Mein eigener Hund ist ja noch zu jung für diesen Thread - aber der Hund meiner Mutter passt hier gut rein
"Choper" ist knapp 14 Jahre alt - für einen Pekinesen schon erstaunlich "alt".
Vor 2 Jahren haben wir schon geglaubt, dass wir ihn einschläfern müssen - er hatte mehrere schwere, epileptische Anfälle, eine Herzschwäche wurde diagnostiziert, einen Bandscheibenvorfall, Wasser in der Lunge und sein linkes Auge ist durch einen Tumor "gestorben" - also einfach blind geworden und steht nun etwas raus...
Fressen wollte er tagelang nichts - 2 Tierärzte haben wir besucht, beide haben uns verschiedene Tipps und Ratschläge gegeben, hochcholorische Pasten etc. mit den Mitteln konnten wir "Choper" nach 4 Tagen wieder zum Fressen bewegen und er hat sich dann wieder erholt.
Gegen die Herzschwäche bekommt er nun Medikamente, gegen das Wasser in den Lungen jeden 2ten Tag Lasix zum entwässern, Schmerzmittel haben wir auch wenn ihm seine Bandscheiben wieder Probleme machen.
Ab und zu bekommt er noch einen Epi Anfall - allerdings bei weitem nicht mehr so schlimm wie vor 2 Jahren - und die Anfälle sind sehr selten geworden.
Eigen ist er geworden unser Opa....
Gehen tut er eigentlich nicht mehr viel - wir müssen ihn zum spazieren gehen immer runter tragen, in die Wiese setzen, dann geht er ein paar Schritte verrichtet sein Geschäft, markiert aber noch jeden 2ten Grashalm auf 3 Beinen stehend
- aufpassen muss man aber dennoch sehr, weil er ja nichts mehr sieht - er läuft teilweise gegen geschlossene Türen, fällt vom Gehsteig runter, etc.
Verändern darf sich in der Wohnung nichts, jedes verrückte Möbelstück macht ihm schwer zu schaffen - mich begrüsst er immer noch sehr freudig wenn ich zu meiner Mutter auf Besuch komme und wenn ich mit ihm spazieren gehe - dann läuft er direkt wie ein junger Hund ein paar Minuten wenigstens umher.
Es ist, als ob er dann noch einen extra Schuss Lebensfreude kriegen würde. Betteln tut er immer noch wie ein grosser wenn wir beim Essen sitzen - geändert hat sich nur das er wirklich schon penetrant was fordert und auch mal hinschnappt wenn ihm was nicht passt.
Ein kleiner Terrorzwerg ist er geworden - aber wir schieben das immer auf senile Altersdemenz und sind ihm keine Minute böse...
Ich habe "Choper" bekommen da war ich 14 Jahre alt - habe also alles mit ihm erlebt und war sehr traurig, dass ich ihn beim Auszug bei meiner Mutter lassen musste - ich denke aber, dass war für ihn die beste Entscheidung. Mein Bruder liebt diesen Hund auch abgöttisch und die ganze Familie tut und macht für dieses Tier
Ich persönlich hoffe, dass wir noch ein bisschen Zeit haben bevor wir uns verabschieden müssen - denke aber das dies sein letzter Sommer wird - er leidet unsagbar wenn es heiss ist - meine Mutter hat ihm zuliebe sogar eine Klimaanlage gekauft
, wir scheren ihn jedes Monat wieder ab, damit er unter dem vielen Fell nicht leiden muss wenn es heiss ist. Aber trotzdem setzen die heissen Monate ihm am meisten zu...
Er ist der einzige Hund den ich je kennen gelernt habe, der immer ein absolut unkomplizierter und lieber Hund war - nie Probleme gemacht hat, nie viel gebellt hat und nicht eine einzige Make hatte. Wir haben ihn damals aus einer Tierhandlung gekauft (wir wussten es nicht besser) - und es war trotzdem die beste Entscheidung unseres Lebens
"Choper" hat einen einmaligen Charakter und für einen kleinen Hund soviel Herz - ich hoffe also das wir noch etwas Zeit haben