Qualzucht: Dieses Urteil sorgt für Schnappatmung!

Hier sieht man viele Qualzuchten, die trotzdem genau so weiter gezüchtet werden, weil es den Züchtern und Rasseliebhabern gefällt, unabhängig davon, ob die Tiere leiden oder nicht...

 
Eigentlich geht es in vielen, nicht allen Fällen von Qualzucht weniger um den Standard, als um die Auslegung durch die Richter. Wenn ständig Hunde mit extrem übertriebenen Rassemerkmalen an vorderster Stelle gereiht werden, dann führt das eben zu diesen grauslichen Auswüchsen.

In einigen Rassestandards ist aber natürlich schon das Qualzuchtmerkmal direkt in der Beschreibung verankert. Beinlänge, Gewicht, Über- oder Untergröße, Haarlosigkeit,...

Schaut man sich dagegen den Rassestandard des Deutschen Schäferhundes an so findet man darin sicher kein Qualzuchtmerkmal.

Auch beim deutschen Schäferhund findet man die Qualzucht, wie bei fast allen Rassen, weil jeder Züchter sein eigenes Bild von einem schönen Rassehund hat... Bei den Bullmastiffs konnte ich am Hund erkennen, welcher Züchter dahinter steht..

Und was die Qualzucht beim Schäferhund betrifft, dann muss man sich nur auf dem Hundeplatz umschauen, wie viele Hunde mit stark abfallendem Rücken da noch rumlaufen..

Zudem sich die Zuchtordnung nur selten festlegt.. auch bei HD ist das nicht anders und Ausnahmen werden in der Regel genehmigt, selbst öfters erlebt, weil Züchter gute Argumente vorbringen... zudem kennen sie sich untereinander, weshalb es die guten Argumente oft gar nicht braucht... bleiben wir mal bei der HD..

HD-Untersuchungen (Hüftgelenksdysplasie) sind für alle Rassehunde verbindlich, deren FCI-Standard eine Widerristhöhe über 50 cm gestattet. Es dürfen nur Hunde verpaart werden, bei denen entweder beide Elterntiere HD-A aufweisen, oder ein Elterntier HD-B oder HD-C und das Andere HD-A aufweist. Eine Verpaarung HD-B mit HD-C ist nicht gestattet.

III Bekämpfung der Hüftgelenksdysplasie (HD)
Rassehunde-Zuchtvereine, in deren Zuchtbestand Hüftgelenksdysplasie (HD) vorkommt, die zuchthygienische Maßnahmen erfordert, sind zur Erstellung von verbindlichen Untersuchungsund Bekämpfungsprogrammen verpflichtet 2. Der Begriff „Hüftgelenksdysplasie“ (HD) umfasst die erbliche Erkrankung des Hüftgelenks. 3. Die Auswertung erfolgt nach unterschiedlicher Graduierung in HD–Frei (A), HD–Verdacht (B), HD–Leicht (C), HD–Mittel (D) und HD–Schwer (E). Es wird empfohlen, die internationale Bezeichnung nach Buchstaben – „litera“ – zu verwenden. 4. Die Rassehunde-Zuchtvereine entscheiden, ob bei der Auswertung die Hüfte im Ganzen oder nach den Seiten „links“ – „rechts“ unterschieden erfolgt.

Quelle: https://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/downloads/satzung/Zucht-Ordnung.pdf


Aber:
Hunde mit HD–Grad Leicht dürfen nicht mit Hunden, die ebenfalls HD–Grad Leicht aufweisen, verpaart werden. Ausnahmen sind nur mit Genehmigung des VDH aufgrund eines entsprechenden begründeten Antrags (Zuchtprogramm mit wissenschaftlicher Begleitung und Darstellung der Population/Zuchtbasis) des Rassehunde-Zuchtvereins möglich.

Bedeutet, Ausnahmeregeln für HD C Verpaarungen sind mit Genehmigungen möglich.. Diese ganzen Zuchtauflagen sind immer nur Vorschläge, es kann, es sollte etc. Was auch die Belegung einer Hündin betrifft, nur einen Wurf im Jahr, aber auch das wird oft ohne Konsequenzen umgangen... Fällt dann unter „Unfall“.. selbst erlebt und angezeigt…

Zudem die meisten Anforderungen nichts mit einer guten Hundezucht zu tun haben, weil oft die Mindestanforderungen aus dem Tierschutzgesetz... wie, das Welpen nicht vor 8 Wochen abzugeben sind. Belegen einer Hündin nur 1 mal jährlich.. etc

Und was das röntgen betrifft, so ist das VDH/FCI Röntgenalter 12 Monate. Was sagt das über eine Hüfte aus, bei einem Hund dessen Knochen nicht ausgebildet sind.. NICHTS... Zudem, auch aus eigener Erfahrung, in dem Alter so gedreht und gezogen wird, bis es passt..

Somit. keine Qualzuchtmerkmale beim deutschen Schäferhund, stimmt leider nicht... Nachstehend aus 2023 somit ganz aktuell, wie es um den deutschen Schäferhund steht...

Qualzucht

Deutscher Schäferhund – Arbeitsrasse bewegungsunfähig gezüchtet?!

Der deutsche Schäferhund im Portrait: Auffallend ist bei der Hochzucht eine stark abschüssige Rückenlinie und deformierte Hinterhände. Was das für diese beliebte Hunderasse bedeutet, gibt es hier zum Nachlesen.

Der Deutsche Schäferhund soll nach Rassestandard eine „leicht abfallenden Kruppe ohne sichtbare Unterbrechung“ zeigen. Die Folge sind Hunde mit stark abschüssiger Rückenlinie und einer deformierten Hinterhand. Diese Tiere zeigen ein hochgradig verändertes Gangbild und Störungen im Bewegungsapparat. Diese und die Unfähigkeit, sich auf den Beinen zu halten, sind die Ursache von ca. 15% aller Euthanasien beim Schäferhund.

Merkmale

  • Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie (ED/HD)
  • Arthrosen
  • Adduktorentensionen
  • Polyneuropathien
  • Cauda-Equina-Syndrom
Schäferhunde leiden vermehrt unter Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie (ED/HD) sowie Arthrosen. Diese Gelenkserkrankungen bedürfen einer oft lebenslangen Schmerzmitteltherapie; manchmal ist ein chirurgischer Eingriff unumgänglich. Auch Adduktorentensionen, Polyneuropathien und das Cauda-Equina-Syndrom sind bei der Rasse übermäßig weit verbreitet. Das Cauda-Equina-Syndrom kann zu hochschmerzhaften, therapieresistenten Zuständen mit häufigen Rezidiven sowie zu motorischen Ausfällen führen, welche oft nur mit einer dekomprimierenden Operation beherrschbar sind.

Quelle: https://vet.thieme.de/aktuelles/qua...arbeitsrasse-bewegungsunfaehig-gezuechtet-612




 
Der Standard das Ursprungsland, wie jamie27 schreibt.. Was die Zuchtordnung betrifft, da müssen sich die Züchter unabhängig davon in welchem Land sie züchten, an die Verbände/FCI halten...

Aber an das Qualzuchtgesetz müssen sich alle halten, unabhängig davon ob sie über einen Verein züchten oder nicht, weil deutsches Gesetz.. Nur hält sich kaum jemand daran und niemand fühlt sich für die Kontrollen zuständig, weil die Veterinärämter eh schon überlastet.. und was die Richter für schön empfinden, bei einer Rasse, kann man an dem traurigen Beispiel der Mastinos erkennen, die eindeutig unter Qualzucht fallen...
Danke

Entschuldige bitte, ich hab mich absolut falsch ausgedrückt. Was ich meinte und Dich fragen wollte:

Qualzucht z.B. Mops. Liegt die Verantwortung beim Mopsclub für das Vorgehen gegen Qualzucht, also neue, geänderte Zuchtbestimmungen, oder wird das vom übergeordneten ÖKV/FCI vorgegeben. Bestimmt der Zuchtverein einer Rasse wie was wo wann zu unternehmen ist, oder VDH/ÖKV ?

Sorry nochmal für die falsche Fragestellung
 
Qualzucht z.B. Mops. Liegt die Verantwortung beim Mopsclub für das Vorgehen gegen Qualzucht, also neue, geänderte Zuchtbestimmungen, oder wird das vom übergeordneten ÖKV/FCI vorgegeben. Bestimmt der Zuchtverein einer Rasse wie was wo wann zu unternehmen ist, oder VDH/ÖKV ?

Vorgegeben wird es vom Tierschutz für alle Züchter/Hobbyzüchter etc.

Die Zuchtverbände wie z. B. VDH, ÖKV im FCI müssen darauf achten, dass es von ihren Züchtern eingehalten wird.. Zuchtordnung ändern etc. D. h. auch keine Qualzuchten zur Zucht zugelassen werden oder ausgestellt werden dürfen.. Nur ist die Auslegung, was Qualzucht betrifft, leider oft eine andere unter den Züchtern/Richtern, wie das Beispiel Mastino zeigt.. sonst hätte man solche Hunde nicht zur Zucht zulassen dürfen, weil eindeutig Qualzucht - meine Meinung...

Somit muss die Einhaltung vom Verband vorgegeben und geprüft, aber auch vom Veterinäramt kontrolliert werden..

Jetzt soll es im Tierschutzgesetz einen Zusatz geben, weshalb der VDH schon von Ausrottung der Rassen spricht.. Wenn man liest, kranke Hunde haben auf Ausstellungen nichts zu suchen, dann möchte man bei so einem Gespräch gerne mal dabei sein und und die aktuellen Bilder einer FCI Ausstellung vorlegen, die alles andere als gesunde Hunde zeigt...

Aber sollte es nicht im Sinne des VDH sein, erst mal gegen Qualzuchten vorzugehen?
„Natürlich möchten wir gegen Qualzuchten vorgehen und kranke Hunde haben auf Ausstellung und in der Zucht nichts zu suchen. Aber was Qualzucht-Merkmale wirklich sind, das muss mit einem konkreten Maßnahmenkatalog definiert werden.“

In der Vergangenheit kam es vor, dass Hunde auf VDH-Veranstaltungen prämiert wurden, die man „kaputt“ gezüchtet hat. Das Paradebeispiel ist der Deutsche Schäferhund mit seinem abfallenden Rücken. Was hat der VDH daraus gelernt? Wird man diese Hunde von Ausstellungen verbannen?
„Losgelöst vom Standard und den internationalen Vorgaben haben wir spezielle Vorgaben für Ringrichter eingeführt. Das heißt, es gibt Gesundheitskriterien, die eingehalten werden müssen. Die Richter sind verpflichtet, diese zur Kenntnis zu nehmen. So steht es in unseren Verträgen. Wir schulen unsere Züchter außerdem regelmäßig. Wir machen Online-Seminare und schaffen somit ein Problembewusstsein. Ich sehe das Problem genauso wie Sie. Wir möchten nicht mehr, dass solche kritischen Hunde prämiert werden. Es dürfen nur gesunde Hunde ausgezeichnet werden.“


 
Diese VDH/FCI Pressemitteilung muss man sich mal durchlesen und dann die Züchterseiten bestimmter Rassen beim VDH/FCI besuchen,
was die angeblichen "strengen Zuchtvorgaben" tatsächlich bedeuten.. es betrifft ja nicht nur den Mastino sondern etliche Rassen..

Ausstellungsverbot wurde auf Hunde mit Qualzuchtmerkmalen erweitert

Neufassung der Tierschutz-Hundeverordnung (TierSchHuV)
Sachstand
Am 01.01.2022 ist eine neue Fassung der Tierschutz-Hundeverordnung (TierSchHuV) in Kraft getreten, die erneut mit einer Vielzahl unbestimmter Rechtsbegriffe arbeitet.
Die Stellungnahmen des VDH und seines wissenschaftlichen Beirates zu den Entwürfen dieser Verordnung fanden kaum Berücksichtigung.

Sah der bisherige § 10 der Tierschutz-Hundeverordnung im Wesentlichen ein Ausstellungsverbot für tierschutzwidrig an Ohren und Ruten kupierten Hunden vor, wird dieses Verbot nun auch auf Hunde mit sogenannten Qualzuchtmerkmalen ausgedehnt.

Dies wird u.a. angenommen, wenn Hunden erblich bedingt

  • Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten,
  • mit Leiden verbundene Verhaltensstörungen auftreten,
  • jeder artgemäße Kontakt mit Artgenossen bei ihnen selbst oder einem Artgenossen zu Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schäden führt oder
  • die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden möglich ist oder zu Schäden führt.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hofft dadurch, die Nachfrage und Zucht von Hunden mit Qualzuchtmerkmalen deutlich reduzieren zu können.
Aus unserer Sicht ist dies ein falscher Ansatz, worauf wir in unseren Stellungnahmen mehrfach hingewiesen haben.
Strenge Zuchtvorgaben, denen sich Züchter im VDH freiwillig verpflichten und die Züchter außerhalb des VDH nicht treffen, haben dazu geführt, dass nur ein Bruchteil der Population dieser Rassen in Deutschland dem VDH zuzuordnen sind. Gleichzeitig haben wir das Ausstellungswesen vom Zuchtbereich entkoppelt, positive Ausstellungsergebnisse beinhalten nicht den Automatismus einer Zuchtzulassung.
Wir als Hobbyzuchtverband haben kein Interesse daran, die erhöhte Nachfrage nach diesen Rassen zu bedienen. Im Vordergrund stehen für uns die verantwortungsvolle Zucht und der Erhalt dieser Rassen.


https://www.vdh.de/pressemitteilung/artikel/neufassung-der-tierschutz-hundeverordnung-tierschhuv/

und dann dieser Satz:

Im VDH nehmen die Welpenzahlen dieser Rassen trotz unserer Ausstellungen seit Jahren ab, und dass obwohl die Beliebtheit dieser Rassen unverändert gegeben bzw. gestiegen ist.

Ein weiteres Indiz dafür, dass VDH-Rassehundeausstellungen keine Zucht- und Kaufanreize schaffen und die Ursachen für die steigende Verbreitung von Hunden mit Qualzuchtmaßmerkmalen außerhalb unseres Verbandes zu suchen sind.


Wirklich nicht zu fassen, diese Arroganz, es wären die Hunde außerhalb des Verbandes... zudem das Tierschutzgesetz bzw der §11b des Tierschutzgesetzes es schon lange verbietet, die Zucht von Hunden, wenn ihnen „erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten“.

die man aber noch auf allen Ausstellungen live "bewundern" kann.. Es ist ja nicht nur die extreme Faltenbildung, sondern auch Farben, die unter die Qualzucht fallen.. oder extrem klein, extrem groß usw usw..




 
Der Standard das Ursprungsland, wie jamie27 schreibt.. Was die Zuchtordnung betrifft, da müssen sich die Züchter unabhängig davon in welchem Land sie züchten, an die Verbände/FCI halten...

Aber an das Qualzuchtgesetz müssen sich alle halten, unabhängig davon ob sie über einen Verein züchten oder nicht, weil deutsches Gesetz.. Nur hält sich kaum jemand daran und niemand fühlt sich für die Kontrollen zuständig, weil die Veterinärämter eh schon überlastet.. und was die Richter für schön empfinden, bei einer Rasse, kann man an dem traurigen Beispiel der Mastinos erkennen, die eindeutig unter Qualzucht fallen...
Wenn ich zB Indaji mit einem Rüden aus dem Ausland decken möchte , MUSS dieser die Anforderungen unseres Clubs folgen und nicht die der FCI .
 
Beim Deutschen Schäferhund steht die Qualzucht aber eben nicht im Rassestandard, sondern entsteht durch die extreme Auslegung mancher Richter.
Deswegen extra erwähnt.
Dass es inzwischen eigentlich schon zwei Rassen sind (Hochzucht und Leistung) ist ja eh bekannt.

HD ist aber sehr selten geworden. Bei beiden Linien 😉
 
Wenn ich zB Indaji mit einem Rüden aus dem Ausland decken möchte , MUSS dieser die Anforderungen unseres Clubs folgen und nicht die der FCI .

Ja, aber euer Verein/Club unterliegt beim ÖKV dem FCI, egal ob eure Anforderungen strenger sind oder nicht.. Ohne FCI wäre Dissidenz..
 
Beim Deutschen Schäferhund steht die Qualzucht aber eben nicht im Rassestandard, sondern entsteht durch die extreme Auslegung mancher Richter.
Deswegen extra erwähnt.
Dass es inzwischen eigentlich schon zwei Rassen sind (Hochzucht und Leistung) ist ja eh bekannt.

HD ist aber sehr selten geworden. Bei beiden Linien 😉

Doch, sie steht im Rassestandard, wie oben von mir eingestellt, weil "eine leicht abfallende Kruppe ohne sichbare Unterbrechung" die Folge mit stark abschüssiger Rückenlinie und der deformierten Hinterhand ist.. und auch die HD Regeln, die ich vom Schäferhund eingestellt habe, sind mit C/C Verpaarung noch möglich, weil es dafür Ausnahmeregelungen gibt.. somit die Probleme leider keine Seltenheit, sondern immer noch real..
 
Der Rassestandard gilt aber ganz genau so für die Leistungslinie. Und da sieht man schön, was die Auslegung durch die Richter ausmacht.
IMG_6514.jpeg
Diese Hündin bekam zB ein „Sehr Gut“.

Was die HD betrifft, ich weiß nicht, was in D gilt, bei uns geht es jedenfalls nicht nur um den reinen HD Befund, sondern zusätzlich um die Zuchtwertschätzung. Da darf der Wert aus Vater und Mutter zusammen nicht über 100 sein (100 ist genau das, was aktuell der Rassedurchschnitt ist bezüglich der Hüften).
Bei den Leistungslinien ist es selten über 80.

Hier sieht man wie die leicht abfallende Kruppe ohne sichbare Unterbrechung aussieht. Die stark abschüssige Rückenlinie mit der deformierten Hinterhand ist die extrem abartig übertriebene Auslegung der Richter, Züchter und Käufer von Hunden aus der „Showline“, beim DSH Hochzucht genannt. (Eigentlich sollten sie ja Tief(erlegungs)zucht dazu sagen…)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hu
Ja, aber euer Verein/Club unterliegt beim ÖKV dem FCI, egal ob eure Anforderungen strenger sind oder nicht.. Ohne FCI wäre Dissidenz..

Aber diese Anforderungen und Regelungen gehen nicht auf die FCI zurück! FCI ist der Weltverband - nicht mehr und nicht weniger.

Die Clubs machen dann ihr eigenes Ding. Was ich ja teilweise sehr schräg finde!
 
Der Rassestandard gilt aber ganz genau so für die Leistungslinie. Und da sieht man schön, was die Auslegung durch die Richter ausmacht.
Anhang anzeigen 8352
Diese Hündin bekam zB ein „Sehr Gut“.

Was die HD betrifft, ich weiß nicht, was in D gilt, bei uns geht es jedenfalls nicht nur um den reinen HD Befund, sondern zusätzlich um die Zuchtwertschätzung. Da darf der Wert aus Vater und Mutter zusammen nicht über 100 sein (100 ist genau das, was aktuell der Rassedurchschnitt ist bezüglich der Hüften).
Bei den Leistungslinien ist es selten über 80.

Hier sieht man wie die leicht abfallende Kruppe ohne sichbare Unterbrechung aussieht. Die stark abschüssige Rückenlinie mit der deformierten Hinterhand ist die extrem abartig übertriebene Auslegung der Richter, Züchter und Käufer von Hunden aus der „Showline“, beim DSH Hochzucht genannt. (Eigentlich sollten sie ja Tief(erlegungs)zucht dazu sagen…)

Ein wirklich schöner Hund..

Aber die Showzucht ist nicht nur in Deutschland sondern auch bei euch im ÖKV.. und auch in Deutschland geht es nicht nur um den reinen HD Befund.. Es ging allgemein um die Zucht der Schäferhunde bzw die Qualzucht die auch bei euch immer noch nicht der Vergangenheit angehört, weil ganz aktuell auch bei euch immer noch Showzucht betrieben wird..

In Deutschland gibt es auch schon Züchter, die auf gesunde Hunde achten, aber das sind noch die Ausnahmen, bei euch wie bei uns, sonst hätten wir keine kranken Rassehunde mehr..

Nachfolgend ganz aktuell ein ÖKV Schäferhund, mit extrem abschüssigen Rücken..

 
Natürlich gibt es bei uns auch (jede Menge) Hochzuchthunde. Wobei auch da gibt es noch große Unterschiede. Ich kenne gesunde Hochzuchtlinien auch, die im Durchschnitt 13-14 Jahre alt werden.
Und wie man bei anderen Rassen sieht, umgekehrt ist ein gerader Rücken auch keine Garantie gegen HD etwa.
(Beispiel Labrador, die haben sogar noch mehr HD als die DSH glaube ich. Zumindest nicht weniger)

Ich wollte ja gar nicht so im Detail auf den DSH eingehen.
Sondern nur ein Beispiel aufführen, dass die Qualzuchtmerkmale keineswegs immer schon im Rassestandard verankert sind.
Bei manchen Rassen, ja, da muss der Standard geändert werden. Bei anderen Rassen (nur 1 Beispiel eben der DSH) aber nicht, da „genügt“ es, wenn bei den Richtern, Züchtern und Käufern Vernunft einkehrt.
 
Natürlich gibt es bei uns auch (jede Menge) Hochzuchthunde. Wobei auch da gibt es noch große Unterschiede. Ich kenne gesunde Hochzuchtlinien auch, die im Durchschnitt 13-14 Jahre alt werden.
Und wie man bei anderen Rassen sieht, umgekehrt ist ein gerader Rücken auch keine Garantie gegen HD etwa.
(Beispiel Labrador, die haben sogar noch mehr HD als die DSH glaube ich. Zumindest nicht weniger)

Ich wollte ja gar nicht so im Detail auf den DSH eingehen.
Sondern nur ein Beispiel aufführen, dass die Qualzuchtmerkmale keineswegs immer schon im Rassestandard verankert sind.
Bei manchen Rassen, ja, da muss der Standard geändert werden. Bei anderen Rassen (nur 1 Beispiel eben der DSH) aber nicht, da „genügt“ es, wenn bei den Richtern, Züchtern und Käufern Vernunft einkehrt.
Ich gestehe, ich bin verwirrt. Welche Rolle spielt denn dann etwa der ÖKV, wenn der weder den Rassestandard festschreibt, noch irgendwas kontrolliert, weil ja eh Richter, Züchter und Kunden alles unter sich regeln? Entweder verfehlt er seinen Zweck, und das total, quer durch alle Rassen, oder gibt’s eine einzige, die sich in den letzten 50 Jahren verbessert hat? Oder er hat keinen Zweck, jedenfalls keinen, den ich sehe.
 
Der ÖKV ist in erster Linie ein Dachverband, der organisiert und verwaltet vor allem🤷🏼‍♀️

Ich finde es ja auch schrecklich, was da in der Zucht teilweise passiert bzw. nicht passiert.

Wenn den Leuten irgendwas gefällt, weil es gerade in ist oder sie es „süß“ finden, dann wird es gezüchtet.
Wahrscheinlich in den allermeisten Fällen innerhalb der offiziellen Vereine / Verbände schon noch besser, kontrollierter und etwas gesünder als aus irgendeiner Puppy Mill. Aber trotzdem (teilweise, gilt nicht für alle Rassen gleichermaßen!) furchtbar genug.

Da die Selbstkontrolle nicht ausreichend funktioniert, bleibt nur Eingriff durch gesetzliche Regelungen.
 
Der ÖKV ist in erster Linie ein Dachverband, der organisiert und verwaltet vor allem🤷🏼‍♀️

Ich finde es ja auch schrecklich, was da in der Zucht teilweise passiert bzw. nicht passiert.

Wenn den Leuten irgendwas gefällt, weil es gerade in ist oder sie es „süß“ finden, dann wird es gezüchtet.
Wahrscheinlich in den allermeisten Fällen innerhalb der offiziellen Vereine / Verbände schon noch besser, kontrollierter und etwas gesünder als aus irgendeiner Puppy Mill. Aber trotzdem (teilweise, gilt nicht für alle Rassen gleichermaßen!) furchtbar genug.

Da die Selbstkontrolle nicht ausreichend funktioniert, bleibt nur Eingriff durch gesetzliche Regelungen.
Das bedeutet, der ÖKV hat eigentlich nix zu sagen? Wozu gibt es ihn? Damit Funktionäre viel Geld verdienen?
 
Mit Vereinen und Verbänden hab ich eigentlich ganz wenig am Hut, da fragst du die Falsche 🙈.
Wozu braucht man den ÖFB?
 
Wer legt die Standards definitiv fest?
Und wer kontrolliert, lässt Zucht und derartigen Mißbrauch zu
"ZUCHT-UND EINTRAGUNGSORDNUNG DES ÖKV

PRÄAMBEL
Die Zucht- und Eintragungsordnung (ZEO) des ÖKV regelt die Zucht von Rassehunden gemäß den von der FCI anerkannten Standards und die Eintragung von Rassehunden in das Österreichische Hundezuchtbuch (ÖHZB). Sie gilt für das Gebiet der Republik Österreich und ist für alle Verbandskörperschaften (VK) des ÖKV und für deren Mitglieder verbindlich. Sie ist ferner für alle Zuchtvorgänge, aufgrund derer die Einrichtung des ÖHZB in Anspruch genommen wird, anzuwenden.
Beurteilungsgrundlagen für die Eintragung in das ÖHZB sind in dieser Reihenfolge
  1. die Regelwerke der FCI über die den Rassestandards entsprechende Zucht (z.B. Internationales Zuchtregelement der FCI),
  2. die Regelwerke des ÖKV über die den Rassestandards entsprechende Zucht (z.B. diese Zucht- und Eintragungsordnung) und
  3. die Zuchtordnungen der VK "
Inwiefern die Veterinärmedizin zur Interpretation der Regelwerke herangezogen wird, ist mir nicht klar und zu hinterfragen. Ebenso ist zu hinterfragen, wann und warum überhaupt die "Regelwerke" Fragen mehrdeutig und/oder widersprüchlich regeln. I der Präambel zur Zucht- und Eintragungsordnung heißt es nämlich weiter:

"Sind zu beurteilende Fragen nicht eindeutig oder widersprüchlich geregelt, so ist darüber hinaus der jeweilige Stand der Veterinärmedizin und der Kynologie maßgeblich, der auch grundsätzlich auf die Auslegung der Regelwerke und bei der Eintragung in das ÖHZB zu beachten ist.

Die Führung des ÖHZB obliegt gemäß § 12 Abs. 4 der Satzung des ÖKV dem Zuchtbuchführer, der demgemäß für die Einhaltung der Zucht- und Eintragungsbestimmungen des ÖKV zu sorgen hat. Die ZEO berücksichtigt insbesondere das derzeit geltende Reglement sowie das Internationale Zuchtreglement der FCI und wurde gemäß § 11 Abs.1 lit. h der Satzung des ÖKV vom Vorstand in seiner Sitzung vom 26. August 2009 beschlossen."
 
Die FCI ist die oberste Instanz für viele Länder dieser Welt. Sie gibt den Mindest-Standard für alle angeschlossenen Verbände der Welt vor, an Gesunden Untersuchungen. Unter der FCI gibt es dann die einzelnen Landesverbände (VDH, ÖKV, MEOE etc.). Diese verschärfen dann für alle Rassen Untersuchungen. Unter den Landesverbänden gibt es dann noch die einzelnen Vereine (in Österreich Verbandskörperschaften kurz VK genannt) und Rassen die vom ÖKV betreut werden. Hier sind dann einzelne Untersuchungen zu machen, die speziell für die Rasse sind.

Der ÖKV überprüft natürlich für seine betreuten Rassen die nötigen Untersuchungen und führt auch die Ankörungen durch. Für die VK's macht dies der Zuchtwart und bei den Körungen selber der Körrichter. Es sollte hier vom ÖKV natürlich mehr Augenmerk auch darauf gelegt werden. Leider ist dies bisher nicht erfolgt, selbst als auf Probleme hingewiesen wurde, ist man nicht tätig geworden. Die Devise des ÖKV's war "Kopf in den Sand stecken, weil geht uns nichts an, ist Sache der VK und des Zuchtwarts). Ob sich das in Zukunft ändert wird die Zeit zeigen, denn viele VK's sind nach wie vor der Meinung, dass Sie nichts ändern müssen.

Der Standard wird vom jeweiligen Herkunftsland erstellt und ist leider :( auch immer Auslegungssache. Einige Rassen übertreiben es absolut mit der Auslegung, hier sollte eingegriffen werden, nur leider hat in der Vergangenheit keiner etwas gemacht.

Die Ausstellungen werden normalerweise vom Dachverband des jeweiligen Landes veranstaltet, die aber auch einzelne Ausstellungen (Klubschauen von einzelnen Rassen oder in Österreich die Ausstellung in der Steiermark) an Vereine die dem ÖKV angeschlossen sind vergeben können. Die Richter für diese Ausstellungen können von der jeweiligen VK oder vom ÖKV gestellt werden. Leider haben gerade die VK's Richter eingeladen, die der VK und einzelnen Züchter sehr "wohl gesonnen waren", damit eine hohe Meldezahl erreicht wird. Viele Aussteller kennen sehr wohl die Richter und wissen wo Sie gute Chancen haben zu gewinnen. Ich habe dies schon immer sehr verurteilt. Ja, auch diese Ausstellungen führen dazu, dass es zu extremen Auswüchsen bei einigen Rassen kommt (mehr Plüschig, weniger Nase, kürzere Beine etc.). Auch hier muss mal angesetzt werden, aber nicht nur in Österreich, sondern überall und da liegt genau das Problem.

Es sollte die FCI mal her gehen und etwas dagegen tun, nur macht Sie das nicht. Warum? Für mich einfach erklärt...wie gesagt, die FCI ist Weltweit und in fast allen Ländern ist das leider nach wie vor kein Thema. Selbst in Europa sind es nur wenig Länder die in dieser Hinsicht die Gesetzte und Vorgaben verschärfen. Ich finde es gut, wenn bei einigen Rassen in Österreich genauer hingeschaut wird und endlich etwas passiert. Leider ist es aber so, dass diese Gesetzte alle Rassen betrifft, denn jede Rasse die Gesunden Untersuchungen machen muss ist automatisch Qualzucht, denn durch die Untersuchungen ist die Rasse krank. Es gibt aber durchaus Untersuchungen die zwar gemacht werden müssen (Vorschrift FCI), aber für einzelne Rassen kein Problem darstellen (wie zB. die HD-Untersuchung).

Im Moment ist es leider so, dass man als Züchter und auch als Halter eines Rassehundes automatisch an den Pranger gestellt wird. Gerade Züchter werden im Moment sehr von den Behörden gegängelt und müssen sich rechtfertigen, warum Sie züchten. Ich habe das selber erlebt. Ich war eingetragener Züchter und hatte auch Würfe. Mein letzter Wurf ist schon einige Jahre her. Meine Zuchtstätte ist schon seit einigen Jahren aufgelöst, da mir einfach die Zeit dafür fehlt. Meine derzeitige Hündin ist nicht zur Zucht zugelassen und hat weder in der Vergangenheit noch wird Sie in der Zukunft einen Wurf haben. Trotz allem, hatte ich Besuch des Amtstierarzt weil ich mal einen eingetragen Zwinger hatte, der die nötigen Befunde meiner Hündin sehen wollte, obwohl Sie nicht in der Zucht ist.

Ich finde es völlig okay, wenn bei Züchtern genauer hingeschaut wird. Ein guter Züchter hat nichts zu verbergen. Mich ärgert es nur, dass es nur Züchter betrifft. Wer schaut bei den Tierschutzorganisationen hin, die zu 100ten die Tiere nach Österreich karren. Hier gibt es auch mehr als genug schwarze Schafe. Wir führen hier eine Diskussion über zig wieviele Seiten, wie Böse die FCI, der ÖKV oder Züchter sind, nur was ist mit dem Tierschutz (und da rede ich nicht von Österreichischen Tierheimen).

Es gehört in meinen Augen das ganze Hundewesen unter die Lupe genommen und hier etwas gemacht. Das fangt bei der Hundezucht und dem Tierschutz an, über den Hundeausbildung bis hin sogar zu den Hundehaltern. Das ist eine Mamut-Aufgaben und es ist einfacher auf die Bösen Züchter los zu gehen und der Rassezucht im ÖKV als auf die Basis und zwar dem Hundehalter, denn er ist es der sich einen Hund nimmt (egal ob eine Rasse oder einen Mischling). Die meisten Hunde die ja "verkauft" werden, kommen in Privathaushalte und nicht in die Zucht. Wenn gewisse "Dinge" Konsequenzen für die Halter hat, dann werden sich viele Überlegen ob Sie sich wirklich so einen Hund nehmen wollen. Aber es muss natürlich auch (wenn möglich und wenn nachgewiesen) es Konsequenzen für den Verkäufer geben.
 
Der Standard wird vom jeweiligen Herkunftsland erstellt und ist leider :( auch immer Auslegungssache.
Wie geht das damit zusammen, dass der ÖKV sagt, dass für seine Zucht- und Eintragungeordnung an allererster Stelle die Regelwerke der FCI über die den Rassestandards entsprechende Zucht (z.B. Internationales Zuchtregelement der FCI) relevant sind.

Wo steht, dass den Standard das jeweilige Herkunftsland erstellt? Kannst du mir da bitte weiterhelfen?

Ich finde es gut, wenn bei einigen Rassen in Österreich genauer hingeschaut wird und endlich etwas passiert. Leider ist es aber so, dass diese Gesetzte alle Rassen betrifft, denn jede Rasse die Gesunden Untersuchungen machen muss ist automatisch Qualzucht, denn durch die Untersuchungen ist die Rasse krank.
Wieso sind Rassen durch Gesundeuntersuchungen krank?
 
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