Goldis und ihr "Kennenlernverhalten"

Also ich kenn mittlerweile auch seeehr viele Goldis und die meisten sind so, wie im Eingangspost beschrieben.
Kylie liebt sie, weil sie zu 99% echt verspielt, großmütig und sehr tolerant ihr gegenüber sind. Viele legen sich auch in, wie von Irish beschrieben.
Hui, das genießt Kylie sehr. Beim Großteil kann sie sie als Kuscheltier mißbrauchen, sie zum Spielen animieren und auch noch auf Gouvernante machen. Geht bei keiner Rasse so gut, wie bei den Goldies:D.
Persönlich kenn ich nur eine Hündin, die mit Vorsicht zu genießen ist, doch auch die hat Kylie mit ihrem Charme völlig eingepackt. Labbies hat sie unterschiedlich kennengelernt und ist da nun abwartender.
lg Heidi
 
... warum so viele Retriever so distanzlos und jedermanns Freund sind, eben weil sie für eine Zuchtzulassung so sein müssen, weil sie bei der Zucht darauf selektiert werden, bzw. weil eben nur solche Hunde zur Zucht zugelassen werden, für die es selbstverständlich ist, sich aggressionsfrei in einer Gruppe von fremden Hunden zu bewegen.

Aggressionsfrei ist aber kein Synonym für distanzlos
 
Aggressionsfrei ist aber kein Synonym für distanzlos

Habe ich nie behauptet.
Aber sie müssen diese Nähe aggressionsfrei überstehen, ob sie nun wollen oder nicht. Wenn ich mir vorstelle, das ein Hund, der als Einzelhund bei seinem Besitzer in der Pampa lebt und somit vielleicht sehr wenig fremden Sozialkontat hatte (und soviele Hunde auf einen Schlag überhaupt nicht kennt), in eine Meute fremder Hunde "geschmissen" wird, dann muss er schon einiges an Distanzlosigkeit hinnehmen können. Ein Hund der sowas als "selbstverständlich" und aggressionsfrei hinnimmt, wird sich genauso anderen Hunden gegenüber verhalten, weil dieses Verhalten Gang und Gebe ist, er es so gelernt hat. Sprich so wie er eine total "plumpe" Annäherung erträgt, und die vielen anderen Goldies da in der Gruppen, so muss es dann für ihn auch bei anderen Hunden sein und er verhält sich entsprechend.
Und was ist, wenn in dieser Meute zwei gleichaltrige, pubertierende Rüden aufeinander treffen. Für mich wäre es natürlich/hündisch, wenn die beiden anfangen sich aufzuplustern und evtl. einen Kommentkampf austragen, laut mit viel Körpereinsatz, aber sicherlich nicht aggressionsfrei und somit nicht erwünscht oder u.U. zuchtausschließend, obwohl man da zwei tolle, kerngesunde Rüden mit besten Anlagen hätte.

Mir erschließt sich der tatsächliche Sinn, dieses Prüfungsteil einfach nicht, weil es sich eben nicht um Meutehunde handelt und Hunde nun mal nicht aggressionsfrei sind.
Für mich klingt es einfach so, als wolle man den Hund per Zuchtselektion, eben in dieses immer friedliche Goldie-Image pressen, nimmt ihm damit aber evtl. einen Teil seines hündischen Verhalten.
Mir ist kaum ein Goldie/Labbi begegnet, der sich bei der Annäherung an Aika an ihre sehr eindeutige Körpersprache gehalten hält, einfach straight drauf zu, einige hält nicht mal ihr tiefes Grollen ab, die nähern sich weiter an. Wenn Aika dann einen Rüfel verteilt, tun die Halter immer ganz empört und ich höre solche Sprüche wie "Komm XY wir gehen weiter, das ist ein "böser" Hund". Ich kann dann nichts weiter als mir ein Lachen verkneifen, aber hoffe für diese Hunde immer nur, dass sie mal nicht auf den Verkehrten Gegenüber treffen und aus Aikas Verhalten lernen.

Und zur Bewegung überlege ich auch, wieviel da tatsächlich statt findet. Die Prüfung wird auf einem festgelegtem Gelände/Platz statt finden und die Meute wird dann mit den Haltern sicherlich auch nicht ausreichend Platz zur Verfügung haben. Die Halter - die sich bewegen sollen - sind u.U. auch nur die ganze Zeit im Kreis unterwegs oder gehen hin und her wie ein Tiger im Käfig.

Goldies und Labbis sind in den meisten Fällen freundliche Genossen, aber meiner Erfahrung nach - Ausnahmen bestätigen hier die Regel - distanzlos und plump im Umgang mit anderen Hunden.
Ich muss den GRs und LRs allerdings auch zugestehen, dass die Halter entsprechend dazu reagieren bzw. dazu entsprechend eben nicht reagieren, es sicherlich nicht nur an den Hunden liegt und man es eigentlich schon als "normal" ansieht, dass GRs und LRs sich so verhalten. Würden sich Doggen, DSH oder Staffs so annähern, dann würde man ganz sicher anders reagieren.

Und noch etwas. Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nicht wirklich etwas gegen Goldies oder Labbis - es sind halt nicht "meine" Hunde -, aber mich stört einfach das Verhalten (das ich sicherlich auch schon bei Hunden erlebt habe, die nicht zu diesen Rasse gehören) und das es scheinbar für so viele Menschen als "normal" angesehen wird, so "normal" dass es sogar zuchtausschließend sein kann, wenn sich ein Hund nicht so freundlich und aggressionsfrei bei fremden Begegnungen verhält.
 
Sorry, aber was bitte reime ich mir denn zusammen? Ich habe aus bestehenden Regeln zitiert und schlußfolgere aus diesen, warum viele, viele Retriever so sind, wie sie eben sind.
Das ist für mich kein wettern, sondern ein kritisieren und in Frage stellen. Ist das etwa nicht recht?


Da geht es um den ÖRC ich habe aus der Zuchtzulassungsprüfung (oder wie es genau bezeichnet wird) vom DRC zitiert und hatte das auch dazu geschrieben.


Um den von Dir verlinkten Wesenstest geht es mir nicht, es geht um diese "Meuteprüfung" die ich "kritisiere" und in Frage stelle, bzw. mich frage was sie für einen Sinn macht und die mir deutlich macht, warum so viele Retriever so distanzlos und jedermanns Freund sind, eben weil sie für eine Zuchtzulassung so sein müssen, weil sie bei der Zucht darauf selektiert werden, bzw. weil eben nur solche Hunde zur Zucht zugelassen werden, für die es selbstverständlich ist, sich aggressionsfrei in einer Gruppe von fremden Hunden zu bewegen.

Dann erklär mal, was du unter einer "Meuteprüfung" verstehst? Ich kenne keine :confused: Auch du hast aus dem Wesenstest zitiert, auch wenns der vom DRC ist.
Der Ablauf wird in D ähnlich sein wie in Ö.
Wenn ich auf einer Wiese meine Hunde ableine, auf der sich noch 3 oder 4 andere befinden, wird sich keiner aggressiv auf den anderen stürzen. Zumindest meine tun es nicht, selbst wenn sie die anderen nicht kennen.

Und worum gehts dir jetzt? Hast du einen Goldie und traust dich nicht zum Test, weil er die anderen angeht? Oder hast du eh keinen, regst dich aber grad einfach so drüber auf :confused:
 
da der golden so wie auch der labrador und die anderen retriever für die jagd nach dem schuss auf niederwildjagden gezüchtet wurde, ist es einer der wesentlichen aspekte, dass die hunde "agressionsfrei" sein sollten. an diesen niederwildjagden nahmen sehr sehr viele jäger mit sehr sehr vielen hunden teil und deswegen wurde eben wert daruf gelegt, dass die hunde weder fremden menschen noch fremden hunden gegnüber agressionen zeigen.

bei uns (österreich) beim wesenstest, werden die hunde einer gruppe (max.4) abgeleint und es wird beobachtet (vom wesensrichter) wie sich die hunde untereinander verhalten. platz ist genug, ich kenne keinen wesenstest, wo das gelände eingezäunt ist. meistens finden diese wesenstests in der "pampas" (ausser grossau, da im riesigen schlosspark) statt ....
lg helmut & bande
 
Dann erklär mal, was du unter einer "Meuteprüfung" verstehst? Ich kenne keine :confused: Auch du hast aus dem Wesenstest zitiert, auch wenns der vom DRC ist.
Ich brauche da nichts weiter zu erklären, sondern einfach nur zitieren, was ich auf der ersten Seite schon zitiert habe.

Ein Auszug aus der Wesensüberprüfung, welche Zuchtvoraussetzung bei den Golden Retrievern im Golden Retriever Club ist.
Auch in der älteren Prüfungsordnung des DRC war dieser Punkt für die Goldies enthalten.
Zitat:
1. Meute
Zu Beginn der FdW betreten alle Hunde angeleint das Prüfungsgelände. Jeder Hund bekommt ein Farbhalsband * (pro Hund 1 Farbe), damit der Richter auch sehr identisch aussehende Hunde (evtl. Wurfgeschwister) gut unterscheiden kann.
Auf Anweisung des Richters werden alle Hunde abgeleint. Bei dieser Übung ist darauf zu achten, dass die Menschengruppe in Bewegung und nicht zentriert stehen bleibt.
Während dieser Übung wird das Meuteverhalten vom Richter beobachtet und auf einem Formblatt (siehe Bogen: 1. Meute/FdW) notiert. Dieses Formblatt dient der Richterorientierung und wird nicht den Hundeführern ausgegeben.
Die gesamte Meute wird ca. 15 Min. (Toleranz +/- 3 Min.) beobachtet.
In dieser Zeit können sich auch dem Platz fremde Hunde auf dem Prüfungsgelände orientieren und das Gelände kennen lernen.

Da wird etwas von Meuteverhalten geschrieben, oder lese ich das verkehrt? :confused:

Der Ablauf wird in D ähnlich sein wie in Ö.
Bei den von Dir verlinkten Wesenstest für den Goldie (vom ÖRC), kommt so ein Teil z.B. nicht drinnen vor, da finde ich den Teil zum Sozialverhalten Menschen gegenüber.

Wenn ich auf einer Wiese meine Hunde ableine, auf der sich noch 3 oder 4 andere befinden, wird sich keiner aggressiv auf den anderen stürzen.
Habe ich irgendwo etwas davon geschrieben? Übertreibungen sind in der Regel nicht so meine Welt. :rolleyes:
Lies bitte was ich geschrieben habe und sage z.B. etwas zu meiner Äußerung mit zwei pubertierenden, gleichaltrigen Rüden, die anfangen sich abtzutasten und wo es evtl. passieren kann, dass es zu einem Kommentkampf kommen kann - der ja in der Regel sehr laut und meist ebenso körperbetont ist und dadurch keineswegs aggressionsfrei aussieht -, sowas kann auf jeder Hundewiese passieren, wenn sich die Hunde zu dicht auf die Pelle rücken und erst recht, wenn man nicht wirklich die Möglichkeit hat auszuweichen.

Zumindest meine tun es nicht, selbst wenn sie die anderen nicht kennen.
Meine tut es auch nicht, solange die anderen ihre Individualdistanz wahren (die ja bei jedem Hund unterschiedlich ist) und die ist für einen gut "hündisch sprechenden" Hund sehr leicht erkennbar, weil sie es deutlich signalisiert.

Und worum gehts dir jetzt? Hast du einen Goldie und traust dich nicht zum Test, weil er die anderen angeht? Oder hast du eh keinen, regst dich aber grad einfach so drüber auf :confused:
Ich weiß jetzt nicht, ob Du meine Post wirklich ganz liest, wenn ja wieso fragst Du dann, ob ich einen Goldie habe - der dann womöglich noch (oh Graus oh Graus) andere angeht (von denen sind mir auch schon welche begegnet), wo ich doch geschrieben habe
ich habe nicht wirklich etwas gegen Goldies oder Labbis - es sind halt nicht "meine" Hunde

Und ich rege mich nicht auf - das würde ich eher Dir "zuschieben" -, ich frage mich was dieser Test soll und wie groß denn die Meute ist von der da gesprochen wird, und wieso ein Hund in der Begegnung mit anderen Hunden aggressionsfrei sein muss, damit er als zuchttauglich anerkannt wird - natürlich ist die Aggressionsfreiheit nicht die einzige Bedingung. Und dann wäre da noch die Frage, was bedeutet aggressionsfrei in diesem Falle? Ich kenne vielleicht zwei unter 1000 Hunden die ich bisher als aggressionsfrei erlebt habe - laut meiner Definition von aggressionsfrei.
 
da der golden so wie auch der labrador und die anderen retriever für die jagd nach dem schuss auf niederwildjagden gezüchtet wurde, ist es einer der wesentlichen aspekte, dass die hunde "agressionsfrei" sein sollten. an diesen niederwildjagden nahmen sehr sehr viele jäger mit sehr sehr vielen hunden teil und deswegen wurde eben wert daruf gelegt, dass die hunde weder fremden menschen noch fremden hunden gegnüber agressionen zeigen.
Das wäre ein Argument, aber .... :D
Wie ist es mit den vielen Vorstehern (die hier in Deutschland meist als Allrounder auf der Jagd eingesetzt werden - auch für die Arbeit nach dem Schuß), da gibt es auf den Jagden ebenso viele von. Einige sind "privat" nicht wirklich verträglich, aber wenn die arbeiten, sind die anderen Hunde völlig schnuppe.
Die werden nicht auf ihr Meuteverhalten geprüft (würde bei einigen sicherlich sehr in die Hose gehen).
Prüft man z.B. einen Beagle auf sein Meuteverhalten, ist das für mich sehr gut nachvollziehbar, denn die Arbeit die diese Hunde auf der Jagd tun, tun sie tatsächlich in einer Meute, aber die Retriever sind Einzelarbeiter.


bei uns (österreich) beim wesenstest, werden die hunde einer gruppe (max.4) abgeleint und es wird beobachtet (vom wesensrichter) wie sich die hunde untereinander verhalten. platz ist genug, ich kenne keinen wesenstest, wo das gelände eingezäunt ist. meistens finden diese wesenstests in der "pampas" (ausser grossau, da im riesigen schlosspark) statt ....
Das liest sich sinnvoll, 4 Hunde sind allerdings für mich keine Meute (vielleicht hakt es auch einfach nur an diesem Begriff in der Zuchtzulassungsordnung, oder wie das heißt).
Und den Teil, den Du beschreibst, habe ich in Vanillas Link nicht gefunden.
Sozialverhalten und Spieltrieb
Bei der nächsten Station werden das Sozialverhalten Ihres Hundes gegenüber Menschen (Hundeführer bzw. Fremdperson, Richter) und Artgenossen, sein Spieltrieb und seine Apportierfreudigkeit geprüft. Er sollte dabei weder unsicher noch misstrauisch ausweichend, weder ängstlich, noch aggressiv reagieren. Sie sollten in der Lage sein, ihren Hund mit und ohne Gegenstand zum Spiel zu motivieren.
Das finde ich, wobei da nur kurz andere Artgenossen erwähnt werden (nicht so genau wie Du es beschreibst), aber nicht wie sie das Sozialverhalten testen, ist das der Teil den Du beschrieben hast?

Aber bei Dir kann ich dann noch mal nachhaken - Du hast es mir so genau beschrieben, wie es abläuft, dafür ein ehrliches Dankeschön.
Was bedeutet in dem Falle aggressionsfrei.
Nehmen wir mein Beispiel mit den Rüden, die rummackern und sich dann in die "Wolle" kriegen und ein Kommentkampf entsteht. Wird sowas akzeptiert, weil es letztendlich nur natürliches/hündisches Verhalten ist, oder führt das dann zum Zuchtausschluß?
 
Hab das jetzt mit großem Interesse gelesen - weil ich diesen Art von Wesenstest auch von anderen jagdlich geführten Rassen kenne - zwar nicht so wie von Vanilla beschrieben aber eben ähnlich. Ich kenne es eher so wie Helmut den Test beschrieben hat. (Ich finde einen solchen Test übrigens gut - ich denke doch man trainiert seinen Hund darauf bevor man antritt - und das ist ja positiv - jedenfalls kenne ich es so von Jägern die ihren Hund jagdlich führen)

Ich hab Dogos - also auch Jagdhunde - führe sie aber nicht jagdlich. Trotzdem ist für mich einfach eines interessant. Treffen wir in Wien (zB Donauinsel) auf einzeln gehaltene Retriever wo anhand der Art des HB zu sehen ist dass er seinen Hund wenig bis gar nicht arbeitet - dann muss ich mit einer Hündin von mir aufpassen. Diese Goldies stürmen tatsächlich her oder benehmen sich bei der Hundebegegnung ziemlich unhöflich so dass Suki den Hund auf den Rücken legen würde wenn ich sie nicht abrufen würde. Anderseits haben wir auch Goldies kennen gelernt die mit meinen im Freilauf wunderbar konnten und es war ein sehr nettes Gassi gehen.

Dogos sind zB ursprünglich für Wildschweinjagd (oder Pumjagd) gezüchtet und dafür brauch man etwa 4 Dogos. Ich hab von der Zuchtlinie her Wildschweinjäger. Wir sind oft bis zu 7 Dogobesitzer mit unseren Hunden in "ungefährlichem" Gelände (also wo das Risiko dass sie jagen oder hetzen gleich 0 war) mit unseren Hunden Gassi gegangen und haben sie stöbern lassen. Unter diesen Umsänden hats innerhalb der Hundemeúte nie einen Konflikt gegeben. Keiner der Hunde wurde jagdlich geführt - trotzdem haben sie innerhalb kürzerster Zeit einen "Jagdverband" gebildet. Wir haben das damals gemacht dass sie lernen innerhalb einer Meute zu gehen und Gelegenheit bekommen sich zu sozialisieren - was gut funktioniert hat.

Meine haben noch heute das Verhalten dass sie mit anderen Hunden quasi Interessensverbände bilden können. Wenn die anderen Hunde so etwas kennen. Vielleicht liegts einfach wirklich daran wie der Goldie geführt wird. Ich kenne die Rasse nicht so gut - ich hatte nur vor einigen Jahren eine Goldiedame die wir immer zum Gassi mitgenommen haben - und die konnte mit einer Dogomeute beim Stöbern sehr gut und war bestens integriert.

Lange Rede kurzer Sinn - ich denke wenn ein Goldie seiner Rasse (Jagdhund) entsprechend geführt wird dann kann er auch mit anderen Hunden sehr gut - wenn er zum Plüsch-Familien-Hund degradiert wird dann kann er mit anderen Hunden weniger gut.

Ich denke es kommt auch auf die Zuchtlinie an - Jagdhunde sind zwar terretorial aber sie müssen eine gewisse Verträglichkeit haben - sonst sind sie für die Jagd unbrauchbar. Ein guter Züchter für Jagdhunde muss auf Verträglichkeit und Sozialkompetenz wert legen - sonst ist sein Hund für die Jagd unbrauchbar.

Vielleicht spielen diese Faktoren auch eine Rolle - wie gesagt etwas wirr weil ich mich beim Goldie nicht wirklich auskenne.
 
Ich muss sagen, ich habe diese beobachtung auch schon oft gemacht, aber auch bei labradors.

es läuft immer ähnlich ab:
ich mit meinem unangeleinten hund, welcher ein sehr charakterstarker, souveräner und keinesfalls rauflustiger älterer huskyrüde ist. er geht normal weiter. der labi/goldi legt sich auf den boden, und es ist jedesmal das selbe, sobald meiner auf der selben höhe ist, schnellt der andere hoch, springt um ihn herum, schiebt ihm die nase in den darm, schleckt maul, after, genitalien aus und führt sich echt penetrant auf. meinem wird das bald genug und er zeigt zeichen der abneigung, wird ignoriert, er zeigt leichtes drohen, wird ignoriert, er zeigt mal die vorderen zähne und brummelt etwas, wird ignoriert, er droht stärker, oft weist er den anderen hund dann angemessen zurecht und es passiert so oft, dass nach ein paar minuten der selbe hund wieder genau gleich um meinem herumtanzt.

wieso verhalten sinch so viele dieser hunde keinesfalls wie ausgewachsene, fertig entwickelte, reife hunde? mir kommt eher vor, als würden diese adulten tiere immer noch im welpenstatus festhängen.
manchmal denk ich mir, das liegt einfach an schlechter sozialisierung, überzüchtung, mangelnde erziehung, abe das kommt so häufig vor...

was die rassebedingte sozialkompetenz angeht:
ich glaube schon, dass es zu weniger konflikten kommt, wenn ich 10 sich fremde goldies zusammensperre als wenn ich 10 sich fremde huskies in einen zwinger stopfe.
trotzdem ist das sozialverhalten von schlittenhunden sicher (KEINESFALLS) schlechter als das von retrievern.
 
Lange Rede kurzer Sinn - ich denke wenn ein Goldie seiner Rasse (Jagdhund) entsprechend geführt wird dann kann er auch mit anderen Hunden sehr gut - wenn er zum Plüsch-Familien-Hund degradiert wird dann kann er mit anderen Hunden weniger gut.

Sorry, ich kann dir nicht ganz folgen? Wieso hat eine nicht Rasse-typische Haltung (Goldi = Plüschtier statt Jagdhund) was mit guter sozialisierung zu tun?

Wenn ich mit einem Border kein Hüte-Training mache, heißt das ja auch nicht, dass er schlecht sozialisiert is.

du schreibst ja selber, dass du mit deinen Dogos nicht jagen gehst... sind sie dann auch schlecht sozialisiert??

lg Chrissi
 
Hab das jetzt mit großem Interesse gelesen - weil ich diesen Art von Wesenstest auch von anderen jagdlich geführten Rassen kenne - zwar nicht so wie von Vanilla beschrieben aber eben ähnlich. Ich kenne es eher so wie Helmut den Test beschrieben hat. (Ich finde einen solchen Test übrigens gut - ich denke doch man trainiert seinen Hund darauf bevor man antritt - und das ist ja positiv - jedenfalls kenne ich es so von Jägern die ihren Hund jagdlich führen)
Auf einer Gesellschaftsjagd ist ein Hund der andere attackiert nicht brauchbar, aber nicht jeder Jagdgebrauchshund wird auf Gesellschaftsjagden geführt. Wie es ist mit Schweißhunden? Die kommen in der Regel erst zum Einsatz, wenn alle anderen "den Platz verlassen haben".
Ich denke nicht das man von der Sozialverträglichkeit die Zuchtzulassung bei einem Hund abhängig machen sollte, schon gar nicht diese Hunde (wie noch einige Jagdhunde) nur in "Arbeiterhänden" zu finden sind und die Anlagen für eben diese Arbeit ausgezeichnet sind. Ich spreche jetzt mal von den Jagdhunden, die tatsächlich zum größten auch nur in Jägerhand abgegeben werden und somit entsprechend geführt werden.
Kommt wieder die Frage hinzu, was bedeutet aggressionsfrei? :D

Ich hab Dogos - also auch Jagdhunde - führe sie aber nicht jagdlich.
Wäre die Art die Jagd, die man mit Dogos ausübt (das sind doch Saupacker, oder nicht) überhaupt noch erlaubt in Österreich? In Deutschland ist sie verboten.

Trotzdem ist für mich einfach eines interessant. Treffen wir in Wien (zB Donauinsel) auf einzeln gehaltene Retriever wo anhand der Art des HB zu sehen ist dass er seinen Hund wenig bis gar nicht arbeitet - dann muss ich mit einer Hündin von mir aufpassen. Diese Goldies stürmen tatsächlich her oder benehmen sich bei der Hundebegegnung ziemlich unhöflich so dass Suki den Hund auf den Rücken legen würde wenn ich sie nicht abrufen würde.
Meine Frage: Würde Deine Hündin diese Hunde nur - zurecht - zurechtweisen, oder würde sie sie "gezielt" beschädigen? Wenn es das erste ist (und sie das sauber macht), wieso lässt Du sie nicht erziehen?

Anderseits haben wir auch Goldies kennen gelernt die mit meinen im Freilauf wunderbar konnten und es war ein sehr nettes Gassi gehen.
Schick mal bitte ein paar von denen zu mir. ;):D

Dogos sind zB ursprünglich für Wildschweinjagd (oder Pumjagd) gezüchtet und dafür brauch man etwa 4 Dogos. Ich hab von der Zuchtlinie her Wildschweinjäger. Wir sind oft bis zu 7 Dogobesitzer mit unseren Hunden in "ungefährlichem" Gelände (also wo das Risiko dass sie jagen oder hetzen gleich 0 war) mit unseren Hunden Gassi gegangen und haben sie stöbern lassen. Unter diesen Umsänden hats innerhalb der Hundemeúte nie einen Konflikt gegeben.
Ich habe über diverse Foren schon einiges an Treffen mitgemacht. Das eine ist ein reines Jagdhunde-Forum, bei den Treffen waren teilweise bis zu 25 Hunde (die meisten davon Jagdhunde, einige jagdlich geführt andere nicht) auf einen Haufen, die meisten kannten sich nicht. Bevor es zum Spaziergang ging, wurde sich versammelt auf einer recht kleinen Fleck Erde. Es war friedlich, das was statt fand waren gerechtfertigte Zurechtweisung (die eine Dalmihündin hat z.B. Aika getunnelt, da hat sie die Quittung für bekommen), aber keiner der Hunde hat einen anderen gezielt beschädigt, es waren also alle verträglich. Dazu muss ich aber auch sagen, dass in 98% der Situationen alle Hunde entsprechenden auf die Signale ihres Gegenübers reagiert haben.

Keiner der Hunde wurde jagdlich geführt - trotzdem haben sie innerhalb kürzerster Zeit einen "Jagdverband" gebildet.
Was über Jahrzehnte per Zuchtselektion gefördert wurde, verschwindet ja so schnell nicht wieder. :D

Wir haben das damals gemacht dass sie lernen innerhalb einer Meute zu gehen und Gelegenheit bekommen sich zu sozialisieren - was gut funktioniert hat.
Das ist doch optimal. Nicht nur mal selber hat Spaß, sondern die Hunde auch.
Und wenn Hunde in einer Gruppe ihrer eigentlich Arbeit nachgehen, dann finde ich so einen Test auch sehr wichtig, denn wenn ein Meutehund sozial nicht verträglich ist, kann er eben nicht seiner Arbeit in der Meute nachgehen.

Meine haben noch heute das Verhalten dass sie mit anderen Hunden quasi Interessensverbände bilden können. Wenn die anderen Hunde so etwas kennen.
Ich sehe, dass bei der Hündin einer Freundin von mir und bei Aika. Die zwei wären ein klasse Jagdgespann (obwohl bei Vorsteher), wenn Aika z.B. Feldeingänge "abcheckt" (so mal schnell nach der Ohrspitze gucken), dann schließt Jolie sich an.

Vielleicht liegts einfach wirklich daran wie der Goldie geführt wird.
Ich denke, die Halter spielen da auch eine wichtige Rolle. Die meisten die mir begegnen sind immer noch so eingestellt, dass sie hinter den auf uns zustürzenden hinterher rufen "der tut nix" (entweder haben sie nie mit ihm das Abrufen geübt, oder der Hund hört einfach nicht). Und diese Halter gehen auch davon aus, dass nur weil ihr Goldie so superfreundlich und lieb ist (die sind ja nicht mal unfreundlich oder biestig, wenn die angeprescht kommen), es auch jeder andere Hund ist, also können sie ihren ja laufen lassen.

Lange Rede kurzer Sinn - ich denke wenn ein Goldie seiner Rasse (Jagdhund) entsprechend geführt wird dann kann er auch mit anderen Hunden sehr gut - wenn er zum Plüsch-Familien-Hund degradiert wird dann kann er mit anderen Hunden weniger gut.
ich glaube, wenn man einen Retriever entsprechend auslastet, beschäftigt man sich mit ihm und mit Hunden allgemein und achtet dann entsprechen auch mehr auf die Nettiquette unter Hunden - und meist hört der Hund dann auch entsprechend gut.

Ein guter Züchter für Jagdhunde muss auf Verträglichkeit und Sozialkompetenz wert legen - sonst ist sein Hund für die Jagd unbrauchbar.
Und da würde ich differenzieren, wie wichtig ist die Sozialverträglichkeit (und wie wird das beurteilt) gegenüber fremden Hunden tatsächlich für das jeweilige Arbeitsgebiet.
 
Ich brauche da nichts weiter zu erklären, sondern einfach nur zitieren, was ich auf der ersten Seite schon zitiert habe.



Da wird etwas von Meuteverhalten geschrieben, oder lese ich das verkehrt? :confused:


Bei den von Dir verlinkten Wesenstest für den Goldie (vom ÖRC), kommt so ein Teil z.B. nicht drinnen vor, da finde ich den Teil zum Sozialverhalten Menschen gegenüber.


Habe ich irgendwo etwas davon geschrieben? Übertreibungen sind in der Regel nicht so meine Welt. :rolleyes:
Lies bitte was ich geschrieben habe und sage z.B. etwas zu meiner Äußerung mit zwei pubertierenden, gleichaltrigen Rüden, die anfangen sich abtzutasten und wo es evtl. passieren kann, dass es zu einem Kommentkampf kommen kann - der ja in der Regel sehr laut und meist ebenso körperbetont ist und dadurch keineswegs aggressionsfrei aussieht -, sowas kann auf jeder Hundewiese passieren, wenn sich die Hunde zu dicht auf die Pelle rücken und erst recht, wenn man nicht wirklich die Möglichkeit hat auszuweichen.


Meine tut es auch nicht, solange die anderen ihre Individualdistanz wahren (die ja bei jedem Hund unterschiedlich ist) und die ist für einen gut "hündisch sprechenden" Hund sehr leicht erkennbar, weil sie es deutlich signalisiert.


Ich weiß jetzt nicht, ob Du meine Post wirklich ganz liest, wenn ja wieso fragst Du dann, ob ich einen Goldie habe - der dann womöglich noch (oh Graus oh Graus) andere angeht (von denen sind mir auch schon welche begegnet), wo ich doch geschrieben habe


Und ich rege mich nicht auf - das würde ich eher Dir "zuschieben" -, ich frage mich was dieser Test soll und wie groß denn die Meute ist von der da gesprochen wird, und wieso ein Hund in der Begegnung mit anderen Hunden aggressionsfrei sein muss, damit er als zuchttauglich anerkannt wird - natürlich ist die Aggressionsfreiheit nicht die einzige Bedingung. Und dann wäre da noch die Frage, was bedeutet aggressionsfrei in diesem Falle? Ich kenne vielleicht zwei unter 1000 Hunden die ich bisher als aggressionsfrei erlebt habe - laut meiner Definition von aggressionsfrei.

Du machst aus einer Mücke einen Elefanten findest nicht :rolleyes:
 
Sorry, ich kann dir nicht ganz folgen? Wieso hat eine nicht Rasse-typische Haltung (Goldi = Plüschtier statt Jagdhund) was mit guter sozialisierung zu tun?

Weil ich dann auf die genetisch bedingte Verhaltensstruktur eingehe und daher schneller und besser sozialisieren kann. Weil die Hunde ein gemeinsames Ding haben das sie instinktiv gemeinsam ausführen. Wenn ich die rassebedingten Eigenschaften meines Hundes ignoriere wird das zu Stress führen und ein solcher Hund ist meist weniger freundlich.

Wenn ich mit einem Border kein Hüte-Training mache, heißt das ja auch nicht, dass er schlecht sozialisiert is.

Es kommt dann darauf an wie Du den Border auslastest. Wenn er seinen rassebedingten Bedürfnisen entsprechend ausgelastet ist und gut sozialisiert wurde - wird er vermutlich mit anderen Hunden wenig Probleme haben. In Wien rennen aber zB jede Menge Borders herum bei denen das nicht gemacht wurde und die haben Probleme mit anderen Hunden.

du schreibst ja selber, dass du mit deinen Dogos nicht jagen gehst... sind sie dann auch schlecht sozialisiert??

lg Chrissi

Nein sind sie nicht - aber ich gehe sehr viel Wald und Au, wir machen Fähren und Stöberspiele ... ich würde jetzt meine Hunde nicht auf Wildschweine hetzen um sie zu sozialisieren :D es geht auch anders -

Auf einer Gesellschaftsjagd ist ein Hund der andere attackiert nicht brauchbar, aber nicht jeder Jagdgebrauchshund wird auf Gesellschaftsjagden geführt. Wie es ist mit Schweißhunden? Die kommen in der Regel erst zum Einsatz, wenn alle anderen "den Platz verlassen haben".
Ich denke nicht das man von der Sozialverträglichkeit die Zuchtzulassung bei einem Hund abhängig machen sollte, schon gar nicht diese Hunde (wie noch einige Jagdhunde) nur in "Arbeiterhänden" zu finden sind und die Anlagen für eben diese Arbeit ausgezeichnet sind. Ich spreche jetzt mal von den Jagdhunden, die tatsächlich zum größten auch nur in Jägerhand abgegeben werden und somit entsprechend geführt werden.
Kommt wieder die Frage hinzu, was bedeutet aggressionsfrei? :D

Ich bin da kein Spezialist - aber ich bin bei Jägern aufgewachsen - also kenne ich es etwas. Der Hund muss das gemeinsame Ziel (die Jagd) über seinen Terretorialtrieb stellen - das heißt aber nicht dass er ihn nicht hat. Aber der Hase muss ihm wichtiger sein als der Komentkampf mit seinem Nebenbuhler .....

Wäre die Art die Jagd, die man mit Dogos ausübt (das sind doch Saupacker, oder nicht) überhaupt noch erlaubt in Österreich? In Deutschland ist sie verboten.

In Österreich wirds gemacht - ich machs nicht weil ich zuviel Angst um meine Hunde hätte. In Italien ist es erlaubt soweit ich weiß. In Österreich kann ichs Dir nicht mit Sicherheit sagen.

Meine Frage: Würde Deine Hündin diese Hunde nur - zurecht - zurechtweisen, oder würde sie sie "gezielt" beschädigen? Wenn es das erste ist (und sie das sauber macht), wieso lässt Du sie nicht erziehen?

Zurechtweisen ohne Biss - maximal auf den Rücken legen. Aber wenn ich das zulasse (was eigentlich richtig wäre) dann haben die anderen HB's immer einen Herzinfarkt weil sie glauben ihr Hund wird audgefressen. Außerdem führe ich 3 Dogos - das Risiko dass die anderen mitmachen würden wäre gegeben wenn die Situation aus irgendwelchen Gründen eskaliert. Wenn wir den anderen Hund kennen darf sie allerdings zurechtweisen.

Ich habe über diverse Foren schon einiges an Treffen mitgemacht. Das eine ist ein reines Jagdhunde-Forum, bei den Treffen waren teilweise bis zu 25 Hunde (die meisten davon Jagdhunde, einige jagdlich geführt andere nicht) auf einen Haufen, die meisten kannten sich nicht. Bevor es zum Spaziergang ging, wurde sich versammelt auf einer recht kleinen Fleck Erde. Es war friedlich, das was statt fand waren gerechtfertigte Zurechtweisung (die eine Dalmihündin hat z.B. Aika getunnelt, da hat sie die Quittung für bekommen), aber keiner der Hunde hat einen anderen gezielt beschädigt, es waren also alle verträglich. Dazu muss ich aber auch sagen, dass in 98% der Situationen alle Hunde entsprechenden auf die Signale ihres Gegenübers reagiert haben.

So ähnlich haben wirs in unseren Dogorunden auch gemacht aber wir waren maximal 10 Hunde.


Was über Jahrzehnte per Zuchtselektion gefördert wurde, verschwindet ja so schnell nicht wieder. :D

Denk ich ir eben auch

Das ist doch optimal. Nicht nur mal selber hat Spaß, sondern die Hunde auch.
Und wenn Hunde in einer Gruppe ihrer eigentlich Arbeit nachgehen, dann finde ich so einen Test auch sehr wichtig, denn wenn ein Meutehund sozial nicht verträglich ist, kann er eben nicht seiner Arbeit in der Meute nachgehen.

Sehe ich eben genauso

Ich sehe, dass bei der Hündin einer Freundin von mir und bei Aika. Die zwei wären ein klasse Jagdgespann (obwohl bei Vorsteher), wenn Aika z.B. Feldeingänge "abcheckt" (so mal schnell nach der Ohrspitze gucken), dann schließt Jolie sich an.

Ich hab Mami und Tochter - die sind ein Superjagdgespann - aber GSD abrufbar. Also ich genieße das sehr mit meinen Hunden gemeinsam das Stöbern zu erleben.

Ich denke, die Halter spielen da auch eine wichtige Rolle. Die meisten die mir begegnen sind immer noch so eingestellt, dass sie hinter den auf uns zustürzenden hinterher rufen "der tut nix" (entweder haben sie nie mit ihm das Abrufen geübt, oder der Hund hört einfach nicht). Und diese Halter gehen auch davon aus, dass nur weil ihr Goldie so superfreundlich und lieb ist (die sind ja nicht mal unfreundlich oder biestig, wenn die angeprescht kommen), es auch jeder andere Hund ist, also können sie ihren ja laufen lassen.

Deswegen krachts ja immer wieder mit Goldies - und deswegen haben sie ja auch ihren Ruf als Tut Nixe in Wien. Es gibt aber eben auch die netten Ausnahmen - aber da ist meist das andere Ende der Leine auch sehr vernünftig und nett.

ich glaube, wenn man einen Retriever entsprechend auslastet, beschäftigt man sich mit ihm und mit Hunden allgemein und achtet dann entsprechen auch mehr auf die Nettiquette unter Hunden - und meist hört der Hund dann auch entsprechend gut.

Sehe ich auch so - v.a. kommt es der Sicherheit des eigenen Hunde zu Gute - denn im Prater und auf der Donauinsel kann es für einen Tut Nix ziemlich ins Auge gehen. Ich finde ein Hund ist immer so gut wie ihn sein HB erzogen hat.

Und da würde ich differenzieren, wie wichtig ist die Sozialverträglichkeit (und wie wird das beurteilt) gegenüber fremden Hunden tatsächlich für das jeweilige Arbeitsgebiet.

Ich würde schon sagen bei jagdlich geführten Hunden sehr wichtig, wenn man ihn nicht jagdlich führt auch wichtig - sonst wird jedes Gassi zum Spießrutenlauf. Wir sind auf der Donauinsel mit einem Oberst vom BH gegangen der seinen Hund jagdlich geführt hat - seine Hündin und meine wären sicher nie die Superfreunde geworden (zuwenig Symphatie) aber sie sind trotzdem 1a miteinander gegangen.
 
Weil ich dann auf die genetisch bedingte Verhaltensstruktur eingehe und daher schneller und besser sozialisieren kann. Weil die Hunde ein gemeinsames Ding haben das sie instinktiv gemeinsam ausführen. Wenn ich die rassebedingten Eigenschaften meines Hundes ignoriere wird das zu Stress führen und ein solcher Hund ist meist weniger freundlich.

Es kommt dann darauf an wie Du den Border auslastest. Wenn er seinen rassebedingten Bedürfnisen entsprechend ausgelastet ist und gut sozialisiert wurde - wird er vermutlich mit anderen Hunden wenig Probleme haben. In Wien rennen aber zB jede Menge Borders herum bei denen das nicht gemacht wurde und die haben Probleme mit anderen Hunden.

Wieso ist es beim Goldi eine gentisch bedingte Verhaltensstruktur und beim Border "nur" eine adäquate Auslastung und Sozialisierung?

Solche Verhaltensgebärden, wie hier vom Goldi beschrieben, ist meiner Meinung nach reine Erziehung (Beispiel Gregos und Lucca). Du kannst einen Goldi jagdlich führen und trotzden nicht genug sozialisiert haben. Du kannst einen Goldi mit Agility auslasten und hast diverse Hundefreunde und er wird super mit anderen umgehen können.

Ich kann dem nicht ganz folgen, wenn ich ehrlich bin. Aber ich versteh ja so einiges nicht.
 
Wieso ist es beim Goldi eine gentisch bedingte Verhaltensstruktur und beim Border "nur" eine adäquate Auslastung und Sozialisierung?

Sancho lesen hilft immer ... ich glaue schon dass man herauslesen kann dass ich meine dass jeder Hund seine genetisch bedingte Verhaltensstruktur hat - also auch der Border. Genausowenig wie ich beim Jagdhund unbedingt jagen gehen muss - muss ich mit einem Border unbedingt Schafe hüten. Aber ich kann bei der Beschäftigung meines Hundes seine rassespezifischen Bedürfnisse berücksichtigen - das wird den Hund glücklicher machen.

Solche Verhaltensgebärden, wie hier vom Goldi beschrieben, ist meiner Meinung nach reine Erziehung (Beispiel Gregos und Lucca). Du kannst einen Goldi jagdlich führen und trotzden nicht genug sozialisiert haben. Du kannst einen Goldi mit Agility auslasten und hast diverse Hundefreunde und er wird super mit anderen umgehen können.

Ich kann dem nicht ganz folgen, wenn ich ehrlich bin. Aber ich versteh ja so einiges nicht.

Stimmt Sancho ... ich kann mit Erziehung viel erreichen - aber ich sollte durch Erziehung nicht meinen Hund brechen. Wenn jemand einen Goldie jagdlich führt mit Prüfung und allen drumm und drann - dann ist dieser Goldie schon daher gut sozialisiert. Wird vermutlich ein höfliches Hundeverhalten haben - sonst fliegt er bei der Jagd raus. Wenn ich nun meinen Hund (Goldie) anders beschäftige ist es auch ok solange ich ihn auslaste und sozialisiere. Tue ich dass nicht werde ich einen gestressten Hund haben und der wird vermutlich kein sehr freundliches Hundeverhalten an den Tag legen. Das könnte ich nun mit Erziehung beheben - aber das fände ich nicht sinnvoll.

Für mich ist halt sinnvoller einen Hund rassespezifisch auszulasten und gut zu sozialisieren und nur der letzte kleine Rest ist dann Erziehung. Machts mir und dem Hund leichter. Meine Hunde und ich wir sind halt faul wir gehen lieber den leichteren Weg .....
 
Es kommt dann darauf an wie Du den Border auslastest. Wenn er seinen rassebedingten Bedürfnisen entsprechend ausgelastet ist und gut sozialisiert wurde - wird er vermutlich mit anderen Hunden wenig Probleme haben. In Wien rennen aber zB jede Menge Borders herum bei denen das nicht gemacht wurde und die haben Probleme mit anderen Hunden.

Ich versteh trotzdem noch nicht ganz, was das mit der Rasse zu tun hat.
Ein Hundehalter, der sich keine Gedanken über die Rasse und ihre Bedürfnisse macht, wird sich wohl auch keine Gedanken über die Sozialisierung machen.
Das sind aber mM 2 paar Schuhe.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein hund, der super sozialisiert (keine negativen Erfahrungen mit anderen Hunden und auch sauber hündisch gelernt) aber später nicht mehr entsprechend ausgelastet wurde ein Problem mit anderen Hunden hat?!?!

Wie gesagt, ich denke, dass sind 2 unterschiedliche Baustellen.

lg Chrissi
 
War eine ernstgemeinte Frage :) und ich habs nicht so herausgelesen, wie du jetzt geschrieben hast. Aber danke für deine Antwort, da denken wir ja gar nicht mal so unterschiedlich.

Problem an der Geschichte ist aber meiner Meinung nach auch, dass nicht jeder fähig ist, seinen Hund rassespezifisch auszulasten. Wenn er dann eine Alternative findet womit HH und Hund glücklich sind, ist es natürlich der Idealfall.

Im Grunde genommen ist es aber im Eingangspost um die Begrüßung eines Goldis gegangen - mit Vollkaracho und viel Gehüpfe auf das Gegenüber zu. Das ist für mich tatsächlich ein Punkt, der in die Erziehung gehört. Kaya würde genauso handeln, wenn ich es ihr erlauben würde, weil sie sich eben bei manchen Hunden (auch fremden) irrsinnig freut. Mittlerweile sind wir soweit, dass sie sich zuerst von mir die Erlaubnis holt und wenns ein OK gibt, (bei ihren Freunden zB) darf sie galloppieren. Drum denke ich, auch ein Goldi der nicht rassespezifisch oder hundesportlich gesehen ausgelastet wird (sondern wie schon geschrieben zB nur mit Balliwerfen) aber DENNOCH eine Erziehung genießen durfte, eine eingehend normale und verständliche Kommunikation hat bzw. dass das nicht darauf schließt, dass er sich mit anderen Hunden schwerer tut.
 
(Ich finde einen solchen Test übrigens gut - ich denke doch man trainiert seinen Hund darauf bevor man antritt - und das ist ja positiv - jedenfalls kenne ich es so von Jägern die ihren Hund jagdlich führen)

ich finde der sinn eines "wesenstests" liegt nicht darin, den hund darauf zu trainieren dass er ihn besteht... "wesens"test sagt schon der name: der hund sollte von sich aus das wesen haben, um diesen test zu bestehen! is halt meine meinung ;)
 
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