Aggressive Köter - wie wehrt man sich?

Mit Nicht-Aggression begegnen ist vielleicht der Weg?


Wenn mich oder meinen Hund ein anderer angreift, dann stell' ich mich sicher nicht hin und fang' an irgendwas zu deeskalieren.

Schon alleine weil das in so einer Stresssituation für geschätzte 90% der Menschen nicht mal möglich ist.
Adrenalin erfüllt seinen Sinn und Zweck (- Zeig' mir einen, der bei einem ernsthaften Angriff nicht entweder angsterfüllt und/oder aggressiv reagiert.)

Halt auch noch die andere Wange hin kann zwar in manchen Situationen ganz unterhaltsam sein - aber nicht bei einem ernsthaften Angriff.
 
Der Hund hatte einen Mauli drauf, wie man im Ausgangspost lesen kann... :)
Und grade da kann ich als Halter doch etwas entspannter reagieren, indem ich mich vor meinen Hund stelle und so dem "angreifenden Hund" mal signalisiere, daß ich das nicht wünsche und mache ihm verständlich, daß er sich gefälligst vom Acker machen soll.

Das klappt in den allermeisten Fällen nämlich wirklich gut, wenn ich als Halter die sog. "Splitposition" einnehme. Würde ich da hysterisch reagieren, würde ich meinem Hund nicht helfen, sondern ihn aufstacheln. Sowas läßt eine Situation meistens dann eskalieren, wie wir hier ja gut nachlesen können.

Vielleicht trete ich auch anders auf und daher kommen mein Kleinhund und ich eher selten in so eine Situation. Es reicht nämlich schon oft, wenn ich in meinen Gedanken ein richtig festes "Nein" signalisiere, dann drehn die Hunde immer ab.
 
Wenn ich einen fremden Hund, der auf uns zustürmt, rechtzeitig sehe, rufe ich natürlich zuerst meine Hunde zu mir und versuche aufgrund seiner Körperhaltung die Stimmung zu erkennen. Wenn ich Aggression vermute, hat sich bewährt kurz bevor er bei meinen Hunden ist, einen Ausfallschritt mit Aufstampfen direkt vor meine Hunde zu machen. Dadurch ist der Blickkontakt unterbrochen und bislang konnte ich alle Hund auf diese Weise "stoppen". Meistens ist dann die Luft raus und die Begegnung verläuft harmlos.

Wenn man den Hund allerdings nicht kommen sieht und er sich sofort auf den eigenen Hund stürzt, erschrickt man in erster Linie und die normale Reaktion ist zu schreien. Eine Hovawarthündin, die meine Pflegehündin an der Seite gepackt hatte, habe ich mit einem Fusstritt von unten gegen das Maul dazu gebracht loszulassen... war eine ziemlich stressige Situation und mein Adrenalin so hoch, dass ich dazu bereit gewesen wäre, die Hündin mit ihrem Halsband zu erwürgen, falls sie nicht losgelassen hätte.

Ein Patentrezept gibt es glaub ich nicht - ist ja immer alles sehr situationsabhängig.
 
Ein Patentrezept gibt es glaub ich nicht - ist ja immer alles sehr situationsabhängig.

Ich kann da ja eigentlich gar nicht mitreden weil ich mit meinen Burschen noch keine wirklich gefährliche Situtation erlebt habe. Bisher haben wir noch immer rechtzeitig umgedreht oder uns in die Büsche geschlagen.;)
Ich glaube aber, wenn es wirklich brenzlig wird, ist fast alles legitim, was den eigenen Hund, für dessen Leben und Sicherheit man die Verantwortung übernommen hat, rettet.

lg
Gerda
 
Halt auch noch die andere Wange hin kann zwar in manchen Situationen ganz unterhaltsam sein - aber nicht bei einem ernsthaften Angriff.
__________________
lg, Andrea


War das ein ernsthafter Angriff ?

Wenn ich richtig gelesen habe war das "nicht der erste (Angriff)Kontakt" mit diesem Hund,
Ähm... aggressivem Köter?


WUFF
 
Tests haben erwiesen, dass das Herz auch während dem Angriff auf den Taser normal weiterschlägt, viel bleibender Schaden ist also nicht zu befürchten.

Schade dass Oresama gesperrt ist - ich hätte gern gewusst, woher sie das weiß, denn mein letzter Stand der Dinge ist, dass man bei Einsatz des Tasers auch gleich den Defi dazuholen sollte. Dass das Herz weiterschlägt ist meines Wissens richtig, aber es neigt dazu, in Arrhythmie abzugleiten oder zu flimmern...
 
Warum ist Ore-sama gesperrt?

btw, Gör ist eine beleidigende Bezeichnung, und sexistisch noch dazu (=auf das Geschlecht gemünzter, abwertender Begriff), verstehe, dass sie wütend auf Mayers Beitrag reagiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Eingangsposting:
Ich kenne das Problem (und unter 200,- bin ich noch nie runtergekommen beim TA, Luca sah immer übel aus :(). ABER ich finde die Wortwahl nicht in Ordnung als auch die Tatsache dass dein Hund nicht angeleint war.

Wenn er eh HD hat und klar ist dass er sich nicht wehren kann, dann geh ich entweder irgendwo wo ihm sowas nicht passieren kann (bzw. die Chancen dass es nicht vorkommt besser stehen), oder ich versuche ihn zu schützen indem ich ihn zB an der Leine habe. Auch wenn einige der Meinung sind dass er nichts bringt solange der andere Hund leinenlos ist, aber ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ich kann mit Leine zumindest verhindern dass mein Hund unter dem anderen liegt und erst gar keine Chance hat ihm irgendwie zu entkommen oder sich zu wehren. Oder ich kann meinen Hund schnell zurückziehen und mit lautem Getöse und Gestampfe den anderen Hund versuchen zu verjagen.
 
Der Hund hatte einen Mauli drauf, wie man im Ausgangspost lesen kann... :)
Und grade da kann ich als Halter doch etwas entspannter reagieren, indem ich mich vor meinen Hund stelle und so dem "angreifenden Hund" mal signalisiere, daß ich das nicht wünsche und mache ihm verständlich, daß er sich gefälligst vom Acker machen soll.

Das klappt in den allermeisten Fällen nämlich wirklich gut, wenn ich als Halter die sog. "Splitposition" einnehme. Würde ich da hysterisch reagieren, würde ich meinem Hund nicht helfen, sondern ihn aufstacheln. Sowas läßt eine Situation meistens dann eskalieren, wie wir hier ja gut nachlesen können.

Vielleicht trete ich auch anders auf und daher kommen mein Kleinhund und ich eher selten in so eine Situation. Es reicht nämlich schon oft, wenn ich in meinen Gedanken ein richtig festes "Nein" signalisiere, dann drehn die Hunde immer ab.
Endlich jemand, der Ahnung hat und dem ich zustimmen kann. :)

Allen anderen möchte ich nicht begegnen. Da sieht man wieder, was für Agressionen in manchen Hundebesitzer steckt.

Ich war schon in beide Situationen. Aber daß ich deswegen mit Pfefferspray, Taser oder Elektroschocker spazieren gehe, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Vor allem wenn der Hund einen Maulkorb trägt.

Wenn ich schon so einen kranken oder gebrechlichen Hund habe, dann meide ich halt belebtere Stellen. Meine Hündin hatte 2x Situationen, wo ein Kleinhundbesitzer auf sie getreten hat, obwohl sie bei dem Kleinen nur geschnuppert hat. Seitdem muß ich aufpassen, weil sie keine kleine Hunde mehr mag. Vorher kam sie mit jedem Hund sehr gut aus. Und alles nur, wegen Leute, die nicht wissen, wie sie reagieren sollen, ausser mit Gewalt. :rolleyes:
 
Hallo blue-emotion,

Du postest:

........Vielleicht trete ich auch anders auf und daher kommen mein Kleinhund und ich eher selten in so eine Situation. Es reicht nämlich schon oft, wenn ich in meinen Gedanken ein richtig festes "Nein" signalisiere, dann drehn die Hunde immer ab.

Durch unsere Körpersprache die wir "unbewußt oder auch bewußt einsetzen können" haben wir einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf den möglichen Verlauf einer sich evtl. anbahnenden Eskalation bei Hundebegegnungen.

Schon beim denken "Du Da, machst Dich besser vom Acker und gehst zu Deinem Halter!" richten wir unsere Haltung aufrechter auf, und das bleibt beim hinzukommenden Hund nicht unbemerkt/ungelesen.
Je nach Motivation kann das schon zum herunterfahren des vermeintlichen "Angreifer" führen.

Wenn allerdings der Leinenhalter heftigst mitmischt und per Leinenzerren und laut und hetischem Getue eine Brand-Situation erst herbeiführt und seinen Hund nach Vorne in die Angriff-Position treibt, muss man nicht überrascht sein wenn es auch zur Rauferei kommt, die nach meiner Erfahrung vermutlich durch den Halter mit seinen mißlungenen Abwehrbemühungen erst ausgelöst wurde.

Unsere eigenen Hunde lesen unsere Körpersprache täglich und Ihnen bleibt keine nochsokleine Regung verborgen.
Unser höherer Puls und anderes signalisiert unser Befinden und auch darauf reagieren unsere Hunde.


WUFF
 
Hallo blue-emotion,

Du postest:



Durch unsere Körpersprache die wir "unbewußt oder auch bewußt einsetzen können" haben wir einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf den möglichen Verlauf einer sich evtl. anbahnenden Eskalation bei Hundebegegnungen.

Schon beim denken "Du Da, machst Dich besser vom Acker und gehst zu Deinem Halter!" richten wir unsere Haltung aufrechter auf, und das bleibt beim hinzukommenden Hund nicht unbemerkt/ungelesen.
Je nach Motivation kann das schon zum herunterfahren des vermeintlichen "Angreifer" führen.

Wenn allerdings der Leinenhalter heftigst mitmischt und per Leinenzerren und laut und hetischem Getue eine Brand-Situation erst herbeiführt und seinen Hund nach Vorne in die Angriff-Position treibt, muss man nicht überrascht sein wenn es auch zur Rauferei kommt, die nach meiner Erfahrung vermutlich durch den Halter mit seinen mißlungenen Abwehrbemühungen erst ausgelöst wurde.

Unsere eigenen Hunde lesen unsere Körpersprache täglich und Ihnen bleibt keine nochsokleine Regung verborgen.
Unser höherer Puls und anderes signalisiert unser Befinden und auch darauf reagieren unsere Hunde.


WUFF

Wenn dem so wäre, hätte ich keinen unverträglichen Rüden.
 
Heute sind wir an der Donau in der Nähe vom Wasserskilift in der Strandbar gesessen und auch die Hunde freuten sich bei der Hitze über das kühle Nass. Seit gut einer Stunde sind sie aneinander vorbeigelaufen, mein Rasty (Spanielmischling, 4 Monate) mitten drunter.

Auf einmal höre ich, wie er jammert. Ich drehe mich um und sehe, wie die 6 Monate alte Pitbull (?) Hündin ihn am Rücken mit den Vorderpfoten in Schach hält. Also bin ich aufgestanden und habe mich zu ihnen hin bewegt mit der Absicht, sie von ihm runter zu ziehen. Doch als sie mir einen bösen Blick zugeworfen hat, bin ich stehengeblieben und wusste nicht so richtig, was ich machen soll. Darauf dreht sie sich wieder zum Rasty und beisst zu! Als ich sein starkes winseln hörte, war mir alles egal - ich habe sie am Halsband gepackt und wollte sie wegziehen, sie lies aber nicht los. Da kam auch schon der Besitzer und zerrte sie in die Höhe, leider hat sie Rasty immer noch nicht losgelassen. Stattdessen wirbelte sie ihn wild durch die Luft. Es folgte ein langer, herzzerreißender "Schrei" vom Rasty - irgendwann ließ sie dann los.

Diesen Schrei habe ich immer noch im Kopf! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ein Welpe sowas einem anderen Welpen antut! Was wird wohl aus der Hündin, wenn sie mal erwachsen ist?

Rasty hat außer einem Kratzer und einer kleinen, kahlen stelle am Kopf keine sichtbaren Wunden. Ich hoffe aber, dass er keine psychischen Schäden davonträgt.
 
Diesen Schrei habe ich immer noch im Kopf! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ein Welpe sowas einem anderen Welpen antut! Was wird wohl aus der Hündin, wenn sie mal erwachsen ist?
Die ganze Geschichte ist sehr bedauerlich für Deinen Rasty und ich hoffe, daß es ihm bald wieder gut geht. Sie wäre aber zu vermeiden gewesen, wenn Dir ein paar Punkte bewußter gewesen wären.

Ein Hund mit 6 Monaten ist kein Welpe mehr, sondern ein Junghund. Junghunde zeigen bereits ganz anderes Verhalten als Welpen mit 4 Monaten.

Langandauernde Spielsequenzen enden zudem oft damit, daß die Situation kippt und einer der Hunde aggressive Verhaltensweisen zeigt. Es gibt bei manchen Rassen eine höhere Wahrscheinlichkeit, daß solch aggressive Verhaltensweisen aus einer durch Spielen aufgeheizten Situation gezeigt werden (z.B. Terrier).

Welpen sollten nur mit Hunden gleicher "Gewichtsklasse" spielen und nie unbeaufsichtigt mit Hunden spielen, die größer, kräftiger und schwerer sind. Hunde "kräftig" gebauter Rassen (z.B. Rottis, Boxer, Labis, Pits usw.) neigen meist zu einem deutlich körperbetonteren Spiel, als andere. Somit kann das Sozialspiel für einen deutlich leichteren und jüngeren Hund sehr schmerzhaft sein, wenn er z.B. vom anderen mal überrannt oder gerempelt wird. Auch Verletzungen können durchaus passieren.

Löse Dich von der Auffassung. "wie kann das ein Welpe einem anderen nur antun?". Denn das würde bewußtes und moralisches Handeln der Hunde voraussetzen. Hunde handeln aber instinktiv und nach erlernten Verhaltensmustern. Sie zeigen Übersprungshandlungen, Jagd- und Beuteverhalten, Aggression und vieles mehr.

LG, Andy
 
:confused:ich würde nie!!! einen welpen mit 4 monaten eine stunde lang mit anderen hunden - egal ob mit anderen babys, junghunden oder erw. hunden - tollen lassen. so lange spielsequenzen sind der körperlichen entwicklung auch abträglich :mad: ( es gibt ja letztendlich empfehlungen der minutenregeln x alter vom entwicklungsaspekt her gesehen) und dann noch übermüdung, stress.......:(
 
:confused:ich würde nie!!! einen welpen mit 4 monaten eine stunde lang mit anderen hunden - egal ob mit anderen babys, junghunden oder erw. hunden - tollen lassen. so lange spielsequenzen sind der körperlichen entwicklung auch abträglich :mad: ( es gibt ja letztendlich empfehlungen der minutenregeln x alter vom entwicklungsaspekt her gesehen) und dann noch übermüdung, stress.......:(

Ich halte es eigentlich so: 5 Minuten (eine Zigarettenlänge;)) Spiel, dann wieder Konzentration auf den Besitzer. Hunde sollen ja eigentlich lernen, dass Interaktionen mit Menschen viel lustiger sind als mit anderen Hunden.

lg
Gerda
 
Ich halte es eigentlich so: 5 Minuten (eine Zigarettenlänge;)) Spiel, dann wieder Konzentration auf den Besitzer. Hunde sollen ja eigentlich lernen, dass Interaktionen mit Menschen viel lustiger sind als mit anderen Hunden.

lg
Gerda

:Dleider rauchen wir auch zu viel und zu rasch:D:D
ja - so sollte es eigentlich sein:)
lg. smoky
 
Habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Mit einer Stunde lang aneinander vorbeigelaufen habe ich gemeint, dass sie sich eigentlich nicht beachtet haben und jeder seinen Weg gegangen ist...

Der Pit hat Ball gespielt, meiner hat im Sand gebuddelt. Als ein neuer kam, haben sie sich kurz beschnuppert und wieder der eigenen Beschäftigung nachgegangen.
 
Habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Mit einer Stunde lang aneinander vorbeigelaufen habe ich gemeint, dass sie sich eigentlich nicht beachtet haben und jeder seinen Weg gegangen ist...

Der Pit hat Ball gespielt, meiner hat im Sand gebuddelt. Als ein neuer kam, haben sie sich kurz beschnuppert und wieder der eigenen Beschäftigung nachgegangen.

passt zwar nicht zum thema- aaaber einem baby muss (soll) man auch die gelegeheit geben, zur ruhe zu kommen- daher find ich auch eine welpenspielstunde zum :eek:..... nicht zu verwechseln mit welpenunterricht mit bedachtnahme auf überforderung: stress, cs, übersprungshandlungen....
 
( es gibt ja letztendlich empfehlungen der minutenregeln x alter vom entwicklungsaspekt her gesehen) und dann noch übermüdung, stress.......

Hallo Smoky,

wäre daran interessiert diese "Empfehlungen der Minutenregeln xAlter ...." mal zu lesen.
Kannst Du mir einen Link nennen ?


Danke im voraus!


WUFF
 
Oben