In dem Zusammenhang glaub ich nicht dass die Hundeerziehung schlechter geworden ist - sie ist vielfältiger und gewaltfreier (nicht gewaltfrei wie manche Huschu's und Trainer beweisen) und sie ist in einem Prozess der Neuordnung. Ich glaube eher der HB von Heute ist unsicherer und dadurch gehemmter die für das Team richtige Methode zu finden. Dadurch sitzt eine Menge von HB's anscheinend auf "Problemhunden" und sucht die Schuld im Wandel in der Hundeerziehung. Da wäre es mM sinnvoller sich selbst mal kritisch unter die Lupe zu nehmen und darüber nachzudenken warum man einerseits die gute alte Zeit glorifiziert und anderseits aversive Methoden ablehnt - die aber die alte Zeit dominiert haben .....
Na ja Snuffi, du schreibst eh ja eh selber. Der Hundehalter von 2009 hat quasi alles gelesen und gehört, was es an Theorien zur Hundehaltung gibt. Und vor lauter Wissenschaft und Halbwissenschaft traut er sich nicht mehr darauf zu hören, was ihm sein ganz normales menschliches Gefühl sagt. Nämlich, dass ich ein (und zwar jedes) mir anvertrautes Lebewesen mit Verständnis und Konsequenz erziehen muss, aber ich muss es erziehen,wenn das Zusammenleben funktionieren soll. Wenn ich hier les "mein Hund will sich nicht bürsten lassen, daher bürst ich ihn auch nicht", dann stellt´s mir die Grausbirnen auf. Das wär so, als würde wer sagen "mein 4jähriger Sohn will nicht duschen, daher wart ich halt bis er 18 ist, bevor ich ihn dazu "zwing", weil dann wird er schon von selbst drauf kommen..."
Is eh schon mehrfach geschrieben worden, aber halt nochmals: ich glaub, dass viele Menschen vor lauter Halbwissen und Pseudowissen ihre Hunde gar nicht mehr erziehen und das Ergebnis liest man dann oft in den verschiedensten Hiiilfe-Threads... Und das hat nix, aber auch gar nix mit einer Glorifizierung der guten alten Zeit zu tun.
lg