Wieso ist das passiert?

calimero+aaron

Super Knochen
Liest man in den Medien, kommt es einem vor, dass nun ständig ganz schlimme Unfälle vorkommen, in denen Kinder mit Hunden beteiligt sind.
Und wie die letzte Meldung zeigt, sind es keineswegs nur Hunde, die als "Kampfhunde" verschrieen sind.
Klar, ein Hund hat Zähne. Mit denen kann er beißen. Darf man daher seinem Hund nicht mehr trauen? Denn er könnte ja?
Andererseits finde ich Aussagen wie: "Meiner täte das NIE." auch nicht so ganz der Wirklichkeit entsprechend.
Passiert nun so ein Vorfall, wird herumgerätselt, warum denn das so kam.
Da liest man von Tumoren im Gehirn, von diversen Rassen, die sowieso und überhaupt dazu neigen würden. Vom "Blutrausch", sogar die Fütterung wird ins Spiel gebracht. Vom Alter der Hundehalter, von Unfähigkeiten bei der Erziehung, Autokofferraumkäufen, Tierfabriken, Tierheimhunden (die doch "eh alle gestört" wären).
Ja, was ist es aber wirklich? Sind es "Kampfhundmördergene"? Eine Nicht-Sozialisierung, die unweigerlich jeden Hund zur Bestie werden läßt? Eine falsche, gar brutale Erziehung, die eine tickende Zeitbombe entstehen läßt?
Da heißt es, es wäre "nicht normal". Sicher, aus Menschensicht nicht. Aber aus Hundesicht?
 
Wie meinst du aus Hundesicht? :confused:
Die Triebe? Beutetrieb?

Ein Hund handelt und der Besitzer agiert oder eben auch nicht.
Ein Hund verhält sich so wie sein Besitzer es ihm beigebracht hat.
 
Ja, die Triebe.
Natürlich ist der Besitzer schuld, keine Frage.
Aber man sollte einmal untersuchen, was schuld an diesen Vorfällen hat. Was alles so Auslöser sein kann. Bei dem Fall damals im Waldviertel, wo der Vater des Kindes Polizist und Hundeführer war, war der Hund sicher nicht "versaut". Trotzdem ist es passiert.
 
Weil im anderen Thread gerade von "Revier verteidigen" geschrieben wurde...
Was alles sehen Hunde unter "ihrem" Revier? Was alles kann das sein?
Wenn ich so an meinen Aaron denke...da ist dann "sein" Revier auch der Platz unterm Wirtshaustisch, ein Geschäft, wo ich für längere Zeit drin bin (z.B. im Geschäft meiner Freundin, wo er dann hereinkommende Kunden verbellte, weil er meinte, uns "schützen" zu müssen).
Mein Aaron bellt nur aufgeregt und versucht höchstens, am anderen Menschen hochzuspringen (peinlich genug ist es trotzdem).
Wenn aber das ein Hund ist, der scharf gemacht wurde? Und der dann z.B. einen Spielplatz als "sein Revier" ansieht?
 
Hundebisse hat es immer schon gegeben, solange der Mensch mit dem Hund zusammenlebt, genauso wie es Alkohol trinken unter Jugendlichen schon laaaaaaaange gibt, NUR es wird halt immer grad von dem so dramatisch berichtet, was den Medien grad interessant vorkommt, und wenn man immer die seitenlange Rückmeldungen liest, wenn es um einen Hundebiss geht und dann erst von einem "Kampfhund", merkt man das es gerade DAS ist , was den Menschen interessiert, damit sie was zu reden haben...
 
...der Vater des Kindes Polizist und Hundeführer war, war der Hund sicher nicht "versaut".

Wie kommst du denn darauf, dass der Hund sicherlich nicht versaut war?
Man weiß ja nie, wie der Hund erzogen wurde, aber gerade Polizisten gehen ja auch gerne in die dazugehörigen Vereine zur Erziehung ihres Hundes. Da werden immer noch häufig absolut veraltete harte Methoden angewendet... und da kann es schon passieren, dass der Hund irgendwann mal "durchknallt".
Habe schon öfter erlebt, dass Hunde, die nur über Druck gearbeitet wurden, diesen Druck irgendwann einmal woanders rauslassen mussten...

Ich gebe aber zu, dass ich keine Ahnung über die Hintergründe dieser Geschichte habe. Nur das oben genannte Zitat "der Hund war SICHER nicht versaut" hat mich etwas verwirrt ;)
 
Kleine Geschichte, die vielleicht ein bissl zum Nachdenken anregt:

Ich habe mit 9 Jahren meine erste Hündin bekommen. Zwergschnauzerhündin aus fragwürdiger Herkunft. 5 Wochen alt, nicht reinrassig (wie versprochen), wohl ein typischer Vermehrerhund und wie die typischen ahnungslosen, uninformierten, gutgläubigen Menschen, die einfach und unkompliziert zu einem Hund kommen wollten.

Gut, Cindy war dann nun da, für uns alle (Mama, Schwester und mich) der erste Hund, somit keine Erfahrung. Meine Mum ging Vollzeit arbeiten, meine Schwester wollte nie so richtig einen Hund, also blieb nur ich, und ich war erst 9 Jahre alt.

Cindy wuchs und gedieh und mit der Zeit stellten wir fest. Hoppla, irgendwas stimmt nicht. Sie bellt, fürchtet sich vor fremden Menschen, verbellt Kinder, Rollerblader usw. und bei Besuchern hatten wir ein stundenlanges Bell- und Knurrkonzert, sobald sich der Fremdling auch nur bewegt hat. Geschnappt wurde, sobald sich ihr jemand genähert hat. Entweder ins Wadel oder auch in die Hand.

Wir kannten unsere Hündin nur so und hatten auch keine Vergleiche, da ich mit meinen inzwischen 11 Jahren in keinen Foren, Hundeschulen oder sonstigen Hundetreffpunkten unterwegs war, meine Mum hatte dafür keinen Nerv, als alleinerziehende Mutter und sonst gabs niemand.

Somit waren wir teilweise überfordert und ratlos, jedoch haben wir's auch einfach hingenommen mit den Worten: Cindy ist halt so! Nicht hingreifen!

Eigentlich sollte Cindy mein Hund sein. Blöd nur, dass sie mich nie akzeptiert hat und dafür meine Mutter an der Ferse klebte. Saß sie auf der Couch und ich hab mich daneben gesetzt und bin aus Versehen an ihr angekommen gab's ein Knurren und auch einen Schnapper, wenn ich hingegriffen habe.

Viele Besucher gingen mit einem blutigen Finger und ich selbst hatte gehörigen Respekt vor ihr.

Erst als ich 14 und noch bissl älter wurde, hat es Klick gemacht und ich bin drauf gekommen, dass da einiges im Argen liegt. Ich fing an, mich mit ihr richtig zu beschäftigen, sanft mit ihr umzugehen, viel mit ihr zu reden, sie zu besänftigen. Je lauter sie drohte, um so ruhiger wurde ich. Hatte sie etwas zu kauen und ich musste es ihr wegnehmen, wurde ich früher grob, hat sie mich geschnappt, hab ich zurück gehauen (meine arme Maus :o). Erst mit den Jahren bin ich drauf gekommen, dass sie nur ruhiger wird, wenn ich es auch werde. Eine richtig gute Bindung haben wir erst in den letzten 10 Jahren aufgebaut, dafür war sie jedoch dann um so inniger.

Was ich damit sagen möchte:

Wir hatten Glück. Denn Cindy hatte nur 4,5 kg und somit blieb der Schaden dementsprechend gering.

Jedoch: Ein Hund muss nicht triebig sein, um zuzubeißen. Er muss nicht durch die harte Schule gegangen sein, um sich irgendwann zu wehren und zuzubeißen. Er muss keine bestimmte Vorgeschichte haben, er muss keine gewisse Größe und schon gar keine bestimmte Rasse besitzen. Es muss einfach nur über Jahre hinweg Fehlverhalten ingnoriert, übersehen oder nicht ernst genommen oder sogar noch bestätigt werden. Und dann kommt irgendwann die falsche Situation und Zack. Wird gebissen.

Hätte Cindy 10 kg mehr gehabt und wir nur einmal eine Situation falsch eingeschätzt, hätte sie wohl auch einem Kind gehörigen Schaden zugefügt und wir stünden damals in der Zeitung.

Allein bei uns in der Ordi kann ich ad hock 10 Hundebesitzer aufzählen, wo es meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit und der falschen/richtigen Situation ist, bis der Hund zubeißt. Und diese Hunde werden nicht im Keller gehalten, geschlagen, misshandelt oder sonstiges. Sie werden einfach falsch bzw. gar nicht erzogen. Sie werden missverstanden.

Lg Cony
 
Sie werden missverstanden.

Lg Cony
Genau das ist es..oder besser eines der Probleme, die Hunde mit Menschen haben.

Ein Hund beißt nicht von jetzt auf gleich plötzlich und unerwartet zu, ein Hund zeigt schon viel früher, das er bald nicht mehr anders kann..nur leider sieht der Mensch das nicht, bemerkt nicht was los ist, weil der Hund eine andere Sprache spricht, als der Mensch...irgenwie hab ich das Gefühl, Menschen vermenschlichen den Hund schon so, dass sie gar nicht begreifen können, das der Hund hündisch und nicht menschisch spricht...

Kleine Geschichte am Rande, ein Hund wird geknuddelt, züngelt bereits, wird etwas steifer...der Mensch der den Hund knuddelt checkt das nicht...und knuddelt weiter, jetzt gibt es Hunde, die versuchen weg zu kommen, knurren, oder schnappen..je nachdem, was sie gelernt haben, wird knurren bestraft, wird weggehe nicht erlaubt, wird der Hund schnappen..was soll er sonst tun..
er hat eh schon mehrmals..."i hau da glei ane" gesagt...nur wird er nicht ernst genommen...also haut er zu (beißt)

Der Biss ist eigentlich das Letzte was ein Hund tut..vorher gibt es so viele Anzeichen dafür, das es gefährlich wird, nur der Mensch kann es nicht erkennen :( ein Hund ist ein Rudeltier und Tiere die im Rudel leben, sind nicht auf Beschädigung aus, im Zusammenleben würde es das Rudel viel zu stark schwächen , wenn alles mit Beißen gelöst werden müsste...wenn ich meine beiden Hündinen beobachte, was da an Blicken, Körperhaltung etc. abgeht, bevor es zum Knurren kommt...das ist sehr lehrreich...wie die Hunde interagieren...und sie zeigen uns Menschen genauso, wann es zuviel wird, nur der Mensch fährt drüber :(
 
Genau das ist es..oder besser eines der Probleme, die Hunde mit Menschen haben.

Ein Hund beißt nicht von jetzt auf gleich plötzlich und unerwartet zu, ein Hund zeigt schon viel früher, das er bald nicht mehr anders kann..nur leider sieht der Mensch das nicht, bemerkt nicht was los ist, weil der Hund eine andere Sprache spricht, als der Mensch...irgenwie hab ich das Gefühl, Menschen vermenschlichen den Hund schon so, dass sie gar nicht begreifen können, das der Hund hündisch und nicht menschisch spricht...

Kleine Geschichte am Rande, ein Hund wird geknuddelt, züngelt bereits, wird etwas steifer...der Mensch der den Hund knuddelt checkt das nicht...und knuddelt weiter, jetzt gibt es Hunde, die versuchen weg zu kommen, knurren, oder schnappen..je nachdem, was sie gelernt haben, wird knurren bestraft, wird weggehe nicht erlaubt, wird der Hund schnappen..was soll er sonst tun..
er hat eh schon mehrmals..."i hau da glei ane" gesagt...nur wird er nicht ernst genommen...also haut er zu (beißt)

Der Biss ist eigentlich das Letzte was ein Hund tut..vorher gibt es so viele Anzeichen dafür, das es gefährlich wird, nur der Mensch kann es nicht erkennen :( ein Hund ist ein Rudeltier und Tiere die im Rudel leben, sind nicht auf Beschädigung aus, im Zusammenleben würde es das Rudel viel zu stark schwächen , wenn alles mit Beißen gelöst werden müsste...wenn ich meine beiden Hündinen beobachte, was da an Blicken, Körperhaltung etc. abgeht, bevor es zum Knurren kommt...das ist sehr lehrreich...wie die Hunde interagieren...und sie zeigen uns Menschen genauso, wann es zuviel wird, nur der Mensch fährt drüber :(

Es ist ziemlich fraglich, ob der Hund ein Rudeltier ist oder nicht. Davon abgesehen, wir Menschen gehören ganz sicher nicht zu seinem Rudel, Hunde wissen ganz genau, daß wir keine Artgenossen sind.

Ich habe einmal erlebt, daß ein Hund eine Neuankömmlingin freudigst begrüßt hat, von einem Moment auf den anderen auf größte Aggression umgeschalten hat, der Betreffenden mit einem wilden Urlaut an die Kehle ging-ohne unsere schnelle Reaktion hätte er gekillt, und keine 2 Minuten später lag er auf dem Sofa auf ihren Knien, damit sie den Bauch kraulen kann. Kein Tumor, nichts, einfach eine Attacke wirklich aus dem Nichts. Bis dahin hätte ich abgestritten, daß es das gibt.
 
@ orest, das ist spekulation. du weißt nicht, ob hund wirklich gekillt hätte oder mit kehlbissandeutung genug gehabt hätte.

andreaj hier großteils recht geb. (mit ausnahme, was hund gelernt hat bzg. knurren)

hund ist (mit wenigen ausnahmen) ein rudeltier. sein instinkt reagiert. wird hund zu sehr vermenschlicht und nimmt hund dies auch an, dann kommts zu problemen. kylie ist ein schlechtes beispiel, auch meine erste hündin. denn, ich weiß nicht, was da passsieren hätt müssen, dass die schnappen, zubeißen. beider naturell entsprach das nicht und auch nicht meine menschliche führung. denn die bedeutete in erster linie, ICH regle konflikte.
 
@ orest, das ist spekulation. du weißt nicht, ob hund wirklich gekillt hätte oder mit kehlbissandeutung genug gehabt hätte.

andreaj hier großteils recht geb. (mit ausnahme, was hund gelernt hat bzg. knurren)

hund ist (mit wenigen ausnahmen) ein rudeltier. sein instinkt reagiert. wird hund zu sehr vermenschlicht und nimmt hund dies auch an, dann kommts zu problemen. kylie ist ein schlechtes beispiel, auch meine erste hündin. denn, ich weiß nicht, was da passsieren hätt müssen, dass die schnappen, zubeißen. beider naturell entsprach das nicht und auch nicht meine menschliche führung. denn die bedeutete in erster linie, ICH regle konflikte.

Nein, in dem Fall spekuliere ich nicht, würdest du auch nicht, wenn du dabei gewesen wärest. ich kann es nicht beschreiben, aber der Laut, den der Hund von sich gegeben hat, der war ein echter Angriffslaut, den hab ich nie vorher gehört, und den möchte ich auch nicht wieder hören. Aber unsere Reaktion war gleich...alle Anwesenden haben sich mit aller Kraft auf den Hund geworfen...es war allen klar, was da los war.


Und nochmal nein, es ist nicht geklärt, ob der Hund ein Rudeltier ist. Jedenfalls bilden auch freilebende Hunde keine Rudel, sondern eher Gemeinschaften, aber nicht das, was Biologen unter Rudel verstehen.
 
pff, bin hundemüde und zu keinem klaren gedanken geschweige denn schreiben mehr fähig. hat nix mit dir/euch zu tun, muss früh auf..;)

aber ja, ich wár nicht dabei. mag schon sein, dass es die ausnahme von der regel war. du / ihr mit eurere einschätzung recht hattest, ist für mich dennoch net der regelfall.

heast, solche haarspalterein zu dieser stund!:eek:

auch gemeinschaften ergeben ein loses rudel, wurscht in welchem biologischem sinne oder auch nicht.
ob gemeinschaft oder rudel, da ist der übergang kaum sichtbar für menschliches auge, gefühl.
ausnahmen gibts immer und überall. von einem einzelfall kann man dennoch net auf alle schließen. auch meine erlebnisse sind subjektiv. und meine erfahrungswerte sind die, dass zu 99% die hh die problemverursacher sind. weil sie nicht erkennen, weil sie nicht verstehen, weil sie mißverstehen, nicht sehen wollen und oft auch net können. weil verblendet, weil vermenschlicht.
und dennoch glaub ich, dass auch in diesem fall etwas nicht berücksichtigt wurde. sonst tät hundi net am schoß springen und wieder "lieb" sein.
arrrrrghh, na des geht sich heut nimma aus, was ich dazu noch gern sagen tät.;)
lg heidi und nun wirlich gute nacht!
 
pff, bin hundemüde und zu keinem klaren gedanken geschweige denn schreiben mehr fähig. hat nix mit dir/euch zu tun, muss früh auf..;)

aber ja, ich wár nicht dabei. mag schon sein, dass es die ausnahme von der regel war. du / ihr mit eurere einschätzung recht hattest, ist für mich dennoch net der regelfall.

heast, solche haarspalterein zu dieser stund!:eek:

auch gemeinschaften ergeben ein loses rudel, wurscht in welchem biologischem sinne oder auch nicht.
ob gemeinschaft oder rudel, da ist der übergang kaum sichtbar für menschliches auge, gefühl.
ausnahmen gibts immer und überall. von einem einzelfall kann man dennoch net auf alle schließen. auch meine erlebnisse sind subjektiv. und meine erfahrungswerte sind die, dass zu 99% die hh die problemverursacher sind. weil sie nicht erkennen, weil sie nicht verstehen, weil sie mißverstehen, nicht sehen wollen und oft auch net können. weil verblendet, weil vermenschlicht.
und dennoch glaub ich, dass auch in diesem fall etwas nicht berücksichtigt wurde. sonst tät hundi net am schoß springen und wieder "lieb" sein.
arrrrrghh, na des geht sich heut nimma aus, was ich dazu noch gern sagen tät.;)
lg heidi und nun wirlich gute nacht!

Tja, ich hab Urlaub, und die letzte Woche war's ja auch schon so halb, Wien genieße ich immer -ich laß mich von meiner Schwester bekochen und kümmere mich dafür die nächsten 2 Wochen um ihre Hunde- also Urlaub auch für sie :p

Und ich spalte gerne Haare, ich find es echt ein Gräuel, wenn Begriffe nur so ungefähr im Sinne von irgendwie passts schon verwendet werden. "Rudel" ist ein feststehender,genau definierter Begriff in der Biologie, und wenn man den aufweicht und jede Art des Zusammenlebens so benennt, dann stellen sich mir alle Haare auf.

Und zu dem Vorfall: Natürlich mußt du mir nicht glauben, im Gegenteil, ich wäre auch der Erste, der solche Aussagen in einem Forum in Zweifel ziehen würde, trotzdem, ich kann nur sagen, ich hab das erlebt, hätte es sonst auch nicht geglaubt, daß so was möglich ist. Ich kannte den Hund, seit er, naja, Welpe war er nicht mehr, vielleicht knapp über ein Jahr alt war. Und es lag nicht am HH, ich kenne niemanden, der so gut mit Hunden umgehen kann.

Wir haben natürlich nachgeforscht, über die Zucht usw, und auch mögliche Erklärungen gefunden, aber als Tatsache bleibt, der Hund hat aus dem Nichts raus so agiert, und 2 Minuten später war alles wieder ok.
 
Weil im anderen Thread gerade von "Revier verteidigen" geschrieben wurde...
Was alles sehen Hunde unter "ihrem" Revier? Was alles kann das sein?

Wenn ich so an meinen Aaron denke...da ist dann "sein" Revier auch der Platz unterm Wirtshaustisch, ein Geschäft, wo ich für längere Zeit drin bin (z.B. im Geschäft meiner Freundin, wo er dann hereinkommende Kunden verbellte, weil er meinte, uns "schützen" zu müssen).
Mein Aaron bellt nur aufgeregt und versucht höchstens, am anderen Menschen hochzuspringen (peinlich genug ist es trotzdem).
Wenn aber das ein Hund ist, der scharf gemacht wurde? Und der dann z.B. einen Spielplatz als "sein Revier" ansieht?

Territoriales Verhalten:

Territorien können sich nach dem Besitzer (Individual-oder Sozialterritorium),
nach der Dauer der Benützung (Dauer-oder Saisonterritorium), nach der Funktion (Brunst-, Jagd-,Brut- Wohnterritorium)und nach der Stetigkeit (fixe oder veränderliche Territorien)eingeteilt werden.
Territorium= jener Teil des Streifgebiets(=Homerange) der aktiv gegenüber Nachbarn und Fremden verteidigt wird. ;)
 
Es ist ziemlich fraglich, ob der Hund ein Rudeltier ist oder nicht. Davon abgesehen, wir Menschen gehören ganz sicher nicht zu seinem Rudel, Hunde wissen ganz genau, daß wir keine Artgenossen sind.

Ich habe einmal erlebt, daß ein Hund eine Neuankömmlingin freudigst begrüßt hat, von einem Moment auf den anderen auf größte Aggression umgeschalten hat, der Betreffenden mit einem wilden Urlaut an die Kehle ging-ohne unsere schnelle Reaktion hätte er gekillt, und keine 2 Minuten später lag er auf dem Sofa auf ihren Knien, damit sie den Bauch kraulen kann. Kein Tumor, nichts, einfach eine Attacke wirklich aus dem Nichts. Bis dahin hätte ich abgestritten, daß es das gibt.

Wildhunde und ich meine nicht Hunde, die mal bei Menschen waren und dann verwildert sind, sondern wirkliche Wildhund, leben im Rudel, genauso wie Wölfe oder Löwen etc. http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanischer_Wildhund und unsere Hunde haben eben noch die Gene gespeichert.
Das wir nicht das Rudel für die Hunde sind, ist klar, aber die Hunde besitzen Umgangsformen, die ein Rudelleben möglich machen, weil es in ihren Genen sitzt...genauso wie Wölfe das haben, Hunde "sprechen" eine Rudelsprache.

Den Vorfall den du beschreibst, kann ich nicht beurteilen, da ich weder den Hund kenne, noch die Umstände, wie er lebt, noch den Besuch etc.
Aber schon das du schreibst, der Hund lag danach am Schoß des Besuchers, sagt viel aus.
 
Da liest man von Tumoren im Gehirn, von diversen Rassen, die sowieso und überhaupt dazu neigen würden. Vom "Blutrausch", sogar die Fütterung wird ins Spiel gebracht. Vom Alter der Hundehalter, von Unfähigkeiten bei der Erziehung, Autokofferraumkäufen, Tierfabriken, Tierheimhunden (die doch "eh alle gestört" wären).
Ja, was ist es aber wirklich? Sind es "Kampfhundmördergene"? Eine Nicht-Sozialisierung, die unweigerlich jeden Hund zur Bestie werden läßt? Eine falsche, gar brutale Erziehung, die eine tickende Zeitbombe entstehen läßt?
Da heißt es, es wäre "nicht normal". Sicher, aus Menschensicht nicht. Aber aus Hundesicht?

Ich seh als Ursache des Problems vor allem die zunehmende Entfremdung des Menschen von der Natur. Das betrifft einerseits jene Hundehalter, denen das Bauchgefühl im Umgang mit Tieren abhanden gekommen ist und die ihren Hund stattdessen pausenlos analysieren. Die Empathie fehlt und wird durch Pseudowissenschaftlichkeit ersetzt.

Und andererseits jene zahlreichen Leute, die bei jedem Tier zunächst "Beißt es?" fragen, jede Pflanze als giftig ansehen und die Natur insgesamt bitte super ge-managed seviert bekommen möchten, damit sie mit dem Mountainbike durchbrettern können.
Raubtiere sind toll, besonders in anderen Ländern und im Fernsehen. Bei uns brauchen wir sie eher nicht. Wenn doch, dann müssen sie strengstens kontrollierbar sein. Das betrifft insbesondere Hunde, wenn sich schon manche Idioten zahme Wölfe halten müssen, obwohl eh jeder weiß, dass die latent gefährlich sind und jederzeit bösartig werden können.

Ich erlebe fast täglich, dass Menschen vor meinem Welpen angstvoll zurückweichen. Er ist schwarz-loh, also ein Rottweiler.



Entschuldigung, aber wer sich DAVOR fürchtet (Bild) und Angst hat, in der nächsten Sekunde zerfleischt zu werden, der ist verhaltensgestört. Die Bezogenheit zur Natur reicht nicht mal mehr aus, um ein Jungtier als solches zu erkennen. Echt wahr, Hunde haben auch Milchzähne? Das hab ich ja noch nie gehört.
Das sind Menschen, die in der Nähe eines jeden Tieres gefährdet sind. Sie können es nicht mehr lesen, können nicht spüren, ob sie näher gehen dürfen oder nicht. Tragisch, dass dieser bedauerliche Zustand bei Kindern immer häufiger durch ungenügende Sozialisierung auf andere Lebewesen und insgesamt schlechte Erziehung verursacht wird.
Als Hundebesitzer frag ich mich, was für eine Erziehung das sein soll, wenn einn Kind, das zum Hund möchte, immer grob zurückgerissen wird mit den Worten "Nein, der hat doch keinen Beißkorb!"
 
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