wieder einmal zum Thema Zucht und Mischlinge

calimero+aaron

Super Knochen
Eine Idee, die mir vorhin kam...
warum kann man nicht geplant gezüchtete Mischlinge und Designer Dogs unter FCI Gruppe 11 (?) züchten? Also gezielt, MIT Zuchtbuch, mit Aufzeichnung, mit Gesundheitsnachweisen?

Mir ist das hinsichtlich des Welpis von "Welpenzahn" so eingefallen - wenn hier gesundheitlich alles passt... warum nicht mit "Nachweis" - also Zuchtbuch?
Wo dann alles drinnen steht - Verpaarung, gesundheitliche Probleme, Untersuchungen, usw. ?

Ich könnte mir auch vorstellen, dass unter Umständen aus diesem "Pool" dann ein passender (auch von der Größe her!) Hund als Auffrischung in der Standardrassezucht herangenommen werden könnte - um dortiger Qualzucht vorzubeugen, bzw. daran etwas zu ändern.
Beispiel.... Mops mit viel zu kurzer Nase...nun gibt es im "Mischlingspool" einen Mischling (Mops, Terrier, vielleicht noch etwas), der gesund ist, besser atmen kann... diesen dann als Zuchtauffrischung hernehmen.
Dann hätte man doch dokumentiert, wer die Ahnen waren, welche gesundheitliche Probleme aufgetreten sind, eventuell auch das Wesen, usw.
Von daher dann die passendste "Auffrischung" aussuchen und die kranke Rasse wieder gesunden zu lassen.

Ich könnte mir dann auch vorstellen, dass - wie bisher üblich, nicht zwei reinrassige Hunde gekreuzt werden müssen, sondern eben Mischling (wo z.B. schon ein Teil der bisherigen Rasse drin ist) mit Rassehund.
Dass aber der Mischling unter einem kynologischen Verband gezüchtet wurde, mit Zuchtbuch usw.
Und im FCI anerkannt (als eigene Gruppe) wird.
 
weil züchten etwas anderes ist, als eine rasse mit der anderen zu kreuzen! nach dich schlau über genetik und epigenetik und du wirst erfahren, dass nicht nur die erwünschten eigenschaften vererbt werden, sondern auch alle anderen...das thema ist viel zu komplex, um es so einfach abzuhandeln!
 
Sorry.....aber so stellt sich der kleine Maxi das züchten vor.:cool:

Brigitte du schaffst es immer wieder dich selbst zu toppen....und das meine ich nicht Positiv.
 
"Züchten" heißt eine Rasse/Gattung erhalten/verbessern. Da muss man schon etwas von Gentechnik verstehen. Züchten ist nicht auf die "super-sofa-maus", (weil sie die Familie so sehr lieb hat und auch schön findet) den "süßen-hundezonen-maxi" während der Läufigkeit drauf zu lassen und auf die "super-süßen-babys" zu warten. Dazu gehört schon etwas mehr.
 
Druzba hat es kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Sorry aber so einfach ist's eben nicht. Oder meinst es hätt nicht schon jemand längst gemacht wenn es so einfach wär....

Leider (oder gottseidank?) ist dieses Thema weit komplexer...
 
"Züchten" heißt eine Rasse/Gattung erhalten/verbessern. Da muss man schon etwas von Gentechnik verstehen. Züchten ist nicht auf die "super-sofa-maus", (weil sie die Familie so sehr lieb hat und auch schön findet) den "süßen-hundezonen-maxi" während der Läufigkeit drauf zu lassen und auf die "super-süßen-babys" zu warten. Dazu gehört schon etwas mehr.

Du meinst aber schon Genetik..... = Vererbungslehre!


Druzba hat es kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Sorry aber so einfach ist's eben nicht. Oder meinst es hätt nicht schon jemand längst gemacht wenn es so einfach wär....

Leider (oder gottseidank?) ist dieses Thema weit komplexer...


Danke!
 
So wie bei den Nutztieren die F1 = "Endprodukt"? Nur das die dann Papiere bekommen?
Züchten würd ich das nicht nennen....
 
So wie bei den Nutztieren die F1 = "Endprodukt"? Nur das die dann Papiere bekommen?
Züchten würd ich das nicht nennen....


F1 bedeutet in der Zierfischzucht aber, dass dies Nachzuchten von Wildfängen sind. F1 ist die erste Generation der Fische, die im Aquarium aufwachsen. Somit kann F1 nicht das Endprodukt sein.

Oder magst Du das genau erklären, wie das da gehandhabt wird?
 
Dafür, dass es so schwierig ist, wird es bei Arbeitshunden ja relativ erfolgreich und ohne großes Tamtam so praktiziert...
Und Gebrauchsmischlinge wie Hound als "blosse" Mischlinge ohne Zweck und Ziel abzutun finde ich extrem herablassend... Die Hunde haben auch ihren Stammbaum, je nach Züchter gut nachvollziehbar, es haben sich bereits Linien herauskristallisiert...

Aber ich weiß eh, nur die FCI kann Hunde wirklich gesund udn richtig Züchten...
 
Druzba hat es klar auf den Punkt gebracht, danke dafür!

Brigitte, glaubst Du ernsthaft, dass derjenige der nur mal so supersüße kleine Babies von seiner zuckersüßen Hündin haben will, weil sie so schön ist, auch nur annähernd irgendwelche Untersuchungen machen lässt? Derjenige, der seinen unkastrierten Rüden auf jede Hündin drauf lässt, die nicht bei 3 auf dem nächsten Baum ist, irgendeine Untersuchung usw. machen lässt oder sich an irgendwelche Vorschriften halten will:confused:?

Wenn ja, dann ist das einfach sehr sehr einfach gedacht:cool:.

Diejenigen, die sich z. B. mit versch. Arbeitshunden usw. beschäftigen, die arbeiten sowieso sehr gut und durchdacht, was aber sicher nichts mit den 1 oder 2mal gewünschten süßen Würfen zu tun hat.
 
Sie schreibt ja nicht davon, dass es um "süße Mischlingswelpen" mit den "besten Eigenschaften der Elterntiere" geht, sondern um kontrollierte "Zucht" (nennen wir es einfach mal so), von Mischlingen zur Erweiterungen des Genpools. Ich les und hör selber immer wieder, dass die Verbände klagen, die Genpools werden immer kleiner, die Rassen dadurch "zerzüchtet"...es entstehen Defekte, die oftmals gar nicht mehr auszugleichen sind, weil es gar keine oder kaum gesunde Hunde der Rasse mehr gibt...ich versteh da schon, was sie meint, dass man vl wieder mal anfangen muss, eine Rasse oder eben einen anderen Hund einzukreuzen, auch um eine Rasse zu erhalten, wie sie ursprünglich gedacht war und nicht um den Standard immer weiter zu zu zerstören, weil der gar nicht mehr haltbar ist, mit den Hunden, mit denen noch gezüchtet wird. Und zwangsläufig wird man sich von manchen Rassen in der Art und Weise über die nächsten Jahrzehnte eh verabschieden müssen oder sich eben was Neues einfallen lassen müssen! Wie zum Beispiel das Einkreuzen von anderen Hunden, die einen ähnlichen Genpool aufweisen^^ und warum bitte, sollte man das nicht kontrolliert geschehen lassen. Das müssen dann nicht diese Vermehrer sein, die nur auf das süße Aussehen der Hunde achten, weil sie ihre eigenen Mixe so lieb finden, sondern können ja Züchter sein, die gezielt Hunde zum Einkreuzen züchten, und eben genau aus diesem Grund unter denselben Aspekten einer normalen Rassezucht, damit die bestmögliche Ausgangslage geschaffen ist. Dass sowas nicht von heute auf morgen geht, ist wohl klar...dennoch vl unumgänglich
 
Man darf ja auch nicht vergessen, bei vielen Mixen weiß man ja nicht was drinnen ist.
Also müsste man mal vorsorglich auf alle möglichen Krankheiten und Defekte Untersuchen lassen...
 
Ja aber um kontrollierte überlegte Zucht und Auffrischung, da gibt es Programme. Von den Rassen her gibt es auch z. B. die Continental Bulldogge, die nicht wüst zusammengeschustert wird. Die hat auch eine vorläufige Anerkennung der FCI.

Aber C&A hat sich ja darauf bezogen

Zitat von C&A:
Mir ist das hinsichtlich des Welpis von "Welpenzahn" so eingefallen - wenn hier gesundheitlich alles passt... warum nicht mit "Nachweis" - also Zuchtbuch?
Wo dann alles drinnen steht - Verpaarung, gesundheitliche Probleme, Untersuchungen, usw. ?

Das hat für mich nichts mit Zucht sondern mit Produktion von Welpen, weil sie ja so süß sind zu tun.
 
In Österreich scheint man auch Ausnahmegenehmigungen zu bekommen und den LH collie in den KH einzukreuzen um genpol und Gesundheit zu verbessern...
 
Zitat von C&A:
Mir ist das hinsichtlich des Welpis von "Welpenzahn" so eingefallen - wenn hier gesundheitlich alles passt... warum nicht mit "Nachweis" - also Zuchtbuch?
Wo dann alles drinnen steht - Verpaarung, gesundheitliche Probleme, Untersuchungen, usw. ?

Das hat für mich nichts mit Zucht sondern mit Produktion von Welpen, weil sie ja so süß sind zu tun.

Das stimmt, es steckt natürlich mehr dahinter und ist ein langwierigerer Prozess, als einfach so mit gesunden Mischlingen weiterzuzüchten...aber ich hab es eh so aufgefasst, wie du es darstellst, als Auffrischungsprogramm, für mich nicht undenkbar und eben vermutlich nicht unumgänglich. So wie Bithia auch schreibt, natürlich müsste man da vieles vorher abklären und vermutlich dennoch Generationen erschaffen, um das Wesen wirklich zu festigen.
 
Ich muss zugeben, ich habe mir am Anfang meiner Hundehalterzeit (vor 11 Jahren, hui bin ich alt geworden!) ähnliche Gedanken gemacht wie Brigitte hier. Aber wie gesagt, da war ich sehr jung und weitgehend ahnungslos.

Abgesehen von all den Punkten die ihr hier schon angesprochen habt muss ich allerdings mittlerweile sagen dass es keinen rationalen Grund gibt Mischlinge zu vermehren wenn die Welt vor heimatlosen Mischlingen überquillt. Da ist für jeden etwas dabei, jede Größe, jedes Temperament, jedes Alter.
Ich habe eine wunderbare Mischlingshündin, die für mich absolut perfekt ist. Aber ich halte sie nicht für so einzigartig, dass die Welt noch 10 von dieser Sorte braucht, die gibt es schon. Bestimmt, irgendwo.
 
Ich muss zugeben, ich habe mir am Anfang meiner Hundehalterzeit (vor 11 Jahren, hui bin ich alt geworden!) ähnliche Gedanken gemacht wie Brigitte hier. Aber wie gesagt, da war ich sehr jung und weitgehend ahnungslos.
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nein, du bist nicht alt geworden, sondern hast Erfahrung gesammelt (das ist leider auch nicht jedem gegeben) :D
 
Ich bin natürlich auch gegen Vermehrerei aber grundsätzlich muss ich sagen wären mir Leute lieber, die ihren nachweislich gesunden Hund (egal ob Rasse oder Mix) mit einem anderen nachweislich gesunden Hund verpaaren, als Züchter, die nur Kohle machen wollen. Gute Züchter zu finden ist nämlich nicht grad so leicht, nur weil jemand unter einem Verein züchtet heißt das noch lange nicht, dass dieser jemand auf Gesundheit oder Wesen achtet.
 
Ich kenne aber kaum private Mix oder Rassehund Vermehrer, die irgendwas untersuchen... die sagen: Hunde sind gesund, hat der TA gesagt und fertig.

Keine Eltern oder Welpen von Papierlosen Collies die ich auf Anzeigenportalen lese, sind auch nur annähernd untersucht.
 
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