Ab wann ist ein Hund gut erzogen

Für mich ist "gut erzogen" ein Fundament, aus dem man etwas machen kann, oder eben nicht. Nur "erziehen" würd ich das nicht nennen, eher "anpassen".

Sehe ich genau soo . Es ist ein anpassen und in die richtige Bahn lenken .

Genau da wird eben aneinander vorbei gesprochen .

Erziehen . Hier verstehen viele den Sklavischen Gehorsam , den man vom Turnierhundesport kennt . Kommando = schnellste Ausführung .
Erzogen . Das bedeutet für mich , mit dem Hund ohne Probleme durchs Leben zu kommen .
Und sorry Ulli . Aber das wegen der Hunde-Mama sehe ich nicht soo . Der Hund lernt zwar von ihr die Körpersprache - Liebe und das man auch gemaßregelt wird bzw die Hirachie unter den Welpen . Die Hauptarbeit hat aber immer noch der Hundebesitzer . Und dieser setzt eben andere Maßstäbe und Richtlinien als ne Hunde-Mama .

LG . Josef
 
Ich seh das so: meine derzeitigen Hunde hab ich alle mit 8 oder 9 Wochen bekommen. Die Babies waren freundlich, neugierig, offen und sehr lernbegierig - die jeweiligen Mütter haben also ganze Arbeit geleistet. Ich musste lediglich mit dem vorhandenen "Material" weiterwirtschaften...und das war wirklich keine unlösbare Aufgabe. "Erzogen" waren sie ja schon.
 
Im Übrigen finde ich, dass gerade die Naomi wirklich gut erzogen ist (nach Hundemaßstäben) und eigentlich nur mehr Du gefordert bist, ihr, auf naomiverständliche Art, noch Deine Regeln näherzubringen. Sofern Du kurz die selige Lucky aus dem Spiel lassen könntest (da kann die kleine Naomi nämlich nur verlieren :o) - wirst Du sehr, sehr viel Freude an und mit ihr haben. Das garantier ich Dir! :)

Da sind wir uns doch wieder mal 100% einig :)

Ich arbeite dran (und zwar an allen Punkten - bei manchen fällt es mir noch schwerer zugegebenermaßen - gesteh mir ein wenig Zeit zu :o)... und ich habe bereits jetzt sehr viel Freude mit der kleinen Maus (auch wenn das vielleicht nicht immer so rüberkommt) und freue mich täglich und bin sehr stolz auf sie, was sie schon wieder neu gelernt und begriffen hat (heute z.B. dass man sich beim Abtrocknen nach Regenspaziergang gar nicht zu fürchten braucht).

PS: Ich hätte sogar das Photo hier bereits ausgetauscht, wenn sich das Forum nicht irgendwie weigern würde es zu akzeptieren.... im Kontrollzentrum ist ein anderes...
 
Ich hab das eigentlich ganz ernst gemeint! Was braucht ein Hund, um mit Alltagsproblemen und unseren sonstigen Anforderungen zurecht zu kommen? Ein Erziehungsgerüst, wie man sich als Hund benimmt - und das lernt er eben von seiner Mama. Dann braucht er noch einen Menschen, der ihm, für ihn verständlich erklärt, was in der Menschenwelt gefordert wird. Fertig.

ich glaube nicht dass der hund von mama lernt, wie er mit unseren anforderungen zurecht kommen soll, sondern wie er mit ihren anforderungen umzugehen hat.

alles andere ist dressur des menschen... hunde sich selbst überlassen würden in keinster weise auch nur im ansatz das verhalten zeigen, dass wir ihnen abverlangen - siehe verhalten in der gruppe (in hundezonen) da käme es wohl öfter mal zu raufereien, die wir menschen als nicht notwendig empfinden und dem daher aus dem weg gehen!
 
Hm, also ich finde nicht dass meine Hunde gut erzogen sind. Sie können im Prinzip nichts besonderes und manchmal muss ich 5x rufen bis einer kommt oder der andere endlich liegen bleibt. :rolleyes:

Aber sie sind alltagstauglich und für unseren Alltag sind sie gut erzogen. :D Mehr brauchen wir nicht.
 
ich glaube nicht dass der hund von mama lernt, wie er mit unseren anforderungen zurecht kommen soll, sondern wie er mit ihren anforderungen umzugehen hat.

alles andere ist dressur des menschen... hunde sich selbst überlassen würden in keinster weise auch nur im ansatz das verhalten zeigen, dass wir ihnen abverlangen - siehe verhalten in der gruppe (in hundezonen) da käme es wohl öfter mal zu raufereien, die wir menschen als nicht notwendig empfinden und dem daher aus dem weg gehen!

was ulli meint ist, dass hunde "hundesprache" von ihrer mama lernen und dass das zum nicht-vom-menschen-aufgezwungenen-leben völlig reichen tät.
und nein, ohne menscheneingriffe tät es vermutlich viel weniger krachen. kein hund ist so doof (ausser er wurde entsprechend "erzogen") einen kampf auf leben und tod auszufechten. das wäre sinnlose verschwendung der wertvollsten ressource - ihr leben. wölfe, herdenschutzhunde und ähnliche noch urtümlich lebende caniden und ähnliche lassen sich nur im äussersten notfall auf einen kampf ein.

entsprechende literatur macht dich schlauer ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
und wie regeln wölfe die rangordnung? ich meine mit kämpfe nicht kämpfe um leben und tod, sondern schlicht kurze außeinandersetzungen

und der rest steht - anders geschrieben, da geb ich dir recht - auch in meinem posting ;):rolleyes:
 
was ulli meint ist, dass hunde "hundesprache" von ihrer mama lernen und dass das zum nicht-vom-menschen-aufgezwungenen-leben völlig reichen tät.
Da bin ich schon einer Meinung mit ihr .
und nein, ohne menscheneingriffe tät es vermutlich viel weniger krachen. kein hund ist so doof (ausser er wurde entsprechend "erzogen") einen kampf auf leben und tod auszufechten. das wäre sinnlose verschwendung der wertvollsten ressource - ihr leben. wölfe, herdenschutzhunde und ähnliche noch urtümlich lebende caniden und ähnliche lassen sich nur im äussersten notfall auf einen kampf ein.
Hier geht es nicht um Wölfe . Wobei die Ressource " Leben " , nur eine der Ressourcen ist . Revierverteidigung - Futter und Paarung . Auch gibt es bei den Wölfen noch ein natürliches Auslese-Verfahren .
Und von einem äussersten Notfall kann man auch nicht reden .
Wobei man dies ja gar nicht miteinander vergleichen kann . Da bei den von Dir genannten Wolf oder HSH ja viel Raum ( Ausweichmöglichkeit ) zur Verfügung steht . Was ja bei Hunden in den Großstädten nicht mehr gegeben ist .

entsprechende literatur macht dich schlauer ;)
Das ist halt jeweils der Erfahrungswert eines Einzelnen bzw dessen Wahrnehmung oder Interpretation . Kann allso soo sein , muß aber nicht .
 
Das mit der Hundemama seh ich auch etwas anders. Die Hundemama sozialisiert ihre Welpen, sie legt das Fundament, das ein Welpe ein Leben lang hat, auf das man aufbauen kann (oder das man als Mensch leider auch zerstören kann).

Unter gut sozialisierten Welpen versteh ich jene Welpen, die unerschrocken, neugierig und alles erforschend durchs Leben gehen, alles entdecken wollen und keine Angst vor Menschen haben.

Was man daraus macht, hängt dann ganz von den Menschen/Hundebesitzern ab!

Und es ist schon viel wert, einen gut sozialisierten Welpen zu haben, das erleichtert schon vieles. Erziehung oder Anpassung an die Menschenwelt (egal wie man es nennen will) lernt der Welpe dann von uns Menschen.

Mein Nachbar hat einen Goldi-Rüden, der auch als super sozialisierter Welpe zu ihnen kam. Nur erzogen haben sie ihn leider nicht bzw. zu wenig, weil der mittlerweile 1 Jahre alte Rüde tanzt ihnen nur auf der Nase rum, hört nicht und läuft permament weg. Das im Nachhinein wieder hinzubiegen, ist weit mehr Arbeit! Diesen Hund würde ich sicher nicht als gut erzogen bezeichnen, obwohl er von seiner Hundemama gut sozialisiert wurde.

Meinen Chico hab ich mit 10 Wochen bekommen. Er war auch ein gut sozialisierter Welpe, der von Anfang an mit nichts und niemandem ein Problem hatte. Trotzdem hat er als Welpe anfangs versucht meine Katzen spielerisch zu jagen, das hat er nach 2 Tagen kapiert, dass ich das nicht will. Heute liebt er Katzen, egal ob die eigenen oder wenn wir draußen welche treffen. Er würde nie einer Katze was tun, was sicher damit zusammenhängt, dass ich Katzen einfach sehr gerne mag und nicht will, dass mein Hund Katzen jagd oder verletzt.
Alles andere (dass er immer schon so menschenfreundlich und verträglich mit allen Hunden egal ob Welpe, Rüde, Hündin, kastriert oder nicht) war, das liegt zum Einen an dem Fundament das er von der Hundemama mitbekommen hat und zum Anderen an den Erfahrungen, die er bei mir gemacht hat (hätte er nur schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht, würde er jetzt höchstwahrscheinlich angst-aggressiv anderen Hunden gegenüber sein).

Bei einem schlecht sozialisierten Welpen hat man dieses Fundament leider nicht und muss als Mensch bei Null anfangen. Viele Sachen bekommt man mit viel Arbeit in den Griff, aber einiges wird leider bleiben und man muss ein Leben lang daran arbeiten oder mit den Ängsten des Hundes leben (man glaubt oft gar nicht, wie wichtig und prägend für das ganze Leben die ersten 12 Lebenswochen sind)!
 
Ich seh das so: meine derzeitigen Hunde hab ich alle mit 8 oder 9 Wochen bekommen. Die Babies waren freundlich, neugierig, offen und sehr lernbegierig - die jeweiligen Mütter haben also ganze Arbeit geleistet.
bis hierher stimme ich Dir zu

Ich musste lediglich mit dem vorhandenen "Material" weiterwirtschaften...und das war wirklich keine unlösbare Aufgabe. "Erzogen" waren sie ja schon.

Aber dass sie mit 8 oder 9 Wochen schon "erzogen" wären, was das meiste hündische untereinander betrifft, das sehe ich ganz anders. Im Gegenteil....bis zu dem Alter dürfen sie ja wirklich so gut wie alles, und erst viel später kommen dann die kleineren feineren oder auch gröberen ( je nach Persönlichkeit von Zögling und Erzieher ) Zurechtweisungen, beziehungsweise hat der Junghund erst später von sich aus Interesse, von den älteren Hunden auch mit einem gewissen Respekt behandelt zu werden und fängt daher an, sich diesen Respekt aktiv verdienen zu wollen, auf die eine oder andere Art.

Meine Mädels waren in Mama's Augen so in etwa mit 2,5 Jahren "fertig".

Ich glaube daher schon, dass ganz viel von Dir selbst noch beigetragen wurde, gemeinsam mit von den vorher schon bei Euch lebenden jeweils älteren ( und auch von Dir in diesem Sinne gut erzogenen;)) Hunden.
 
Aber dass sie mit 8 oder 9 Wochen schon "erzogen" wären, was das meiste hündische untereinander betrifft, das sehe ich ganz anders. Im Gegenteil....bis zu dem Alter dürfen sie ja wirklich so gut wie alles, und erst viel später kommen dann die kleineren feineren oder auch gröberen ( je nach Persönlichkeit von Zögling und Erzieher ) Zurechtweisungen, beziehungsweise hat der Junghund erst später von sich aus Interesse, von den älteren Hunden auch mit einem gewissen Respekt behandelt zu werden und fängt daher an, sich diesen Respekt aktiv verdienen zu wollen, auf die eine oder andere Art.

Meine Mädels waren in Mama's Augen so in etwa mit 2,5 Jahren "fertig".

Ich glaube daher schon, dass ganz viel von Dir selbst noch beigetragen wurde, gemeinsam mit von den vorher schon bei Euch lebenden jeweils älteren ( und auch von Dir in diesem Sinne gut erzogenen;)) Hunden.

Da hast Du sicher recht, aber ich empfinde das trotzdem so: die Wuzeln sind mit bester Ausstattung eingezogen, haben sich wie Hunde benommen und der Rest ist sowieso fast lebenslanges Lernen. "Weitererzogen" im Sinn von "ins Ohr zwicken tut weh und hat ein *grrrr* zur Folge" wurden sie eigentlich wirklich eher von meinen älteren Hunden. Was das *grrr* allerdings bedeutet, wussten sie schon von der Mama - auch das ist ein Grund, warum ich ohne "Strafen" auskomme, ich hab das *grrrr* einfach nur gegen *heee* oder *MM* ausgetauscht. Verhalten unterbrechen - ja, für Fehlverhalten strafen - nein. :D

LG
Ulli
 
Das mit der Hundemama seh ich auch etwas anders. Die Hundemama sozialisiert ihre Welpen, sie legt das Fundament, das ein Welpe ein Leben lang hat, auf das man aufbauen kann (oder das man als Mensch leider auch zerstören kann).




Unter gut sozialisierten Welpen versteh ich jene Welpen, die unerschrocken, neugierig und alles erforschend durchs Leben gehen, alles entdecken wollen und keine Angst vor Menschen haben.


richtig! und da kommt auch der gute Züchter ins Spiel......wieviel Zeit,Liebe und Arbeit dahinter ist -
ohne div. "Zutaten" d.h. "Prägung"
(div. Spielzeug-Menschen aller Altersgruppen, auch erwachsene Hunde außer der Mama kennenlernen u.s.w.)
gibt es keine vollständige Sozialisierung







Bei einem schlecht sozialisierten Welpen hat man dieses Fundament leider nicht und muss als Mensch bei Null anfangen. Viele Sachen bekommt man mit viel Arbeit in den Griff, aber einiges wird leider bleiben und man muss ein Leben lang daran arbeiten oder mit den Ängsten des Hundes leben (man glaubt oft gar nicht, wie wichtig und prägend für das ganze Leben die ersten 12 Lebenswochen sind)!

leider auch richtig, darum habe ich mich jetzt um einen Welpen von einer super Zuchtstätte bemüht

"Bella vom klaren Quell" - eine bayrische Schönheit-taub-

sie ist mittlerweile schon 6 Monate, und es ist eine wahre Freude sie auszubilden-
vieles hat sie schon bei der Züchterin gelernt z.B. das Herkommen- sie hat sich auch in ihrer Welpenstube des Spiegels bedient und damit ihre Geschwister (11)!!!beobachtet
die Züchterin kannte auch alle Eigenschften ihrer Welpen-
bei meiner z.B.hat sie ein sanftes, ausgeglichenes, und intelligentes Wesen auch richtig erkannt-
genauso wurden die künftigen Halter ausgesucht- für einen etwas schwierigeren Hund, um ihm die richtige "Erziehung" zu geben- ev. schon erfahrene Dalmihalter.....

Foto vor 2Wochen wo es noch warm und schön war....
 
Zitat von Snuffi .
Also meine Frage - was muss ein Hund können dass man von einem gut erzogenen Hund spricht ....

Für mich ist ein Hund gut erzogen wenn .....

..er in jeder Lage soffort kommt .
..er an der Leine normal geht .
..er ein ruhiges und ausgeglichenes Verhalten zeigt .
..er von einem Besuch nicht als lästig entpfunden wird und er auf Kommando auf auf seinen Platz geht .
..er sich nicht in der wie ein irrer in der Wohnung aufführt . Bsp. Bellen oder nur herumm-laufen .

Das sind zumindest die Punkte , auf die ich jetzt wert lege .

Josef

Das ist auch meine Ansicht!! Allerdings müssen wir uns klar darüber sein, dass das eine Idealvorstellung ist. In Wahrheit genügt ein in jeder Lage befolgtes Stoppzeichen (Abbruchzeichen)! Wenn er dann noch ohne zu ziehen an der Leine geht und sich ausgeglichen verhält, sind wir schon recht gut beisammen.
Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass die Sozalisierung durch Mutterhündin und Züchter in der ersten 8 Lebenswochen eine wesentliche Basis darstellt. Darauf kann man dann schön aufbauen - wenn man kann und sich kümmert. Aber wesentlich ist sicher, sich sehr genau anzuschauen, bei welchem Züchter man seine Hunde bezieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auch meine Ansicht!! Allerdings müssen wir uns klar darüber sein, dass das eine Idealvorstellung ist. In Wahrheit genügt ein in jeder Lage befolgtes Stoppzeichen (Abbruchzeichen)! Wenn er dann noch ohne zu ziehen an der Leine geht und sich ausgeglichen verhält, sind wir schon recht gut beisammen.
Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass die Sozalisierung durch Mutterhündin und Züchter in der ersten 8 Lebenswochen eine wesentliche Basis darstellt. Darauf kann man dann schön aufbauen - wenn man kann und sich kümmert.

Allso wenn diese 5 genannten Punkte schon ein Problem in der Ausbildung darstellen ...... na dann ... :D
 
Ich seh das so: meine derzeitigen Hunde hab ich alle mit 8 oder 9 Wochen bekommen. Die Babies waren freundlich, neugierig, offen und sehr lernbegierig - die jeweiligen Mütter haben also ganze Arbeit geleistet. Ich musste lediglich mit dem vorhandenen "Material" weiterwirtschaften...und das war wirklich keine unlösbare Aufgabe. "Erzogen" waren sie ja schon.

Naja Hundemamagerecht erzogen - das meine ich nicht mit Erziehung - für mich ist Erziehung einem Hund Kommandos so beizubringen dass er sie im Ernstfall befolgt weil das seiner Sicherheit dient. Ob das Fuss exakt ist - das ist mir bei meinen Dogos ziemlich wurst weil ich keinen Hundesport mit ihnen betreibe. Aber ein Team kann nur funktionieren wenn sich alle Partner aufeinander verlassen können - und ein Hund der im Ernstfall meinen Befehl nicht befolgt (vorausgesetzt er ist richtig gegeben) ist für mich kein erzogener Hund ... das was Du schreibst wäre für mich zB. Alltagstraining.

was ulli meint ist, dass hunde "hundesprache" von ihrer mama lernen und dass das zum nicht-vom-menschen-aufgezwungenen-leben völlig reichen tät. und nein, ohne menscheneingriffe tät es vermutlich viel weniger krachen. kein hund ist so doof (ausser er wurde entsprechend "erzogen") einen kampf auf leben und tod auszufechten. das wäre sinnlose verschwendung der wertvollsten ressource - ihr leben. wölfe, herdenschutzhunde und ähnliche noch urtümlich lebende caniden und ähnliche lassen sich nur im äussersten notfall auf einen kampf ein.

entsprechende literatur macht dich schlauer ;)

Nina da vergleichst Du Hunde mit Wölfen - das funktioniert nicht. Unsere Hunde leben unter anderen Umständen zusammen als ihr Ahnen und sie führen auch ein anderes Leben als eine Meute von Straßenhunden. Ohne auf die Umwelt in der sie leben abgestimmte Erziehung kommt man mM nicht aus.

und wie regeln wölfe die rangordnung? ich meine mit kämpfe nicht kämpfe um leben und tod, sondern schlicht kurze außeinandersetzungen

und der rest steht - anders geschrieben, da geb ich dir recht - auch in meinem posting ;):rolleyes:

Hund und Wolf sins so wie wenn Du Schischuhe mit Hauspatschen vergleichst - das geht nicht.

Aber dass sie mit 8 oder 9 Wochen schon "erzogen" wären, was das meiste hündische untereinander betrifft, das sehe ich ganz anders. Im Gegenteil....bis zu dem Alter dürfen sie ja wirklich so gut wie alles, und erst viel später kommen dann die kleineren feineren oder auch gröberen ( je nach Persönlichkeit von Zögling und Erzieher ) Zurechtweisungen, beziehungsweise hat der Junghund erst später von sich aus Interesse, von den älteren Hunden auch mit einem gewissen Respekt behandelt zu werden und fängt daher an, sich diesen Respekt aktiv verdienen zu wollen, auf die eine oder andere Art.

Meine Mädels waren in Mama's Augen so in etwa mit 2,5 Jahren "fertig".

Ich glaube daher schon, dass ganz viel von Dir selbst noch beigetragen wurde, gemeinsam mit von den vorher schon bei Euch lebenden jeweils älteren ( und auch von Dir in diesem Sinne gut erzogenen;)) Hunden.

Das was Cato schreibt entspricht sehr meinen Erfahrungen. Ich mag bei einem Hund der vom Züchter kommt und gut sozialisiert wurde weniger Macken haben als wenn ich einen erwachsenen Hund nehme aber um die Erziehung komme ich nicht herum.

Ich hab Mutter und Tochter und Serenita erzieht Suki noch heute - obwohl sie beide erwachsen sind. Erziehung ist ein nie endender Prozeß den ich jeden Tag aufs Neue leben muss - gemeinsam mit meinen Hunden.

Das was Josef geschrieben hat würde ich auch als Mindestanforderung sehen - können Hund und ich das nicht - dann habe ich keinen erzogenen Hund und damit meinen Hund im Ernstfall nicht im Griff.

Ich muss aber gestehen mich stört das Wort "Erziehung" nicht so sehr - ich sehe das eher als etwas positives - deswegen versuche ich es auch nicht andauernd durch andere Begriffe zu ersetzen. Erziehung hat für ich nichts mit dem hier verbreiteten Begriff "Kadavergehorsam" zu tun (was immer das eigentlich sein mag) - es ist einfach ein liebevoller Prozess der täglich stattfindet und sowohl Belohnung als auch Strafe kennt. Und wenn ich einen Hund zB ignoriere weil er was ausgefressen hat - dann bin ich mir bewußt dass es eine "Strafe" ist.
 
Nina da vergleichst Du Hunde mit Wölfen - das funktioniert nicht. Unsere Hunde leben unter anderen Umständen zusammen als ihr Ahnen und sie führen auch ein anderes Leben als eine Meute von Straßenhunden. Ohne auf die Umwelt in der sie leben abgestimmte Erziehung kommt man mM nicht aus.

nein tu ich nicht. ich bin nur auf den satz der smogstadt eingegangen, wo sie meint, dass es ohne menschliches zutun unter hunden öfters krachen tät. das sehe ich anders. kein gut geprägter hund geht auf andere hunde auf leben und tod los.
dass ich meinen hunden auch noch menschliche erziehung angedeihen lassen sollte ist klar. ist aber bei einem gut geprägten welpen sicherlich leichter als zb bei einem vermehrerwelpi aus irgendeinem hinterhof wo sich mama-hund gar nicht um ihren nachwuchs kümmern kann.
 
@Snuffi
du sprichst mir aus der Seele....

es hat einen Urhund genauso wie den Urmenschen gegeben-

dieses hat sich anscheinend bis heute noch immer nicht herumgesprochen-
schade- allein das Verhalten unterscheidet sich schon grundlegend....

es gab doch diese "Züchtungen" mit Wölfen- als Wachhunde- das Projekt ist voll in die Hose geangen......

Ziemen wollte Wölfe-(vom Menschen aufgezogene Wolfs-Welpen-schon mit 9Tagen von der Mutter getrennt!) vor einen Schlitten spannen mit dem Erfolg- er musste ihn dann allein nach Hause ziehen....
darum gab es bis heute auch keine Wölfe im Zirkus zu sehen.....

d.h. bis heute hat kein Mensch einen Wolf "erziehen" können; oder zum Hund machen...
manche Urhunderassen haben vielleicht noch etwas mehr von Wölfen aber das ist ein anderes Thema

deinen letzten Absatz möchte ich auch voll unterstreichen!!!
meine "Strafe" hat einmal so ausgesehen-
ich habe meine Daisy(tauber Border-Collie) einmal einen Tag lang einfach vergessen- kein Streicheln und auch kein Futter......

oder erst gestern die "Halbstarke" (Bella 6M) macht einfach kein Platz-
was ist das denn? die andern Hunde liegen alle schon, und werden natürlich belohnt, nach langem hin und her hat sie doch Platz gemacht, ist aber ganz wild auf meine Hand hingefahren,und mit dem Leckerli davongerannt-
damit hat sie sich einige Minuten Hundebox eingefangen-
ohne Muxser hingenommen- beim Herauslassen hat sie sofort Platz gemacht, und mich abgeleckt-na also geht doch.......

Ignorieren (Strafen) muss ich eher selten, wenn man den Hunden genügend Aufgaben gibt.

ich bekomme gerade Unterstützung in der "Erziehung" von der kleinen "Chefin" -Fanny bellt, weil Bella die Nackenrolle geklaut hat, und damit in den Garten will......
 
Das ist auch meine Ansicht!! Allerdings müssen wir uns klar darüber sein, dass das eine Idealvorstellung ist. In Wahrheit genügt ein in jeder Lage befolgtes Stoppzeichen (Abbruchzeichen)! Wenn er dann noch ohne zu ziehen an der Leine geht und sich ausgeglichen verhält, sind wir schon recht gut beisammen.
Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass die Sozalisierung durch Mutterhündin und Züchter in der ersten 8 Lebenswochen eine wesentliche Basis darstellt. Darauf kann man dann schön aufbauen - wenn man kann und sich kümmert.

Allso wenn diese 5 genannten Punkte schon ein Problem in der Ausbildung darstellen ...... na dann ... :D
Wir reden hier nicht von Ausbildung, sondern von Erziehung! Aber Du hast natürlich recht, wer nicht einmal diese Punke zusammenbringt, ist wahrscheinlich ein problematischer Hundehalter. Aber schau Dich doch nur einmal bei den Spaziergängen um, was einem da so alles unterkommt.
 
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