Das ist u.a. auch meine Vermutung. Ich habe hier Werbeanzeigen aus den 60/70er Jahren, da waren so feine Sachen im TroFu wie Hirse, Leber, Muskelfleisch. Damals mußte das TroFu noch mit der hausgemachten Fütterung konkurrieren, die Leute hätten sich schlechte Qualität für teuer Geld nicht bieten lassen, da sie eine Alternative kannten.
Die jahrzehntelange Lobby-Arbeit hat aber Früchte getragen. Heute ist TroFu-Fütterung zum Standard geworden, kaum ein Hundehalter traut sich noch, seinem Hund was anderes zu füttern. Selbst beim TA findet man ein Sortiment aller möglichen Diät-TroFus, und bekommt kaum Hinweise zu selbstgemachten Futtern. Also muß Fertigfutter ja wohl unschlagbar gesund sein!
Das ist natürlich DIE Gelegenheit zur Gewinnmaximierung, und die Technik machts möglich, daß jeder Schrott, aufwändig aufbereitet und in seine molekularen Einzelteile zerlegt, im Hundefutter verbraten werden kann. Man muß nur mal das von RC aufgelegte Ernährungsbuch für TA lesen, da fallen einem fast die Augen aus dem Kopf!
Tja, und wenn Hunde dann das teure Super-Premium-High-Quality-Futter aus Abfällen der Lebenmittelindustrie nicht vertragen, gibts ein noch unnatürlicheres Diät-Futtermittel des gleichen Herstellers zum dreifachen Preis zur Behandlung!
Ich kenne einige Hunde, die erst halbtot und nach einer wahnwitzig teures Fertigfutter-Odyssee zum selbstgemachten Futter kamen (egal, ob roh oder gekocht), und die dann langsam gesundeten.
Es ist bezeichnend, daß es eher die kleinen Hersteller sind, ohne gigantische Werbemaschinerie und einen globalen Lebensmittelkonzern im Hintergrund, die noch recht gute Fertigfutter produzieren.