intelligenzleistung von hunden

der kleine schäfermann hat kurz mal in richtung eben dieser tür geschnuppert und sie einfach aufgemacht.......ich hatte gsd noch nie einen hund der das konnte, habs aber genial gefunden.

oh, ich hab so einen hund und seither hochsicherheitstürschnallen...

für die anderen beiden ist futterbeschaffung nicht von so existentieller bedeutung, die können auch keine türen öffnen, während der große sich außer für fressen und jagen für praktisch gar nichts interessiert. in sachen futtererfinden und -erbeuten wird er sehr kreativ.

sein "bester freund", ebenfalls ein ehem. straßenhund, und er haben sommers regelrecht zusammen gearbeitet, um fremden menschen essen zu klauen. war ziemlich witzig zu beobachten. (auch wenn ich`s wohl oder übel unterbinden musste)

beide beherrschen den altedamenschmelzblick. hund eins setzt sich vor opfer, schaut mitleiderregend, seufzt ein bisschen, lässt sich streicheln und bemitleiden. hund zwei nutzt die ablenkung, klettert von hinten auf die bank und räumt die handtasche des opfers aus. sobald das begehrte stück salzstangerl oder was auch immer erbeutet ist, läuft hund zwei davon.

im selben moment wendet sich der "arme, leidgeplagte" hund eins ebenfalls vom opfer ab und hat nicht mehr das geringste interesse am opfer, das bis dahin noch dachte, es habe eine ganz besondere beziehung zu diesem armen hund und ein händchen für ihn. hund eins läuft zu hund zwei, dem mit der beute. gefressen wird dann gemeinsam.

ich dachte, ich seh nicht richtig.
 
das war gar nicht als "böseböse eleanor" gemeint. mit dem zusatz hier, ist mir auch klar, was du meinst.

es erstaunt mich einfach immer wieder, das hab ich indirekt und verallgemeinert damit gemeint, wenn menschen (also einige, nicht alle), tieren kognitive fähigkeiten absprechen und teilweise fast aggressiv reagieren, wenn man sie fragt, weshalb denn einizig das säugetier mensch denken können soll, alle anderen nicht.

dass hunde niemals wie menschen "denken" werden - klar - aber sie bieten selbstständig problemlösungen an (wenn auch nicht allzu komplexe), scheinen durchaus eine eigene "gefühlswelt" zu haben, träumen usw. für mich heißt "intelligenz bei hunden" in diesem zusammenhang: in diesen tierköpfen geht mehr vor, als bloßes handeln nach instinkt, sie sind mehr als "seelenlose" automaten.

Es wird wohl deswegen der fall sein, daß dies thema kaum wissenschaftlichen anklang (samt buget) findet, weil die konsequenzen drastisch sein könnten.

Stell dir mal vor was für aufschrei das sein müsste, wenn wir wissenschaftlich belegt bekommen würden, das Tiere viel intelegenter wären als wir ihnen gemeinhin zugestehen.

Wenn wir belegt bekämen das Tiere sich absolut bewust sind was WIR IHNEN JEDEN TAG SO ANTUN !

Ist es da nicht einfacher generell zu sagen, tiere sind nur triebgesteuert und manche haben einen besseren instinkt oder ab und an kommen Inselbegabungen vor ,.. als einzusehen das Rinder genau wissen und mitbekommen was in einem Schlachthaus so passiert,... dabei um hilfe plären und somit alle wartenden schon mal vorab genau wissen das sie hier net zu tode gestreichelt werden ?

Klar is das grad n so richtig radikales beispiel, aber was wenn mal die erkenntnis kommt das Hunde sich ihrer selbst und ihrer umwelt bewust sind und denkende lebewesen sind. (was für mich ausser frage steht)
Würde das dann eben net um umkehrschluss bedeuten wuffi weiss um seine situation ?! ... ist zwar gehegt und gepflegt , gefüttert und darf auch regelmässig raus zum laki machen,.. liegt aber ansonsten 23h stunden am tag herum und fragt sich "..wiso hat DIE mich blos gewollt,..ich warte hier nur aufs sterben"

Ich will hier niemanden was unterstellen, sondern nur die frage aufwerfen obs da net einfach "einfacher" ist sich zu sagen; "..ah die leben nur in ihren instinkten"

Wie ich überhaupt denke das es so sein könnte ?
Ich erlebe in der HuSchu immer wieder besitzer die mit vollem ernst behaupten "..ich versteh des net, daheim ist er der ruhigste hund"

Wenn ein Hund 23h am tag net angeguckt wird,..an der 24h aber dann ins Auto gepackt und zum Platz gekarrt wird,.. wäre absolutes überdreht sein, unbändige freude darüber das "er mich entlich sieht und was tut mit mir" wohl eine verständliche reaktion oder ?
 
das hunde und tiere allgemein intelligent sind und auch innerhalb ihrer jeweiligen (artspezifischen und individuellen) fähigkeiten denken können steht außer frage. denken bedeutet für mich grundsätzlich mal das verarbeiten von wahrnehmungen und muß daher von jedem höheren lebewesen beherrscht werden. und dass hunde(rassen) in versch. fachgebieten der hundeaufgaben unterschiedlich begabt sind auch, was für einen bluthund normal ist, mag für einen kangal eine große leistung sein und umgekehrt.
für mich definiert sich die jeweilige intelligenz eines hundes an der angepaßtheit an sein umfeld, was aber auch wieder nicht ganz umlegbar ist, weil hier je nach betrachtungsweise (was ist angepaßt? erreichung persönlicher vorteile oder funktionieren in einer artgenossen/menschen/andere tierische umgebungs-gemeinschaft?) vielleicht ein sehr auf seinen persönlichen vorteil bedachter oder eben ein irrsinnig arbeitskooperativer wuffl als spezieller wiffzack herauskommt.
mein großkopfterrier (danke mitzi!) ist dämlich in hundesachen, einfühlsam in katzenbelangen und meisterlich in menschendingen.
so hält ihn zwar sowohl ein hüfthohes zäunchen, eine im weg sitzende katze und eine nur halb angelehnte tür vom fortsetzen seines weges ab, er kann aber hervorragend sowohl katzen als auch menschen manipulieren.
ein beispiel aus der jüngsten geschichte:
er bellt üblicherweise nur, wenn was wichtiges passiert. daher starten wir dann sofort los, checken die lage und geben ggf. entwarnung. dies ist ihm nicht verborgen geblieben. so hat er angefangen, wenn er in einem anderen zimmer verweilte und er gerne gestreichelt werden wollte, es aber als zu anstrengend empfand, zu uns zu kommen (bett schon angewärmt...) einen wuffler loszulassen. ich also losgedackelt, alles geprüft, nix gefunden, wieder zum hund meldung machen, dieser sich auf rücken gedreht mit anzeige: bitte bauchi streicheln. nach einigen wiederholungen habe ich dann endlich die methode dahinter erkannt (er hats auch übertrieben, war scheinbar sehr stolz, dass ich ein kommando erlernt habe).
also bei bellen, nix mehr gleich reaktion, abwarten meinerseits und horchen: sind es nur vereinzelte wuffs, ist emotion in der stimme?
hund hat nach mehreren erfolglosen versuchen und einem zufälligen echten bellen (ungewohntes treiben vor der wohnungsüre) erkannt, wie grundloses scheinbellen zu klingen hat um mich wieder zum rauslaufen zu ermutigen....
weshalb auch ich wieder eine stufe im bellerkennen aufgestiegen bin um das modifizierte konzert identifizieren zu können...
lg!
jasmin
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie man Türen aufmacht hat meine zB selbst herausgefunden. Das hab ich ihr nicht beigebracht, so wahnsinnig bin ich nicht;)
 
..gut das du das ausgeführt hast, so ist mir dein satz auch verständlich :).


Ein paar der ansätze die wissenschaftler derzeit dazu heranziehen um Intelligenz bei Tieren zu bestimmen sind mir ja geläufig und daher möchte ich mich hier selber zitieren;

.) Problemlösungs strategien (wie komm ich an das futter unterm kübel - Hund , Wolf , Katze können das)

.) Interaktion mit Menschen ( der mir zeigt unter welchem kübel ist das futter - Hund kann das)

.) Sich seiner selbst bewust sein (die meisten höheren tiere können das - Wahl, Elephant, Katze, Hund, Vögel, Wolf)

.) Artgenossen erkennen (die meisten höheren tiere können das)

.) verwendung von werkzeugen ( Affen, Vögel können das )



Kannst du dich dem anschliessen oder das erweitern/ergänzen ?

Ich tu mich da grundsätzlich sehr schwer, eben weil Intelligenz so unterschiedlich definiert wird. Wenn ich einfach mal Ameisen nehme...die erkennen sicher ihre Artgenossen, sogar die, die aus ihrem Bau sind, aber bei allen anderen Punkten schaut es schlecht aus. Dafür praktizieren sie eine phantastische Arbeitsteilung und können riesige, komplizierte Bauten erstellen. Das kann der gescheiteste Hund nicht. Ist das jetzt Intelligenz oder nicht?

Oder auch, wenn wir deine Punkte hernehmen...ist es jetzt intelligenter, daß Affen Werkzeuge verwenden, allerdings nicht auf Fingerzeige des Menschen reagieren, oder sind Hunde deswegen gescheiter?

Kann man nicht einfach sagen, daß Hunde offenbar viel mehr begreifen, als wir uns vorstellen, ohne den Begriff "Intelligenz" zu verwenden? Es kommt mir nämlich vor, als ob dadurch nur des Ego des HH bedient wird. Und es kommt doch auch darauf an, was wir von einem Hund wollen...wenn ein Jäger einen supertollen Border Collie hat, der 50 verschiedene Spielsachen erkennt, wird der trotzdem nicht erfreut sein, sein Hund wird nämlich als JAgdhund wahrscheinlich gar nicht so toll dastehen.
 
@eleanor
hmmm, aber nur weil es ein definitionsproblem gibt, wirst ja nicht allen lebewesen außer menschen die intelligenz bzw das denkvermögen absprechen? wobei es ja auch beim menschen mitunter schwierigkeiten mit der definition gibt. zb. lernvermögen, logisches denken, emotionale intelligenz usw. hat ja jeder schon menschen gekannt, die im studium wunderbar abschnitten aber im umgang mit ihren mitmenschen schwer minderbemittelt waren. oder die sache, dass akademikerkinder bei standardisierten IQ-tests besser abschneiden als arbeiterabkömmlinge, vor ein unzusammengebautes ikea-regal gesetzt schaut die sache aber wieder anders aus. trotzdem gibt es klügere und dümmere menschen (sind deshalb aber nicht bessere und schlechtere menschen). einstein war definitiv klüger als ich, george w. bush ist es nicht.
und bezüglich der ameisen bin ich mir nicht sicher, wann und wo man hier von intelligenz sprechen kann, bin ants-mäßig ganz unwissend. aber bzgl. staatenorganisation, bautätigkeiten und so weiter spielen hier sicherlich evolution, genetisch verankerte verhaltensweisen (siehe auch zugvögel) eine große rolle.
aber dass eine krähe, die von mir zum hundetraining benutzt wurde, nach nur einem versuch auch tage später genau mich und meinen wuff von vielen hundespaziergängern unterscheiden kann und sich ihr wohlverdientes leckerlie abholt ist meiner meinung nach eine geistige meisterleistung für ihresgleichen.
lg!
jasmin
 
@eleanor
hmmm, aber nur weil es ein definitionsproblem gibt, wirst ja nicht allen lebewesen außer menschen die intelligenz bzw das denkvermögen absprechen? wobei es ja auch beim menschen mitunter schwierigkeiten mit der definition gibt. zb. lernvermögen, logisches denken, emotionale intelligenz usw. hat ja jeder schon menschen gekannt, die im studium wunderbar abschnitten aber im umgang mit ihren mitmenschen schwer minderbemittelt waren. oder die sache, dass akademikerkinder bei standardisierten IQ-tests besser abschneiden als arbeiterabkömmlinge, vor ein unzusammengebautes ikea-regal gesetzt schaut die sache aber wieder anders aus. trotzdem gibt es klügere und dümmere menschen (sind deshalb aber nicht bessere und schlechtere menschen). einstein war definitiv klüger als ich, george w. bush ist es nicht.
und bezüglich der ameisen bin ich mir nicht sicher, wann und wo man hier von intelligenz sprechen kann, bin ants-mäßig ganz unwissend. aber bzgl. staatenorganisation, bautätigkeiten und so weiter spielen hier sicherlich evolution, genetisch verankerte verhaltensweisen (siehe auch zugvögel) eine große rolle.
aber dass eine krähe, die von mir zum hundetraining benutzt wurde, nach nur einem versuch auch tage später genau mich und meinen wuff von vielen hundespaziergängern unterscheiden kann und sich ihr wohlverdientes leckerlie abholt ist meiner meinung nach eine geistige meisterleistung für ihresgleichen.
lg!
jasmin


Natürlich spreche ich Tieren nicht die Intelligenz ab! Ich halte nur nichts davon, Intelligenzleistungen bei Hunden zu werten, oder sie eben mit den Leistungen von Affen zu vergleichen, wozu auch? Eben auch, weil Hunde unterschiedlich gezüchtet werden...jemand hier hat geschrieben, wie toll es war, daß der Hund heimgefunden hat, das ist es auch, ohne Zweifel, aber ist deshalb ein Hund, der seine Nase nicht einsetzt, weil er für was anderes gemacht ist, weniger intelligent?

Wie Tamino schrieb, ein Verhaltensgenetiger hat da ganz andere Ansichten, auch der Verhaltensökonom....Ameisen entsprechen sicher nicht unserer Definition von Intelligenz....aber ihre Leistungen sind enorm.....und Insekten sind ja die erfolgreichsten Viecher überhaupt....auch das ist eine Form der Intelligenz.

Oder was denkst du über den Autisten, der unwahrscheinliche Rechnungen im Kopf löst....intelligent oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
aber bist du nie begeistert von der intelligenzleistung deines eigenen wuffels? ganz unverglichen mit anderen wuffels?
schaust nicht entzückt zu, wie er draufkommt, dass der kong sich viel schneller leert, wenn man damit den höchsten erreichbaren punkt erklimmt und ihn mit schmackos runterpfeffert? und bist dann wiederum höchst erstaunt, dass er nicht kneist, dass sich einzeln benannte gegenstände leichter apportieren lassen, wenn man nicht jedesmal das nicht abgefragte balli zusätzlich ins eh großzügig bemessene maul stopft? und ist es dir nicht unerklärlich, wieso dich dein hund nie beim kochen stört und dennoch - just in dem moment - wo du dich entscheidest ein fleischstückerl abzuschneiden und ihm später zu präsentieren, hupft er von der couch und trottet zu dir? obwohl eine tür dazwischen liegt, er dich nicht sehen kann, du schon länger fleisch geschnitten hast und eigentlich nicht für ihn ersichtlich sein konnte, dass du dich genau in der sekunde für eine leckerliegabe entschieden hast?
ich finde das höchst faszinierend!
 
aber bist du nie begeistert von der intelligenzleistung deines eigenen wuffels? ganz unverglichen mit anderen wuffels?
schaust nicht entzückt zu, wie er draufkommt, dass der kong sich viel schneller leert, wenn man damit den höchsten erreichbaren punkt erklimmt und ihn mit schmackos runterpfeffert? und bist dann wiederum höchst erstaunt, dass er nicht kneist, dass sich einzeln benannte gegenstände leichter apportieren lassen, wenn man nicht jedesmal das nicht abgefragte balli zusätzlich ins eh großzügig bemessene maul stopft? und ist es dir nicht unerklärlich, wieso dich dein hund nie beim kochen stört und dennoch - just in dem moment - wo du dich entscheidest ein fleischstückerl abzuschneiden und ihm später zu präsentieren, hupft er von der couch und trottet zu dir? obwohl eine tür dazwischen liegt, er dich nicht sehen kann, du schon länger fleisch geschnitten hast und eigentlich nicht für ihn ersichtlich sein konnte, dass du dich genau in der sekunde für eine leckerliegabe entschieden hast?
ich finde das höchst faszinierend!


Natürlich (und im tiefsten Herzen bin ich natürlich davon überzeugt, daß mein Hund der beste und gescheiteste Hund aller Zeiten ist, wie wahrscheinlich jeder Hundehalter :)). Aber ich denke, wir reden aneinander vorbei....ich find es faszinierend, was Hunde alles können, erahnen, mehr verstehen, als wir uns vorstellen können, bei dieser Intelligenzdiskussion stört mich das Werten....und es scheint einfach nicht ohne Wertung zu gehen.
 
Oder was denkst du über den Autisten, der unwahrscheinliche Rechnungen im Kopf löst....intelligent oder nicht?

das ist natürlich eine frage der betrachtungsweise. aus sicht der mathematischen intelligenz natürlich extrem hochbegabt. betrachtet man die soziale interaktion wahrscheinlich enorm minder bemittelt.
aber das ist keine bewertung, nur eine betrachtungsweíse.

war ja vorher beim hundebeispiel auch so.
ein hund, der vielleicht jedes kommando innerhalb von kürzestmöglicher zeit erlernt kann trotzdem unter umständen nicht den einfachsten interaktionsregeln in einem hunderudel folgen.

intelligenz scheint ja zumindest beim menschen (was halt bei uns so als intelligenz bezeichnet wird, wie sie halt üblicherweise mittels tests ermittelt wird) auch zu einem erheblichen teil sozialisierungsabhängig zu sein. siehe auch studien bzgl. adoptivkindern.
 
echt, findest, dass gewertet wird?
ich hab das eher so als allgemeines: "jössas na, können hunde gscheit sein" empfunden.
und ich halte intelligenz auch bei hunden als messbar. kommt halt an, welche art von intelligenz ich messen/definieren möchte.
gehts mir um das finden von problemlösungen, das erlernen/nachahmen von verhaltensweisen oder die interaktionen mit anderen lebewesen.
hier lassen sich jeweils versch. versuchsaufbauten gestalten und dann kann man die ergebnisse miteinander vergleichen. wenn hund xy stets innerhalb kürzester zeit zu seinem gewünschten leckerlie/objekt gelangt unter geringstmöglichem kraftaufwand und ressourcenverschleiß ist er im fall selbständiger problemlösung sicher intelligenter als hund yz, der alles im umkreis kurz- und kleinhäckselt, 15x dieselbe vorgehensweise probiert, dann wütend bellt und schließlich aufgibt. möglicherweise ist zweiterer aber der nettere zeitgenosse.

lg!
jasmin
 
Natürlich spreche ich Tieren nicht die Intelligenz ab! Ich halte nur nichts davon, Intelligenzleistungen bei Hunden zu werten, oder sie eben mit den Leistungen von Affen zu vergleichen, wozu auch? Eben auch, weil Hunde unterschiedlich gezüchtet werden...jemand hier hat geschrieben, wie toll es war, daß der Hund heimgefunden hat, das ist es auch, ohne Zweifel, aber ist deshalb ein Hund, der seine Nase nicht einsetzt, weil er für was anderes gemacht ist, weniger intelligent?

Wie Tamino schrieb, ein Verhaltensgenetiger hat da ganz andere Ansichten, auch der Verhaltensökonom....Ameisen entsprechen sicher nicht unserer Definition von Intelligenz....aber ihre Leistungen sind enorm.....und Insekten sind ja die erfolgreichsten Viecher überhaupt....auch das ist eine Form der Intelligenz.

Oder was denkst du über den Autisten, der unwahrscheinliche Rechnungen im Kopf löst....intelligent oder nicht?

Jo, das wird ja mal n echt gutes gespräch :) !

Türlich ist es schwer innerartliche leistungen zu vergleichen und über artengrenzen hinweg noch schwerer.

Dein Beispiel "eine Ameise erkennt die andere" ist schon auch kein schlechtes, aber sie erkennt die andere nicht an ihrem aussehen, sondern alleine am geruch, ist sie davon abgeschnitten wirds schwer für sie.

Auch Hunde erkennen andere am geruch, aber auch an geräuschen und auch alleine am aussehen. ( wer hatte noch nicht den TV guckenden Hund daheim, weils grad um andere Hunde im TV ging )

Eine Ameise tut sich auch schwer sich ihrer selbst bewust zu sein, ein Welpe dagegen verbellt erstmal sein spiegelbild. In einer späteren entwicklungsstufe hat er dann begriffen "der andere" bin ich selber, bringt nix den zu verbellen :D.

Auch Mitzis beispiel mit dem Träumen ist ein sehr gutes, im Träumen verarbeitet das gehirn erlebtes , sprich der Hund muss seine erfahrungen / erlebnise speichern und verarbeiten können.

Das Heimfinden von irgendwo dagegen muss differenziert gesehen werden,
eine "spur zurück" kann quasi jeder depp schaffen, wenn seine Nase nur gut genug ist und er eine motivation hat sie zu verfolgen (daher ist es eher zurück als anderswohin)
Anders hingegen ist "heimfinden" dagegen zu bewerten, wenn es nicht ausschliesslich auf "spur zurück" zurückzuführen ist zB wenn eine autofahrt dabei war. Dann sind mehrer faktoren / gehirnleistungen notwendig umd dieses problem zu lösen.

Ich habe vor ein paar seiten angeführt unsere Mix Hündinn wäre früher gerne ausgerissen wenn sie alleine war und auf suche gegangen ist.
Auch dies ist für mich höher zu bewerten als reine "spur zurück" ,..
als erstes steht mal die erkenntnis des Hundes; "wenn Fraudi net da ist, muss sie wo anders sein und ich suche sie da wo ich schon mal mit ihr war" Sie ist nie einfach nur unterwegs gewesen um später wieder nach hause zu laufen, wir haben sie immer bei bekannten aufgefunden.


Natürlich setzt jeder Hund seine talente unterschiedlich stark ein, je nach vorlieben und geschicklichkeit ,.. nur weil Hund XY nicht wieder heimfinden würde, heisst das nicht automatisch er wäre dämlich.
Er setzt seine intelegenz einfach anders ein.

Dazusagen möchte ich aber schon auch, da wo die natur nicht regulierend eingreifen kann überlebt "dummheit" auch viel besser,.. man siehts an der Menscheit :D
 
Zuletzt bearbeitet:
..ich glaub ich hab mir irgendwo den "ultralang schreib - Mitzi Virus" eingefangen :o ...gibts da schon heilung ?
 
jeder der Hunde nicht nur zu Dekozwecken hält, weiß dass Hunde denken können.
Mein Boxermädel ist quer durch den 21. Wiener Gemeindebezirk gelaufen, weil sie mich bei einem Freund, wo wir öfter waren, vermutet hat.
Marvin hat Amba mittels Bellen Gartentor von ihrem Schweineohr weggeholt.
Dazu muss man Schlußfolgerungen ziehen können und nicht nur Befehlsempfänger sein.
 
echt, findest, dass gewertet wird?
ich hab das eher so als allgemeines: "jössas na, können hunde gscheit sein" empfunden.
und ich halte intelligenz auch bei hunden als messbar. kommt halt an, welche art von intelligenz ich messen/definieren möchte.
gehts mir um das finden von problemlösungen, das erlernen/nachahmen von verhaltensweisen oder die interaktionen mit anderen lebewesen.
hier lassen sich jeweils versch. versuchsaufbauten gestalten und dann kann man die ergebnisse miteinander vergleichen. wenn hund xy stets innerhalb kürzester zeit zu seinem gewünschten leckerlie/objekt gelangt unter geringstmöglichem kraftaufwand und ressourcenverschleiß ist er im fall selbständiger problemlösung sicher intelligenter als hund yz, der alles im umkreis kurz- und kleinhäckselt, 15x dieselbe vorgehensweise probiert, dann wütend bellt und schließlich aufgibt. möglicherweise ist zweiterer aber der nettere zeitgenosse.

lg!
jasmin

Ja, ich empfinde das schon immer als zumindest mit einer Wertung verbunden. Mich stört auch z.B. diese dämliche Liste, wo die Hunderassen nach ihrer Intelligenz aufgelistet sind-die Bordercollies und Pudel sind immer die besten, am Ende rangieren Afghanen und Chow-Chows.

Bei deiner Messung: Wenn ein Hund, weil er am Fressen und am Arbeiten einfach gar nicht interessiert ist, die Mitarbeit verweigert, wie ordnest du das ein? Oder ein Hund, der halt einfach nie gelernt hat, daß man was probieren kann-auch das kann man ja trainieren...der gibt halt vielleicht schneller auf, ist er deshalb unintelligenter? Ich find das sehr schwierig (und das sind auch Dinge, die mich an Intelligenztests für Menschen stören....auch da kann man ja für ein besseres Ergebnis trainieren)



jeder der Hunde nicht nur zu Dekozwecken hält, weiß dass Hunde denken können.
Mein Boxermädel ist quer durch den 21. Wiener Gemeindebezirk gelaufen, weil sie mich bei einem Freund, wo wir öfter waren, vermutet hat.
Marvin hat Amba mittels Bellen Gartentor von ihrem Schweineohr weggeholt.
Dazu muss man Schlußfolgerungen ziehen können und nicht nur Befehlsempfänger sein.

Das steht ja eh außer Frage.
 
Bei deiner Messung: Wenn ein Hund, weil er am Fressen und am Arbeiten einfach gar nicht interessiert ist, die Mitarbeit verweigert, wie ordnest du das ein? Oder ein Hund, der halt einfach nie gelernt hat, daß man was probieren kann-auch das kann man ja trainieren...der gibt halt vielleicht schneller auf, ist er deshalb unintelligenter? Ich find das sehr schwierig (und das sind auch Dinge, die mich an Intelligenztests für Menschen stören....auch da kann man ja für ein besseres Ergebnis trainieren).

ja meiner meinung nach ist der hund, der gelernt hat, lösungsansätze zu versuchen und der, der eher an gemeinsamer interaktion interessiert ist, der klügere.
natürlich ist intelligenz zu einem nicht unerheblichen teil erlernbar und von der sozialisierung abhängig, kennen wir ja auch aus der forschung am menschen.
angenommen du hast 2 menschliche eineiige zwillinge, das eine kind lebt bis zum zwanzigsten lebensjahr nur in immer gleich eingerichteten haus, trifft eine begrenzte anzahl an personen, die nie wechseln. der output von außen verändert sich nicht, das kind wird gut und liebevoll versorgt. das geschwisterchen würde mit vielen reizen aufgezogen. gute und individuelle schulbildung, lange reisen in andere länder, verschiedene fremdsprachen usw.
dann würde man mit den beiden 20ig-jährigen verschiedenste intelligenztest und versuchsaufbauten durchführen.
natürlich wären die ergebnisse der 2. person viel besser. sowohl in bereichen wie logik, problemlösung, lernverhalten als auch gedächtnis und sozialer kompetenz.
das beispiel ist in der tat schwer übertrieben aber natürlich ist intelligenz zum teil erlernbar.
 
Meine Hundetrainerin meinte zu mir:

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.

Die gute: Du hast einen intelligenten Hund.

Die schlechte: Du hast einen intelligenten Hund.

Tja, sie hatte recht :cool:

Jack ist sehr schlau und alle finden's toll. Ich wünsch mir manchmal, er wär ein klitzekleines Bissl doofer.

Beispiel:

Früher hatte ich kein Auto und somit mussten wir immer mit den Öffis zu unserern großen Spazierrunden fahren. Donauinsel war ein beliebtes Ausflugsziel von uns also sind wir im Schnitt 1 x die Woche mit der U6 zur neuen Donau gefahren.

Tja, lang hat's nicht gedauert und Jack hat zu schreien angefangen, wenn in der U-Bahn durchgesagt wurde "Neue Donau". Ich hab dann immer gebetet, dass das Tonband so spät wie möglich vor Station gespielt wird, damit wir gleich rauskönnen, denn hat hat wirklich geschrien vor Freude. Ich bin dann übrigens wochenlang von Endstation zu Endstation mit ihm gefahren. Erfolg genau null. Er wusste trotzdem ganz genau, wann wirklich aussteigen und spazieren gehen.

Beispiel Nr. 2:

Er hat sehr schnell erkannt, dass Anläuten an einer Sprechanlage Spaß und Action bedeutet. Haben wir doch meistens Hundefreunde besucht und mit denen gings ab. Somit kann ich inzwischen nirgends anläuten, denn dann beginnt er vor Freude zu schreien. Ich muss jetzt immer heimlich (!!!) eine Sms schreiben, wenn ich vor einer Haustür stehe, dann muss die besuchte Person hinunter kommen, aufmachen und mit uns rauf in die Wohnung gehen. Das SMS Getippsel darf er natürlich nicht mitbekommen ;)

Beispiel Nr. 3:

Mein Auto war mal kaputt und eine Freundin hat uns (einmal!!!) mit dem Auto abgeholt und mitgenommen in den Wald. Sie hat natürlich angerufen, dass sie da ist und stand direkt vor der Haustür mit dem Auto. Somit verbindet Jack jetzt immer - Telefon läutet, Frauli zieht sich anschließend sofort an und nimmt mich an die Leine - Hurraaaaa vor der Haustür wartet ein Auto auf uns :cool: Da kann ich ihm hundert mal erklären, dass das reiner Zufall ist und ich nur mit meiner Schwester telefoniert habe, er glaubt's mir nicht.

Meine Hündin kann theoretisch ganz genau intelligent sein. Sie zeigt es jedoch nicht, da ihr viele Dinge nicht so wichtig sind. Also sie weiß bestimmt auch, wenn wir wo klingeln, dass es dann zu jemanden auf Besuch geht, aber sie würde einfach nie auf die Idee kommen, sich darüber so dermaßen zu freuen. Jack kann sich also gut in gewissen Dinge reinsteigern und äußerst das dann lautstark :cool:

lg Cony
 
ja meiner meinung nach ist der hund, der gelernt hat, lösungsansätze zu versuchen und der, der eher an gemeinsamer interaktion interessiert ist, der klügere.
natürlich ist intelligenz zu einem nicht unerheblichen teil erlernbar und von der sozialisierung abhängig, kennen wir ja auch aus der forschung am menschen.
angenommen du hast 2 menschliche eineiige zwillinge, das eine kind lebt bis zum zwanzigsten lebensjahr nur in immer gleich eingerichteten haus, trifft eine begrenzte anzahl an personen, die nie wechseln. der output von außen verändert sich nicht, das kind wird gut und liebevoll versorgt. das geschwisterchen würde mit vielen reizen aufgezogen. gute und individuelle schulbildung, lange reisen in andere länder, verschiedene fremdsprachen usw.
dann würde man mit den beiden 20ig-jährigen verschiedenste intelligenztest und versuchsaufbauten durchführen.
natürlich wären die ergebnisse der 2. person viel besser. sowohl in bereichen wie logik, problemlösung, lernverhalten als auch gedächtnis und sozialer kompetenz.
das beispiel ist in der tat schwer übertrieben aber natürlich ist intelligenz zum teil erlernbar.

Womit wir aber bei der Definition über Leistung wären:

Fremdsprachen, etc sowie soz. Kompetenz haben mit Inteeligenz nichts zu tun. Das genau ist ja das Problem.

z.B. einMenschenkind wächst in Isolation auf, ein anderes nicht: nur weil eines eine Sprache beherrscht, ist es keineswegs intelligenter als das Andere.

Die Möglichkeit zu lernen hängt mit Intel zusammen. Ist die Möglichkeit nicht gegeben ist die logische Konsequenz natürlich nicht, keine Intelligenz.
 
ja meiner meinung nach ist der hund, der gelernt hat, lösungsansätze zu versuchen und der, der eher an gemeinsamer interaktion interessiert ist, der klügere.

Warum? Angenommen, ein Strassenhund ist absolut nicht an Interaktion mit Menschen interessiert, muß er aber ja auch nicht, wenn er genug zu fressen findet....warum sollte der dümmer sein, oder unintelligenter (wie gesagt, ich benutze diese Begriffe mit Vorbehalt) als ein Hund, der sich seine Leckerli durch seine Interaktion mit dem Menschen holt? Das kann man doch absolut nicht vergleichen....
 
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