a bisserl jagen

arakis

Super Knochen
mein hund jagd eigentlich nicht. eine wildspur läßt ihn kalt und sind die rehe weit genug weg, läßt er sich zuerst stoppen und dann anhängen bzw. abrufen.

aber trotzdem ist er in den 4,5 jahren, die wir ihn haben 6 mal einem tier nachgelaufen (3 x hase, 2 x reh, 1 x unbekannt). er läuft wirklich nur nach und würde auch bei einholen nix tun, da bin ich mir ziemlich sicher (die armen jagdobjekte sehen das sicher nicht so, das ist mir schon klar).
er rennt nur hinterher, wenn die tiere ganz knapp vor ihm aufspringen und ich sie nicht rechtzeitig sehe. dann läuft er etwa 30 sec nach, ist dann seiner meinung nach zu weit von mir entfernt und kommt von selbst zurück. nicht reuig sondern fröhlich und erschöpft.

während er aber läuft, hilft kein rufen von mir (ich laß es inzwischen daher sein) und gehe einfach weiter. kommt er dann zurück, ignoriere ich ihn.

nun. was soll ich tun? schleppleine ist nix, da er seine hetzaktionen ja nur äußerst selten macht. aber ohne kann ich halt wirklich nicht eingreifen. aber ein halbes jahr die verhaßte schlepp bei seinen geliebten, freien landspaziergängen hinterherzuziehen ist auch blöd.
wie soll ich reagieren? hab in einem anderen thread gelesen, daß einige sogar ihre jagis während dem nachrennen abrufen können. meiner ist übrigens ein terrier. ich will auch aus dem hetzen heraus abrufen können, wer hat tipps?
ich dachte schon mal an den superpfiff, aber sucht er dann nicht vielleicht extra nach jagdobjekten, um zum wahnsinnsleckerlie zu kommen? oder schafft er das geistig eh nicht: weil superpfiff ja auch öfters in langweiligen situationen. (hab ihn aber bisher noch nicht konditioniert).
bin ratlos.
lg!
jasmin
 
mein hund jagd eigentlich nicht. eine wildspur läßt ihn kalt und sind die rehe weit genug weg, läßt er sich zuerst stoppen und dann anhängen bzw. abrufen.

aber trotzdem ist er in den 4,5 jahren, die wir ihn haben 6 mal einem tier nachgelaufen (3 x hase, 2 x reh, 1 x unbekannt). er läuft wirklich nur nach und würde auch bei einholen nix tun, da bin ich mir ziemlich sicher (die armen jagdobjekte sehen das sicher nicht so, das ist mir schon klar).
er rennt nur hinterher, wenn die tiere ganz knapp vor ihm aufspringen und ich sie nicht rechtzeitig sehe. dann läuft er etwa 30 sec nach, ist dann seiner meinung nach zu weit von mir entfernt und kommt von selbst zurück. nicht reuig sondern fröhlich und erschöpft.

lg!
jasmin

Ich liebe das Wort "eigentlich", das ich immer wieder lese.
Was jetzt? - jagd er oder jagd er nicht?

Das er nichts tun würde, bezweifle ich sehr - er hatte bloß noch nicht die Gelegenheit, etwas zu erwischen. Und gehetztes Wild kann auch ohne Hundebiss sterben.
 
Mein Chico ist auch ein Jagdhundmix und ich hatte in letzter Zeit auch ein nachhaltiges Erlebnis. Chico ist einem Hasen nachgelaufen, der plötzlich vor ihm aufsprang. Das blöde bei den Hasen ist ja, dass sie sich im Gras oder Feld ducken und erst dann aufspringen, wenn der Hund ihm zu nahe kommt und er als einzigen Ausweg nur mehr das davonlaufen sieht.

Ich lass meinen Chico nicht überall frei laufen, eben weil ich weiß dass er nen leichten Jagdtrieb hat. Ich lass ihn normal nur aus, wenn ich wo die Wiese weit überblicken kann. Aber trotzdem bringt das nicht viel, weil ja die Hasen sich ducken und erst im letzten Moment dann aufspringen und davonlaufen (die sieht man vorher gar nciht).

Seither lass ich Chico jetzt nicht mehr von der Leine, ich trau mich einfach nimma, weil ich nicht will, dass er mal erfolgreich was erlegt. Sobald ein Hund einmal Erfolg bei der Jagd hatte, kannst ihn nie wieder von der Leine lassen. Obwohl Chico (ähnlich wie bei dir) gleich wieder umdreht und zu mir zurückkommt (dauert keine Minute bis er wieder da ist). Trotzdem lässt er sich nicht stoppen wenn er einmal losläuft, jedenfalls NOCH nicht.

Ich mach mit Chico jetzt bei einer Trainerin in Privatstunden Anti-Jagdtraining. Also entweder du lässt deinen Hund nicht mehr von der Leine oder du übst das mit ihm. So ein Training ist aber sehr schwierig und langwierig.
Ich will meinem Chico das freilaufen auch nicht nehmen, aber wenn ich weiß, dass mein Hund jagen geht, dann darf er nicht von der Leine und aus. Jedenfalls solange nciht, bis ich das in den Griff bekomme.

Selbst die Trainerin sagte zu mir, sie hat auch zwei Jäger in ihrem Hunderudel (zwei Windhunde) und mit denen muss sie auch regelmäßig üben, weil die leidenschaftlich gern jagen.

Man kann es üben, dass der Hund sitzen bleibt wenn er Wild sieht oder dass man dem Hund zugesteht, dass er 5 oder 10 m läuft und dann auf Abruf stehen bleibt und zurückkommt. Das alles erfordert aber viel Training!!
 
Wenn der Jagdtrieb so eher schwach ausgeprägt ist ( und ich verstehe schon, was Du meinst, es gibt sehr wohl "ein bißchen" jagen, im Gegenteil zu zB ein bißchen schwanger:D ) fallen mir zwei Möglichkeiten ein, gibt aber sicher noch mehr, was besser funktioniert, kommt ganz auf den Hund an.

Erstens "Supersignal" eintrainieren - Anleitung siehe Suchfunktion

Zweitens ein superschnelles, gut funktionierendes "Platz" auf Distanz.

Oder beides, sicherheitshalber;)
 
Na ja , wenns eh nur " a bisserl jagen " ist :rolleyes:

Hab da von Snuffi einen guten Satz gelesen , dem ich zustimme .
Der Gehorsam sollte über dem Trieb stehen .

LG . Josef
 
Na ja , wenns eh nur " a bisserl jagen " ist :rolleyes:


Eine etwas unglückliche Formulierung, aber was sie damit meint, ist ein doch sehr gering ausgeprägter Jagdtrieb ( so gut wie jeder Hund, der laufen kann, läuft einem Wild nach, das direkt vor ihm aufspringt, oder? ) kombiniert mit schlechtem Gehorsam, zumindest schlechtem Gehorsam in erhöhter Trieblage.....

Und das ist im Gegensatz zu einem echten "Jäger" wirklich relativ leicht in den Griff zu bekommen.
 
Hallo, dass ist/war bei Beiden meiner Hunde (Terrier und Podenco) genauso.
Daher dürfen sie den Weg (auf Feldern und im Wald) nicht verlassen, ich gehe nur alleine mit ihnen in den Wald, damit ich echt meinen "Radarblick" einschalten kann. Auf kurz abgemähten Wiesen spielen wir gemeinsam, da haben sie keine Zeit zu schauen.
Wenn jemand mitgeht, sind sie an der Leine, weil ich dann natürlich mit meinem Kind, Partner... auch rede und abgelenkt bin.
Bei Beiden muß ich achtsam sein, sie würden, wenn ich sie lasse, schon gelegentlich am Waldrand stehen und reinstarren um etwas zu erspähen. Einer Fährte gehen sie aber komischerweise Beide nicht nach. Nichmal dann, wenn ich den Hasen weghoppeln sehe, er sogar unseren Weg kreuzt, also sie ihn riechen müssen. Das ist ihnen egal. Üben, üben, üben und extrem aufpassen, dass es kein Erfolgserlebnis mehr gibt.
Lerne dem Hund wirklich den Weg nur mit dir verlassen zu dürfen.
Es gibt bei uns zum Glück Spazierwege mit Wiesen ohne Wild, da können sie dann toben wie sie wollen.
Viel Glück und Geduld. :)
 
so noch mal zu dem bisserl jagen. meiner meinung nach jagt er wirklich nur ein bisserl, weil er die spur nicht sucht, sogar wenn sie sich ihm aufdrängt, sich gerne ablenken läßt. aber ein direkt vor ihm aufstartendes wild, regt ihn dennoch zum nachrennen an.
wieso ich denke, daß er dem wild nix tun würde: 2 von den katzen für ihn gebrachte und ihm angebotene mäuse wurden verschmäht. die erste wurde noch kurz verfolgt, aber er ließ sich abrufen, die zweite wurde ignoriert. 2 mal wurden entkamen unabsichtlich hühner aus ihrem gehege während er davor war. beide male, ohne die hühner zu belästigen. das zweite mal flatterten sie sogar um ihn rum und er konnte mitten in den hühnern platz geschickt werden, damit man die wieder reintreiben kann.
die hetz-geschichten sind jeweils am hof passiert, da gehören auch felder und waldstück dazu, der hund hat dort üblicherweise nichtmal ein halsband oben. er entfernt sich eigentlich nie von uns. er sucht auch nicht das waldstück oder die felder auf, wenn er unbeobachtet ist und wir gerade in einem gebäude drinnen, in welches er nicht mit mag oder darf.
aber wenn sich die gelegenheit bietet und das tier direkt vor ihm aufspringt, läuft er kurz nach. dass das für das gehetzte wild trotzdem schlimm ist, ist mir klar, deshalb wird ja dran gearbeitet.
seit der threaderstellung ist folgendes passiert:
1x rebhühner direkt vor seiner nase losgestartet, hund nach ich urschrei und ins platz gebrüllt. schreien sonst nicht meine art, hund beeindruckt, auch in der aktion erwischt, daher scheinbar verbunden. seither wieder einmal selbe aktion, sich von rebhuhn lässig abrufen lassen.
einmal rehe auf hund zu und dann dran vorbei gelaufen, ich grade sehr unaufmerksam, da a bisserl mit vater gestritten. hund nachgelaufen, urschrei, hund zurückgekommen. aber, ob wegen schrei oder üblichem umkehren unklar.
beides wieder mehrere wochen her, seither nix mehr gejagt, aber eher auch nix gefunden. im wald jagt er nie.
folgendes vor zum weiteren üben: platz aus der bewegung besser festigen (bereits deutlich besser), steh funktioniert gut (ist auch eher der steher als platzer, wegen fehlender bauchbehaarung), ist aber m.M. zuwenig abbruchsmäßig. bei abgelenktheit wenn nicht alleine oder mit freund unterwegs: an gefährlichen stellen leine rauf. abrufen aus dem trieb mit reizangel funkt super, ist aber halt auch wirklich was anderes. den superpfiff werde ich wohl schön langsam auch wirklich angehen.
lg!
jasmin
 
er rennt eh die meiste zeit frei (zumindest am land), ich möchte aber auch nicht, daß er gefallen am nachlaufen findet.
daher muß ich schon was dagegen tun. aber derzeitig funkts eh gut. die letzte woche, hat er kein einziges mal was verfolgt.
auf holz klopf', dass das so bleibt.

lg!
jasmin
 
Auch gegen "ein bißchen jagen" muss man was tun - weil sonst "so richtig jagen" daraus werden kann. Ihn einfach nachrennen lassen ist gar keine gute Idee. Der "Superpfiff" ist eine sehr gute Idee und ich denke je früher Du damit anfängst umso leichter ist es. Wichtig wäre in nächster Zeit vorausschauend Gassi zu gehen - selbst ein Radar für Wild entwickeln und dann wenn Du was siehst oder spürst - dann Hund ablenken. Bis Du Dir sicher bist dass es funktioniert nimm lieber eine Schleppi - es ist sicherer für den Hund. In 30 Sekunden entfernt er sich ganz schön weit von Dir und wenn Du auf einen nicht netten Jäger triffst hat er Grund zu schießen.

Ich geh Wald und Wiese so dass ich dabei meine Hunde beschäftige und immer wieder zu mir rufe. Wenn ich Wild sichte dann lenke ich sie ab. Wenn ich etwas übersehe hab ich ein Abbruchkommando das funktioniert solange ich es rechtzeitig gebe. Ich lese meine Hunde permanent wenn wir in wildreichere Gebiete kommen - sie zeigen mir schon an wo was ist - und dann lenke ich mehr ab oder mache Stöbern oder Rennspiele mit ihnen bis sie das was sie in der Nase hatten wieder vergessen haben.

Analysier in welchen Situationen es Dir passiert ist dass er Dir abgehauen ist und überleg Dir wieso Du es übersehen hast dann vermeide die Ablenkung die dazu geführt haben .....
 
Ich weiß auch was du meinst ;)

Meiner jagd gar net - für ihn ist nur das kurze loslaufen lustig - das beschränkt sich auf "Hase hoppelt, Thyson gibt Gas und dreht nach 2 sek von selber wieder um - mit gehetztem Blick ob ich eh noch da bin :D" Meist hab ich mich nämlich sofort laut stampfend in die andere Richtung davon gemacht - Panik pur beim Hund...

Trotzdem gibts ein Signal - womit ich ihn abrufen kann - das ist meist ein sehr lautes, weit hallendes und sehr strenges "HEEEEEEEEEEE" :p wahlweise häng ich noch ein "Spinnst jetzt???" dran... :eek: Bei meinem "HE" zucken auch fremde Hunde in der Umgebung automatisch zam... :eek:

Wenn er dann hertrottet und bei mir ist - kriegt er ein Leckerli/Lob und dann üb ich noch ein bisschen Fuß oder eine andere UO Übung die mir gerade einfällt um seine volle Aufmerksam zu bekommen und ihn "wieder runter zu kriegen" - klappt das gut, gehen wir weiter, ist er zu aufgeregt kommt er an die Leine.

Wie gesagt - mein Hund jagd aber nicht - es ist schon ein Unterschied ob ein Hund wirklich jagd oder einfach nur das laufen animierend/lustig findet.

Ich denke einen wirklich jagenden Hund wird man kaum mit einem "HE" beeindrucken können - die meisten brüllen sich die Seele aus dem Leib und der Hund ist trotzdem über alle Berge... :(

Ich muss auch sagen, dass es bei meinem Hund nur selten vorkommt, dass er einem anderen Tier nachläuft - also von 20 Hasen passiert es vielleicht bei 1. Und ich lasse nicht zu das er hetzt - ich reagiere immer sofort und versuche auch automatisch aufmerksam spazieren zu gehen und sämtliche Wildtiere vor ihm zu sehen. Natürlich bin ich nicht perfekt und überseh mal was - oder das Tier hat sich gut versteckt und kommt kurz vor uns zum vorschein.

Wildfährten interessieren ihn auch nicht - also das er jetzt einer Spur am Boden folgen würde - kommt gar nicht vor.
 
jep. ich seh ein ein, daß da gearbeitet werden muß. obwohl er eh schon länger nicht mehr gejagt hat bzw nachgelaufen ist.
er ist ein hund, der eh eigentlich gehorchen will, aber zu jeder situation das richtige verhalten lernen muß. daher gehen ja die rebhühner schon gut, da er da echt gecheckt hat, daß das nicht in odnung war und das 2-3 m neben mir passiert ist. da war er einsichtig und das nächste mal ist er auch nicht mehr nachgerannt, sondern sofort umgedreht und leckerlie geholt. aber rehe und hasen wären wohl noch selbstbelohnend. weiter-weg-getier ist eh ok, nur das plötzlich-auftauch-nah-viehzeugs ist problematisch.
vor dem superpfiff hab ich mich bisher gedrückt, weil ich meinem freund die stets korrekte anwendung nicht zutraue, der ist manchmal etwas lascher bei so sachen und ich will mir dann so ein signal nicht von ihm verhauen lassen. d.h. ich könnte das teil wenn konditioniert nur selbst verwenden. na ja hilft ja níx, muß wohl sein.
kann jemand eine gute pfeife empfehlen?
lg!
jasmin
 
Laß ihn doch einfach rennen, wenn er wirklich so selten losstartet

Dann wird darauß ganz sicher ein verfestigtes Jagdverhalten..

Für mich ist es auch "ein bissl jagen", der Hund rennt los, weil was rennt..
wie 99 % der anderen Hunde auch...r

Besonders bei Hasen und Kaninchen ist das ein blöde Sache, weil man die wirklich erst in letzter Sekunde oder dann wenn sie schon rennen sieht..

Bei mir müssen die Hunde auf den Wegen bleiben, im Wald sind sie immer an der Leine, weil ich da nicht vorausschauend gehen kann...
 
das Emmatier jagt leider nicht nur dann, wenn ein Tier direkt vor ihr aufspringt, sondern auch wenn sie weiter weg (sehr weit) etwas sieht bzw. sobald ihr langweilig wird, stöbert sie bis sie was findet:

meine Konsequenz: Wald oder Feld geht bei ihr gar nicht oder nur mit Leine.
Also geh ich in Gebiete, wo viele Menschen und damit weniger Wild unterwegs sind (Lobau die Hauptwege). Ich versuch zu Zeiten zu gehen, wo weniger Wild unterwegs ist, also z.B. mittags, auf gar keinen Fall in der Dämmerung.

Sie darf nicht in die Gebüsche und weit ins Feld oder die Wiese laufen, sondern muss in einem gewissen Radius bleiben. Und ich beschäftige sie, auch wenn ich mir dadurch einen absoluten Spieljunkie erziehe, ist immer ein Ball, ein Steckerl oder dergleichen mit.

Sobald ich nur den Ansatz des Stöber/Jagd-Verhaltens seh, kommt sie an die Leine.

Beim meinem Hund würde das Supersignal nichts nutzen, weil ich ihr nix anbieten kann, was höher steht als der Hase, der wegläuft. Wenn ich sie nicht in den ersten 2 Sekunden/Metern erwische hilft gar nix mehr, sie ist dann für alles außer den Hasen taub und blind. Und normalerweise schaut sie auch wo ich bin und panikt z.B. wenn ich mich verstecke.

Ich hatte die direkte Situation 2 Mal: das erste Mal am Feld, seitdem weiß ich, dass das Emmatier jagt. Und einmal am eingezäunten Abrichteplatz, wo der Hase unbedingt queren musste,... Beide Male hat sie ihn nicht erwischt, aber darum gehts auch nicht,...

Mehrere Male hatte ich schon die Siutation, wo sie eine Spur bekommen hat und extrem schwierig abzurufen war.
 
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