Alternative zu CM ?

Hab jetzt nur kurz reingeschaut, aber das sieht finde ich sehr vernünftig aus!

Ich mag ja auch den Zak George ganz gerne:
http://www.youtube.com/user/zakgeorge21

Seine Art ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich finde seine Herangehensweise super. Er betont immer, dass jeder Trainings- oder Lernerfolg auf einer guten Beziehung und Vertrauen zwischen Mensch und Hund aufbaut, und dass die Grundprinzipien von erfolgreichem Hundetraining Geduld und Konsequenz sind.
Und bei ihm merkt man, im Gegensatz zu manch anderen "Trainern", dass er Hunde liebt und wirklich Spaß daran hat, mit ihnen zu Arbeiten.
Und auch er betont immer wieder, wie wichtig körperliche Auslastung ist, um aus einem überdrehten Hund, einen entspannten, lernbereiten Hund zu machen.
 
Danke für das Link zum Video. Sehr interesseant, aber man muß sich ein bißl Zeit nehmen dafür. :) Die Denkansätze erinnern mich sehr an NLP, und an die positive Denkschule. lg Andrea
 
Na toll. Gerade wollt ich ne Antwort im Millan-Fred schreiben, da is er geschlossen. Habts es wieder mal geschafft. :D

Was Millan macht, ist manchmal Schwachsinn, aber nicht immer. Der Kern ist richtig.

Genaugenommen ist eine Alternative, wenn man etwas Bestimmtes durch etwas Gleichwertiges ersetzt. Sonst ist es ja keine sondern etwas Besseres oder Schlechteres.

Nun, mache werden sagen: Positive Reinforcement ist the name of the game. Aber so einfach und billig ist das nun auch wieder nicht. Denn es muss etwas dahinter stehen, nämlich die entsprechende Einstellung und die muss auch positiv im Sinne von wohlgesonnen sein. Und positives Training hat auch so seine Fallstricke, wie man im 7. Teil des Videos sehen kann.

Unabhängig von den ganzen Lerntheorien ist die Sache ja ganz simpel: Der Hund muss dich mögen, aber auch respektieren. Millan setzt auf die Dominanz und Unterwerfungsschiene. Das funktioniert, aber kann nicht von allen Menschen umgesetzt werden, denn da muss der Mensch selbst auch dominant sein. Bei bestimmten Hunden ist eine dominante Persönlichkeit nicht verkehrt, sonst wird mensch untergehn. Dominanz muss aber nicht Gewalt bedeuten.

Seine Rede von der Energie, der Hunde folgen ist richtig, wenn ich auch annehme, dass er diese Idee abgekupfert hat. Egal. Hunde stehen auf starke Persönlichkeiten. Ist wie bei Menschen. Frauen sollten das eigentlich verstehen. :)

Auch Millan gibt Leckerlies, warum auch nicht. Nur einen Hund damit zu bestechen heisst noch lange nicht, dass er auf dich hören wird. Er selbst wird entscheiden, ob er sich dir anschliesst oder nicht. Sicher, kann man auch erzwingen, die gute alte Schäferhundeschule...
Apropos Leckerlies, einen wirklich interessanten Ansatz praktiziert Kathy Sdao.

Nun, meiner Meinung nach das A und O ist die Beziehung zum Hund. Und die kann situationsbedingt oder in einer Rehabphase auch mal so sein, dass mensch sich mal durchsetzen muss. Und das kann auch mal mit Gewalt sein. Das ist jetzt aber allgemein gesagt und da kann nat jeder viel hineininterpretieren.

Hunde haben im Zusammenleben eine situative und räumliche Begrenzungs-Beziehung, was oft als dominantes Verhalten interpretiert wird. Aber das ist der Weg, wie sie miteinander klarkommen und manchmal auch nicht... und sich auch kontrollieren. Auf den Menschen übertragen bedeutet das, der leader of the pack :cool: ist nicht der Rudelführer, das ist nur ein Sinnbild, sondern er kontrolliert die Instinkte, Triebe und die Genetik des Hundes. Das hat nichts mit übersteigertem Kontrollbedürfnis von Egoschwachen Menschlein zu tun, sondern im Umkehrschluss wird sich der Hund von sich aus an seinem Menschen orientieren.

Wie "hilft" man nun dem Hund, eine Beziehung zum Menschen einzugehen?
Unterordnung ist ein Teil davon. Und diese sollte möglichst so gestaltet werden, dass es dem Hund Spass macht. Wildes Spielen ist ein Teil davon. Wenn mensch ausgeglichen ist, ist dies ein Teil davon. Das man den Hund relaxt ist ein Teil davon. Also es ist nichts magisches.

Wer seinen Hund nicht psychologisch "knackt" dem bleibt nichts anderes übrig wie Gewalt, Zwang und Bestechung.

Kurz gesagt: Für den normalen Hundehalter, der keinen Problemhund hat und sich auch keinen schaffen möchte, der braucht nur eine Beziehung zum Hund aufbauen und ihm Führung geben.
Wer seinen Hund nicht off leash hinter sich (nicht an der Seite) gehen lassen kann, ihn nicht in der Öffentlichkeit mindestens eine halbe Stunde im Platz lassen kann, der braucht gar nicht daran denken, dass sich sein Hund unterordnet. Unterordnung ist lebenswichtig für den Hund und andere Tiere. Er weiss es nicht, das liegt in der Verantwortung des Menschen.
 
Dazu würde ich empfehlen, diesen Link vollständig zu lesen.
http://www.fanfiktion.de/s/528a0a31...sar-Millan-Eine-wissenschaftliche-Betrachtung

Zuverlässiges Ausführen von Kommandos ist lebenswichtig, wie zB nicht ohne Aufforderung aus dem Kofferraum springen, nebenbei gehen an Strassen, aber in der Öffentlichkeit eine halbe Stunde im Platz liegen bleiben, habe ich im Zusammenleben zur Erhaltung der Unversehrtheit noch nie gebraucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder einfach zum Nachdenken (und nicht gleich bei den ersten Minuten abschalten, weil pfui bäh, Wattebausch...:cool:)

http://www.youtube.com/watch?v=xTEf2XR63Vo

Danke für dieses Video. Gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut.
Aber dass er einem fremden Hund Leckerlies über den Zaun geworfen hat, mag für diesen speziellen Hund gut gewesen sein - ich wäre seeehr angefressen, wenn das jemand bei mir zu Hause ohne mein Einverständnis macht.
 
Was Millan macht, ist nicht manchmal Schwachsinn, sondern immer, da er seine Methoden auf ein völlig falsches (veraltetes) Rudelbild zurück führt und sein Tun damit rechtfertigt/argumentiert. Somit mag er manchmal zufällig auch Dinge tun/sagen, die ihre Berechtigung haben (Auslastung, Energie); meist aber eben nicht.

Kurz gesagt: Für den normalen Hundehalter, der keinen Problemhund hat und sich auch keinen schaffen möchte, der braucht nur eine Beziehung zum Hund aufbauen und ihm Führung geben.

"Nur" kann auch nur jemand sagen, der bislang mit ganz normalen Durchschnittshunden zu tun hatte, die sich ganz von selbst anschließen ud automatisch einen Vorschuß an Vertrauen gewähren. :rolleyes:

Das A und O einer Beziehung (und ich habe sie mir erst hart erarbeiten müssen!) ist nicht UO und Dominanz, sondern Vertrauen und Respekt - Letzterer im positiven Sinn, nämlich dass Hund sich führen lässt, weil ich´s gut kann und die besseren Entscheidungen treffe, als er.

Mit Gewalt erreicht man dies mitnichten - bei einem entsprechendem Hund (der sich nämlich nicht mit eingezogenen Ohren zurückzieht und maximal ein bissl Distanzschnappen zeigt) begibt man sich vieleher auf ziemlich glattes Eis. Vielleicht mag man - bei entsprechender Konsitution - bei einer körperlichen Auseinandersetzung noch als "Sieger" hervorgehen (im Gegensatz zu Millan haben die Wenigsten den Hund nämlich vorsorglich schon mit Maulkorb und Halswürgeschlinge versehen), die Chance, dass sich die Situationen wiederholen, ist allerdings hoch.

Wer seinen Hund nicht off leash hinter sich (nicht an der Seite) gehen lassen kann, ihn nicht in der Öffentlichkeit mindestens eine halbe Stunde im Platz lassen kann, der braucht gar nicht daran denken, dass sich sein Hund unterordnet.

Ich denke, ich weiß, was du grundsätzlich meinst - so ausgedrückt ist dies allerdings ziemlich pauschal und engstirnig. Ich sollte fähig sein, meinen Hund stationär und relaxt zu halten - ob ich ihm dafür ein Platz gebe oder das anderwertig anstelle, ist doch wohl einerlei.

Hunde stehen auf starke Persönlichkeiten. Ist wie bei Menschen. Frauen sollten das eigentlich verstehen. :)

Als Frau auf die das durchaus zutrifft, kann ich dir versichern, dass es dabei aber um natürliche Präsenz, "Dominanz" und Führungsfähigkeiten geht und nicht um irgendwelche Möchtegern-Posen, womöglich noch mit blöden Sprüchen oder Gewalt demonstriert. Sowas ist einfach nur peinlich und zeugt vieleher vom "kleinen Schwanz" und dem noch viel kleinerem Ego. Wer über diese natürliche Präsenz nicht verfügt, sollte anderwertig punkten, sonst ist er nichts weiter, als ein armer, bemitleidenswerter Wurm. :rolleyes:
 
Hunde stehen auf starke Persönlichkeiten. Ist wie bei Menschen. Frauen sollten das eigentlich verstehen. :)

.

Es gibt "starke" Persönlichkeiten bei Frauen wie bei Männern

es gibt Männer, die das schätzen, es gibt Frauen, die das schätzen

nur mit Dominanz, dominieren hat das absolut nichts zu tun

im Gegenteil, eine gesunde, starke Persönlichkeit hat weder den Wunsch zu dominieren, noch wird sie Dominanz einsetzen......
 
Das Problem ist, dass das Wort Dominanz vielmals missverstanden wird, ebenso, wie das Wort Respekt - und aus diesem Missverstehen leitet sich dann auch die fälschliche Unterdrückung mittels gewalttätigen Massnahmen ab.

Im von mir oben genannten Text steht sehr deutlich und fachlich gut recherchiert belegt, was es mit Dominanz, Respekt usw. auf sich hat und welche "Fehlerquellen und Irrtümer" CMs Philosophie und Handlungsweise beinhaltet.
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen und ich finde es schade, dass sich manche, anstatt diese Irrtümer vehement zu vertreten, sich nicht die Mühe machen, es zu lesen.

Ich als Hundehalter bin dafür verantwortlich, dass mein Hund sich so verhält, dass von ihm keine Gefahr ausgeht - weder für sich selbst, noch für andere Lebewesen. Diese Verantwortung beinhaltet meinem Hund gegenüber in erster Linie Verpflichtungen. Ich bin verpflichtet, ihm genug artgerechte Beschäftigung zu bieten, ihm zu zeigen, wie er sich verhalten muss, damit nichts passiert und da gehören natürlich auch Grenzsetzungen dazu.
Ich bin ihm gegenüber aber auch verpflichtet, ihn vor Schaden zu schützen, den ihm andere Lebewesen, andere Hunde oder auch Menschen zufügen können. Und dies auf der Basis des HUNDLICHEN Empfindens - und nicht dem des Menschen.

Milan macht nichts anderes, als den Hund gewaltsam zu zwingen, Situationen wehrlos auszuhalten, die ein Hund in der Natur in der Form NIEMALS erleben würde. Er zwingt die Hunde gewaltsam zu Handlungsweisen, die unnatürlich sind und kommt damit gleichzeitig der Verpflichtung, die er dem Hund gegenüber hat, dessen Unversehrtheit zu bewahren nicht nach.
Kein Hund würde je von einem anderen verlangen, sich in gefährliche Konfliktsituationen zu begeben.
Kein Hund würde je von einem anderen Hund verlangen, sich kommentarlos massiv bedrängen zu lassen, weder von Artgenossen, noch von artfremden.
Damit scheidet er als "natürlicher dominanter Anführer", dem sich die Hunde auf Grund seiner Erfahrenheit und seiner guten Entscheidungen anschließen, aus.
CM arbeitet mit der Angst der Hunde, was nichts mit Respekt zu tun hat, sondern nichts anderes ist, als den Hund mittels physischer und psychischer Gewalt handlungsunfähig zu machen, indem er sich selbst als intensivstes Angstobjekt installiert - der Mensch muss das sein, was der Hund am meisten fürchtet und er wird ihm hörig sein und alles vermeiden, was ein Missfallen und damit Strafe auslösen würde.

Respekt hat viel mit Achtung und Vertrauen zu tun. Vertrauen aber kann man niemals erzwingen, sondern nur gewinnen, indem man seinen persönlichen Einsatz dem Wohl der Gruppe und des Individuums widmet.
Tut man dies auf eine Art, die der Hund erleben, spüren und dabei im Lernvorgang nachvollziehen kann, nimmt er breitwillig die Entscheidungen des menschlichen Führers an.

Der Weg dorthin ist bei negativ vorgeprägten Hunden sicher langwieriger und erfordert vielfältigeres und bedachteres Vorgehen, als bei "Normalen Hunden".

Sicher gibts in manchen Fällen, in denen Hunde offensiv aggressiv agieren Situationen, in denen ein eventueller Verhaltensabbruch vonnöten sein kann, aber sicher nicht in der Form und in den Situationen, die CM gewalttätig löst.
Auch einen offensiv aggressiv agierenden Hund provoziert man NICHT absichtlich, sondern berücksichtigt die Reizschwelle, sucht eine Basis zu schaffen, auf der ohne körperliche Auseinandersetzungen gearbeitet werden kann. Zum Schutz des Menschen auch mit Maulkorb gesichert - jedoch nicht, um den Hund gefahrlos malträtieren zu können.

Unterordnen wird sich ein Hund den Entscheidungen des Menschen, wenn der sich in den Augen des Hundes bewiesen hat. Unterordnung geschieht freiwillig, aus einem Bedürfnis des Hundes heraus, sich geschützt, gut versorgt und sicher zu fühlen.
 
Starke persönlichkeiten, brauchen aber keine Gewalt:rolleyes:

:)Natürlich nicht....

:D Ich frag mich bei CM sowieso, wieso er einem Hund, wie z.B. bei Jo (irgendwas), eine enge Maulschlaufe und ein Würgehalsband verpasst, ihn würgt, mit Gewalt auf den Rücken dreht, ihm dann doof auf den Kopf klopft.....statt einfach seine ach so tolle "Energie" einzusetzen......
 
:)Natürlich nicht....

:D Ich frag mich bei CM sowieso, wieso er einem Hund, wie z.B. bei Jo (irgendwas), eine enge Maulschlaufe und ein Würgehalsband verpasst, ihn würgt, mit Gewalt auf den Rücken dreht, ihm dann doof auf den Kopf klopft.....statt einfach seine ach so tolle "Energie" einzusetzen......

Vielleicht, weil er kein Vertrauen in Hunde und sich selbst hat?
 
Als Frau auf die das durchaus zutrifft, kann ich dir versichern, dass es dabei aber um natürliche Präsenz, "Dominanz" und Führungsfähigkeiten geht und nicht um irgendwelche Möchtegern-Posen, womöglich noch mit blöden Sprüchen oder Gewalt demonstriert. Sowas ist einfach nur peinlich und zeugt vieleher vom "kleinen Schwanz" und dem noch viel kleinerem Ego. Wer über diese natürliche Präsenz nicht verfügt, sollte anderwertig punkten, sonst ist er nichts weiter, als ein armer, bemitleidenswerter Wurm. :rolleyes:


Danke Astrid, speziell für diesen Absatz und ganz besonders den letzten beiden Sätzen! *daumenhoch*


Es gibt "starke" Persönlichkeiten bei Frauen wie bei Männern

es gibt Männer, die das schätzen, es gibt Frauen, die das schätzen

nur mit Dominanz, dominieren hat das absolut nichts zu tun

im Gegenteil, eine gesunde, starke Persönlichkeit hat weder den Wunsch zu dominieren, noch wird sie Dominanz einsetzen......


Genau so ist es Frau Tamino!


Vielleicht, weil er kein Vertrauen in Hunde und sich selbst hat?

*ggg* könnte zutreffen :D
 
Hallo!
Ich finde es gut, dass die CM-Diskussion weitergeht, aber ich finde das ist hier der falsche Thread!
Kann man diesen hier nicht bei seinem Thema lassen, nämlich Alternativen aufzuzeigen? Also Trainer(videos), Webseiten, Bücher, Wege zu teilen, wie man mit Hunden Respekt- und Liebevoll umgeht, und ihnen dabei trotzdem etwas beibringt? Ein CM-freier Thread also! (und wen das nicht interessiert, der soll draussen bleiben!)

Ich bin neugierig, an was/wem ihr euch so orientiert oder welche Zugänge euch geholfen haben, gute Beziehungen und Kommunikation mit euren Hunden aufzubauen! :)

Für die andere Diskussion kann man ja wieder einen eigenen Thread eröffnen, ich verspreche auch, niemanden mehr zu beleidigen.. (hab die betreffende jetzt auf ignore). :cool:
 
Da magst schon Recht haben Frau Kleinwolf, jedoch hat Lastrami wieder mal seine "Meinung" abgelassen und da kann man halt nicht auf den Fingern sitzen bleiben. Vielleicht ist aber Laubfrosch so nett und lässt den Fredl hier umbenennen *ggg*
 
Kurz gesagt: Für den normalen Hundehalter, der keinen Problemhund hat und sich auch keinen schaffen möchte, der braucht nur eine Beziehung zum Hund aufbauen und ihm Führung geben.
Wer seinen Hund nicht off leash hinter sich (nicht an der Seite) gehen lassen kann, ihn nicht in der Öffentlichkeit mindestens eine halbe Stunde im Platz lassen kann, der braucht gar nicht daran denken, dass sich sein Hund unterordnet. Unterordnung ist lebenswichtig für den Hund und andere Tiere. Er weiss es nicht, das liegt in der Verantwortung des Menschen.

Was ist für dich ein normaler Hundehalter und was ein Problemhund?

Das stört mich manchmal an solchen Beiträgen, dass oft normale Hunde als Problemhunde bezeichnet werden. Für mich sind z. B. die meisten Leute „normale“ Hundehalter, die einen Familienhund halten, egal welcher Rasse.

Vielleicht gibt es Ausnahmen zu den Leuten, die wirklich ihre Hunde ausschließlich als Arbeits-, Rettungs- oder Sporthunde halten. Aber selbst da leben die meisten Hunde als normale Familienhunde mit in ihrer Familie. Anders ist es vielleicht bei manchen Sportleuten, die ihre Hunde wirklich nur ausschließlich auf dem Hundeplatz trainieren und nur zu diesem Zweck halten.

Aber häufig sind Hundehalter mit ihren Hunden überfordert, weil sie diese nicht artgerecht führen wollen oder können.. und schon wird der Partner Hund zum Problemhund erklärt, dabei liegt das Problem oft am HH und nicht am Hund.

Ein Beispiel sind für mich die Molosser.. Da könnte ich verrückt werden, wenn ich die Märchen vom großen sanftem Schmusemonster und Sesselpupser lese, wie sie seit der Kampfhunde-Probleme gerne beschrieben werden.
Dann kaufen sich die Leute so einen sanften Riesen und sind dann komplett überfordert und verwundert darüber, wenn der sanfte Riese dann nicht mit allem und jedem verträglich ist…

Und auf einmal, werden diese Hunde zu Problemhunden erklärt, weil ihre Halter sie nicht erzogen haben und nicht mehr Händeln können. Wenn sie glück haben, landen diese Hunde im Tierschutz, andere werden als aggressiv und unberechenbar eingeschläfert.

Dabei sind das alles andere als Problemhunde, weil es eben nicht normal ist, dass so ein großer stolzer Hund ohne Leine mit mir durch die Stadt läuft und sich von Hinz und Kunz betatschen und alles gefallen lässt. Der auch nicht großzügig darüber steht, wenn ein anderer Hund ihn anfällt oder beißen will.. Klar gibt es immer Ausnahmen, aber es ist nicht die Regel.

Aber, egal ob Molosser oder eine andere große Rasse, es sind große Wehrhafte Hunde, die eine gute und konsequente Erziehung brauchen und vor allem, verantwortungsbewusste Halter.

In erster Linie sind es doch wir Menschen, die Probleme mit manchen Hunden haben, weil wir sie nicht ordentlich führen oder artgerecht halten können. Um hier mal ein krasses Beispiel zu nennen, wird es vermutlich auch Probleme geben, einen Owtscharka in einer kleinen 2-Zimmer Wohnung mitten in der Stadt zu halten, der vielleicht 3 Mal am Tag um den Häuserblock geführt wird.

Da sind die Probleme vorprogrammiert, weil er nicht artgerecht gehalten wird. Deshalb sind die meisten Probleme heute hausgemacht, weil viele Hunde nach ihrem „aussehen“ gekauft werden, ohne dabei auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Und für mich, sind auch die Hunde keine Problemhunde, die sich vielleicht nicht von jedem Fremden „knuddeln“ oder „betatschen“ lassen möchten. Sie müssen auch nicht jeden anderen Artgenossen lieben oder akzeptieren. Aber sich an jedem keifenden Hund gut vorbei führen lassen, dass ist doch unsere Aufgabe, eine gute Erziehung, weil wir die Verantwortung für sie haben und artgerecht und ordentlich führen müssen, damit nichts passiert.

Das hat aber nichts mit Unterordnung zu tun, weder das der Hund eine halbe Stunde im Platz liegen bleibt, oder vor mir die Tür raus geht, sondern, dass wir sie verantwortungsbewusst führen, konsequent erziehen und vor allem, eine gute Bindung und Vertrauen zu ihnen aufbauen.

Aber das geht nicht mit Gewalt, weil man seinen „Partner“ nicht quält oder ihm schmerzen zufügt.
Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit, kann man sich nur gewaltlos erarbeiten.
Und es sagt ja auch keiner, dass das immer so einfach ist, einen Hund gut zu erziehen und ordentlich zu führen..
es braucht alles seine Zeit, wie in einer guten Beziehung, die wächst auch mit den Jahren und daran, muss man auch ständig arbeiten.. :)
 
Ich könnt nicht sagen, der oder der war/ist mein "Vorbild".

Bei mir war/ist es eine permanente Entwicklung. Von der typischen Hundeplatz Erziehung/Ausbildung wie vor 10, 20 Jahren üblich, wo ich auch Dinge gesehen hab, die ich lieber nicht gesehen hätte zum Clicker, zu dem, was man unter Extrem-Wattebausch versteht und schließlich wieder ein Stückchen zurück.

Oder auch vom absolut pflegeleichten Gänseblümchen über den immer noch relativ leichtführigen, wenn auch etwas hysterischen Durchschnittshund hin zur doch sehr speziellen, aber faszinierenden "Exzentrikerin".

Was ich in allererster Linie dabei gelernt hab: Was auf Hund a zutrifft, muss nicht auch bei Hund b funktionieren und kann für Hund c komplett verkehrt sein. Über Pauschalaussagen zu Erziehung und Ausbildung oder Hundeverhalten kann ich daher nur den Kopf schütteln. Eins der wenigen Dinge die grundsätzlich gelten ist für mich: eine gute Beziehung ent- & besteht aus Vertrauen, gegenseitigem Respekt und sinnvoller Führung.

Leute, Bücher... die bei mir Aha-Erlebnisse hervorgerufen haben: Susi Bock, Clickertraining, Es würde Knochen vom Himmel regnen, McConnell, Bloch, Birgit Lehnen, Michael Stephan...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Millan macht, ist manchmal Schwachsinn, aber nicht immer. Der Kern ist richtig.
Wie kann etwas im Kern richtig sein, das in seinem Unterbau schon völlig ohne Wissen und nach einer mittlerweile längst wiederlegten Theorie (und selbst das meistens völlig verkehrt) angewendet wird? Denn selbst nach der Rudelführer- und Dominanztheorie würde kein Rudelführer einen panischen Artgenossen mittels Würgehalsband fast umbringen.

Genaugenommen ist eine Alternative, wenn man etwas Bestimmtes durch etwas Gleichwertiges ersetzt. Sonst ist es ja keine sondern etwas Besseres oder Schlechteres.
Nun, Alternativen zur Todesstrafe sind z.B., die Prügelstrafe, lebenslängliche Haft usw. Was davon wäre "gleichwertig" mit der Todesstrafe? Also hinkt Dein Argument ganz gewaltig. Eine Alternative sollte immer eine bessere Variante sein oder eine bessere Aussicht auf Erfolg bieten, als das Ursprüngliche. Sonst wärs keine wirkliche Alternative.

Und positives Training hat auch so seine Fallstricke, wie man im 7. Teil des Videos sehen kann.
Also ist Deiner Ansicht nach draufhauen einfacher, als mit Hirn und Geduld zu trainieren. Weil man zu faul oder zu dumm ist, sich über positive Wege des Trainings zu informieren und sie geduldig anzuwenden?

JEDES Training hat seine Fallstricke. Die meisten und gefährlichsten Fallstricke findest Du aber jedenfalls in einem aversiven, gewaltbetonten Training nach veralteten Ansätzen. Kein anderer bekannter Trainer wird so oft gebissen, wie CM. Liegt das jetzt wirklich daran, daß sich kein anderer Trainer traut, mit angeblich so gefährlichen Hunden zu arbeiten? Bullshit! Oder liegt es einfach daran, daß er Hunde derart bedroht, bedrängt. drangsaliert und ihnen Schmerzen zufügt, bis die nicht mehr anders können, als alle ihre Hemmungen zu überwinden und einen Menschen zu beißen. Wie sagte er doch: "I didn't see that" als er von Holly gebissen wurde. JEDER von uns wußte bereits MINUTEN vorher, wie der Hund reagieren würde, wenn er sich weiter bedroht fühlen würde! Nur der große Oberguru CM konnte nicht erkennen, wann diese arme Kreatur zubeißen würde?

Unabhängig von den ganzen Lerntheorien ist die Sache ja ganz simpel: Der Hund muss dich mögen, aber auch respektieren.
Respektieren heiß nicht mögen. Und um mit solchen Hunden zu arbeiten, ist es nötig, daß sie Dir vertrauen. Ein Prozeß, den man sich oft über Wochen erst erarbeiten muß. Einen Hund zu unterwerfen, zu unterdrücken und mit Schmerzreizen zu erziehen schafft kein Vertrauen. Es schafft Angst (nicht Respekt!) und die meisten Hunde werden natürlich demütiges oder sogar ein sich aktiv unterwerfendes Verhalten zeigen, um den Peiniger milde zu stimmen und weiteren Qualen zu entgehen.

Manche Hunde aber auch nicht. Charakterstarke Hunde werden sich wehren. Solange, bis sie nicht mehr können. Bis sie psychisch und physisch gebrochen sind. Und solange, bis sie vielleicht doch mal eine Chance sehen, selber wieder die Oberhand zu gewinnen. Und so einem Hund möchte ich dann wirklich nicht gegenüber stehen.

Millan setzt auf die Dominanz und Unterwerfungsschiene. Das funktioniert, aber kann nicht von allen Menschen umgesetzt werden, denn da muss der Mensch selbst auch dominant sein. Bei bestimmten Hunden ist eine dominante Persönlichkeit nicht verkehrt, sonst wird mensch untergehn. Dominanz muss aber nicht Gewalt bedeuten.
Dominanz ist keine Eigenschaft, sondern sie beschreibt einen momentanen Zustand in einer Interaktion zweier Lebewesen. "Unterwerfung" wird bei Caniden freiwillig gezeigt und normalerweise im eigenen Rudel/Sozialverband nicht erzwungen. Selbst das letzte Würschtl im Rudel darf sein Futter gegen den "Alpha" verteidigen.

Bei "bestimmten" Hunden ist eine charakterstarke und selbstsichere Persönlichkeit (nicht dominante!!!) nicht nur nicht verkehrt, sondern auch dringend notwendig. Ein Mensch, der es eben nicht notwendig hat, Dominanz zu zeigen und somit seine Überlegenheit zu demonstrieren.


Seine Rede von der Energie, der Hunde folgen ist richtig, wenn ich auch annehme, dass er diese Idee abgekupfert hat. Egal. Hunde stehen auf starke Persönlichkeiten. Ist wie bei Menschen. Frauen sollten das eigentlich verstehen. :)
So ein Schwachsinn!!! Und Frauenverachtend. Im Grunde zeigst Du damit nur Dein eigenes Weltbild.

Und das ganze Gerede von Energie ist einfach nur gequirrte Scheiße. "Esoterischer" Schwachsinn, der Leute beeindrucken soll. Etwa so, als wenn der Schamane eines "Primitiv"volkes seinen "Schäfchen" einredet, daß er einen direkten Draht zu seinen Gottheiten hätte. Damit werden die Leute für dumm verkauft. Und jeder, der das glaubt, erweist sich auch als genau das.

Auch Millan gibt Leckerlies, warum auch nicht. Nur einen Hund damit zu bestechen heisst noch lange nicht, dass er auf dich hören wird. Er selbst wird entscheiden, ob er sich dir anschliesst oder nicht.
Die Arbeit mit Futterbestätigungen (Be- oder Verstärkungen) noch immer als Bestechung herabzuqualifizieren beweist einfach nur die Ahnungslosigkeit desjenigen, der diesen Unsinn nachplappert.

Und ja, die Kunst eines guten Trainers (und auch jeder Hundehalter ist ein Trainer, nämlich der Trainer seines eigenen Hundes!) ist es, mit dem Hund dahingehend eine Vertrauensbeziehung aufzubauen, daß dieser sich ihm gerne anschließt und gar keine Alternative mehr sieht. Und erst wenn man das Vertrauen eines Hundes gewonnen hat, dann hat ein zielgerichtetes Gehorsamstraining auch Sinn.

Nun, meiner Meinung nach das A und O ist die Beziehung zum Hund. Und die kann situationsbedingt oder in einer Rehabphase auch mal so sein, dass mensch sich mal durchsetzen muss. Und das kann auch mal mit Gewalt sein. Das ist jetzt aber allgemein gesagt und da kann nat jeder viel hineininterpretieren.
Gewalt ist nur in einer akuten Selbstverteidigungssituation akzeptabel. Also im Sinne von sich selbst, einen anderen Menschen oder auch (s)einen Hund vor dem Angriff eines (anderen) Hundes zu beschützen.

Gewalt in der Rehabphase? Das hieße, ein kaputtes Bein nochmals zu brechen, anstatt es einzugipsen (und ja, ich weiß, daß es medizinische Notwendigkeiten geben kann, ein Bein nochmals zu brechen. ;) Das passiert dann aber in Narkose.)

Hunde haben im Zusammenleben eine situative und räumliche Begrenzungs-Beziehung, was oft als dominantes Verhalten interpretiert wird. Aber das ist der Weg, wie sie miteinander klarkommen und manchmal auch nicht... und sich auch kontrollieren. Auf den Menschen übertragen bedeutet das, der leader of the pack :cool: ist nicht der Rudelführer, das ist nur ein Sinnbild, sondern er kontrolliert die Instinkte, Triebe und die Genetik des Hundes. Das hat nichts mit übersteigertem Kontrollbedürfnis von Egoschwachen Menschlein zu tun, sondern im Umkehrschluss wird sich der Hund von sich aus an seinem Menschen orientieren.
Du hörst Dich auch gerne selber reden, nicht? :rolleyes:

"Eine situative und räumliche Begrenzungs-Beziehung, welche oft als dominates verhalten interpretiert wird" :rolleyes:

Hunde kommen miteinander klar, indem sie kommunizieren, einander zu verstehen geben, was ihnen grade angenehm ist und was nicht. Sie kontrollieren einander nicht. Außer sie müßten befürchten, von einem anderen (eben dem kontrollierten) Hund attackiert zu werden. Was in einer respekt- und vertrauensvollen Umgebung einfach nicht nötig ist. Außer Mensch würfelt ohne Hirn und ohne Sinn verschiedenste Hundetypen auf engem Raum zusammen (Mehrhundehaltung, Gruppenhaltung in Tierheimen usw.). Ein frei lebendes Tier hat die Möglichkeit zu gehen, wenn es sich wo bedroht und nicht akzeptiert fühlt.

Wie "hilft" man nun dem Hund, eine Beziehung zum Menschen einzugehen? Unterordnung ist ein Teil davon. Und diese sollte möglichst so gestaltet werden, dass es dem Hund Spass macht. Wildes Spielen ist ein Teil davon. Wenn mensch ausgeglichen ist, ist dies ein Teil davon. Das man den Hund relaxt ist ein Teil davon. Also es ist nichts magisches.
Unterordnung ist der GERINGSTE Teil davon! Denn Hunde passen sich gerne an, schließen sich uns freiwillig an, interagieren gerne mit uns und folgen uns einfach ganz von selber. Nur wenn Mensch viel falsch macht und die Bedürfnisse eines Hundes unterdrückt, negiert, ignoriert, muß dieses Defizit vermeintlich über "Unterordnung ausgeglichen" werden. Aus der Sicht des Menschen. Aus der Sicht des Hundes ist das einfach nur: Deckel drauf und Kusch.

Wer seinen Hund nicht psychologisch "knackt" dem bleibt nichts anderes übrig wie Gewalt, Zwang und Bestechung.
Kein Hund muß psychologisch geknackt werden. Er muß nur liebe-, respekt- und verständnisvoll erzogen und seinen Bedürfnissen entsprechend gehalten werden.

ich (nicht an der Seite) gehen lassen kann, ihn nicht in der Öffentlichkeit mindestens eine halbe Stunde im Platz lassen kann, der braucht gar nicht daran denken, dass sich sein Hund unterordnet. Unterordnung ist lebenswichtig für den Hund und andere Tiere. Er weiss es nicht, das liegt in der Verantwortung des Menschen.
Nein, das hat rein gar nichts mit Unterordnung zu tun. Das ist die Fähigkeit eines Menschen, seinen Hund so zu erziehen, daß er im öffentlichen Raum geführt werden kann, ohne andere zu belästigen oder zu gefährden.

Mein Hund geht -je nach Situation - neben oder vor mir. Hinter mir seh ich ihn ja nicht. Und nur, wenn ich nach vorne trete, um ihn zu beschützen, ist mein Hund hinter mir. Ansonsten ist er MIT mir.

Natürlich ist ein gewisser Gehorsam unbedingt notwendig. Den kann man aber auch erzielen, ohne den Hund deswegen unterordnen zu müssen. Und das ist auch der Grund, warum ich den Begriff "Unterordnung" für das Gehorsamstraining am Hundeplatz für mißverständlich und falsch halte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben