Ich versuche nicht darauf zu reagieren, daher mach ich mir auch Gedanken drüber, ob es denn richtig ist ihm ein Kommando zu geben wenn er bellt. Ich befürchte nämlich dass ich ihm damit die Aufmerksamkeit gebe um die er mit mit seinem Bellen bittet.
Ja stimmt, bei meiner Oma MUSS ich das Bellen unterbingen, wegen der Nachbarn......
Mach ich aber nur bei meiner Oma, nicht aber Zuhause, da hört ihn keiner (außer mir).
Hm ... und genau da tun sich glaube ich Hunde schwer.
Einerseits hat er die Erfahrung gemacht, dass er - wenn er bellt - Deine Aufmerksamkeit bekommt; ob positiv (Lob) oder negativ (schimpfe) ist in dem Fall wurscht.
Daher kann´s auch sein, dass in den Situationen, wo Du nicht auf ihn reagierst, das ignorieren nicht wirklich hilft, da er ja doch irgendwann (bei Oma) wieder Erfolg damit hat.
... und gerade Verhalten, dass variabel (ab und zu) belohnt wird, ist sehr hartnäckig (zB betteln bei Tisch; alle halten sich dran nix zu geben; nach 1 Monat kommt Besuch und gibt Hund was -> Verhalten wieder gestärkt/gefestigt).
... und da selbstbelohnend, natürlich noch schwerer zu "löschen", da man die Belohnung nicht kontrollieren kann.
Wir stehen um 9 auf (je nachdem wann wir am Vortag schlafen gegangen sind), Luca isst und dann gehen wir die erste Gassirunde (ca. 20min). Danach "hilft" er mir meist bei der Hausarbeit. Zu Mittag hypnotisiert er mich dann beim Kochen. Nach dem essen gehts meistens los mit Freunden + Hunden. Sind dann meistens den ganzen Nachmittag unterwegs, danach ist er faul und pennt auf der Couch, bis zum Abendessen gegen 19 Uhr. Danach wieder ca. 20min Gassirunde. Dann gibts meist etwas Leckeres zu kauen. Vor dem Schlafengehen dann nochmal Gassi (wieder die ca. 20min Runde) und danach gehts zum Schlafen in die Box.
Sonntag treffen wir uns nicht immer, aber dann gehen wir halt alleine.
Freitag Nachmittag sind wir meist in der HuZo
Mich hätte interessiert, was ihr wirklich als Beschäftigung macht; sprich ihn fordert (Denkspiele, Nasenarbeit und so was "geistiges".
)
Ich hab so ein Spielebuch ausgeliehen bekommen, aber die meisten Spiele funktionieren mit Leckerli und dann fährt er wieder hoch und nix geht mehr. Spielsachen findet er nicht so interessant dass er was dafür tun würd, er spielt nicht so gerne, wenn dann nur Tauziehen und das auch nur so alle 2 Wochen mal. Luca ist ein bissi ein fauler Stinker.
Bei Duke und mir war´s umgekehrt.
Duke war total Futterdesinteressiert und ist bei Spielzeug total ausgeflippt.
Nach langem hin und her, hat er Futter als Belohnung akzeptiert (sprich er tut gern was dafür bzw. akzeptiert die "Bezahlung"
).
Bei Spielzeug dreht er teilweise noch immer hoch und ist daher nicht wirklich lernfähig (ist besonders beim Erlernen neuer Übungen unbrauchbar).
Wenn Spielzeug, dann nur kurz bzw. als Jackpot oder bei Verhalten/Übungen, wo es um Schnelligkeit/Action geht.
Es gibt Wege, wie man Spielzeug bzw Dinge für den Hund interessant machen kann, damit er "Lust" darauf kriegt.
Denke schon, dass ihm spielen Spaß machen würde, nur kennt er es wahrscheinlich nicht.
Wenn Du zB ein altes Handtuch nimmst und ihn animierst, will er dann nicht ziehen oder so?
Ansonsten zB Spielzeug nehmen und Du gibst es ihm anfangs nicht, sondern "spielst" selber damit.
Ich denke schon, dass es irgendwie so funktionieren müßte.
Hängt wahrscheinlich mit seiner Vorgeschichte zusammen, oder?
Du meinst einfach anstatt dem Leckerli nach dem Click mit Stimme loben?
Warum is mir das nicht schon längst eingefallen?
*grins*
Oft ist das Einfachste, das was man am wenigsten sieht.
zB reagierte Duke auf die neuen Hausbewohner (Umzug) bissi ängstlich und wollte sie anbellen; ich angespannt, da mir das unangenehm war; Angst übertrug sich auf Duke; er eher & wilder gebellt.
Lösung: wenn ich hör, dass wer kommt, dann grüß ich total freundlich/überschwenglich und Duke freut sich überdenjenigen und wedelt ihn an.
... oder ziehen an der leine: nahm eine ganz leichte Leine; ziehen fast ganz weg .... usw ...
Wenn Luca deine Stimme als Belohnung empfindet, dann paßt es.
Nach dem Click muss halt immer ne Belohnung folgen.
Ob das jetzt Futter, Spiel, Sozialkontakt oder zB Spiel mit Artgenossen ist, ist "egal".
Ich hab zB drei Sorten Leckerlis und 2 Spielzeuge mit bei unseren Ausflügen/Spaziergängen.
Je mehr Auswahl umso besser, da man dann 1. abwechseln kann und 2. die verschiedenen Schwierigkeitsstufen entsprechend honorieren kann.
In "So lernt mein Hund" von Sabine Winkler (kann ich wärmstens empfehlen; sehr verständlich und gut geschrieben) wird auch beschrieben, dass die größte Belohnung das ist, was auch die größte Ablenkung ist.
Sprich Hund will zu Hundekumpels; zuerst muss er ein Verhalten ausführen (zB Sitz); danach darf er zur Belohnung zu den Hundekumpels und mit ihnen spielen, .....
Ich hoff, ich hab das jetzt richtig erklärt.
Schwierig ist halt, dass man diese Art von Belohnung nicht immer "kontrollieren" kann, aber wenn, kann man es ausnutzen.
Ich finde das ganze Thema Rund um Hunde (Verhalten, Erziehung, Lernen) voll spannend, und wenn man es einmal für sich verstanden hat und gemeinsam mit dem Hund umsetzen kann, dann ist das wunderschön.
Alleine schon, wenn man mal seinen Hund genau beobachtet, was er wie tut und was das bedeutet ... oft sind´s echt nur winzigkeiten ... faszinierend...
lg edith (die jetzt noch ne Runde mit Duke und dann mützen geht)