallen, habens "solche" Hunde und deren Halter dann schwer, wie man ja an den jüngsten Diskussionen über Staff, Pit, Rotti und Co sieht (die sogar von anderen HH diskrimminiert werden).

Versteh mich nicht falsch - ich finde es absolut nicht gut, dass man Hunden heutzutage am liebsten einen Knopf ins Ohr tackern würde, à la Steiff-Kuscheltierfraktion. Die Frage ist aber, wer langfristig gesehen den "Kürzeren" ziehen wird - d.h. ob die Allgemeinheit doch nochmal einsieht, dass die Natur des Hundes nicht jene eines Spielzeuges ist oder ob es besagte Hunde und deren 2-Beiner sind, die mehr oder weniger ausgestossen werden, wenn Hund nicht mit jedem Artgenossen spielen will, sich nicht über jeden Menschen, der ihn antatschen will, den Haxn ausfreut usw.

Gerade was Ausstellungen betrifft, stellt sich aber halt auch immer die Frage, wie der Hund außerhalb dieser ist, da das halt schon sehr viel Stress für die Tiere darstellt. Und ich weiß - zumindest von meiner Rasse - dass sich die wenigsten die Mühe machen, Ausstellungs-Situationen vorher zu üben. Weder kann der Hund die Atmosphäre ein paar Mal schnuppern, ohne gleich in den Ring gezerrt zu werden, noch wird stehen oder gar Zähne zeigen geübt. Ich kenne z.B. Wolfshunde, die sich sonst problemlos angreifen lassen, im Ring aber dennoch beim Zähne zeigen "geschnappt" haben - einfach, weil es nicht geübt wurde und der TWH ein Typ Hund ist, der sich - in die "Enge" getrieben (was der Hund ja ist, wenn er zwischen die Beine geklemmt o.ä. wird, weil er beim Zähne zeigen nicht still hält) - stellt.
 
Oben