angsthunde-thread

so, dann werd ich mal von meinem "angsthund" erzählen. ich hab meinen vor ca. 8 jahren von einer tierpension bekommen (ursprünglich kommt er aus spanien). mit meinem buben war es eigentlich unmöglich spazieren zu gehen. nach ein paar metern bekam er panik (zitterte am ganzen körper und ging keinen schritt weiter) und wollte sofort wieder zurück ins haus. größere spaziergänge oder ausflüge waren undenkbar. ich hab damals jeden tag mit ihm trainiert und jeden tag konnte ich ein bissl weiter mit ihm spazieren gehen. nach ca. einem jahr war mein bub dann wirklich soweit dass ich mit ihm überall hingehen konnte. was aber geblieben ist, ist die angst vor lauten geräuschen, sprich silvester ist der total horror für ihn. (wurde aber im laufe der zeit gott sei dank auch ein bissl besser). er ist nach wie vor skeptisch gegenüber fremden, hat öfters stress wenn menschen wirklich sehr nah hinter uns gehen und er mag keine roller/skater weil ihm das tempo und das geräusch angst machen.

was ich alles gemacht habe kann ich heute gar nicht mehr aufzählen. da waren etliche trainer, hundeschulen, bachblüten, homöopahtische mittel etc. was ich aber leider sagen muss, dass mir absolut kein hundetrainer eine hilfe war. ich hab sehr viel aus dem bauch heraus gemacht, sehr auf meinen hund geachtet und ihm auch so wie die anderen bereits geschrieben haben nicht ignoriert sondern wir haben sehr viele "hindernisse" gemeinsam überwunden. was auch noch sehr hilfreich zu wissen ist, ist, dass stress in verbindung mit futter und bewegung abgebaut wird - soll heißen, ist ein lauter knall - mit dem hund laufen und ev. futter anbieten. meiner wollte füher ist stresssituationen absolut kein futter - heute schaut er mich in stresssituationen an und er bekommt futter von mir (hilft ihm total gut). im großen und ganzen muss ich sagen, hat sich mein bub wirklich toll entwickelt. natürlich gab's auch hin und wieder rückschläge aber wir sind ein TOLLES team geworden :D.
 
Ich denke nicht, dass du die Vergangenheit meines Hundes kennst oder weißt, wie viel Zeit ich mit meinem Tier verbringe, also würde ich dich bitten solche Bemerkungen zu unterlassen ;)


Nicht ich brauch solche Bemerkungen unterlassen, bitte lies nach was DU geschrieben hast und was ich darauf geantwortet habe. Ich versuche in meinen Beiträgen immer sachlich zu bleiben und keine persönlichen Angriffe zu machen!

Ich erlaube mir, Dich zu zitieren:
Es ist nur so, dass man sich halt selten 10 Minuten am Stück oder länger Zeit nimmt seinen Hund in Ruhe zu streicheln. Würde man das tun, wäre er wohl genauso entspannt, wie bei irgendwelchen Touches.
Darauf habe ich geantwortet

Nix für Ungut: Aber dass man "sich nicht 10 Minuten Zeit nimmt, sich seinem Hund zu widmen, um ihn in Ruhe zu streicheln", das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen und damit ist natürlich auch klar, dass TTEAM bei Deinem Hund nicht funktioniert hat.
Zitat Ende

Hier eine weitere Studie, diesmal über Pferde
http://www.tteam.at/index.php?page=80
1985 wurde TTEAM in den USA zehn Tage lang von Tierärzten des "Moscow Union Sport Horse" der Abteilung "Standard Physiology of KSK Moscow Veterinary Academy" untersucht. Diese Experten machten wissenschaftliche Studien über den Einfluss der TTEAM-Methode auf das Vorhandensein von Stresshormonen, Adrenalin und Nicht-Adrenalin. In der Gruppe der Pferde, bei denen TTEAM angewandt wurde, waren die Stresshormone deutlich reduziert. Weiterhin zeigten diese Tiere eine eindeutig stärkere Bereitschaft zur Mitarbeit.
Die Veterinäre notierten, dass die Pferde ruhiger im Verhalten wurden. Und dass Störungen im Bewegungsapparat, hervorgerufen durch Verletzungen, Stöße oder Arthritis, verschwanden.


http://www.tteam.at/index.php?page=121
Der Einfluss von Tellington TTouch auf die Gehirnwellen
Experimente mittels „Mind Mirror“ (erweiterte Form eines EEGs) haben bestätigt, dass durch die spezifische Berührung von Tellington-TTouch ein besonderer Bewusstseinszustand („Awakend Mind State“) ausgelöst werden kann.

Einen Erklärungsansatz für diese Wirkung bietet die Neurofeedback-Forschung, durch die deutlich wurde, dass sich sensorische Reize in den (Nerven)-Zellen im Gehirn widerspiegeln.

Charakteristisch für den „Awakened Mind State“ ist das gleichzeitige Auftreten aller vier Gehirnwellen in einer bestimmten Relation. Es werden im Gehirn neue Verbindungen gebildet, die helfen das mentale Potential zu erweitern. Zum einen werden die Tiere intelligenter und brauchen deutlich weniger instinktgesteuert reagieren. Zum Anderen steigert sich die Selbstwahrnehmung und das Konzentrationsvermögen.



Nur weil "Du" noch nie davon gehört hast bzw. in "Deinen" Bücher nichts darüber steht, heißt das nicht, dass es das nicht gibt.

Wie heißt es nach Sokrates (? glaub ich) :
Die höchste Intelligenz ist es, zu wissen dass man nichts weiss.

Bedeutet für mich:
Offen sein für alles und nicht in Abrede stellen, weil man selbst es nicht versteht oder nicht verstehen will/kann! Ich habe TT als Möglichkeit dargelegt und schreibe von meinen positiven Erfahrungen damit.

Einfaches Beispiel:
Ich persönlich kann nicht beurteilen, ob der Mond Einfluss auf uns Menschen hat oder nicht, behaupte daher aber auch nicht das Gegenteil.
ABER ...... wenn der Mond 2/3 der Erde (Wasser) in Bewegung setzen kann (Ebbe und Flut), dann halte ich es für möglich, dass er auf so winzige Wesen wie uns Menschen auch Einfluss haben kann.

Ich habe auch nicht behauptet, dass es bei jedem Tier funktioniert, aber ich kenne halt nur Fälle, wo es funktioniert hat. Nicht immer gleich gut, aber immer war eine Besserung zu bemerken. Nicht immer nach 2 - 3 Behandlungen, aber immer wenn man es ernsthaft und kontinuierlich betrieben hat.

Mein persönlich schönstes und mich sehr berührendes Erlebnis (aus einer Reihe von positiven Erfahrungen) mit TT war mit einem Mastino im Jahre 2002, dem ich durch den Tipp, es mit Tellingtouches zu probieren, erspart habe, dass er wieder zurück ins Tierheim mußte, weil die Dame, die ihn von dort geholt hatte, total überfordert war. Sogar vom Hundeplatz hat man sie verwiesen, weil der Hund so aggressiv war. Lustig war, dass sie bei unserer ersten Begegnung gesagt hat, ich darf den Hund ja nicht angreifen, weil er mich beissen wird und dass sie nach TT bei jedem Spaziergang dann an meinem Gartentor stehen bleiben mußte wenn er mich hörte, damit er sich von mir streicheln lassen konnte. Dabei hat er sogar meinen schwarzen Rüden (er hatte vor allem schwarze Hunde gehaßt) akzeptiert, wenn der am Zaun 10 cm entfernt stand!!

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=6549&highlight=Mastino+Touches&page=3
Mein Beitrag = Nr. 53
Zitat aus dem Beitrag
Einer Frau habe ich es vor 2 Jahren für ihren Mastino N. empfohlen, der auch aus dem TH und etwas aggressiv war, er hat sogar Hündinnen attackiert. Sie dachte schon, den Hund wieder herzugeben.
Ich habe ihr so lange zugeredet, bis sie TT machte und ihm Bandagen anlegte. Nach ein paar Monaten hat sie mir gesagt "ich habe jetzt den besten Hund der Welt, nie mehr würde ich ihn hergeben".
Zitat Ende
 
meine hündin würde ich jetzt nicht als angsthund bezeichnen...

aber sie fürchtet sich oft und schnell :eek:

was unsere menschenbegegnungen betrifft ist im moment der durchschlagende erfolg, dass ICH sehr bewusst die kontrolle über die situation und somit auch die verantwortung übernehme. ich gehe also sehr vorausschauend, wenn ich jemanden sehe, vor dem sie sich fürchten könnte oder sie sich steif macht, rufe ich sie zu mir, früher immer ins "fuß", mittlerweile geht sie einfach hinter mir. wir gehen an der person vorbei und dann darf sie wieder laufen...
mittlerweile ist sie sogar schon einige male von selbst zu mir gelaufen und ist hinter mir an der person vorbeigegangen...

jedes mutige vorangehen an einer person vorbei wird natürlich gelobt. an der leine ist es besser als im freilauf, wahrsch weil ich da mehr "verantwortung, führung (ich hasse das wort)" habe.

meine unsichere hündin braucht also meine sicherheit und sie braucht es, dass ICH in diesen situationen die verantwortung für uns übernehme.... sonst sieht sie sich gezwungen, die verantwortung zu übernehmen was bei ihr dazu führt, dass sie die "gefährliche" person anbellt...
mit der methode die ich oben beschrieben habe wird es momentan viel besser... :)
 
@Inge: irgenwie missverstehst du völlig diese Aussage. Ich weiß nicht, ob wirklich alle Hundehalter alles um sich abdrehen, auf ihre Atmung achten und dabei den Hund streicheln. Das heißt aber nicht, dass ich das nicht versucht habe. Das ist der große Unterschied und damit war deine Aussage alles andere als sachlich und auf jeden Fall ein Angriff.

Dann ist es so, dass ich meinen Hund nicht bedränge, wenn er das nicht möchte. Sie ist nun mal offensichtlich nicht mit Menschen aufgewachsen und kann mit dieser Form von Zuneigung nicht so gut umgehen. Soll ich sie da weiter nerven? Soll ich ihr Verhalten ignorieren und sie weiter streicheln? Das findest du gut?

Alles was ich mache, ist nicht blind etwas anzunehmen. Ich habe nur geschildert, was ich davon halte und bei mir hat es nicht geholfen.

Überlege dir doch noch einmal, wie sachlich deine Aussagen tatsächlich sind. Auch in deinem letzten Post ist's dir nur sehr mäßig gelungen sachlich zu bleiben.
 
Es tut mir leid, dass es bei Deinem Hund nicht geholfen hat. Eigentlich das erste mal, dass ich das höre.

Das das lediglich "irgendetwas ist" da muss ich Dir aber widersprechen, es ist auch nicht - wie Du schreibst - "nur eine Form Tiere zu streicheln".

http://www.tier-und-mensch.de/RUDH/tteam.HTM
Zitat
Die TTEAM-Methode ist wissenschaftlich fundiert, praktisch erprobt und weltweit von Fachleuten anerkannt. Die Wirkung dieser Arbeit wurde im Biofeedback-Institut von Boulder, Californien, mittels EEG aufgezeigt und nachgewiesen: durch die 1 1/4 Kreisbewegungen der verschiedenen Ttouches werden alle vier verschiedene Gehirnströme - Alpha, Beta, Gamma, Delta - angeregt. Diese speziellen Muster der vier Gehirnstrommessungen, die sowohl beim behandelten Tier als auch beim behandelnden Menschen nachgewiesen wurden, stellt die ideale Funktion des Gehirns (the awakened mind state) und einen idealen Lernzustand dar. Beim einfachen Streicheln, Massieren, oder bei Ttouches, die weniger als einen Kreisdurchgang und mehr als zwei Kreisdurchgänge darstellen, konnte dieser Zustand nicht erreicht werden. Zitat Ende

Nix für Ungut: Aber dass man "sich nicht 10 Minuten Zeit nimmt, sich seinem Hund zu widmen, um ihn in Ruhe zu streicheln", das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen und damit ist natürlich auch klar, dass TTEAM bei Deinem Hund nicht funktioniert hat.

:) Ich "tatsche" auch. Aber ehrlicherweise muss man schon sagen, dass NICHT probiert wurde, ob eine andere Form des Streichelns, der Konzentration, der Übertragung der Ruhe nicht dasselbe bewirkt und auslöst.
Also der Beweis, dass nur diese Form des Körperkontakts der Auslöser der Messungen ist, wurde nicht erbracht.
 
:) Bekam meinen Haarigen mit 1,5 Jahren mit kaum Fell, Löcher in der Haut, schwer mißhandelt, Eiterbeulen, Bißwunden von anderen Hunden,gelebt hatte er in einem "Zwinger", ein Käfig. Zähne abgeschabt von Beissen an den Eisenstangen.

Panik vor allem. Vor jedem Menschen, vor jedem Hund, vor jedem Geräusch. Hat aus Panik 3 Tage nicht gepinkelt. Kannte NICHTS. Pinkelte 6 Wochen lang nur wenn erim Wasser stand. Wenn ich mich näherte, schrie er vor Angst.

Es war die Hölle. Und ein Jahr ist wirkich eine kurze Zeit, Da kommt noch so viel Schönes, Positives.

Hätte ich seine Ängste ignoriert, ich glaub er wär gestorben. Meine Wohnung mochte er, das war das Plus. Aber nur wenn ich nicht drinnen war, anfangs. 1,5 Jahre winzigste Schritte, winzigste Erfolge, kaum zu merken.

Jetzt ist er 6 Jahre alt. Er zeigt Bedenken bei streitenen und schreienden Menschen auf der Straße, vor aggresiven Stimmen und vöölig fremden lauten Geräuschen.

Ach ja und seit dem 18.12.2008 panische Angt vor Knallerei. Auf ihm landeten 2 Hände voll Feuerwerkskörper. Ergo; Sivster im Bett mit Hund oder in der Einschicht.

Ansonsten ist er ein völlig souveräner total freundlicher, neugieriger Hund geworden. Mag Mensch und Tier, ob Bahnfahrt oder Aufzug, Gondel oder Hubschauber.

Allerdings, er stellt Essen und trinken ein, wenn ich ihn bei FreundInnen lasse. Aber selbst das wird seit ca. 1/2 Jahr verstärkt trainiert.
 
Meine Hochachtung! Ganz toll, wie du einen so verängstigten Hund so hinbekommen hast. Da ist ja meine dagegen harmlos.

Lg Monika
 
so, hatte erst jetzt Zeit mir die Links genauer anzusehen.

Zum einen möchte ich zu bedenken geben, dass eine Seite, die für Tellington wirbt bzw. Informationsportal sein soll, natürlich nicht berichten wird, dass es "Blödsinn" ist. Ich weiß nicht, ob die Quellen daher wirklich vertrauenswürdig sind.

"Meine" Bücher waren folgende:http://www.amazon.de/Tellington-Tra...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1258218346&sr=8-1

und: http://www.amazon.de/Umgang-Tieren-...=sr_1_6?ie=UTF8&s=books&qid=1258218346&sr=8-6

Autorin ist Linda Tellington. "Meine" Bücher sind also direkt von dieser Autorin. Wäre es nicht seltsam, wenn sie über ihre Methode keine wissenschaftlichen Tests hineinnehmen würde?
Stattdessen schreibt sie aber über die Raubkatzenjungen, die eine Lungenentzündung hatten, dass sie ein Junges getouched hat. Dem Tier ging es dann besser, sogar soweit, dass sich das todgeweihte Tier wieder völlig erholt hat. Das ist soweit alles ganz toll und erfreulich, aber nicht nur das getouchte Tier hat sich erholt, nein, sogar jene Tiere, an die Linda während des Touchens gedacht hat(!!!) haben sich erholt.
Das schreckt mich dann sehr ab.

Aus dem P.M Magazin Fragen & Antworten (Augustausgabe) möchte ich dir folgendes Zitieren:

Schmerzen lassen sich wegstreicheln. Dafür verantwortlich ist ein Netz aus speziellen Nervenzellen, das unsere Haut durchzieht. Diese sogenannten C-Nerven reagieren nämlich besonders stark auf langsame, gleitende Berührungen. Schnelle, abrupte Körperkontakte und Vibrationen hingegen werden von A-Fasern mit 60m/s weitergeleitet. Im Vergleich dazu sind die C-Fasern sehr träge und somit ungeeignet für schnelle Reaktionen: Sie leiten Signale nur einem m/s weiter. Die Streichelnerven haben eine direkt Leitung in ein Hirnareal, das für die Verarbeitung positiver Gefühle zuständig ist. Werden Schmerzreize aus einem bestimmten Bereich der Haut gesendet, bleibt diese Dreitkleitung frei. Wird die Haut an der schmerzenden Stelle nur gestreichelt, bewirken C-Fasern positive Gefühlem die den Schmerz überlagern und somit lindern können. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Effekt des Streichelns mit der Ausschüttung von Glückshormonen verbunden ist.

Zusammengefasst - langsame, zarte Streichelbewegungen (wie beim Touchen) lindern Schmerzen, entspannen das Tier und können zur Ausschüttung von Glückshormonen führen. Das hat natürlich auf ein Tier sehr positive Auswirkungen.

Beim Touchen nimmt man sich auch effektiv die Zeit sich selbst zu beruhigen und das wirkt sich auf den Hund aus. Wenn wir unsere Tiere stundenlang während des Fernsehens oder Buchlesens streicheln, dann ist das natürlich ein Unterschied - daher auch meine Bemerkung, dass sich nicht jeder 10 Minuten Zeit nimmt auf diese Weise den Hund zu streicheln.

Touchen ist nicht schlecht - für mich ist es nur kein großer Unterschied zu normalen Streicheleinheiten. Ich selbst habe mich getoucht und wurde von meiner Trainerin getoucht... ich habe keinen Unterschied gefühlt.

Meine Erfahrung ist daher einfach: Mir hat es nicht geholfen, meine Hündin hat es gestresst, weil sie eine solche Zuneigung nicht annehmen kann und generell glaube ich einfach, dass es sich von normalen Streicheleinheiten nicht unterscheidet, wenn man diese mit der selben Ruhe und Atemtechnik ausübt, wie beim Touchen.

Bitte verteufle mich dafür und nenn mich einen schlechte Hundehalter, weil ich meinen Hund nicht 10 Minuten am Stück streichel ;) f
Was die Sokrates-Bemerkung anging: Auf Wiki steht ne nette Interpretation darüber und zeigt auf, warum der Satz eigentlich Fehlübersetzt wurde - das nur am Rande, weil ich das eigentlich auch nicht wusste. Generell ist es aber so, dass ich der Sache sehr wohl offen entgegen gegangen bin, aber enttäuscht wurde und mir deshalb eine Meinung gebildet habe. Das ist hoffentlich nichts schlechtes.
 
:):)Danke.

Ich hab mein Bestes gegeben und das tu ich noch immer. Aber weißt Du, ich bin der Meinung, dass Hunde sehr sehr unterschiedliche Veranlagungen mitbringen. Sie stecken verschiedene Erlebnisse und unterschiedliche Art, einer mehr, einer weniger einer fast gar nicht weg.

Meiner Meinung liegt so eine Entwicklung keineswegs nur am HH. Vielleicht nicht mal zu 50%, wird man halt nie wissen. Immer vorausgesetzt, der HH hat das nötige Wissen, Einsatz, Sensibilität, Geduld und Selbstbewußtsein. Das braucht man, glaub ich dringend, um auf all die tollen Ratschläge der "Fachleute" nicht zu hören, wenn das Gefühl was andres sagt.

Meiner bringt halt eine echt tolle Veranlagung mit, das seh ich an seinem Umgang mit ihn "überfallenden" Kindern. Das ist alles echt nicht mein Verdienst.

Am liebsten sag ich "Auch der weltbeste Koch macht ohne Huhn keine Hühnersuppe".

Aber an alle, die so toll und mutig sind und grad mitten drin stecken: Zeit, Zeit Zeit lassen, nämlich auch sich selbst.

Mein Haariger entwickelt sich, entwickelt sich eine zeitlang nicht, dann wieder.
Z.B. flitzt er neuerding mit meinem Brötchengeber in dessen Küche um mit ihm zu frühstücken. Nach nach fast 4,5 Jahren das erste Mal. Das macht doch Mut.
 
Ich halte bei Angsthunden sehr viel von der Tellington-Bodenarbeit und vom Körperband! Und von ganz, ganz kleinen Schritten :)
 
:D JAU. Meiner ließ sich ja lange Zeit nicht freiwillig anfassen von mir.
Und die Schritte, ha das sind nicht mal Schrittchens. Ich wußte gar nicht, dass es so was gibt, selbst unter dem Mikroskop noch kaum sehen.
 
:D JAU. Meiner ließ sich ja lange Zeit nicht freiwillig anfassen von mir.
Und die Schritte, ha das sind nicht mal Schrittchens. Ich wußte gar nicht, dass es so was gibt, selbst unter dem Mikroskop noch kaum sehen.

Hehe, ja genau.

Aber an alle, die so toll und mutig sind und grad mitten drin stecken: Zeit, Zeit Zeit lassen, nämlich auch sich selbst.
Mein Haariger entwickelt sich, entwickelt sich eine zeitlang nicht, dann wieder.

Das kann ich nur unterschreiben. den Hund entscheiden lassen wann er soweit ist und wenns dann für ihn passt einfach unterstützen.


Z.B. flitzt er neuerding mit meinem Brötchengeber in dessen Küche um mit ihm zu frühstücken. Nach nach fast 4,5 Jahren das erste Mal. Das macht doch Mut.

Kanns sein, dass du meinen Hund hast? Das kommt mir doch sehr bekannt vor. :D Was lustig ist, ist aber dass Columbia da wohl zwei verschiedene Personen sieht. Das "Küchenherrli" und das "restliche-Wohnung-Herrli" Das Küchenherrli ist super, da wird mittlerweile gewedelt und angestupst, das andere Herrli ist furchtbar beängstigend und muss angeknurrt und verbellt werden. Ich glaube das liegt daran, dass das Herrchen in der Küche so mit Essen beschäftigt ist, dass Columbia sich dann einfach relativ sicher fühlt.

lg, Karin
 
was mir ja so gut gefällt ist, dass ich durch diese Mikrofortschritte so viel Freude empfinden kann, weil ich Dingen einen viel höheren Wert beimesse, den sie für viele gar nicht haben, weil sie niemanden auffallen.

War kürzlich mit meiner Hündin im Schweizer Garten spazieren. Plötzlich springt sie von selbst auf irgendeine Erhöhung, schnüffelt dort und springt wieder hinunter. Anderen fällt das gar nicht auf oder halten das für nicht ungewöhnlich. Mir hingegen hat es gezeigt, wie viel Selbstvertrauen meine Hündin schon aufgebaut hat und mit welcher Selbstverständlichkeit sie heute schon durch diese Welt, die ihr so lange so viel Angst gemacht hat, gehen kann. Das macht einem ganz schön viel Freude :)
 
so, hatte erst jetzt Zeit mir die Links genauer anzusehen.

Bitte verteufle mich dafür und nenn mich einen schlechte Hundehalter, weil ich meinen Hund nicht 10 Minuten am Stück streich....

@Kokosbällchen
niemand verteufelt Dich und niemand nennt Dich schlechte Hundehaltern. Wenn Du einen anderen bzw. besseren Weg gefunden hast, Deinem Hund die Angst zu nehmen ist das ja o.k.

Mir geht es aber schon darum, dass hier Hundehalter sind, die um Rat für ihre ängstlichen Hunde fragen und andere Menschen versuchen verschiedene Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, die es geben kann.

Ich persönlich halte TT für eine sehr erfolgreiche Methode, die es zumindest wert ist, sie zu versuchen.

Es ist ok.wenn jemand sagt, "bei uns hat es nicht funktioniert".

Aber für mich hast Du die TT Methode so ein bisschen ins Lächerliche gezogen (das war vielleicht nicht Deine Absicht, kam bei mir aber so an!)

Mag sein, dass es bei Deinem Hund nicht die richtige Methode war.
Unabhängig davon bin ich aber nach wie vor der Meinung, dass es nur dann funktioniert, wenn man sich auch ausreichend Zeit dafür nimmt.

Du schreibst weiters
Zitat
Autorin ist Linda Tellington. "Meine" Bücher sind also direkt von dieser Autorin. Wäre es nicht seltsam, wenn sie über ihre Methode keine wissenschaftlichen Tests hineinnehmen würde?
Stattdessen schreibt sie aber über die Raubkatzenjungen, die eine Lungenentzündung hatten, dass sie ein Junges getouched hat. Dem Tier ging es dann besser, sogar soweit, dass sich das todgeweihte Tier wieder völlig erholt hat. Das ist soweit alles ganz toll und erfreulich, aber nicht nur das getouchte Tier hat sich erholt, nein, sogar jene Tiere, an die Linda während des Touchens gedacht hat(!!!) haben sich erholt.
Das schreckt mich dann sehr ab.

Zitat Ende

Ich kann mich an diese Passage jetzt nicht erinnern, aber mich erinnert das an die "Kommunikation mit Tieren", die Du als angehende Wissenschafterin jetzt natürlich gedanklich nicht zulassen kannst, weil ja wissenschaftlich nicht beweisbar. (sorry, aber das mußte jetzt sein :D :D )


Auf alles andere geh ich jetzt nicht näher ein, sonst müßten wir einen eigenen "Philosophie-Thread" aufmachen, würde mir auch sehr viel Spaß machen ;) ist hier aber OT.
 
Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, dass man wegen angepriesenen Methoden nicht "blind" werden sollte. Natürlich ist es gut so etwas auszuprobieren, aber dennoch sollte man einen wachen Blick haben und darauf achten, ob das nun wirklich etwas für den eigenen Hund ist. Gerade bei ängstlichen Tieren, die oft so feine Signale zeigen, muss man vorsichtig sein.

Das möchte ich nur zu bedenken geben :) Nicht mehr und nicht weniger.

Es ist irgendwie ziemlich verletzend, wenn man von jemanden vorgeworfen bekommt, dass es ihn nicht wundert, wenn diese Methoden nicht greifen, weil derjenige meint, dass ich meinen Hund zu wenig streichel - zumindest habe ich deine Aussage so wahrgenommen. Wenn ich bedenke, mit welcher Geduld und welchem Feingefühl ich mit meiner Hündin durch den Alltag gehe, können sich wohl sehr viele Menschen eine fette Scheibe abschneiden (ja, so eingebildet bin ich jetzt, dass ich mich das sagen traue :D). Ich bin sehr stolz darauf, dass ich mit meiner ersten Hündin, die nun wahrlich mit ihrer Vergangenheit nicht der leichteste Hund war, und meinen lächerlichen 21 Jahren schon so große Erfolge zu verzeichnen habe. Da reagiere ich dann auf solche Äußerungen sehr sensibel :)
 
Kannst du mir speziell über das Körperband mehr erzählen??? :):heart: *büdde büdde*

Du kannst (wenn Du Dich noch nicht traust den Hund professionell "einzuwickeln" :D) dem Hund auch fürs Erste ein enges T-Shirt anziehen. Der Zweck ist der, dass man sich davon irgendwie "zugedeckt" und beschützt fühlt und dadurch manche Dinge ihren Schrecken verlieren. Ich zeig Angsthunden z.B. auch gern "die Welt von oben". Den Blickwinkel zu verändern hilft oft sehr. Genauso ist das mit dem Körperband - man ist nicht so angreifbar und hat ein "dickeres Fell". Meine angstaggressive Hündin hat aber zu Beginn das ganze Körperband überhaupt nicht gut vertragen, daher wurde sie nur teilweise bedeckt - und das hat sehr geholfen.
 
Kannst du mir speziell über das Körperband mehr erzählen??? :):heart: *büdde büdde*


Bin zwar nicht Shonka, wir haben im Seminar darüber folgendes gehört:

Wenn ein Mensch sich unsicher fühlt, verschränkt er die Arme auf der Brust, um sich erstens zu schützen und zweitens "um sich selber zu spüren".

Dieses Gefühl der Sicherheit vermittelt man einem Hund, indem man ihm auf ganz bestimmte Art ein Körperband/eine Bandage um den Körper wickelt. Das führt eben dazu "das sich der Hund selber spürt".
Man sollte das Band aber nur raufgeben, wenn man dabei ist.
Und wir wurden darauf hingewiesen, immer darauf zu achten, dass der Knoten nicht auf der Wirbelsäule aufliegt und damit Druck ausübt. Auf vielen Bildern seh ich immer wieder, dass der Knoten genau auf der Wirbelsäule aufliegt.

Ein ähnliches Gefühl kann man dem Hund auch geben, indem man ihm ein eng-anligendes T-Shirt anzieht, es sollte aber wirklich eng anliegen.

Hier ein Bild von einem Körperband, wie wir es gelernt haben (unter Einbeziehung der Rute, viele lassen die Rute weg)

http://images.google.at/imgres?imgu...%2BBandagen&ndsp=21&hl=de&sa=N&start=168&um=1
 
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