Exotenhaltung - Tierquälerei oder nettes Hobby?

leopold

Super Knochen
Ausgehend vom thread zur Haustiermesse würde mich eure grundsätzliche Meinung zur Exotenhaltung in Europa interssieren.

Ich kopier mal mein post hier rein:

Ich bin da noch viel rigoroser als du: Die Haltung exotischer Tiere gehört in Europa überhaupt verboten!

Selbst wenn es sich um 100% Nachzuchten handelt: Welche Rechtfertigung gibt es eigentlich dafür, in einer Wohnung einen Leguan, Schlangen oder sonstige Exoten zu halten?

Und wer ehrlich zu sich selbst ist, wird wahrscheinlich zugeben müssen, dass auch das größte Terrarium für die Boa oder den Leguan in Wahrheit Tierquälerei ist.

Wer diese Tiere wirklich liebt, wird wahrscheinlich gar nicht auf die Idee kommen, sie selbst BESITZEN zu wollen.

Und das gleiche gilt auch für Vögel - selbst die schönste Voliere für Papageien etc. ist nix anderes als ein Gefängnis.

Ich kann auch einem Aquarium nicht viel abgewinnen. Auch wenn ich mich mit Fischen gar nicht auskenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Großteil der Wohnzimmer-Aquarien artgerecht sind.
 
ich seh fast die gesamte tierhaltung als tierquälerei an.
ich würde mir nie wieder ein käfigtier oder eine "haus"katze nehmen, ein vogel kommt schon gar nicht in frage die müssen meiner meinung nach fliegen. fische können auch nur begrenzt schwimmen usw.
einen hund kann man beides bieten - freiheit und ein warmes zuhause.
eine katze würd ich mir nur noch nehmen wenn ich ihr die möglichkeit zum freigang geben könnte.
 
Mir gehts ganz speziell bei den Vögeln so:
wirklich artgerecht kann das NIE sein. Besonders bei den Käfigen stellts ma alles Haare auf.
Eine Bekannte von mir hat ihr Haus komplett den Vögeln zur Verfügung gestellt, und den Garten (350m²) mit einem netz überspannt, so dass sie auch fliegen können. Dazu nimmt sie nur vögel auf, die entweder aus medizinischen gründen nicht mehr fliegen können oder nicht mehr gewollt wurden, weil verhaltensaufällig.
Für diese Vögel ist es ein glück dorthin zu kommen.

Aber grad vögel verkörpern doch die absolute freiheit. Wie kann man die freiheit in einen Käfig sperren?

Bei den exoten seh ich es auch als tierquälerei an, besonders wenn schlange dann schon mit toten mäusen gefüttert werden, sie also nicht mal mehr jagen dürfen.

Ich finds krank, dass alle ein wildes wohnzimmer haben wollen.
 
... ihr redet hier von "endverbraucher" (krass gesagt) ,.. den wird aber immer geben , gibts aber keine erlaubte nachzuchten die man auf märkten und börsen verkaufen kann, wirds auch keine züchter und sonstige denen an der arterhaltung ohne wildentnahme gelegen ist geben !

Also wird der schwarzmarkt wieder aufblühen und die exoten geschmuggelt werden !

Es gibt auch einige beispiele aus bereichen an die man nicht so schnell denkt , bei denen die privaten züchter sehr wichtig sind.
Bsp. Sind einige der Buntbarsch bestände aus dem Malawisee derzeit NUR mehr in Spezialisten händen , da ihr natürlicher lebensraum mittlerweile zerstört wurde.

Diese spezialisten brauchen aber ihrerseits andere spezialisten , aber auch ambitionierte amateure um ihre nachzuchten genetisch fit zu halten.
Und die brauchen den "endverbraucher" um sich das zu finanzieren !

Geld bekommen diese leute nur über den verkauf ihrer nachzuchten !
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin auch der Meinung dass Exoten nichts in einem Wohnzimmer verloren haben.

Auch Fische in einem Aquarium tun mir leid.
Hab jetzt seit über einem Jahr ein Aquarium.:D

Dialog zwischen meinem Bruder und mir nachdem im fernsehen eine Doku war, in der sie zeigten wie sie in einem "Seaworld" ganz stolz auf ihre neueste erungenschaften, nämlich 2 Walhaie berichteten...:mad::

Ich: "Pfa! Diese Schweine, jetzt sperrens schon Walhaie in ein Aquarium! Diese Tierqäler! Muss das denn sein?

Bruder: "Geh Sabine, reg dich nicht so auf, du hast auch ein Aquarium..."

Ich: "Ja, aber ohne Fische!!" *gg*:D

Schaut trotzdem schön aus...
Natürlich hätte ich gern Fische, keine Frage. Überlege schon seit über einem Jahr, aber ich bring es nicht übers Herz. Achja, und ich hab kein Nano ding sondern ein 130l Aquarium...

LG Sabine
 
Es gibt auch einige beispiele aus bereichen an die man nicht so schnell denkt , bei denen die privaten züchter sehr wichtig sind.
Bsp. Sind einige der Buntbarsch bestände aus dem Malawisee derzeit NUR mehr in Spezialisten händen , da ihr natürlicher lebensraum mittlerweile zerstört wurde.

So gesehen müßte man jetzt dringend die private Tigerhaltung fördern:cool: - die sind nämlich ganz dramatisch vom Aussterben bedroht

Im Ernst: Die Lösung der Probleme, die durch die Zerstörung div. Lebensräume da sind, kann in meinen Augen trotzdem nicht sein, dass halt jeder einen Buntbarsch im Aquarium herumschwimmen hat;)

Wie gesagt, ich kenn mich bei Fischen gar nicht aus. Aber wenn die Situation wirklich so dramatisch ist, dann ist das eine Aufgabe, die Zoos, wirkliche Spezialisten etc. erfüllen können. Und nicht Hansi Müller, der in seinem 30l Aquarium gern einen Malawi Barsch hätt....
 
von mir aus gesehen dürfte gerne noch die rauhe natur herrschen.

ich liebe zwar tiere, gebe mein letztes hemd für meine haustiere, aber artgerecht? ich versuche zu simulieren, das beste ihnen zu bieten, aber natur ist es nicht.

wer hatte jemals das recht einen hamster einzusperren? ein wildtier das jagd auf insekten macht, dass zw. 10-30km des nächtens zurücklegen kann, einfach in einen kleinen käfig sperren mit laufrad?

aber ich sehe es so:
wenn ich die möglichkeit habe die natur zu simulieren zb. habe ich für unseren hamster einen 2,50m natureigenbau und für mich nur tierschutztiere in frage kommen - soll ich das tier wirklich im tierheim sitzen lassen?

von mir aus brauche ich keine "neuen" heimtiere egal ob schlange, 4 zehenpferdespringer oder ein super bunter fisch.
 
Bezüglich Aquarienhaltung möchte ich noch einwerfen, dass es weit mehr Arten gibt, die es nur noch in Liebhaberkreisen gibt, als den Buntbarsch aus dem Malawisee.

Der Viktoriasee z.B. ist völlig am Kippen, weil dort Pangasius als Nahrungsquelle für die Menschen ausgesetzt wurden. Diese Fische sich aber schnell vermehrt haben und so den einheimischen - teilweise endemische Arten, die eben nur im Viktoriasee leben - Fischen den Lebensraum genommen. Das wurde durch Faunenverfälschung angerichtet, von Menschenhand gemacht.

Und nun gibt es viel zuviel Pangasius und deshalb wird er in Massen gefangen, geschlachtet, tiefgekühlt und kommt bei uns in die Verkaufsregale. Vor 10 Jahren noch kannte niemand einen Pangasius..... ich wusste damals schon Bescheid über diese Sache.

Weiters gibt es viele kleine Zierfischarten, die in ihrem natürlichen Lebensraum ausgerottet wurden und diese Tiere nur noch in Aquarien schwimmen. Es gibt teilweise Versuche, diese Tiere nach der Renaturierung der Lebensräume wieder auszusetzen in die natürlichen Habitate, von einigen Arten weiß ich, dass es schon gelungen ist. Eines der bekanntesten Beispiele ist Aphanius sirhani, bei einigen Killifischen wird es gemacht und auch bei einigen Hochlandkärpflingen in Mexiko. Wobei Mexiko mittlerweile sehr darauf bedacht ist, dass keine Faunenverfälschung betrieben wird und die natürlich vorkommenden Arten erhalten möchte. Detto läuft das in Brasilien, hier setzt sich die dort ansässige IBANA dafür ein, dass Lebensräume erhalten bleiben bzw. renaturiert werden.

Exotenhaltung gänzlich zu verbieten, hätte mit Sicherheit die Auswirkungen, die ein paar Posts vor mir eh schon beschrieben wurden.

Ich bin selbst Aquarianerin, war 10 Jahre lang absolute Hardecore-Aquarianern mit 52 Aquas in der Wohnung und ich habe viele Arten nachgezüchtet, allerdings nur Arten, wie sie auch die Natur hervorgebracht hat, da war weit und breit keine Zuchtform zu finden in meinen Becken, da ich dies abgelehnt habe. Ich hatte Guppys wie die Natur sie schuf, Hochlandkärpflinge - die ich gezüchtet und weiter gegeben habe und mittlerweile sind da wohl einige Nachzuchten auch in div. Projekten gelandet, da man wusste, dass ich absolut rein nachziehe.

Ich habe auch drei Schlangen, die leben von klein an bei mir, sind österreichische Nachzuchten und die bleiben bei mir, bis sie einst über den Jordan gehen.

Ich habe meine Pfleglinge immer gut versorgt, ich habe auch heute noch zwei Aquarien und es ist angedacht, dass sie wieder mehr werden. Wer einmal mit diesem Virus infiziert ist, den lässt es nicht mehr los.

Wer mehr über mein Hobby wissen möchte, schaut einfach mal auf meine HP - Link dazu in meiner Signatur.

So einfach, wie ihr hier diskutiert, kann man es sich beileibe nicht machen!
 
um das beispiel mit dem vogel aufzugreifen..............
es ist wahrscheinlich unsere vorstellung von freiheit und glück..ein vogel der den ganzen tag wie es ihm gefällt durch die gegend fliegt......
es gibt bei vögel genauso "buschbewohner"........die leben in geschlossenen verbänden und haben es am liebsten wenn sie futter, sozialpartner, nistmöglichkeiten.....so ziemlich in näherer umgebung haben um nicht großartig länger aus dem schützenden "gestrüpp" rausfliegen zu müssen....da dort gern der "geier" lauert der der grossen freiheit jäh ein ende setzt...:eek:

es gibt sehr wohl die möglichkeit zierfinken die solche lebensweisen pflegen ARTGERECHT in einer grossen reichlich bepflanzten VOLIERE(nicht käfig) http://www.koeln-magazin.info/fileadmin/koeln-magazin/Fotos/Sehenswertes/Zoo/Vogelvoliere_600.jpg zu halten!!!

einen adler so zu halten wäre reine tierquälerei..........

ich denke auch bei der exotenhaltung ist schwarz weiss malerei der falsche weg.........
 
Bezüglich Aquarienhaltung möchte ich noch einwerfen, dass es weit mehr Arten gibt, die es nur noch in Liebhaberkreisen gibt, als den Buntbarsch aus dem Malawisee.

Der Viktoriasee z.B. ist völlig am Kippen, weil dort Pangasius als Nahrungsquelle für die Menschen ausgesetzt wurden. Diese Fische sich aber schnell vermehrt haben und so den einheimischen - teilweise endemische Arten, die eben nur im Viktoriasee leben - Fischen den Lebensraum genommen. Das wurde durch Faunenverfälschung angerichtet, von Menschenhand gemacht.

Und nun gibt es viel zuviel Pangasius und deshalb wird er in Massen gefangen, geschlachtet, tiefgekühlt und kommt bei uns in die Verkaufsregale. Vor 10 Jahren noch kannte niemand einen Pangasius..... ich wusste damals schon Bescheid über diese Sache.

Ich korrigier Fischexperten nur ungern, aber bei Speisefischen kenn ich mich auch ein bissl aus.:D

Du meinst wahrscheinlich den Viktoriabarsch.
Pangasius gibt´s in Afrika höchstens tiefgefroren, der stammt nämlich aus Südostasien und bei uns im Regal meist aus Aquakultur.
 
Also um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen...

Ich persönlich halte Exotenhaltung für Tierquälerei. Ich finde, wir Menschen können ihnen schlecht ein artgerechtes Zuhause geben - und unabhängig davon sind sie auch nicht domnestiziert soweit ich weiß.

Hunde sinds, Kanninchen, Meerschweinchen, Ratten und Hamster größtenteils auch. Katzen auch (oder teilweise *gg*). Diese Heimtiere könnten ohne unser Zutun nur schwer in der Wildnis überleben.

Schlangen meiner Meinung nach sehr wohl. Selbiges gilt auch für die meisten Vögel und anderen Reptilien. Zumal die meisten nichtmal aus Europa kommen sondern aus Afrika/ Asien... woher auch immer.

Ich glaube einfach eine artgerechte Haltung ist nicht möglich - und spreche mich hiermit gegen die Haltung von Exoten aus. Was Fische angeht halte ich mich einfach mal zurück... da fehlt mir die Erfahrung. Außerdem interessieren sie mich offen gestanden auch nicht so sehr...
 
Also um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen...

Ich persönlich halte Exotenhaltung für Tierquälerei. Ich finde, wir Menschen können ihnen schlecht ein artgerechtes Zuhause geben - und unabhängig davon sind sie auch nicht domnestiziert soweit ich weiß.

Hunde sinds, Kanninchen, Meerschweinchen, Ratten und Hamster größtenteils auch. Katzen auch (oder teilweise *gg*). Diese Heimtiere könnten ohne unser Zutun nur schwer in der Wildnis überleben.

Schlangen meiner Meinung nach sehr wohl. Selbiges gilt auch für die meisten Vögel und anderen Reptilien. Zumal die meisten nichtmal aus Europa kommen sondern aus Afrika/ Asien... woher auch immer.

Ich glaube einfach eine artgerechte Haltung ist nicht möglich - und spreche mich hiermit gegen die Haltung von Exoten aus. Was Fische angeht halte ich mich einfach mal zurück... da fehlt mir die Erfahrung. Außerdem interessieren sie mich offen gestanden auch nicht so sehr...
http://de.wikipedia.org/wiki/Domestizierung;)
 
Ich finde Exotenhaltung (sofern diese dem Natürlichen Lebensraum ähnlich Gestaltet und von der Grösse gut gewählt ist) auf jeden fall ein nettes Hobby.
Bei mir leben derzeit auch einige Exoten (2 Boas - davon eine Hog Island, eine Albino Tigerpython, eine Königspython, ein Chamäleon, Geckos und Spinnen)
und ich denke nicht das es den Tieren schlecht geht. Allesamt Nachzuchten und in der freien Wildbahn nicht überlebensfähig. Sie haben ´grosse Terrarien die naturgetreu eingerichtet sind. Ich finde bei guter Haltung ist nichts dabei.
 
Ich finde Exotenhaltung (sofern diese dem Natürlichen Lebensraum ähnlich Gestaltet und von der Grösse gut gewählt ist) auf jeden fall ein nettes Hobby.
Bei mir leben derzeit auch einige Exoten (2 Boas - davon eine Hog Island, eine Albino Tigerpython, eine Königspython, ein Chamäleon, Geckos und Spinnen)
und ich denke nicht das es den Tieren schlecht geht. Allesamt Nachzuchten und in der freien Wildbahn nicht überlebensfähig. Sie haben ´grosse Terrarien die naturgetreu eingerichtet sind. Ich finde bei guter Haltung ist nichts dabei.

Ich glaube schon, dass sich viele (nicht alle) Halter bemühen, die Tiere tiergerecht und so gut wie möglich zu halten.
Ich finds bloss schon von vorneherein falsch, exotische Wildtiere wie Boas, Chamäleons etc nachzuzüchten, sodass sie dann in freier Wildbahn nicht mehr lebensfähig sind (wenn´s nicht grad tatsächlich vom Aussterben bedrohte Pandas sind - aber die gehören dann eben in Zoos oder Wildtierstationen).

Ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber für mich ist das die bloße Befriedigung menschlicher Eitelkeit oder des Wunsches nach Außergewöhnlichem. Deine Boa wird wahrscheinlich keine Beziehung zu dir haben, noch ist sie ein Lebewesen, das sonstwie freiwillig mit Menschen in Kontakt tritt....

Ich würde - bei geeigneter Haltung - ja auch niemandem seine vorhandenen Tiere wegnehmen und bestehende Tierschutztiere haben natürlich ebenfalls gute Plätze verdient, aber weitere Nachzuchten, nur damit ein paar Europäer ihrem Hobby frönen können, find ich eigentlich schrecklich
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ich versteh deine Einstellung natürlich auch irgendwie.
Eben zb auf der HTMW, ich war auch dort und hab mich im Reptilienbereich umgesehen. Ich fands genauso schrecklich wie du das dort
Kornnatterbabys um 10€ verscherbelt wurden. Ich will nicht wissen wie viele unverantwortliche Leute gesagt haben "guck mal 10€ die nehm ich die ist billig" und dann
zuhause draufgekommen sind das sie gar keine Schlange wollen und vor allem kein Terrarium haben und und und... Ich finds auch schlimm das sicher viele Tiere sterben nach solchen Messen. Denn wenn 10000 Leute Schlangen STREICHELN?!?!??! und glauben sie sind im Streichelzoo dann ist das natürlich einfach nur schrecklich. Um Himmels willen das sind doch keine Kuscheltiere und schon gar kein Kinderspielzeug. Ich hab auch einen Vertreter dort drauf angesprochen warum er seine Königspythons diesen Stress antut. Der Typ hatte auch Sonderfarben mit die einige Tausend € wert waren. Ich fragte ihn auch warum er nicht DIE als streichelobjekt herzeigt... Achso ist klar die ist ja "wertvoll", die nominate ist ja nichtmal nen 50er wert - da kann man schon mal riskieren das sie mit allen möglichen Bakterien in Berührung kommt und womöglich ne Lungenentzündung bekommt wenn daneben die Tür offen ist und es zieht.
Zu SOETWAS sag ich eindeutig NEIN!
Es ist verboten Hunde und Katzen auf der Messe zu verkaufen, Reptilien werden aber teilweise zu Schleuderpreisen verkaufen - nein das fand ich nicht in Ordnung. Meine Tiere sind Handling gewohnt, da sie nach der Häutung immer Kontrolliert werden ob alles top in Ordnung ist, aber so einen Stress würden sie auch nicht so einfach wegstecken.
Wenn man sich gedanken über die Haltung macht im Vorhinein ein passendes Terra einrichtet und sich gut Vorbereitet find ichs ok. Spontankäufe lehne ich ab.
 
hmm, was ist artgerecht? welchem haustier können wir heutzutage "artgerechtes" leben bieten? und wir menschen, leben wir artgerecht?:D

dennoch kann man kompromisse eingehen. setzt aber voraus, dass man möglichst viel von der lebensweise, verhalten, ernährung, etc. weiß. setzt bei exoten zusätzlich viel platz voraus.
nun, ich kann reptilien und vögel nix abgewinnen. ja, in freier natur, seh ich sie gerne. andere haben das selbe empfinden bei hund und katz, kaninchen und hamster.

jede art der haustierhaltung ist hobby des menschen. sehr selten, aus echtem bedarf.
ich war ja auch auf der haustiermesse. die kleinen geckos usw. in mini glasgefäßen gesehen. :( ich nehme mal an, dass hier genauso wenig informiert wird, was das tierchen tatsächlich braucht, wie es bei den meisten zoohandlungen der fall ist. (hab ja selbst mal da 6 monate gearbeitet, bevor ich entsetzt das handtuch warf)
die mangelnde information ist für mich das hauptproblem! ist die gegeben und mensch kann bieten was verlangt wird, dann würde ich schon einen kompromiss eingehen.
was mit sicherheit nicht für alle exoten gilt!

ich hatte als kind meerschweinchen, wellensittich, hamster, goldfisch, schildkröte. später dann katzen. nun den zweiten hund.
und da hund schon dermaßen angepasst ist an den menschlichen lebensstil, glaube ich, dass er deshalb am besten zu meinem leben passt, ohne ihn besonders zu schaden.
alles andere (außer katzerl) käme für mich nicht mehr in frage. rückblickend betrachtet, waren alle andere tiere meiner kindheit schlicht arm!
den goldfisch hab ich rausgenommen aus dem 30cm glas, weil er das maul sooo weit öffnete und ich als kleines kind dachte, er erstickt. der hamster biß mich regelmäßig in den finger, eil ich net verstand, dass der seine ruhe haben wollte..., das meerschweinchen (einzelhaltung!) tat mir so leid, weil es nur rumlag im kleinen käfig, dass ich es nach oberlaa brachte, wo viele meeris waren, den welli ließ ich in der wohnung rumfliegen, weil mir der käfig zu klein vorkam ( leider oder zum glück, war mal das fenster offen und weg war er), die schildkröte brachte ich auch zu vielen anderen, selbst ein wildes bauernhofkätzchen, was meine mutter mitbrachte aus einer tierhandlung (als geschenk, weil ich so traurig war über den frühen verlust der intelligentesten katze der welt) brachte ich nach wochenlangen versuchen nach freudenau, wo ich es oftmals besuchte. daran erinnere ich mich am besten, weil ich schon schulkind war und das kätzchen sich nur hinterm schrank versteckte, nur nachts rauskam, niemals zugänglich war...
das alles war weit, weit weg von halbwegs "artgerecht". aber da fehlten die infos aus der tierhandlung. denn hätten die meine mutter gut aufgeklärt, sie hätte keines davon mitgenommen.
 
Ich stelle jetzt mal ganz keck die These in den Raum, dass eine Schlange, die in der Natur nur dann unterwegs ist, wenn sie auf die Jagd geht und deren Sozialverhalten nicht wirklich nennenswert ist, in einem adäquat großen Terrarium wohl "glücklicher" ist, als 80% der Meerschweinchen, Kaninchen und Co in österreichischen Haushalten.
 
Ich stelle jetzt mal ganz keck die These in den Raum, dass eine Schlange, die in der Natur nur dann unterwegs ist, wenn sie auf die Jagd geht und deren Sozialverhalten nicht wirklich nennenswert ist, in einem adäquat großen Terrarium wohl "glücklicher" ist, als 80% der Meerschweinchen, Kaninchen und Co in österreichischen Haushalten.

Damit hast du wahrscheinlich Recht.
Aber für mich ist es trotzdem eher eine prinzipielle Frage. Schlangen, Chamäleons und von mir aus auch Fische sind einfach Wildtiere und sollten als solche auch wild leben.

Und eben weil Schlangen kein besonders ausgeprägtes Sozialverhalten haben, sind sie in Terrarien dann halt meistens "Ausstellungsstücke". Aber leider lebende:(
 
Ich stelle jetzt mal ganz keck die These in den Raum, dass eine Schlange, die in der Natur nur dann unterwegs ist, wenn sie auf die Jagd geht und deren Sozialverhalten nicht wirklich nennenswert ist, in einem adäquat großen Terrarium wohl "glücklicher" ist, als 80% der Meerschweinchen, Kaninchen und Co in österreichischen Haushalten.

Und was wäre für dich adäquat groß? Nitewalkerin besitzt eine Tigerpython, die kann 5 Meter lang werden. In einem kleineren Terrarium kann sich so eine Schlange nie ausstrecken- auch wenn die meistens eingekringelt liegen, auch das sollte möglich sein! Schäden an der Wirbelsäule sind da häufig. Aber wer hat ein Terrarium, das 8 Meter lang ist?
 
@orest
Den männlichen Tigerpython mit 5m zeigst du mir mal...

Männliche Schlangen bleiben um ein Eck kleiner als weibliche.
Deshalb wurden alle meine Schlangen vor dem Kauf sondiert (Verkäufer und einem ta)
 
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