Fragen u. Antworten zu alten/kranken Hunden

Hier geht es zwar vorwiegend um alte Hunde,trotzdem moechte ich eine Begebenheit aus dem Bekanntenkreis anbringen.Deren 6 jaehriger Hund erlitt vor einigen Wochen einen Bandscheibenvorfall-so akut,das er nicht mehr aufstehen konnte!Sie fuhren natuerlich sofort on die TK.Nach der Untersuchung sagte der TA "Die OP kostet ca. **** €,sollen wir operieren oder einschlaefern?"Entsetzter Aufschrei der Hundebesitzerin-natuerlich wird der Hund operiert!Nach einem laengeren Gespraech mit dem TA stellte sich heraus,das doch viele in dieser Situation das Tier gehen lassen weil es ihnen einfach nicht moeglich ist,diese Summe zu bezahlen.Wie schrecklich muss das sein,ein Tier aus Verzweiflung auf die Reise zu schicken?

:)Darüber hab ich nach der Gastropexie vom Haarigen auch nachgedacht. "Kostet ca € 3.000,--" 1 Drittel Anzahlung". Ich hab 2008+2009+2010 € 6.200,-- hingelegt und kann gut verstehen, wenn das für viele absolut nicht möglich ist. Und zwar nicht, weil man sich dann keine teure Seidenbluse kaufen kann, sondern weil es einfach nicht möglich ist. Das muss, wie Du sagst, das Schlimmste sein.
 
Ich musste bis jetzt noch keinen Hunde gehen lassen und bis jetzt hatte ich irrsinnige Angst davor.

Doch in letzter Zeit hat sich beim Thema Tod einiges bei mir getan und obwohl mir der Gedanke daran noch immer eine Ganslhaut hertreibt, weiß ich doch, dass der Zeitpunkt wann es soweit ist, ein sehr klarer und intensiver sein wird.

Mein Idefix zb. ist kein Hund der lange leiden wird und der von mir irgendwann mal eine Entscheidung erwarten wird. Er wird so gehen wie er gelebt hat: intensiv, ruhig, ohne große Umstände und Dramatik, mit ganz viel Liebe und Weisheit.
Ich weiß auch, dass er mich dann soweit haben wird, dass ich ihn gehen lassen kann und nicht daran verzweifeln werde.
Er ist eine unglaublich "große Seele", er wird einfach bei mir sein und einschlafen.

Meine Hündin ist da schon ganz anders. Ich befürchte, dass sie so ganz anders als Idefix gehen wird.
Sie wird die Entscheidung, sie gehen zu lassen, verlangen und uns dabei nicht helfen.
Auch sie wird so gehen wie sie gelebt hat:
laut, wild, kompromisslos und voll Liebe und Dankbarkeit.
Vor diesem Tag fürchte ich mich weit mehr, als vor dem Gehen Idefix´.
Und das obwohl mein bub mein Seelenhund, mein bester Freund und Lehrer ist.

Wann auch immer diese Tage sein werden, ich weiß, dass er Augenblick eindeutig und "richtig" sein wird.
 
:)Um diese Sicherheit beneide ich Dich wikrlich. Früher hatte ich die auch, aber beim Haarigen ist sie weggebröckelt und irgendwie trau ich mir selbst nicht und bin total unsicher.

Diese Sicherheit ist nur deshalb da, weil ich die Gewissheit habe, dass es kein "falsch" gibt (egal in welcher Situation).
Die Dinge passieren so wie sie passieren sollen und ich wünsche mir einfach, dass ich möglichst lange Zeit mit meinem Hunden verbringen darf!:)
 
Eure Beiträge bringen mich immer wieder zum Heulen, trotzdem bin ich froh, dass dieses Thema eröffnet worden ist, weil man doch irgendwie Trost findet, wenn man mit seinem Schmerz und Zweifel nicht allein da steht. Wenn es einen trifft, für sein Tier so eine Entscheidung treffen zu müssen, hat man ja auch oft mit seinem Umfeld zu kämpfen, wo nicht verstanden wird, dass man um ein Tier so trauern kann wie um einen geliebten Menschen.
Unser 1. Hund war 13 Jahre alt, für eine große Rasse (DSH) schon recht gut. Er hat noch gespielt und ist herumgesprungen wie ein junger. Beim Tierarzt waren wir nur zum Impfen und zur jährlichen Kontrolle. Gehört hat er nicht mehr so gut, und obwohl das schon viele Jahre her ist, plagt mich heute noch mein schlechtes Gewissen, dass ich das missverstanden und geglaubt habe, dass er nicht mehr so gut folgt. Eines Tages ist er mit den Hinterhaxln eingeknickt und konnte nicht mehr aufstehen, ich sofort - in der Meinung, es ist eine Kreislaufgeschichte - ihm ein paar Löfferl Espresso gegeben und ab zum Tierarzt. Dort war leider nur eine Vertretung, weil unserer auf Urlaub war. Die hat ihn durchgecheckt, nix gefunden, hat auch irgendwas von Kreislaufkollaps gesagt und uns irgendwelche Medikamente mitgegeben. Und es schien auch so, als hätten die geholfen. Er ist wieder seinem Balli nachgejagt wie ein junger Hund, klare Augen, Lebhaftigkeit, alles wieder wunderschön ... Doch nach ca. 4 Wochen, einen Tag, nachdem Herrli und ich darüber gesprochen haben, dass wir jetzt doch noch ein paar schöne Jahre mit ihm haben werden, hat er plötzlich einen epileptischen Anfall bekommen, und ist aus der Bewusstlosigkeit nie mehr erwacht. Unser TA war zu Hause und wir konnten sofort mit ihm kommen, hat ihm Valium gegeben, Verdacht auf Gehirntumor. So haben wir 1-2 Tage verbracht. Kaum ist er vom Valium aufgewacht, haben diese Krämpfe wieder angefangen. Wir haben ihm dann eine schmerzhafte Operation, die sein Leben vielleicht um ein paar Wochen oder Monate verlängert hätte, wenn er sie in diesem Alter überhaupt überstanden hätte, erspart und ihn gehen lassen. Noch heute vergesse ich diese Nacht, in der wir ihn in unserem Garten begraben haben, niemals. Auch wenn das jetzt fast 20 Jahre her ist. Wir haben uns von ihm nicht einmal richtig verabschieden können. Danach hatten wir fast 2 Jahre keinen Hund.
Jetzt haben wir ein junges Mädel, und ich habe mir geschworen, nicht gleich wegen jedem Sch ... zum Tierarzt zu rennen. Aber ich hoffe, wenn es einmal so weit ist, die richtige Entscheidung für den Hund treffen zu können. Ich weiß nicht, ob ich mir da selber trauen kann, und nicht: "die Hoffnung stirbt zuletzt" denke, wenn ich vielleicht nicht loslassen kann ...
 
:)Um diese Sicherheit beneide ich Dich wikrlich. Früher hatte ich die auch, aber beim Haarigen ist sie weggebröckelt und irgendwie trau ich mir selbst nicht und bin total unsicher.
Nein, Tamino, du wirst die richtige Entscheidung, zum richtigen Zeitpunkt treffen. Da bin ich mir ganz sicher. Weil du aus meiner Sicht nicht mit Scheuklappen durch die Welt läufst und das Wohlbefinden deines Hundes für dich vorrangig ist.

Ich hatte in mir auch starke Ängste ob ich den richtigen Zeitpunkt für meine Kischa finden werde. Es war für mich klar das wir uns im Jahr des Abschieds befinden. Nur es kam dann alles anders….

Bis ein halbes Jahr vor ihrem Tod, war sie Top fit. Fröhlich und gut drauf, körperlich aktiv bis zum geht nicht mehr….
Im Juni 09 kam der erste Lähmungsanfall. Diagnose degenerative Myelopathie. Ich wusste das war der Anfang vom Ende. Für mich war auch klar dass mein Hund keinen Rolli bekommt. Es wäre für meinen Bewegungshund undenkbar gewesen.

Es ging dann Schlag auf Schlag, jede Woche kam etwas anderes dazu, aber alles keine Erkrankungen die lebensbedrohend sind.

Ich merkte das sie immer unlustiger wurde. Es hat sie unsagbar genervt, dieses und jenes…wöchentlich 2 – 3 mal zum TA. Sie verlor regelrecht ihren Spaß am Leben.

Im Hinterkopf hatte ich immer den Gedanken an die Lähmung. Würde ich es schaffen loszulassen und einen Hund der fit im Kopf ist, einschläfern zu lassen, nur weil er nicht mehr laufen kann..?

7 Monate nach dem ersten Lähmungsanfall, bekam sie plötzlich ohne Vorwarnung heftiges Nasenbluten, welches nicht zum stillen war. Sie hatte einen Nasentumor, der bereits die Nasenscheidewand perforiert hatte.

Ich hatte beim TA eine halbe Stunde Zeit, sie zurückzuholen oder gehen zu lassen.
Es war der absolut tiefste Punkt meines Lebens, aber ich schaffte es und lies sie gehen. Ich wollte ihr nicht noch weitere Prozeduren antun.

Heute denke ich, sie hat mir die Entscheidung mit diesem Nasentumor abgenommen und „leicht“ gemacht. Für sie war es das Beste, für mich das allerschlechteste was man sich nur vorstellen kann. Du bleibst mit einem großen Loch im Leben zurück, da es keine Möglichkeit gab sich darauf einzustellen, Abschied zu nehmen oder ihr noch etwas Gutes zu tun.

Ich hab lange gebraucht um diese schnelle Entscheidung zu verarbeiten und kämpfe auch heute noch zeitweise, aber ich bin auch daran gewachsen. Heute bin ich mir sicher, ich kann das zurückbleiben aushalten und aus Liebe, zum richtigen Zeitpunkt „loslassen“, egal wie schwer es auch sein mag.
 
Ich hab lange gebraucht um diese schnelle Entscheidung zu verarbeiten und kämpfe auch heute noch zeitweise, aber ich bin auch daran gewachsen. Heute bin ich mir sicher, ich kann das zurückbleiben aushalten und aus Liebe, zum richtigen Zeitpunkt „loslassen“, egal wie schwer es auch sein mag.

Aus dem Bauch raus sage ich, du hast das richtige getan. Ich würde genau so reagieren.

Mein Rüde (knappe 5 Jahre) hat einen komischen Dippel am linken Vorderlauf, den kann sich die TÄ nur mit einer alten Verletzung erklären.

Allerdings schließt sie auch eine Tumor nicht ganz aus, auch wenn der so gut wie gar net wächst.

Kommende Woche sind wir beim Lorinson, um ganz sicher zu gehen.

Sollt das Teil bösartig sein, müssem wir uns mit einer bösen situation abfinden, mit der wir niemals gerechnet haben. :cool:
 
:) Ich hoffe sehr, dass ich mich traue es zu erkennen. Auf jeden Fall habe ich ein Abkommen mit meinen 2 Freundinnen und 2 Freunden, dass sie wenn sie nur den leisesten Zweifel an mir haben, sofort "laut schreien".

So ein Abkommen habe ich auch- und es beruhigt mich sehr, auch wenn ich weiß, daß die Entscheidung trotzdem immer bei mir liegen wird.
 
Das Foxerle ist herzkrank, hat Spondylosen, Athrosen, HD usf., und sie hat Krebs.

Aber ihre rehbraunen Augen leuchten, wenn es Zeit wird zum Foxeln. Sie rennt, macht ihre Kunststücke (von sich aus), neckt den Peppi und ist voller Eifer dabei. Bei Foxy bin ich mir absolut sicher, dass sie entweder selbst "entscheidet" und sie geht so wie sie gekommen ist, nämlich plötzlich, dass sie einfach einschläft. Oder aber dass sie mir unmissverständlich zeigt, wann sie gehen möchte. Ich hoffe, dieser Tag liegt trotz ihrer Diagnosen noch in weiter Ferne.
 
Ich hatte beim TA eine halbe Stunde Zeit, sie zurückzuholen oder gehen zu lassen.
Es war der absolut tiefste Punkt meines Lebens, aber ich schaffte es und lies sie gehen. Ich wollte ihr nicht noch weitere Prozeduren antun.

Heute denke ich, sie hat mir die Entscheidung mit diesem Nasentumor abgenommen und „leicht“ gemacht. Für sie war es das Beste, für mich das allerschlechteste was man sich nur vorstellen kann. Du bleibst mit einem großen Loch im Leben zurück, da es keine Möglichkeit gab sich darauf einzustellen, Abschied zu nehmen oder ihr noch etwas Gutes zu tun.

Ich hab lange gebraucht um diese schnelle Entscheidung zu verarbeiten und kämpfe auch heute noch zeitweise, aber ich bin auch daran gewachsen. Heute bin ich mir sicher, ich kann das zurückbleiben aushalten und aus Liebe, zum richtigen Zeitpunkt „loslassen“, egal wie schwer es auch sein mag.

:) Wenn die Situation so eindeutig ist, denke ich - hoffe ich - dass ich auch Deine Stärke habe.

Wovor ich mich fürchte sind die neiger eindeutigen Situationen. Mein Hund ist sehr sehr arbeits- bewegungs- und aabenteuerfreudig. Ich meine die Situation wo es nicht darum geht dem Hund Schmerzen und Leiden zu ersparen - das kann ich (denke ich -hoffe ich), die Situationen wo es um Lebensqualität geht umd "hat mein Hund überhaupt noch iregnedwelche Freuden"?.
 
also ich habe auch lange gezögert, als ich meinen attila mit 15 jahren wegen der arthrose bzw. u.a. wegen den Folgewirkungen der medikamente (z.B. haben die Nieren nicht mehr gut gearbeitet, das Herz war schwach...) gehen lassen
aber viel schlimmer war die Zeit davor. 2 Jahre lang hatte schon des öfteren Schmerzen wegen der Arthrose, trotz schmerz mittel, alle paar Monate konnte er von heute auf morgen nicht aufstehen, weil alles entzunden war und jedesmal hatte ich die große Angst, dass es diesmal wohl soweit sein würde.

Ich hab ständig auf jeden Atemzug gehört, nachts öfters geschaut ob es ihm gut geht, bin vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer gezogen usw.
wenn ich zurück denke, so was das Einschläfern gar nicht soooo negativ, denn ich wusste, dass jetzt das Leiden für ihm ein Ende hatte.
Er hatte bis zum Schluss trotz allem noch Freude am Leben, daher habe ich lange gezögert mit diesem Schritt, aber der Zeitpunkt war richtig.

Die Monate vorher waren schlimmer, ich habe jeden Tag geweint, weil ich mir mit großer Angst vorgestellt habe, wie das denn sein würde und wie das Leben ohne Attila wäre....ich wollte eigentlich keinen Hund mehr haben, denn Attila war für mich perfekt und keiner hätte seinen Platz einnehmen können.

Das war 2006. 2 Monate später kam dann mein AmStaff als Notfallshund zu mir, es war wirklich ein großer Zufall, denn das war wirklich das Letze was ich wollte;). Wir hatten einige Anlaufschwierigkeiten - denn - er war nicht wie Attila, gar nicht. Ein von Arthrose gekennzeichneter, ruhiger Labrador Retriver und plötzlich war da ein wilder, ungezogener, ängstlicher Welpi - aber wir haben uns zusammen gerauft. :D
 
So ein Abkommen habe ich auch- und es beruhigt mich sehr, auch wenn ich weiß, daß die Entscheidung trotzdem immer bei mir liegen wird.

hab ich auch, dennoch hab ich undendlich schiss, auch wenn ich mir selbstsicherheit anmaße. bei meiner ersten hündin konnte ich an sich nix tun, außer abzuwarten. sie litt wohl einige stunden, dennoch würde ichs heut ebenso tun. bei kylie wüßte ich ebenfalls (oder maße mir an, es zu wissen), was ihr leben bedeutet. sie ist zwar wesentlich mehr mir zugetan, weil völlig anderes wesen, dennoch weiß ich, dass LAUFEN ihr leben ist.
sie ist für mich ein offenes buch, bei ihr kann ich fast jedes zeichen erkennen. sie zeigt mir immer, was sie will und was nicht. deshalb bin ich sicher, wenns soweit ist, zeigt sie es mr auch. und zwar ganz unmißverständlich. ich weiß, wenn sie schmerzen hat,auch wenn niemand das wahrhaben will oder kann, weil niemand sie so gut lesen kann, wie ich.
ginge ich nach den tas, pff, wäre sie kerngesund ob ihres verhaltens. nur ICH sehe, wenn sie sich unbeobachtet fühlt, sich gehen lässt.
deshalb, verlasst euch letzendlich auf euer bauchgefühl.
 
hab ich auch, dennoch hab ich undendlich schiss, auch wenn ich mir selbstsicherheit anmaße. bei meiner ersten hündin konnte ich an sich nix tun, außer abzuwarten. sie litt wohl einige stunden, dennoch würde ichs heut ebenso tun. bei kylie wüßte ich ebenfalls (oder maße mir an, es zu wissen), was ihr leben bedeutet. sie ist zwar wesentlich mehr mir zugetan, weil völlig anderes wesen, dennoch weiß ich, dass LAUFEN ihr leben ist.
sie ist für mich ein offenes buch, bei ihr kann ich fast jedes zeichen erkennen. sie zeigt mir immer, was sie will und was nicht. deshalb bin ich sicher, wenns soweit ist, zeigt sie es mr auch. und zwar ganz unmißverständlich. ich weiß, wenn sie schmerzen hat,auch wenn niemand das wahrhaben will oder kann, weil niemand sie so gut lesen kann, wie ich.
ginge ich nach den tas, pff, wäre sie kerngesund ob ihres verhaltens. nur ICH sehe, wenn sie sich unbeobachtet fühlt, sich gehen lässt.
deshalb, verlasst euch letzendlich auf euer bauchgefühl.


Grade dafür finde ich so eine "Rückversicherung" bei wirklich engen Freunden gut..die sehen wahrscheinlich objektiver, als ich das kann. Das sind aber natürlich nur wirklich enge Freunde, denen ich bedingungslos vertraue...wenn die mir sagen, daß sie meinen, daß ich falsch liege, dann nehme ich das ernst.
 
jep,hast schon recht, dennoch kennst du deinen hund am besten. nur du bist mit ihm 24 st. pro tag zusammen. deine freunde kennen dich, dich samt hund. das ist eine versicherung, aber die andere bist du selbst. nur DU kannst letztendlich entscheiden, ungeachtet all deiner freunde. weil nur DU deinen hund am besten kennst.
hmpf, ich weiß, dass du weißt, wie ich das mein;)
 
Auch ich habe mir geschworen wenn Asti nicht mehr hochkommt, wird das ihr Leben beenden. Gar nicht daran denken will.
Asti ist jetzt 14 1/2 ist blind, hat Arthrosen und Skoliose. Sie steht sehr krumm da und wenn man sie gehen sieht, tuts einem richtig weh. Auch ihr Herz ist geschwächt.
Sie kommt noch von alleine hoch. Aber wie. :(
Aber sie ist geistig da. Manchmal ist abwesend ja.
Sie wedelt fröhlich mit ihrer Rute und ist dankbar für jede Streicheleinheit.
Sie liebt nach wie vor Menschen und bei Kindern blüht sie auf.
Sie liebt es ins Wirtshaus zu gehen und sich von den Menschen dort betüteln zu lassen. Die haben aber auch immer was feines für sie und viele streichelnde Hände.
An den Tagen wo es ihr nicht gut geht, ist sie zwar auch fröhlich aber eben gedämpfter dabei.
Die mitleidigen Blick andere Menschen sehe ich kaum noch. Ausser es spricht uns direkt wer an.
---
Bernie wird im Dezember 16 Jahre alt. Er ist nach wie vor recht fit.
Er sieht jetzt schlechter, hören tut er seit längeren schon sehr schlecht.
Heuer hatte er das erste mal Probleme mit seinem Rücken. Ist jetzt wieder in Ordnung.
Er rennt den Ball nach, tanzt mit mir, fordert mich auch: " Hey komm mach ma was. Schau ich kann Rolle.." Zack und er liegt und macht Röllchen und all seine Kunststücke die ich ihm beigebracht habe.
Auch sein Herz ist schwach geworden und er hat minimalst Wasser in der Lunge gehabt.
Viele Menschen glauben nicht, daß er schon so alt ist.
Wie es bei ihm mal sein wird, weiss ich nicht. Ich vermute, daß es sein Herz sein wird.
Möchte aber auch daran nicht denken. Da schnürrts mir gleich mein Herz zusammen.
Geniesst die Zeit mit euren alten Hunden. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und Sekunde.
 
ohja, irish, und das net nur bei alten hunden, auch wenns hier darum geht. auch bei jungen hunden schlägt das schicksal unbarmherzig zu. weshalb ich gelernt hab, prioritäten zu setzen, mich nicht mehr in oberflächlichlichkeiten zu verlieren.
aber bei seinem alten hund, umsomehr! jede stunde ist kostbar!
schlechter hören, schlechter sehen, schlechter gehen, sich bewegen können. fast allem kann man gerecht werden, so man seinen hund kennt.
eigentlich bin ich sicher, dass fast jeder alles solange tun wird, solange es dem tier guttut. und dann für sein tier entscheidet.
hach, sehr emotionales thema. dennoch gut, sich darüber gedanken zu machen.
 
Ich hatte einen alten spaniel. meinen herzbuben. wir haben ihn mit 12 jahren genommen. als wir ihn bekamen (vorbesitzer hatten keine zeit mehr für den hund) war er blind (ein auge - Tumor, ein auge - ektopium, hornhaut kaputt) taub - viele unbehandelte ohrentzündungen, die zähne sind ihm teilweise ausgefallen und mussten teilweise gezogen werden.
das herz war nicht in ordnung. und zu guter letzt wurde auch noch ein milztumor festgestellt.
Aber motorisch war er eigentlich 1 a. wir haben ihn operieren lassen (Augen) dadurch konnten wir sein restsehvermögen verbessern. ein auge mussten wir entfernen lassen.
den milztumor haben wir aber nicht mehr operieren lassen.
1 jahr hatten wir unser burli und er durfte im garten löcher buddeln. er war glücklich, weil das problem dieses hundes war, dass er oft tagelang alleinegelassen wurde in der wohnung. er hat bei uns im haus seine kreise gezogen und wenn er bei einem von uns dagegengelaufen ist und wir ihn gestreichelt haben, war er glücklich. er wollte nur licht und gesellschaft.

leider hat er aber abgebaut. der milztumor ist enorm gewachsen und er wurde dement. als er dann ganz verwirrt war und wir das gefühl hatten er hatte nur noch stress weil er sich gar nicht mehr auskannte (trotz medis) - da haben wir ihn gehen lassen. ich habe tagelang gehadert. bis ich dann die info bekam, dass auf der klinik festgestellt wurde, sein milztumor sei riesig groß gewesen und er wäre innerhalb der nächsten tage wahrscheinlich geplatzt.

da konnte ich frieden schliessen. ich verstehe die gedanken über sinnhaftigkeit von diagnosen und untersuchungen. und zweifel über entscheidungen.
 
da konnte ich frieden schliessen. ich verstehe die gedanken über sinnhaftigkeit von diagnosen und untersuchungen. und zweifel über entscheidungen.

:) Ja, Gedanken über Sinnhaftigkeit, verschiendene Einstellungen zur Lebensqualität steht ja auch oft bei jungen Hunden an,

In meiner direkten Umgebung: junger Hund, beide Hüften kaputt, auch am Rücken nicht OK. 8 Monate, diverse Kliniken, alle Diagnosen gleich.
OPs möglich, allerdings darf der Hund nie mehr laufen, springen, spielen sich nur gesetzt, aufgeteilt auf jeweils ca 20 Minuten 4x am Tag an der Leine bewegen. Daheim soll er so wenig wie möglich aufstehen und wieder hinlegen.
Aus dem fröhlichen zugänglichen Hund wurde schnell ein Hund, der ausschließlich mit gesenktem Kopf neben HH hertrottet und jeden Hund leicht anknurrt (ist ja auch nicht verwunderlich).

Da hab ich mich gefragt, hätte ich das auch gemacht? Oder hätte ich dem Hund mit Schmerzmittel eine wunderbare, wunderschöne Zeit bereitet und ihn dann gehen lassen? Da stellst sich für mich persönlich die Frage - absolut ohne irgendwas verurteilen zu wollen - ist das ein lebenswertes Leben für einen Hund? Klar er wird beschmust, er hat genug zu fressen, aber......?????
 
Manchmal ist es auch gut, wenn man Freunde hat. Meine eine Freundin hatte einen Westi, Zeit seines Lebens nicht der Gesündeste, meistens schlechter Laune, aber wir alle haben ihn trotzdem gern gehabt, er konnte manchmal unfreiwillig sehr komisch sein, unser kleiner "Egoriese". Nun, kurz nach seinem 14.Geburtstag wollte er nicht mehr richtig fressen, verkroch sich im Garten in dunkle Ecken, Laufen ging nur noch kurze Strecken, obwohl er bei uns immer förmlich "auflebte". Seine Zahnleiste entzündete sich chronisch, er hatte Durchfall und Erbrechen, die Augen verklebten und der TA konnte ihm nicht helfen, nix schlug an. Deshalb brachte meine Freundin ihren Elvis mit zu uns und fragte uns alle um Rat, sie wollte nicht loslassen. Elvis hat nur noch mühsam stehen können, überall Schmerzen, frass nicht mehr, wollte auch nicht mehr trinken. Wir haben ihr alle dasselbe geraten. Ein vorweg relativ gesunder und trainierter Hund braucht, wenn alles zusammenbricht, u.U. sehr lange, bis er von selbst einschläft. Bis dahin kämpft er zwar anfangs, was man dann auch noch ausnutzen sollte, aber wenn nix hilft, leidet er nur noch Schmerzen, verliert seine Würde, möchte eigentlich nur noch einschlafen.
Meine Freundin ist dann ein paar Tage später doch zum TA. Obwohl Elvis den TA immer bis aufs Blut gehasst hat, ist er diesmal ohne Kommentar auf dem Arm seines Frauchens in den Behandlungsraum, hat sich dort ruhig hin gelegt und ist dort auch ganz friedlich eingeschlafen.
Letztendlich war meine Freundin teilweise beruhigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Vollständig war sie erst einige Jahre später mit dieser Entscheidung innerlich einverstanden, es fällt schwer, loszulassen. VLG Ulrike
 
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