Arbeitshunde ????

Wenn man dann noch berücksichtigt dass sehr viele Menschen wie ich auch Mischlinge haben die zuweilen einiges davon mitbringen, vom wachen, hüten, schützen bis hin zum jagen , müsste sich unsereiner ja die Kugel geben :D und wäre restlos überfordert in bezug auf rassespezifische "Arbeit" .

Und man sollte nicht vergessen was mit Hunden die arbeitstechnisch eher Looser waren meist passiert ist, und nein das passiert nicht erst heute in Spanien und Italien wo Hunde im Rennsport kein Potentiel (mehr) haben. Anno dazumal war Mensch vielleicht wirklich auf einen 100 %igen Hund angewiesen um zu überleben, heutzutage ist doch alles nur mehr eine Prestigesache und das kotzt mich an !

Wir hatten noch nie einen Arbeitshund, bei uns musste noch nie ein Hund arbeiten für seine Daseinsberechtigung, noch nicht mal durch gestellte Pseudoarbeit - irgendwas haben wir wohl in 50 Jahren falsch gemacht :D:rolleyes: Wir hatten aber immer sehr unkomplizierte fröhliche ausgeglichene Hunde manche etwas mehr gaga da , manche etwas mehr gaga dort ....
 
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Sag mir wo die Schafe sind
Wo sind sie geblieben
Sag mir wo die Schafe sind
Was ist gescheh'n
Sag mir wo die Schafe sind
Hütehunde pflückten sie geschwind
Wann wird man je verstehn
Wann wird man je verstehn


Ich frag mich wie man dieses Thema mit den sogenannten Kampfhunden aufarbeiten will. wer hat schon einen Bullen, :rolleyes: die werden ja sehr gekonnt ausgespart , mit wem sollen die den kämpfen, während Hütehunde irgendwas hüten sollen, Jagdhunde irgendwas jagen sollen, Wachhunde irgendwas schützen sollen, das Thema geht nicht auf und wenns aufgeht dürfen alle diese Rassen niemals wieder gezüchtet, vermehrt werden , Dann züchten wir nur mehr handliche Schosshunde so wie in Japan !
 



Ich frag mich wie man dieses Thema mit den sogenannten Kampfhunden aufarbeiten will.

Eigentlich recht einfach. Mein wunderbarer "sog. Kampfhund" ist nämlich in allererster Linie ein Hund. Und daher liebt er verschiedenste Beschäftigungen die Hunde eben so mögen; z.B. ausgiebige Wanderungen mit mir; Suchaufgaben, die er durchaus auch schon mit Begeisterung löst, wenn ich die Dinge "schwieriger" versteck; in die Hundeschule gehen; Futterdummy apportieren, verschiedenste Spiele und mit seinen "Hundefreunden" herumtoben oder die Gegend abschnüffeln etc. etc. Und wer ihn genauer kennt, der weiß, daß mein Hund so was von froh ist, daß er NICHT zu kämpfen braucht.

Aber auch mein Hund hat Triebe und Veranlagungen, die er nicht ausleben darf, wie er urspünglich gewollt hätte. Obwohl jagdlich insgesamt nicht sonderlich interessiert, gibt es einige wenige Beutetiere, die er sehr wohl gerne jagen würde - Eichhörnchen, Ratten und erst recht Fuchs oder Dachs machen ihn "ganz narrisch". Aber er hat eben gelernt, daß er sich damit begnügen muß mir diese Tiere anzuzeigen und sich dafür fürstlich belohnen zu lassen.

Ja und man glaubt es nicht - mein "Dicker" hätte auch geren "Wachhund" gespielt und jedes Mal Krach geschlagen, wenn sich jemand der Wohnungstüre genähert hat oder gar ein ihm "unsympathischer" Hund unten auf der Straße vorbeigegangen ist. Auch da hat er lernen müssen, daß seine Aufgabe sich darauf beschränkt, mir seine Wahrnehmung kurz mitzuteilen und sich dafür belohnen zu lassen.

Man muß einem Hund Aufgaben, die er gerne übernehmen würde, nicht "nehmen", man kann ihm auch beibringen sie in "sozial akzeptierter" Form zu erfüllen. Mein Hund "darf wachen" (nicht weil ich das brauch, sondern weil's er so gerne will) . Aber ich hab ihm als erstes beigebracht sich von seiner Wahrnehmung weg und zu mir hin zu bewegen (also wenn vorm Haus ein anderer Hund vorbeigeht, steht er einen Augenblick hoch aufmerksam am Fenster und kommt dann zu mir gelaufen) und als nächstes hat er gelernt, daß ein leiser Bellaut reicht um mich zu "informieren" (er setzt sich dann vor mich hin und "hüstelt" kurz). Ja und dann hört er von mir wie suuuuper-toll er ist. So hat er seine "definierte" Aufgabe ohne die Nachbarn durch Lärm zu stören.

Das hat eine ganze Menge "Training" erfordert. Schon zu lernen, daß er sich von der "Gefahrenquelle" weg und zu mir bewegen soll, ist ihm anfangs gar nicht so leicht gefallen. Aber es hat letztendlich doch funktioniert.

Es gehört mMn zum Hundeleben genauso wie zum Menschenleben dazu, daß man nicht alles was man gerne möchte, in genau der Art ausleben kann, wie man es möchte. Aber es lassen sich Wege finden, mit Wünschen / Bedürfnissen / Veranlagungen /Trieben in einer Art umzugehen, die "sozial akzeptiert" ist und trotzdem "zufrieden stellt" und glücklich macht.

Liebe Grüße, Conny
 
grundsätzlich sollte man auch noch überlegen, ob eine Zucht sinnvoll ist, die Hunde hervor bringt, die nicht normal leben können...weil sie sonst durchdrehen :confused:, abgesehen davon, das ich ja schon geschrieben habe, das kein Hund von sich weiß das er fürs Ärmelbeißen, oder fürs Schafe hüten gezüchtet worden ist, es sind Anlagen für bestimmte Sachen...die aber nicht zwangsläufig auch dafür genutzt werden müssen....

Gerade bei Jagdhunden sehe ich immer wieder Hunde von bestimmte Rassen, die eigentlich unführbar sind, für Jäger...weil sie sie nicht unter KOntrolle bringen, weil der Jagdtrieb zu hoch ist....bei Jagdterrier z.B....die können die Hund gar nicht einsetzen..weil der Hund nix hört....das nenne ich voll an der Zucht vorbei gearbeitet, weil was willst den mit einem Hund der nicht hört bei der Arbeit machen?


naja.....es wird leider immer wieder Leute geben, die den falschen Hund erwischen...grad gestern beim TA mitbekommen, wo 2 sehr nette Damen mit einem Staff völlig überfordert waren....mir hat der Hund und die Frauen leid getan....weil die einfach nicht zusammen passen...
 


Ich frag mich wie man dieses Thema mit den sogenannten Kampfhunden aufarbeiten will. wer hat schon einen Bullen, :rolleyes: die werden ja sehr gekonnt ausgespart , mit wem sollen die den kämpfen, während Hütehunde irgendwas hüten sollen, Jagdhunde irgendwas jagen sollen, Wachhunde irgendwas schützen sollen, das Thema geht nicht auf und wenns aufgeht dürfen alle diese Rassen niemals wieder gezüchtet, vermehrt werden , Dann züchten wir nur mehr handliche Schosshunde so wie in Japan !

Mein "Bullenbeißer" treibt und beißt keine Bullen mehr im Landwirtschaftsbetrieb oder Metzgerei, deshalb nenne ich ihn nicht "Arbeitshund". Er ist jetzt ein Sporthund, der in IPO einen passablen Ersatz gefunden hat.
 
:)Auch -kurzes - OT

nicht er kann nicht, ich möchte es nicht, da Hund immer ohne Leine, Beim Bergsteigen an schwierigeren Stellen für mich ein Muss

und ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, dass das mit Setter, ach ja, Weimaraner, Münsterländer wäre rein von der Optik auch meins - , also Jagdhund sehr oft nicht möglich ist....

klar muss man logischerweise Mir einem Hüter dran arbeiten, ist ja klarerweise sehr sehreizempfänglich, aber ist doch leichter als mit einem Jagdhund....

aber ich hab doch schon oft Jagdhunde erlebt, die "ewig" lang weg waren, keiner meiner Hunde war -auch wenn sie noch nicht so toll erzogen waren - je länger als 1/2bis 1 Minute weg, ein wirkliches Hetzen von Wild hab ich noch nie erlebt....bei Hunden mit mehr Jagdtrieb schon und die Angst der HH auch....

Klar könnte ich sagen: dann eben Leine, aber offen gestanden: das möchte ich einfach nicht


Die Implikation hier, daß alle Jagdhunde und Setter per se so schwierig wären, gefällt mir nicht.:cool:;) Und Setter kann man (vorausgesettzt sie sind gut und konsequent erzogen) überall hin mitnehmen, wie auch andere Jagdhunde. Aber eben mit vernünftiger Erziehung .....:rolleyes::D
 
Die Implikation hier, daß alle Jagdhunde und Setter per se so schwierig wären, gefällt mir nicht.:cool:;) Und Setter kann man (vorausgesettzt sie sind gut und konsequent erzogen) überall hin mitnehmen, wie auch andere Jagdhunde. Aber eben mit vernünftiger Erziehung .....:rolleyes::D

und ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, dass das mit Setter, ach ja, Weimaraner, Münsterländer wäre rein von der Optik auch meins - , also Jagdhund sehr oft nicht möglich ist....

klar muss man logischerweise mit einem Hüter dran arbeiten, ist ja klarerweise sehr sehreizempfänglich, aber ist doch leichter als mit einem Jagdhund....


um das zu verhindern, habe ich von persönlicher Erfahrung geschrieben.....eine persönliche Erfahrung stellt keine Pauschalzuweisung dar....

und wie zu lesen, dass ich die persönliche Erfahrung gemacht habe, dass die Erziehung in dieser Sache bei Hütehunden, explizit mitbekommen: Bobtail, Collie, Bearded, Briard, Schapendoes und Pon
einfacher ist als bei Jagdhunden....

ich habe expilzit ausgedrückt, dass es nicht um "kann" geht, nicht um DIE Jagdhunde

sondern dass für mich aufgrund persönlicher Erfahrung eben ein solcher nicht in Frage kommt....
 
Wir hatten noch nie einen Arbeitshund, bei uns musste noch nie ein Hund arbeiten für seine Daseinsberechtigung, noch nicht mal durch gestellte Pseudoarbeit - irgendwas haben wir wohl in 50 Jahren falsch gemacht :D:rolleyes: Wir hatten aber immer sehr unkomplizierte fröhliche ausgeglichene Hunde manche etwas mehr gaga da , manche etwas mehr gaga dort ....

Nun, von Arbeit für die Daseinsberechtigung war absolut nicht die Rede....

wer erlebt, wieviel Spaß, Selbstbewusstsein, geliebte Auslastung sinnvolle Beschäftigung für Hunde ist, der wird, egal ob es um Suche, UO, oder was auch immer geht, sicher nicht von "gestellter Pseudorabeit" sprechen, was nämlich eindeutig einen abwertenden Beigeschmack hat.....
 
Tamino hat ja davon gesprochen, dass, wenn Arbeitshunde nur in Arbeisthände gegeben werden, der Genpol schrumpft. Nun... Wenn Showzüchter Inzüchten um ihre Linie und ein rassetypisches Merkmal zu stabilisieren, ein Rüde x-mal deckt und reinrassige Hunde wegen "Schönheitsfehler" ausgeschlossen werden, dann verkleinert sich der Genpol auch... Wenn ich mir die Zuchtweise von Arbeitshunden ansehe, dann erscheint die Vergleichsweise salopp: Hund arbeitet, Hund macht keine Scherereien = "Zuchtzulassung". Ich glaub um den Genpol muss man sich da nicht so die Sorge machen.

Das andere war, das Coppinger am Schluss dieser Doku noch meinte, man solle aufhören so strikt nach Rasse zu züchten und statt dessen beginnen auf den "Zweck" der heutigen Hunde zu züchten (so wie es ursprünglich auch gemacht wurde!): nämlich angenehme und unkomplizierte Begleiter zu sein. Ich denke, dass das durchaus ein diskussionswürdiger Ansatz.
 
Nun, von Arbeit für die Daseinsberechtigung war absolut nicht die Rede....

wer erlebt, wieviel Spaß, Selbstbewusstsein, geliebte Auslastung sinnvolle Beschäftigung für Hunde ist, der wird, egal ob es um Suche, UO, oder was auch immer geht, sicher nicht von "gestellter Pseudorabeit" sprechen, was nämlich eindeutig einen abwertenden Beigeschmack hat.....

Genau :) und eins sollte man auch nicht vergessen: dass das Arbeiten mit Hund irrsinnig viel Spass macht :)

Lg
 
Tamino hat ja davon gesprochen, dass, wenn Arbeitshunde nur in Arbeisthände gegeben werden, der Genpol schrumpft. Nun... Wenn Showzüchter Inzüchten um ihre Linie und ein rassetypisches Merkmal zu stabilisieren, ein Rüde x-mal deckt und reinrassige Hunde wegen "Schönheitsfehler" ausgeschlossen werden, dann verkleinert sich der Genpol auch... Wenn ich mir die Zuchtweise von Arbeitshunden ansehe, dann erscheint die Vergleichsweise salopp: Hund arbeitet, Hund macht keine Scherereien = "Zuchtzulassung". Ich glaub um den Genpol muss man sich da nicht so die Sorge machen.

Das andere war, das Coppinger am Schluss dieser Doku noch meinte, man solle aufhören so strikt nach Rasse zu züchten und statt dessen beginnen auf den "Zweck" der heutigen Hunde zu züchten (so wie es ursprünglich auch gemacht wurde!): nämlich angenehme und unkomplizierte Begleiter zu sein. Ich denke, dass das durchaus ein diskussionswürdiger Ansatz.

:)Ach ja, Coppinger spukt mir auch schon die ganze Zeit durch den Kopf...

Sein "neue Hunde braucht das Land" - richtig verstanden und nicht aus dem Kontext gerissen - hat was - für mich -

Ja klar, verkleinert sich der Genpool dann auch...aber wenn die sog. Arbeitshunde wirklich nur für die ursprüngliche Arbeit abgegeben werden würden

wieviel BC würde man in Ö brauchen...nicht mal 1/2....

wieviel Briards würde man in Deutschland pro Jahr brauchen...nicht mal 1/4
 
grundsätzlich sollte man auch noch überlegen, ob eine Zucht sinnvoll ist, die Hunde hervor bringt, die nicht normal leben können...weil sie sonst durchdrehen :confused:, abgesehen davon, das ich ja schon geschrieben habe, das kein Hund von sich weiß das er fürs Ärmelbeißen, oder fürs Schafe hüten gezüchtet worden ist, es sind Anlagen für bestimmte Sachen...die aber nicht zwangsläufig auch dafür genutzt werden müssen....

Gerade bei Jagdhunden sehe ich immer wieder Hunde von bestimmte Rassen, die eigentlich unführbar sind, für Jäger...weil sie sie nicht unter KOntrolle bringen, weil der Jagdtrieb zu hoch ist....bei Jagdterrier z.B....die können die Hund gar nicht einsetzen..weil der Hund nix hört....das nenne ich voll an der Zucht vorbei gearbeitet, weil was willst den mit einem Hund der nicht hört bei der Arbeit machen?


naja.....es wird leider immer wieder Leute geben, die den falschen Hund erwischen...grad gestern beim TA mitbekommen, wo 2 sehr nette Damen mit einem Staff völlig überfordert waren....mir hat der Hund und die Frauen leid getan....weil die einfach nicht zusammen passen...

:) Sehe ich ebenso.

Ein z.B Bearded wird schließlich nicht mit einem "Hütegen" geboren, dass anordnet: Hüten Hüten und sonst nix, sonst durchdrehen...

abgesehen davon, es gibt keinerlei Untersuchungen i.S. Wohlbefinden eines Hundes.....keinerlei Belege dafür, dass ein z.B. BC, der als echter Arbeitshund lebt, besser dran ist, als ein durch andere Beschäftigung ausgelasteter BC.....

Ein "Hüter" bringt schlicht nur die Veranlagung mit, diese Sache schneller zu erlernen, und mit hoher Wahrscheinlichkeit besser auszuführen als ein anderer Hund.....das sagt aber noch nix über den "Wohlfühlfaktor" aus....

Und ja, "falschen Hund" wird es immer wieder geben.....hätte ich den überaus schönen und liebenswürdigen Engl. Setter, den Bekannte haben, würde ich seit 2 Jahren "durchdrehen":eek:

einfach weil div. Jagdhunde, diese Grundveranlagung, die ich so schätze (die es natürlich behutsam auszubauen und zu formen gilt), nicht in dem Ausmaß mitbringen, wie ich das gewohnt bin....und ich meine Grenzen sehr gut kenne:eek:
 
Also einmal versuch ich es noch....

Nein natürlich muss man sich nicht Grünrock und Flinte gleich mit dem Setter Welpen im Package kaufen. Und auch für den Border muss nicht gleich die Schafherde mitbestellt werden.

Aber man sollte das Tier nach seiner Veranlagung beschäftigen.

Wenn man zb ein Kind hat mit großem musikal. Talent das irrsinnig gerne singt, dann sollte man das als Eltern fördern. Nein man muss nicht gleich Privatstunden bei Netrebko buchen, aber vielleicht mal die Musikschule aufsuchen oder einen Chor. Nur wenn ich dem Kind -weil ich selbst keine Lust drauf hab- das singen verbieten würde und es gleichzeitig damit ihm nicht "langweilig" wird es 5x die Woche zum Kunstturnen schicke oder ihm zig-Aufgaben im Haushalt verpasse (der "Alltag" muss reichen)-wie glücklich wird das Kindlein sein?

Und darum geht es mir. Jagdhunde sind meist "Nasenhunde"-die sollten Beschäftigung für ihren Geruchsinn bekommen. Wenn der Halter aber null Interesse an Fährte, Mantrailing, ZOS, *was-auch-immer* hat- und meint Agility muss reichen-dann find ich den Hund irgendwo arm. Ein Gebrauchshund mit ordentlich Beutetrieb-der gefälligst brav am bespielten Fussballplatz vorbeigehen soll-gleichzeitig aber als einzige Aufgabe daheim das Kinder-bespaßen hat-wird Probleme machen.

denn dem

Ein "Hüter" bringt schlicht nur die Veranlagung mit, diese Sache schneller zu erlernen, und mit hoher Wahrscheinlichkeit besser auszuführen als ein anderer Hund.....

kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen-denn sonst würd ein Jagdhund nicht allein "jagern" gehen, oder ein Hütehund-Junghund von ganz allein anfangen Dinge einzuhüten. Meine Beagle-Hündin hat im Wald-wenn sie eine Fährte gefunden hat ganz von allein mit Spurlaut angefangen die Fährte zu verfolgen. Mein Rüde kann ganz von allein "stellen und verbellen"...

Natürlich haben Hunde nicht einfach Hütehund/Jagdhund/Gebrauchshund-Gen und fertig-man braucht sie nimmer ausbilden. Aber es ist auch nicht so dass da quasi nur ein Hüte/Jagd/Schutz/ etc -Knopferl wär und wenn man das nicht betätigt dann kommts auch nicht. Die Anlage ist da und die wird sich-individuell ausbilden. Beim einen mehr beim anderen weniger, aber zu sagen wenn ich es nicht fördere dann ist es auch nicht da-nun wenns nur so wäre....

Und weil-ich glaub Eva war's-die "Kampfhunde" erwähnt wurden. Zum einen-nur ein verschwindend geringer Anteil der Hunde die auf dieser unsäglichen Liste gelandet sind wurde jemals wirklich für Hundekämpfe eingesetzt. Zum anderen-Beagles wurden und werden gerne für den Einsatz im Versuchstierlabor eingesetzt(und auch gezielt dafür gezüchtet). Verlangt man also vom zukünftigen Halter dass er für den süßen kleinen Beagle Welpen daheim auch eine Folterkammer aufstellt, damit er "rassegerecht" ausgelastet ist?

Man verzeihe mir dass ich nicht jeden Zughund, Kutschenbegleithund, Hofhund, Herdenschutzhund etc gesondert erwähne. Wenn ich von rassegerechter Auslastung von Hunden mit besonders starker Anlage zum Arbeiten schreibe dann meine ich jegliche Form von Arbeit. Es sind halt Jagd-/Hüte-/Gebrauchshunde in Summe häufiger als Zughunde oder Kutschenbegleithunde...;)
 
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Also einmal versuch ich es noch....

Nein natürlich muss man sich nicht Grünrock und Flinte gleich mit dem Setter Welpen im Package kaufen. Und auch für den Border muss nicht gleich die Schafherde mitbestellt werden.

Aber man sollte das Tier nach seiner Veranlagung beschäftigen.

Wenn man zb ein Kind hat mit großem musikal. Talent das irrsinnig gerne singt, dann sollte man das als Eltern fördern. Nein man muss nicht gleich Privatstunden bei Netrebko buchen, aber vielleicht mal die Musikschule aufsuchen oder einen Chor. Nur wenn ich dem Kind -weil ich selbst keine Lust drauf hab- das singen verbieten würde und es gleichzeitig damit ihm nicht "langweilig" wird es 5x die Woche zum Kunstturnen schicke oder ihm zig-Aufgaben im Haushalt verpasse (der "Alltag" muss reichen)-wie glücklich wird das Kindlein sein?

Und darum geht es mir. Jagdhunde sind meist "Nasenhunde"-die sollten Beschäftigung für ihren Geruchsinn bekommen. Wenn der Halter aber null Interesse an Fährte, Mantrailing, ZOS, *was-auch-immer* hat- und meint Agility muss reichen-dann find ich den Hund irgendwo arm. Ein Gebrauchshund mit ordentlich Beutetrieb-der gefälligst brav am bespielten Fussballplatz vorbeigehen soll-gleichzeitig aber als einzige Aufgabe daheim das Kinder-bespaßen hat-wird Probleme machen.

denn dem



kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen-denn sonst würd ein Jagdhund nicht allein "jagern" gehen, oder ein Hütehund-Junghund von ganz allein anfangen Dinge einzuhüten. Meine Beagle-Hündin hat im Wald-wenn sie eine Fährte gefunden hat ganz von allein mit Spurlaut angefangen die Fährte zu verfolgen. Mein Rüde kann ganz von allein "stellen und verbellen"...

Natürlich haben Hunde nicht einfach Hütehund/Jagdhund/Gebrauchshund-Gen und fertig-man braucht sie nimmer ausbilden. Aber es ist auch nicht so dass da quasi nur ein Hüte/Jagd/Schutz/ etc -Knopferl wär und wenn man das nicht betätigt dann kommts auch nicht. Die Anlage ist da und die wird sich-individuell ausbilden. Beim einen mehr beim anderen weniger, aber zu sagen wenn ich es nicht fördere dann ist es auch nicht da-nun wenns nur so wäre....

Und weil-ich glaub Eva war's-die "Kampfhunde" erwähnt wurden. Zum einen-nur ein verschwindend geringer Anteil der Hunde die auf dieser unsäglichen Liste gelandet sind wurde jemals wirklich für Hundekämpfe eingesetzt. Zum anderen-Beagles wurden und werden gerne für den Einsatz im Versuchstierlabor eingesetzt(und auch gezielt dafür gezüchtet). Verlangt man also vom zukünftigen Halter dass er für den süßen kleinen Beagle Welpen daheim auch eine Folterkammer aufstellt, damit er "rassegerecht" ausgelastet ist?

Man verzeihe mir dass ich nicht jeden Zughund, Kutschenbegleithund, Hofhund, Herdenschutzhund etc gesondert erwähne. Wenn ich von rassegerechter Auslastung von Hunden mit besonders starker Anlage zum Arbeiten schreibe dann meine ich jegliche Form von Arbeit. Es sind halt Jagd-/Hüte-/Gebrauchshunde in Summe häufiger als Zughunde oder Kutschenbegleithunde...;)

:) Da stimme ich Dir total zu.

War etwas ungeschickt ausgedrückt von mir, wollte damit sagen: Jagdhund muss nicht unbedingt Tiere jagen, Hütehund muss nicht unbedingt Tiere hüten, weil sonst....zum Hund passende Beschäftigung natürlich.....
 
Ein Gebrauchshund mit ordentlich Beutetrieb-der gefälligst brav am bespielten Fussballplatz vorbeigehen soll-gleichzeitig aber als einzige Aufgabe daheim das Kinder-bespaßen hat-wird Probleme machen.
Wird Probleme machen, oder sich die Beschäftigung je nach seiner Veranlagung selbst suchen.
Spätestens dann stellt man sich ohnehin die Frage, ob man mit dem Hund igendwas anderes machen kann/soll.

Abgesehen davon, ist man im wirklichen Arbeitsbereich doch viel strenger auf eine einzige Tätigkeit festgelegt als im "Freizeitbereich" oder?
 
Ich auch denke nicht, dass man den Hund immer in seinem ursprünglichen Kontext lassen muss um ihn ("gut") zu Halten, aber ich finde is trotzdem wichtig die Anlagen, die durch seinen nur ursprünglichen Gebrauch zustande kamen wahrzunehmen und je nach Hund und Halter eben auch zu nutzen. Natürlich hat jede Eigenschaft ihre Schatten- und Lichtseiten, die frage ist: was nutzen wir und wie lenken wir es.

Das (provokative?...) Beispiel "Kampfhund" (und wie Die2 ja schon richtig erwähnte: Wieviele Listenhunde waren überhaupt Kampfhunde :rolleyes:) ist eigentlich auch sehr gut:
Ein guter Kämpfer ist kein blindwütig aggressiver Hund, sondern einer der in Extremsituationen noch klar bleibt und "denken" kann. Zudem muss er gut trainierbar sein, muss eine ausgewogene körperliche Konstitution mitbringen (Kraft, Ausdauer...), muss extreme Belastungen aushalte und den Willen haben gegen Widerstände zu arbeiten.
Diese Eigenschaften kann ich als Privatperson aber auch wunderbar für mich nutzen. Die Begeisterungsfähigkeit machen ihn zu einem wunderbaren, sportlichen Allrounder und zudem einen, der auch sehr gute Leistungen erbringen kann (Athleth) und sich nicht schnell entmutigen lässt. Die Klarheit im Kopf und dass er ursprünglich eine sehr hohe Bleastung aushalten muss, machen ihn im Alltag wenig anfällig für Übersprungshandlungen oder Stress.

Und fall jetzt die 100 Beispiele von "aber die Listenhunde bei uns" kommen, die ganz anders sind: Die meisten Listenhunde sind entweder einer Hunderasse zuzuordnen die relativ wenig mit Hundekampf zu tun hat/hatte oder es sind Hinterhof-Pit-Staff-irgendwas Mischlinge und das würde ich jetzt nicht unbedingt als Hund nahe der "Arbeitslinie" gezüchtet bezeichnen umd ie wir hier diskutieren...
 
:) Da stimme ich Dir total zu.

War etwas ungeschickt ausgedrückt von mir, wollte damit sagen: Jagdhund muss nicht unbedingt Tiere jagen, Hütehund muss nicht unbedingt Tiere hüten, weil sonst....zum Hund passende Beschäftigung natürlich.....

ich weiß eh was Du gemeint hast ;), ich wollte das nur nochmal explizit erwähnen, weil ich leider viel zu viele Leute kenne mit "da nehmen wir uns einen Jagd/Hütehund und das mit den Trieb bekommen wir schon irgendwie gedeichselt" (gemeint ist-den lass ma untern Tisch fallen). Nur klappt das halt meist nicht und Probleme und Unzufriedenheit auf beiden Seiten sind vorprogrammiert. Deshalb bin ich in dem Bereich ein i-Tüpferl-Reiter ;), einfach weil es mir wichtig ist dass Hunde schon auch noch das machen dürfen was ihnen liegt, sie müssen in unserer Gesellschaft ohnehin schon sehr viel anderes (mit)machen...

Abgesehen davon, ist man im wirklichen Arbeitsbereich doch viel strenger auf eine einzige Tätigkeit festgelegt als im "Freizeitbereich" oder?
was meinst Du damit? Mir geht es ja nicht darum ob es eine einzige Tätigkeit ist oder mehrere vielfältige, sondern darum dass die dem Hund gebotene Beschäftigung zu den mitgebrachten Anlagen passen sollte. Oder meintest Du was anderes?

Ich auch denke nicht, dass man den Hund immer in seinem ursprünglichen Kontext lassen muss um ihn ("gut") zu Halten, aber ich finde is trotzdem wichtig die Anlagen, die durch seinen nur ursprünglichen Gebrauch zustande kamen wahrzunehmen und je nach Hund und Halter eben auch zu nutzen. Natürlich hat jede Eigenschaft ihre Schatten- und Lichtseiten, die frage ist: was nutzen wir und wie lenken wir es.

Das (provokative?...) Beispiel "Kampfhund" (und wie Die2 ja schon richtig erwähnte: Wieviele Listenhunde waren überhaupt Kampfhunde :rolleyes:) ist eigentlich auch sehr gut:
Ein guter Kämpfer ist kein blindwütig aggressiver Hund, sondern einer der in Extremsituationen noch klar bleibt und "denken" kann. Zudem muss er gut trainierbar sein, muss eine ausgewogene körperliche Konstitution mitbringen (Kraft, Ausdauer...), muss extreme Belastungen aushalte und den Willen haben gegen Widerstände zu arbeiten.
Diese Eigenschaften kann ich als Privatperson aber auch wunderbar für mich nutzen. Die Begeisterungsfähigkeit machen ihn zu einem wunderbaren, sportlichen Allrounder und zudem einen, der auch sehr gute Leistungen erbringen kann (Athleth) und sich nicht schnell entmutigen lässt. Die Klarheit im Kopf und dass er ursprünglich eine sehr hohe Bleastung aushalten muss, machen ihn im Alltag wenig anfällig für Übersprungshandlungen oder Stress.

Und fall jetzt die 100 Beispiele von "aber die Listenhunde bei uns" kommen, die ganz anders sind: Die meisten Listenhunde sind entweder einer Hunderasse zuzuordnen die relativ wenig mit Hundekampf zu tun hat/hatte oder es sind Hinterhof-Pit-Staff-irgendwas Mischlinge und das würde ich jetzt nicht unbedingt als Hund nahe der "Arbeitslinie" gezüchtet bezeichnen umd ie wir hier diskutieren...

Danke, das entspricht genau dem was ich sagen wollte-Du hast es nur deutlich besser auf den Punkt gebracht ;)
 
Die Deutsch Drahthaar Hündin von meinen Eltern wäre auch nichts für eine "Standard-Familie", die ihren Hund zu allen möglichen Freizeitbeschäftigungen und Familienausflügen mitzerren wollen. Sie hat ordentlich Pfeffer im Popsch :eek::D und würde sicher so einige Hundehalter in den Wahnsinn treiben. Aber ich glaube trotzdem dass sie auch ohne die Jagd leben könnte wenn man sie körperlich und geistig auslastet. Sie ist eine sehr lustige Hündin, die eigentlich bei jedem Blödsinn mitmachen würde. Ich glaub der macht alles Spaß und ich könnte mir vorstellen dass sie bei zb ZOS voll aufgehen würde. Wirklich auf die Jagd kann sie sowieso nur ein paar Mal im Jahr. Also ich mag ja Jagdhunde total gern.
 
Zitat von Krambambuli
Abgesehen davon, ist man im wirklichen Arbeitsbereich doch viel strenger auf eine einzige Tätigkeit festgelegt als im "Freizeitbereich" oder?

was meinst Du damit? Mir geht es ja nicht darum ob es eine einzige Tätigkeit ist oder mehrere vielfältige, sondern darum dass die dem Hund gebotene Beschäftigung zu den mitgebrachten Anlagen passen sollte. Oder meintest Du was anderes?

Ich glaub was Krambambuli gemeint hat, ist, dass ein "Arbeitshund" der für eine Arbeit angeschafft wird, die dafür benötigen Anlagen wirklich voll mitbringen sollte/muss. Bei einem "Arbeitshund" der als "Freizeithund" (ohne konkreten Plan, was genau mit ihm unternommen werden will) angeschafft wird, viel besser auf die tatsächliche Veranlagung des Tieres und was ihm Spaß macht eingegangen werden kann.
Wenn sich ein Schäfer einen Border zum Hüten holt, und der bringts nicht an den Schafen, ist das viel blöder (auch für den Hund) als wie wenn sich ein Hundesportler einen Border holt, mit der Option auch hüten zu gehen, und den Hund interessieren die Schafe nicht oder nicht genug. Da kann man dann auf eine andere, dem Hund mehr entsprechende Beschäftigung ausweichen, während der hüte-unfähige Hund vom Schäfer wahrscheinlich abgegeben wird.

Dem Kommentar von Laubfrosch bezüglich der Fähigkeiten von "Kampfhunden" stimme ich auch voll zu!
 
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