Nun, ich weiß nicht, ob euch das jetzt interessiert, wie es weitergegangen ist, aber ich bin momentan sehr mitteilungsbedürftig und mir geht das Herz über.
Also - in Griechenland hat uns diesmal kein Hund "adoptiert". Wie das halt so ist, wenn man darauf wartet, passiert es nicht. Ich hatte extra überhaupt nix mit, um es nicht zu verschreien, bin aber dann draufgekommen, dass mein Mann "sicherheitshalber" Halsband und Leine mithatte. Mir hat es genügt, dass ich inzwischen weiß, wo man sowas dort einkaufen kann ... Im Tierheim dort waren wir dann nicht, weil wir uns überhaupt nicht sicher waren, was wir tun möchten, wir haben aber gewusst, dass wir nicht ohne Hund von dort weggehen könnten ... falls wir überhaupt einen bekommen hätten, denn die vermitteln eigentlich nur nach Deutschland, und das nur nach entsprechender Vorkontrolle. Aber nur nach einem Foto möchte ich keinen Hund aussuchen. Was ist, wenn es dann nicht klappt? Der Hund noch mehr unglücklich ist, weil er seine gewohnte Umgebung auch noch verloren hat, und uns nicht mag? Nennt es feig, aber ok, wir haben uns nicht getraut. Sie haben von uns eine Geldspende bekommen, mit der sie bestimmt wieder einige Zeit über die Runden kommen können.
Ich bewundere alle von euch, die sich oft sehr spontan armer, kranker und verstörter Hunde annehmen, aber dazu braucht man sehr viel Kraft, Verständnis und vor allem genügend Zeit. Das alles habe ich zur Zeit überhaupt nicht - aus diversen Gründen, die nicht unwesentlich sind.
Also, der langen Rede kurzer Sinn: nachdem wir aus dem Urlaub unverrichteter Dinge wieder heimgekommen sind, war der Hundewunsch danach aber umso größer. Nach intensiver Suche im Internet und Filtern von Züchtern, hat mein Mann, der beruflich ohnehin sehr viel unterwegs ist, begonnen, ein paar Züchter zu besuchen, die auf meiner "Liste" gestanden sind. Sehr wohl den Ratschlag berücksichtigend, dorthin zu kommen, wenn es gerade keine Welpen gibt. "Nur schaun" ... Aber wie der Zufall so spielt, kommt meistens alles anders. An dieser Stelle herzlichen Dank an Uschi ( kriegst PN, dann wirst du verstehen...) Wir haben seit gestern ein zuckersüßes Huskymädchen zu Hause, die es faustdick hinter den Ohren hat, aber total verschmust ist. Genau das Richtige für uns, und es war Liebe auf den 1. Blick. Sie hat die Übersiedlung wirklich total souverän überstanden und trotz Verlust ihrer Familie nicht 1x geweint. Sie ist ein kleiner Frechdachs, der sehr schnell kapiert hat, dass jetzt wir ihre Familie sind, und sie passt sehr auf, uns nicht auch noch zu verlieren. Auch gerade jetzt liegt sie neben mir und möchte eigentlich schlafen, aber wenn ich aufstehe, ist sie sofort wie ein Schatten neben mir und hellwach. Jemand hat einmal hier im Forum kleine Hunde als "Fußhupe" bezeichnet, genau das wäre unsere Lonna momentan, wir müssen fürchterlich aufpassen, damit wir sie nicht z'sammtreten. Bin neugierig, wie das morgen wird, wenn wir morgen "arbeiten" gehen. Tja, meine Arbeit wird wohl darunter leiden, aber da gibt es nichts, was man nicht wieder einholen kann ... Ach ja, da fällt mir noch etwas ein zu den Vorurteilen gegnüber Huskies: das ist jetzt unser 3. Husky, und die anderen beiden hatten nie ein Problem damit, ein paar Stunden im Büro zu hocken. Wenn einem Hund fad ist, schnarcht er halt. Und auch ein Husky ist ganz einfach ein Hund. Solange er in der übrigen Zeit ausreichend beschäftigt wird, ist das gar kein Problem. Im Gegenteil, im Garten allein herumzustreunen, war noch viel fader, haben sie gar nicht gemacht, wenn wir nicht da waren, da war es viel interessanter, mitzukommen und ev. ein paar Besucher kennenzulernen. Meine neue Freundin wird das wohl genauso genießen, und wird so manche Kunden, die sich ev. auch beschweren wollten, mit einem Lächeln heimgehen lassen. Kinderarbeit!

Pfui!

Bin schon neugierig, was wir mit dem quirligen Lausmädl noch alles erleben werden. Und das diesmal hoffentlich wirklich seeehr laaange.
Hübsch ist sie auf jeden Fall, gell?