Agressionen gegen Artgenossen, nur wenig Erfolg mit Trainer, was nun?

Pontia

Junior Knochen
Huhu,
was würdet ihr in dem Fall tun? Mein Kiro reagiert sehr aggressiv auf andere Hunde. Ausserdem haben wir noch ein paar andere Baustellen was die Erziehung betrifft. Ich war nun 11x beim Hundetrainer. Das Ergebnis ist leider nicht das was ich mir erhofft habe. Er kommt zwar in der Hundeschule mit anderen Hunden super klar, aber im normalen Leben hat sich eigentlich nichts geändert.

Der Trainer meint, dass er regelmässig Kontakt zu Artgenossen braucht. In der Hundeschule wird aber nur 1x die Woche ein Kurs angeboten bei dem ich mitmachen kann. Den Kurs finde ich aber ehrlich gesagt ziemlich teuer.

Ganz ehrlich glaube ich aber nicht so richtig, dass es alleine davon besser wird.

Was würdet ihr in so einer Situation tun?

LG Pontia
 
Hallo,

von wo bist Du denn? Dann kann Dir vielleicht jemand einen guten Trainer empfehlen der Dich individuell berät und mit Dir auch in die Situation (Alltag) geht.

Lg, Cathrine
 
v.a. einen, der zu euch nach hause kommt und sich das problem da ansieht und anpackt wo es existiert - nämlich auf euren spaziergängen/ im alltag! :)
 
Habt ihr schon einmal geschaut wo diese Agression herkommt? Als ich meinen Rüden übernommen habe war er sehr unsicher und hat Hunde auf dem Spaziergang versucht zu "attakieren". In auf und dem Platz anfangs zwar auch man konnte ihm aber schnell vom gegenteiligen überzeugen.

Auf spaziergängen haben und wir es geschafft fremde hund ohne grosse aufregung passieren zu lassen. Wenn ihm da allerdings ein freilaufender Hund entgegenkam wurde dieser sobald seine individualdistanz unterschritten war frei nach dem motto angriff ist die beste verteidigung zurechtgewiesen wenn man ihn nicht davor schützte.

Wollte ich Ihm andere Hund vorstellen brauchte es ganz einfach zeit die viele entgegenkommenden Menschen auf Spaziergängen nicht haben/aufbringen wollen (vielleicht auch aus angst) und es ja auch nicht müssen. Uns wurde viel nachgeredet was für einen Bösartigen Hund wir doch haben aber die Zeit mit uns Spazieren zu gehen damit die Hunde sich kennenlernen haben sich nur wenige genommen :( und genau diese zeit um sich kennenzulernen währe die gewesen die mein rüde gebraucht hätte.

Du und dein Trainer haben recht es reicht nicht aus 1x die woche zu üben wenn man im altag nur flüchtige hundebegegnungen haben kann. so steht 1 positives ergebnis gegen 20 negative. Such dir leute mit denen du spazierengehen kannst und die dir helfen wollen (trainer sollte anfangs dabeisein) mit deinem Hund zu arbeiten. Gleichzeitig solltest du nach möglichhkeiten suchen andere hunde/halter wo eben nicht die nötige gedult mit euch mitbringen mölichst ohne grosse erregung vorbeiziehen lassen zu können, bei uns half eine platzzuweisung ganz gut.

Ps.: wie reagiert deiner auf hunde wenn er und diese ohne Leine unterwegs sind?
 
Danke erstmal für die Antworten!

@Sydney:
Da muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich nicht nochmal mein Geld für Einzelunterricht rauswerfe.

@Andrea:
Tja gute Frage warum er diese Aggressionen hat. Er hat vom ersten Tag an bei mir rumgepöbelt. Erst hat er nur ein paar Hunde angemacht, dann alle.

@abalon:
Das wird man wohl nicht herrausfinden wieso er so austickt. Ich kenne niemanden der mit mir spazierengehen würde. Sowas bieten hier nur Vereine an. Aber dann nur für nette Hunde.
Du glaubst doch nicht, dass ich ihn ohne Leine laufen lasse? Wenn andere Hunde ohne Leine laufen und weiter weg sind, dann tickt er genauso aus wie immer. Stürmen andere Hunde direkt auf ihn zu dann beisst er zu. Einmal ist es aber passiert, dass uns ein Beagle 60min verfolgt hat und immer wieder spielen wollte. Nachdem er diesen mehrmals attakieren wollte, waren die beiden am Ende dann doch Freunde.
 
Kenne deinen Hund zwar nicht aber wer weiß ob er wirklich mehr Kontakt zu anderen Hunden braucht. Vielleicht kommt er nur in gewissen Situationen mit anderen Hunden klar (also z.b. in der Hundeschule) und in anderen stresst ihn das zu sehr. Wenn Hunde auf ihn zustürmen - und er ist dabei an der Leine - ist das klar, dass er sich fürchtet. Vielleicht solltest du das einfach respektieren und ihm gewisse Situationen nicht zumuten.
 
Einmal ist es aber passiert, dass uns ein Beagle 60min verfolgt hat und immer wieder spielen wollte. Nachdem er diesen mehrmals attakieren wollte, waren die beiden am Ende dann doch Freunde.

Siehst du, genau das gibt Hoffnung, dass er nur aus Unsicherheit und/oder Frustration ( Leinenfrust ) sich so benimmt. Da musst du wirklich einen Trainer suchen, der am konkreten Problem mit euch arbeitet. Gut wären wahrscheinlich auch gemeinsame social walks, die dann vielleicht mit ausgesuchten "Freunden" in einer ersten Beißkorbspielrunde in einer abgesicherten Zone enden. Ein Trainer mit diesbezüglicher Erfahrung kann dann auch sagen, ob und wann man den Beißkorb weglassen könnte.
 
Ich hab auch so einen leinengefrusteten Rüpel. Gott sei Dank ist er nur mein Pflegehund. Es ist bei ihm so, daß er ohne Leine der friedlichste Hund ist und an der Leine angesichts eines Rüden wütet wie ein Berserker. Als es mir endlich reichte und alle Hundetrainermaßnahmen nichts nützten, hab ich begonnen, die Leute anzusprechen, ob sie mit mir spazieren gehen würden. Die meisten sagen natürlich nein angesichts des wütend kläffenden Monsters, aber es gab doch einige, die sich dazu bereit erklärten. Ich hab die Erfahrung gemacht, sobald man sich bewegt und zusammen spaziert, daß sich die Hunde innerhalb kürzester Zeit beruhigen. Während einer Stehzeit fangen sie dann oftmals wieder an zu streiten. Also immer schön in Bewegung bleiben. Jedenfalls macht der Kleine bei diesen Hunden keinen Aufstand mehr, er fährt vielleicht mal hin, falls ihm der andere zu nahe kommt, das wars aber auch schon. Nur einen Hund gab es, bei dem nützte alles nichts, aber man kann eben nicht mit jedem gut Freund sein. So haben wir jetzt schon viele Freunde gewonnen. Ich habe auch die Nachbarn gebeten, ob ich sie beim Spaziergang begleiten darf (da wütet der Wüterich am ärgsten), aber die sind eben der Meinung, daß der Kleine ein unerzogenes, gräßliches Untier ist, bei dem Hopfen und Malz verloren ist. Es passiert jetzt immer öfter, daß wir auf unbekannte Hunde treffen und mein Wüterich hält sich zurück. Man kann sich bei solchen Hunden nur über kleine Schritte freuen und nicht erwarten, daß es von heute auf morgen besser wird. Ich trainiere jetzt über ein Jahr, die schon bekannten Hunde werden weiter attackiert, bei unbekannten hält sich der Kleine aber schon merklich zurück. Daß dahinter keine Aggression oder gar dominantes Verhalten, sondern Unsicherheit steckt, ist klar. Ein Alpha-Hund hat es nicht nötig, so auszurasten.
Ich habe überdies alles ausprobiert, von Leckerlis über Schreien, Hinlegen, Raufnehmen, Griff ins Nackenfell, Wasserpistole und beruhigendes Zureden. Vom Schreien oder Schlägen bzw. Griff ins Nackenfell wurde die Aggression noch stärker. Hinlegen hat nichts genützt, Wasserpistole ebenfalls nicht. Gut hilft: Kopf wegdrehen (Sichtkontakt unterbrechen) und - bevor die Attacke beginnt - beruhigendes und begeistertes Zureden (Schau, was für ein supersüßes Hunderl, das ist gaaaaaaaanz liiiiiiiiiieeeb), auf keinen Fall im Mitleidston. Meine Strategie ist jetzt: begeistertes Zureden (mein Hund reagiert leider weder auf Leckerlis noch auf Spielsachen, das wäre nämlich das klassische Umkonditionieren auf Positivreiz: böser Hund kommt, juchuuuu, Leckerlie mmm super).Wir kommen auch schon wirklich nah ran. Falls es zu drohendem Knurren kommt, sofort raufnehmen und den Kopf wegdrehen und weiter begeistert davon sprechen, wie süß und lieb das Hunderl ist. Bei großen Hunden ist das Halti eine gute Möglichkeit, den Kopf wegzudrehen.

Ich hoffe, ich hab doch noch einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie es besser wird. Mit den bekannten attackierten Hunden könnte ein gemeinsamer Spaziergang Besserung bringen, aber es scheitert leider an der Bereitschaft der Hundebesitzer. Und auch immer versuchen, die Leine locker zu lassen. Je mehr sie gespannt ist, umso heftiger die Attacke. Dh. Leinengängigkeit üben (bei gespannter Leine gehts nicht weiter!)

Lg
 
ohne zu wissen, warum dein Hund agressiv ist, wird kein sinnvolles Training stattfinden können, es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, warum der Hund so reagiert...Angst, STress und Unsicherheit, sind anders zu therapieren, wie "Revieragression" ist jetzt beim Spazierengehen nicht wirklich der Fall, aber es gibt Hunde, die vor allem rund um ihr Zuhause ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen...dann gibt es noch Hunde, die keine gleichgeschlechtlichen Begegnungen vertragen usw. usw.
 
wenn du dir schon keinen trainer leisten willst, aber ein beißkorb kostet nicht so viel.

Ich denke nicht das es darum geht sich keinen Trainer leisten zu wollen sondern eher unqualifizierten Trainern nicht noch mehr Geld zuzuschieben.

@Pontia : An einem guten Trainer wird aber trozdem kein weg vorbeiführen.

Du schreibst auch das er bei dir rumpöpelt ? Heist das er ist auch agresiv gegen dich ? oder was meinst du damit ?

Den Beagel würde ich sofort einstellen, er hat wohl verstanden worum es geht :)
 
@cato:
Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Einzelstunden beim Trainer nicht wirklich was gebracht haben und der Trainer diese auch gar nicht für sinnvoll erachtet. Eine sogenannte Beisskorbspielrunde hatten wir auch. Da hat er einen anderen Hund trotzdem noch verletzt. Gemeinschaftliche Spaziergänge haben wir mehrmals gemacht. Hat auch immer super funktioniert.

@abalon:
Er pöbelt eigentlich immer rum. Mir gegenüber ist er mittlerweile aber nicht mehr aggressiv, auch anderen Menschen zu 99% nicht mehr.
 
nochmal Hallo!

Wenn es in Deinem Ort eine Hundegruppe gibt, dann schließ Dich doch an! Du könntest mal ohne Hund hingehen und die Leute fragen, ob sie bereit wären, Dich mit Deinem Hund zu treffen, damit sich die Hunde kennenzulernen, und mal allein zusammen zu spazieren. Dann hätte Dein Hund schon mal einen Freund, mit dem er gemeinsam in die ganze Gruppe gehen kann! Ich geh mit meinem auch in die Gruppe, wenn ich Zeit hab. Auch wenn er anfangs wütet, es geht dann, sobald man sich in Bewegung setzt. Du mußt Dich nur trauen! Notfalls gehst halt am Anfang mit Beißkorb. Wir haben heute einer ganzen Gruppe Hunden beim Training zugesehen, und der Kleine verhielt sich wirklich vorbildlich. Sowas hätte es vor einem Jahr nicht gegeben. Man macht also schon Fortschritte mit Beharrlichkeit.
Lg Ruth
 
Ich bin in einer Hundegruppe. Aber die findet nur 1x die Woche statt, ist mit 12,50 Euro nicht gerade günstig und dort versteht er sich auch wunderbar mit den anderen Hunden. Nur ausserhalb der Hundeschule dann nicht.
 
wenn dir ein trainer erklären kann, wann und wie du PUNKTGENAU bestätigst, dann hast du eine gute chance.

mit einem schwierigen hund draußen ganz einfach entspannt spazieren gehen, weil er in der hundeschule ja alles gelernt hat, wird so nicht funktionieren.

aber wirklich erklären was du tun sollst, wird niemand können, der euch beide im RL nicht gesehen hat.
 
Ne, ich meine ganz private Hundegruppen, wo sich die Besitzer täglich zum Spazierengehen treffen, damit der Hund Sozialkontakt hat. Wenn man die Leute mal kennt, kann man jemanden ansprechen, ob er sich mal allein mit Dir zum Spazierengehen treffen möchte. Dann kannst Du mit dem mal trainieren, es kostet nichts und der Hund findet in der Gruppe viele Freunde, die ihm auch mal im Alltag über den Weg laufen können = Training.
Um 12,5 Euro pro Woche würd ich auch nicht in eine Hundegruppe gehen.
 
Ist zwar OT weil helfen kann ich nicht aber weil ich das heut selber in der HuSchu angesprochen habe:

Die Antwort war dass ich selber schuld bin (na geh ;)) und mein Hund halt ned folgt (na sowas :rolleyes:) und er bei ihm sicher nicht unverträglich wäre....weil wenn seiner da auch nur annährend hinfahren würde, aber dann würds......und das würd sich der kein zweitesmal trauen :rolleyes:.

Meine Frage was ich aber jetzt tun soll um ihr das wieder abzugewöhnen (die war ja mit allem verträglich) blieb mit einem Schulterzucken unbeantwortet. Naja...
 
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