Damit hast du wohl Recht.
Aber den HFS zu kritisieren, ginge ja wohl auch ohne Stalinismus-Vergleiche. Derlei Vergleiche dienen nämlich lediglich dazu, NICHT ernst genommen zu werden. Und schaden somit. Und zwar genau der gemeinsamen Sache (dass hier offenbar auch von entscheidungsbefugter Stelle mitgelesen wird, ist ja auch nicht neu oder überraschend)
klar geht es auch ohne solche vergleiche.
es gibt da so hübsche theorien zum thema "ab wievielen postern und ab wievielen beiträgen kommt in virtuellen diskussionen der erste nationalsozialismus oder stalinismus-vergleich ?". ich glaub, so ab 5 beiträgen steigt die wahrscheinlichkeit, dass so ein vergleich gezogen wird, enorm, aber das kann ma sicher googeln.
ich seh es einerseits kritisch, dass jede seite jede so nebenbei der größtmöglich vorzustellenden widerwärtigkeit der neuzeit bezichtigt (also wurscht jetzt in welcher art der diskussion) und gleichzeitig seh ich`s als superlativ, der eben angewendet wird, wenn man große betroffenheit zum ausdruck bringen will.
ich für mich möchte diesen vergleich nicht ziehen, aber ehrlich, ich habe solche vergleiche wohl schon selbst, in anderen gesellschaftspolitischen zusammenhängen gezogen, wenn mir die worte fehlten, um etwas zu beschreiben, dass mich stark beschäftigt und aufwühlt.
ich hab z.b. auch ein problem mit dem begriff "rassismus" in bezug auf hunde, auch wenn ich die gegenwärtige situation so empfinde, schreckt mich xenophobie noch viel mehr. dennoch halt ich debatten über "darf man das jetzt sagen?" müßig, wir können uns in hunderttausend wenn und abers zerfransen, ob man den begriff "rassismus" in bezug auf hunde verwenden darf, oder nicht, ist letztlich nicht das problem.
dass hier allerhand nichthundeleut mitlesen, davon geh ich ansich aus, welche schlüsse die woraus ziehen und welche botschaften ankommen, welche nicht, liegt nicht in meiner macht. jeder pickt sich die für ihn wichtigen punkte in diskussionen raus, so mach es ich, so wirst du`s machen, so werden`s andere machen. aber was jetzt für den jeweiligen mitleser essentiell ist, ja keine ahnung.
der thread hier ist zu "intellektuell" für`s breite publikum, er könnte insofern problematisch sein, als dass er sich politisch ausschlachten ließe, in jede nur erdenklich mögliche richtung. private anfeindungen sind auch drin, wunderbar. (der punkt, den ich wirklich bedenklich find, weil realer als flapsige stammtisch-polit-statements.)
nur darf im wuff nur noch posten, wer darauf achtet, dass hier ja jemand mitlesen könnte? wer genau weiß man ja nicht und wem man aller auf den schlips treten könnte, aber er könnte womöglich screenshots machen und gottbewahre! womöglich meinen laptop anzapfen. also nur noch auf außenwirkung bedachtes posten erlaubt?
das würd mir eigentlich mehr angst machen, als so manches unbedachte posting hier.
und so denn hier entscheidungsbefugte mitlesen, welche entscheidungen sollten sie denn noch treffen? hundebesitzer mit kontroversen politischen ansichten verbieten? (also, ich denk, die spö darf schon wissen, dass diese hfs-sache nicht nur auf gegenliebe stößt und womöglich wähler vergrault und nicht zwangsläufig neue anzieht)
ansich ignoriere ich solche threads mittlerweile weitestgehend, nicht weil mich politische ansichten nicht interessieren, oder weil ich alles unwidersprochen hinnehmen will oder gut heiße, die frage ist nur: in wie weit lassen sich solche dinge wirklich virtuell klären? wie weit lässt sich irgendjemand "überzeugen" oder verändern? und wer hat jetzt wirklich recht? wer sind die guten, und wer die bösen?
mir persönlich geht`s in der aktuellen situation um die gemeinsamkeiten, nicht um die trennenden punkte. der kleinste gemeinsame nenner von "listenhundbesitzern" ist und bleibt der hund und dass sie alle von der derzeitigen gesetzeslage betroffen sind. moralisch und ethisch einwandfreie, politisch korrekte, liebevoll geführte diskussionen - jo eh wär das schön, aber bis wir mal definiert haben was gut und richtig ist, samma im jahr 3020 und es wird keine hunde mehr geben, über die ma noch diskutieren könnten.
würd ich ausschließlich mit menschen sprechen, die meine ansichten und werte vertreten, stünd ich allein auf weiter flur.
es gibt ein paar weltanschauliche punkte, wo ich dennoch auch hier im forum aufschreien würd oder sogar zensur spielen tät, aber ansonsten, glaub ich ehrlich, dass ich grad einmal mehr 20 minuten für ein posting verplempert hab, die ich in der realen welt konstruktiver hätt nutzen können.