American Stafford, Pit Bull & Co - Es gibt keine rassebedingten Kampfhunde

American Staffo

Anfänger Knochen
Also vorweg meine Meinung zu "Listenhunden": Meiner Meinung nach war/ist
das die Kampfhundeverordnung das beschissenste Gesetz, welches der Deutsche
Staat je verabschiedet hat. Übergriffe dieser Rassen wurden übertrieben
gepusht. Es gibt mindestens genauso viele Übergriffe durch z.B.
Deutsche Schäferhunde - wenn nicht sogar noch mehr, denn die
Dunkelziffer liegt wesentlich höher. Natürlich haben Amstaffs oder Pit
Bulls eine wesentlich höhere Bißkraft, das sei ganz außer Frage
gestellt. Wobei ich der Meinung bin, dass kein Hund von Grund auf böse
ist. Es ist eher eine Frage der Erziehung. Ein Hund ist immer nur so
aggressiv, wie die Person hinter der Leine. Man kann jeden Hund
abrichten, wenn man will - sogar einen Dackel.

Staffords etc.
haben lediglich einen stärkeren Charakter. Wer also auf Schosshündchen
steht, dem rate ich definitiv von der Anschaffung eines American
Staffords ab. Staff's sind ursprünglich Familienhunde. Sie brauchen
nicht zwingend eine andere Erziehung als andere Rassen. Sie sind nur zu
intelligent, sodass sie nicht auf eine inkonsequente, gewaltvolle
Erziehung reagieren. Staff's benötigen eine Erziehung, die ich gerne
mit den Worten "liebevolle Konsequenz" umschreibe. Und egal für welche
Rassen man sich entscheidet: Vorheriges informieren ist definitiv
Pflicht.



So nun zu mir persönlich: Ich habe selber einen
American Stafford Junghund. Und ja an alle Klugscheisser hier: Es ist
mein erster eigener Hund. Habe mich durch meinen Ex-Freund, mit dem ich
über zwei Jahre lang zusammenlebte, in diese Rasse verliebt. Habe
dadurch auch persönliche Erfahrungen bezüglich des Umgangs mit dieser
Rasse gesammelt und mir natürlich vor der Anschaffung noch weitere
Informationen eingeholt. In Schleswig Holstein (Bundesland, in dem ich
wohne) ist die Haltung meines Wissens mit Einschränkungen gestattet.
Und selbst, wenn ich in einem anderen Bundesland wohnen würde, hätte
ich mir die Anschaffung nicht durch den Staat verbieten lassen. Ich
lasse mir nicht alles vom Staat vorschreiben. Wer gesetzestreu zu 100%
soll mich gerne verachten....

Regelmäßige Kontrollen von
Hundebesitzern dieser Rassen würde ich als sinnvoll erachten - höhere
Steuersätze jedoch nicht. Ein "Listenhund" kostet den Staat nicht mehr
Geld, als ein Dackel. Also wiedermal eine Maßnahme, um den Deutschen
Steuerzahler zu schröpfen und die Staatskassen zu füllen. Irgendwie
vergleichbar mit den Deutschen Tabaksteuern - Auf der einen Seite schön
kassieren wollen, auf der anderen Seite dem Steuerzahler schön in den
Arsch treten....

Warum sollten "Normalverdiener" sich so einen Hund
nicht mehr leisten können, ohne extreme private Abstriche zu machen? Im
Endeffekt füllen die Steuergelder nur die Staatskassen. Gerade im
Rotlichtmileau gelten solche Hunde als Statussymbole. Ich glaube
Zuhälter interessieren derartige Steuersätze recht wenig, denn sie
verfügen über das notwendige "Kleingeld".



Mein Stafford ist nun fast 15 Monate alt. Ich habe ihn mit 8 Wochen bekommen.
Er war nach 6 Tagen komplett stubenrein. Mit 10 Wochen habe ich mit der
Leinenführigkeit begonnen. Mittlerweile geht es fast immer ohne
Probleme "bei Fuß". Er bleibt 6-8 Stunden alleine Zuhause, ohne
rumzujaulen oder meine Wohnung zu demolieren. Zudem spielt er mit
Hunden aller Altersgruppen und Rassen ohne jegliche Agressionen zu
zeigen. Meine Freundin hat einen 1 1/2 jährigen Sohn - die beiden sind
ein Herz und eine Seele. Das nur am Rande erwähnt, um mit dem typischen
Klischee aufzuräumen, dass Staffs agressiv auf Kindergeschrei reagieren
würden. Fängt ihn Sohn an zu weinen, leckt mein Hund ihn ab, um ihn zu
trösten.

l_63e79fbb6d4642c5a8c3460db28e5774.jpg



Resumme: Überlegt Euch vor der Anschaffung eines Hundes
definitiv, ob Eure Traumrasse zu Euch passt und informiert Euch vorher
über charakteristische Merkmale/Wesenszüge. Ein Staff benötigt eine
dominante Persönlichkeit als Besitzer. - Insbesondere bei Rüden wichtig,
da sie mit etwa 8-10 Monaten in die sogenannte Rüpelphase kommen
(vergleichbar mit einem Kind in der Pübertät). In dieser Phase liegt
die Priorität darin, die Oberhand zu behalten. Man muss einen Hund zwar
respektieren, da jeder Hund einen eigenen Charakter hat/entwickelt...
ABER der Hund muss immer wissen, wer der Herr/die Frau im Haus ist,
sprich wer das sagen hat. Zeigt man einmal Angst oder ist inkonsequent
bei der Erziehung charakterstarker Hunderassen, hat man verloren.
Hierbei ist es wichtig auf eine gewaltfreie Erziehung zu achten -
liebevolle Konsequenz halt. Es gibt durchaus andere Möglichkeiten als
Schläge, um einen Hund in seine Schranken zu verweisen. Desweiteren
lässt sich die Entwicklung von Agressionen bei Staffs durch ausreichend
Auslauf/Bewegung vermeiden. Ein ausgewachsener Staff benötigt bis zu 10
km Auslauf am Tag. Diese Tatsache sollte man nicht unterschätzen. Ein
körperlich nicht ausgelasteter Hund kann durchaus eher zu
Agressionen/Hyperaktivität neigen. Der Wohnort ist hier entscheident.
Großstädte, wie Berlin erhalte ich persönlich für eher ungeeignet, da
die Auslaufmöglichkeiten beschränkt sind. Außerdem epfehle ich beim
"Aussuchen" eines Hundes vielmehr auf das Wesen/den Charakter des
Hundes zu achten, als auf das Aussehen!



In diesem Sinne...

Liebe Grüße aus Wedel bei Hamburg von Nadine und ihrem Amstaff ODIN
 
In Schleswig Holstein (Bundesland, in dem ich
wohne) ist die Haltung meines Wissens mit Einschränkungen gestattet.
Und selbst, wenn ich in einem anderen Bundesland wohnen würde, hätte
ich mir die Anschaffung nicht durch den Staat verbieten lassen. Ich
lasse mir nicht alles vom Staat vorschreiben. Wer gesetzestreu zu 100%
soll mich gerne verachten....


Liebe Grüße aus Wedel bei Hamburg von Nadine und ihrem Amstaff ODIN


ich glaube nicht dass das so einfach ist! wenn du zb in bayern ein listenhund hälst und irgendwer zeigt dich an, dann is der hund weg und du hast dich strafbar gemacht!:(


zu dem anderen: klar.manche leute wollen sich garnicht damit auseinander setzen.schade.es sind tolle hunde.und es sind eben einfach nur hunde.nicht mehr und nicht weniger.jeder hund gehört mit liebe erzogen.nur leider sind hunde für manche menschen nur ein "ding" eine "sache"

warscheinlich lesen die meisten einfach zu viel die bild-zeitung:p
 
Ein weisser Am. Staff? Sehr selten.
Auf den ersten Blick, sah er aus wie ein Dogo.;)
Hübscher Kerl.
Und gut gebrüllt nur das mit Beisskraft is soo naja..
Für mich gehört das zu den Mythen.
Und da ich das Thema Mampfhunde und Beisskraft hier schon xmal durchgekaut hab, gibts nur nen Link.
http://gesellschaft.der-gebrauchte-hund.de/hund_tonnen_beisskraft.shtml

Viel Freude noch mit Deinem Schneeprinzen. :)

Das mit der Bisskraft, ist für mich kein Mythos bzw. nur in Teilen. Wahrscheinlich verfügt ein Schäferhund über eine genauso intensive Bisskraft, wie sogenannte Kampfhunde. Nur bei Staffs etc. besteht die Problematik, dass sich richtig festbeißen und nicht mehr loslassen.

Aber bei richtiger Erziehung und Sozialisierung eines Tieres kommt es nicht zu solchen Situationen.


Und Danke, mein Schneeprinz gibt Dir nen Schlabberkuss ;)

schaut auch sehr nach einen dogo mix aus :D


aber hübsch :)


Das hör ich öfter... Liegt wahrscheinlich daran, dass weiße Staffs sehr sehr selten sind. Er ist aber ein reinrassiger Stafford. Kenne beide Elterntiere...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich glaube nicht dass das so einfach ist! wenn du zb in bayern ein listenhund hälst und irgendwer zeigt dich an, dann is der hund weg und du hast dich strafbar gemacht!:(

Hi,

stimmt, in Bayern ist die Haltung dieser Rassen schlichtweg NICHT MÖGLICH.
Mit dem Import und der Haltung macht man sich strafbar - sobald das ganze auffliegt, wird der Hund beschlagnahmt und hat innerhalb des Bundeslandes NULL Vermittlungschancen :(

Damit tut man dem Hund absolut nichts gutes.

lg Nina
 
Hi,

stimmt, in Bayern ist die Haltung dieser Rassen schlichtweg NICHT MÖGLICH.
Mit dem Import und der Haltung macht man sich strafbar - sobald das ganze auffliegt, wird der Hund beschlagnahmt und hat innerhalb des Bundeslandes NULL Vermittlungschancen :(

Damit tut man dem Hund absolut nichts gutes.

lg Nina

Stimmt, würde aber NIE nach Bayern ziehen. Allein schon des Dialektes wegen...:cool:

aber total hübsch :) hast du mehr bilder ?? :D

Guck mal in meine Fotoalben hier.:cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aah danke :D:D

sry fürs OT

und ich muss nur sagen ich hatte bis vor kurzen ein "listenhund" und er war ein traum bzw ist ;)

und mein nächster wird wieder ein Staff oder Rotti ...

nur wie lang dauert es dass es in Österreich genaus ist wie in Deutschland ? :(

Was meinst Du mit "OT"?
Ich bin wie gesagt für einen Wesenstest für alle Hunderassen. Denn jeder Hund kann be falscher Erziehung zu einer Gefahr werden...
 
naja daran glaub ich auch nicht wirklich.aber gut.


er is wirklich süß.passt gut zu meinen damen :D


Wollte mich hier eigentlich "American Stafford Odin" nennen... Ging aber Dank der Zeichenbegrenzung für Nicknames leider nicht;)

Aber ich liebe meinen Odin über alles auf der Welt. Der Lütte liegt gerade auch wieder bei mir aufm' Schoss...:D
 
Nur bei Staffs etc. besteht die Problematik, dass sich richtig festbeißen und nicht mehr loslassen.

das halt ich für ein gerücht - ein staff lässt genauso los, wie ein dackel, rotti, windhund..was auch immer. es sei denn, man lernt es dem hund, egal welcher rasse, anders.

kiefersperre ist doch schon lang ein mythos oder täusch ich mich da.

lg
 
was zum thema, das ich gerade erst in einer anderen diskussion zum thema zusammengesucht hatte....
vorurteile sind nur im kopf der menschen, und sind sie nicht in deren kopf, dann sind die nirgendwo.....

Hunde Beissstatistik 2006
1. Deutscher Schäferhund 34% aller Beißattacken/Risikoindex 2,83
2. Dobermann 3% aller Beißattacken/ Risikoindex 2,71
3. Spitz 2% aller Beißattacken/ Risikoindex 1,81
4. Pekinese 3% aller Beißattacken/Risikoindex 1,56
5. Dackel 7% aller Beißattacken/ Risikoindex 1,35
6. Schnauzer 2% aller Beißattacken/ Risikoindex 1,33
7. Collie 3% aller Beißattacken/ Risikoindex 1,30
8. Pudel 3% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,98
9. Rottweiler 1% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,92
10. Beagle 1% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,8
11. Terrierrassen 5% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,61
12. Berner Sennenhund 1% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,58
13. Retriever Rassen 4% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,49
14. Mischlingshunde 13% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,46
15. Spaniel 2% aller Beißattacken/ Risikoindex 0,31

Wenig überraschend gewinnt der Deutsche Schäferhund dicht gefolgt vom Dobermann(beide werden gerne als Schutzhunde ausgebildet).

Interessant ist das sich die Terrierrassen wozu ja Pit Bull, Am Staff, Bullterrier usw dazugehören erst auf Platz 11 finden.

Wusstet ihr das in England der Staffordshire Terrier nur Nanny Dog genannt wird da er als der Familienhund Nummer 1 gilt?

Wusstet ihr das ein American Staffordshire Terrier bei den Rettungshunde Weltmeisterschaften gewonnen hat?

Leider werden halt immer nur die wenigen schwarzen Schafe (hier sind die Halter gemeint) in die Medien gezerrt und alles andere wird totgeschwiegen.
 
das halt ich für ein gerücht - ein staff lässt genauso los, wie ein dackel, rotti, windhund..was auch immer. es sei denn, man lernt es dem hund, egal welcher rasse, anders.

kiefersperre ist doch schon lang ein mythos oder täusch ich mich da.

lg

*michanschließenmuss*

Die Kiefersperre ist ein Mythos, genauso wie die rassebedingte Unverträglichkeit, oder auch die "nicht mögliche Rudelhaltung".
Ziemlich interessant in dem Zusammenhang: http://www.hund-und-halter.de/paged-33.html

lg Nina
 
das halt ich für ein gerücht - ein staff lässt genauso los, wie ein dackel, rotti, windhund..was auch immer. es sei denn, man lernt es dem hund, egal welcher rasse, anders.

kiefersperre ist doch schon lang ein mythos oder täusch ich mich da.

lg

Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht 100%tig sicher. Aber mein Hund unterwirft sich sogar beimk Chihuahua...
 
Oben