Gibt es Kampfhunde

Allso , ich weis ja nicht , woo ihr wohnt .
Ich kann nur sagen , das ich 15 Jahre Ami. Staff . hatte und keine Probleme , irgend welcher Art .
Bin auch wegen der Hunde nie von irgend jemanden angegangen worden .

Diese Zeitungsfritzen haben den Leuten die Panik eingeredet und damit die Angst geschürt .
Welcher Titel verkauft sich besser :
Hund biß Kind oder
Kampfhund zerfleischte Kind .
Wobei aber das Kind nur eine leichte Verletzung an der Hand hatte .

Soolange es solche Leute gibt , wird sich nichts ändern . Egal wie viel , wir hier auch diskutieren .

LG . Josef
 
Der Begriff "Kampfhund" verhindert ja geradezu dass man sich mit den Eigenheiten dieser Rassen mal wertfrei auseinander setzt.

Stimmt - sie sind spätestens ab dem 3.Lebensjahr meist unverträglich - aber damit sind sie nicht die einzigen Rassen wo dieses Problem besteht und würden wir hier im Forum eine Erhebung machen wer aller einen unverträglichen Hund hat und welcher Rasse dieser Hund angehört - würde ich meinen - stehen die SOKAS nicht an Top of the List .....

Klar ist es für jeden HB erschreckender wenn ein SOKA seinen Putzi angreift - deswegen gibt es ja diese vielen Märchen ala "Maulsperre" usw... das zeigt ja wie uninformiert auch HB's sind was SOKAS betrifft. Wenn sich ein Yorki in eine "rasende Kampfmaschine" verwandelt dann findet man das vielleicht noch lustig - wenns ein Staff ist reagiert man mit Panik - das ist alles nachvollziehbar - aber aus Angst ganze Rassen stigmatisieren und ausrotten ?????

Ich will SOKAS nicht schönreden - es sind Hunde die eine erfahrene gute Hand brauchen, gut geführt werden müssen.... kein Zweifel -

Ich finde halt gerade in einem Hundeforum sollte man sich FÜR HUNDE einsetzen - bei Sokas bedeutet das - sie sehen wie sie sind, gut erziehen, aufklären (v.a. Neo-HB's) und den tatsächlich Schuldigen anklagen - HB's die mit solchen Hunden heillos überfordert sind und trotzdem damit an der Leine (manchmal auch ohne) unterwegs sind und Kriminelle Tierquäler die solche Hunde kämpfen lassen ....
 
@magdi - WIR SIND "DIE LEUTE" - wir - alle die wir hier schreiben - sind Teil der Gesellschaft und wir lassen die Dinge zu wenn wir nichts tun....
 
Ja die Angabe von Verletzungsmustern in Zeitungen ist auch immer sehr abenteuerlich. Als diese Schießerei in Favoriten war, ist da ja über die Verletzung des Polizisten (der ja arbeitsunfallbedingt ins UKH Meidling gekommen ist) auch ein fester Topfen gestanden :rolleyes:

mmn wäre der erste Ansatz zu besserung der Situation der, den medien mal kräftig auf die Finger zu hauen. Ned nur was die Hundedebatte angeht, sondern auch was allgemein als vermeindliche Fakten in die berichte einfließt und vom 0815-Hackler, der einfach weder Zeit noch Lust hat, da jeden Satz umzudrehen und auf seine Richtigkeit zu hinterfragen, einfach als "wahr" angenommen wird.
 
Liebe Snuffi,

wie konntest du so eine Diskussion vom Zaun brechen?!! :o

Als ich das Thema gelesen habe, war ich gespannt auf die Reaktionen. Und leider wurden meine Erwartungen wieder zu 100 % erfüllt - obwohl ich gehofft habe, dass sich gerade hier (in einem Hundeforum) die Vorurteile nicht halten können! :(

Beim Durchlesen wurde mir abwechselnd heiss und kalt, musste mich zeitweise über Äußerungen ärgern und teilweise machen mich Ansichten auch traurig ...

Anscheinend ist es wirklich so, dass es ein Kampf gegen Windmühlen ist, wenn man den Ruf mancher Rassen verbessern möchte!
Oh Mann, was ich mir den Mund deswegen schon fusselig geredet habe ...

Mittlerweile mag ich schon gar nicht mehr ...!

Gottseidank trifft man doch hin und wieder auch auf Menschen, die nicht ganz unwissend und uninformiert durch die Welt laufen, die einfach nur einen Hund sehen und dann beurteilen, was sie von ihm halten sollen ...
Leute, die eine schlechte Meinung und Vorurteile gegenüber "Kampfhunden" (wah, wie ich das Wort hasse!! :mad:) haben, lassen sich leider eh nicht vom Gegenteil überzeugen.
Bei solchen Leutchen bin ich grad hart am Selbst-Training, dass mir die in Zukunft mehr egal sind ... ;)

LG,
auch von Cleo (einem furchteinflössendem Rottweiler-Mädel :p)
 
Allso , ich weis ja nicht , woo ihr wohnt .
Ich kann nur sagen , das ich 15 Jahre Ami. Staff . hatte und keine Probleme , irgend welcher Art .
Bin auch wegen der Hunde nie von irgend jemanden angegangen worden .

Diese Zeitungsfritzen haben den Leuten die Panik eingeredet und damit die Angst geschürt .
Welcher Titel verkauft sich besser :
Hund biß Kind oder
Kampfhund zerfleischte Kind .
Wobei aber das Kind nur eine leichte Verletzung an der Hand hatte .

Soolange es solche Leute gibt , wird sich nichts ändern . Egal wie viel , wir hier auch diskutieren .

LG . Josef


So sehe ich das eigentlich auch, in Foren sind Besitzer dieser Rassen eher seltener anzutreffen, was auch in der Natur der Sache liegt, und die die da sind haben eh keine Probleme und ihre Hunde auch nicht. Warum sollten die jetzt mobil machen, für die ist das oft gar kein Thema, warum sollte es auch, es gilt ja keine Sippenhaftung!
 
@Snuffi; Rein schon wegen der Toleranzschwelle ist mein Aussie sicher gefährlicher als ein Staff oder Pitbull.

wie schon gesagt; Die Umstände zusammenaddiert, aus welchen Background die Hunde kommen und wie sie leben müssen und wie viele es von ihnen gibt (wie viele von denen sind schon registriert und wer kontrolliert das schon) passiert ja nahezu NICHTS!

In dem Jahr in dem ich im UKH war, war KEIN EINZIGER SCHOCKRAUMPFLICHTIGER (also wirklich vllt lebensbedrohlicher oder zumindest folgeschäden nach sich ziehender) Hundebiss. Ich weiß von einem einzigen, der in ein anderes KH gekommen ist, per Hubschrauber, weil die zuerst beim UKH Meidling angefragt haben, wir aber damals gesperrt waren (zu wenig kapazität).

Das war genau 1 einziger in einem ganzen Jahr auf ganz Wien verteilt. Und von welchen Hund der Biss stammt, weiß ich ned.

Also frage ich mich schon, wo es hier ein Problem mit irgendwelchen Hunden gibt? Viel trauriger stimmt mich der Umstand, dass in Passau die Braunen Vollwappler einen Polizei-Chef fast totgeprügelt haben. Das wird nur mit Murren entgegen genommen - dagegen scheint aber niemand weiß gott was unternehmen zu wollen oder vllt mal davon zu reden, diese Subjekte auslöschen zu wollen.
 
Allso , ich weis ja nicht , woo ihr wohnt .
Ich kann nur sagen , das ich 15 Jahre Ami. Staff . hatte und keine Probleme , irgend welcher Art . Bin auch wegen der Hunde nie von irgend jemanden angegangen worden .

Diese Zeitungsfritzen haben den Leuten die Panik eingeredet und damit die Angst geschürt .
Welcher Titel verkauft sich besser :
Hund biß Kind oder
Kampfhund zerfleischte Kind .
Wobei aber das Kind nur eine leichte Verletzung an der Hand hatte .

Soolange es solche Leute gibt , wird sich nichts ändern . Egal wie viel , wir hier auch diskutieren . LG . Josef

Unterschätz die "Macht des Einzelnen" nicht - jeder von uns kann verändern wenn er will - das berühmte YES WE CAN hat schon seine Berechtigung. Jeder kann, wenn er sich mal eine eigene Meinung gebildet hat, diese auch in seine Umgebung hinaustragen und damit verändert er.

Nur ein Beispiel - wenn nun ein Artikel erscheint "Kampfhund zerfleischt Kind" und der betreffende Journalist eine Flut von Beschwerdemails bekommt (vorausgesetzt seine Berichterstattung war falsch) und eine Flut von Beschwerden beim Chefredakteur einlangt - glaubst Du er schreibt nochmal so einen Artikel ????

Wenn man etwas tut kann man viel verändern - wenn man hier "nur" diskutiert nicht - aber irgendwo muss man sich seine Infos holen und seine Meinung bilden - wenn dieser Thread dazu beiträgt in den Köpfen der User etwas zu verändern - dann ist das ein erster Schritt. Wenn ich einen Berg besteigen will ist es kontraproduktiv wenn ich dauernd auf den Gipfel starre - dann gebe ich schnell auf. Wenn ich Step by Step gehe komme ich auf den höchsten Berg hinauf...
 
@magdi - WIR SIND "DIE LEUTE" - wir - alle die wir hier schreiben - sind Teil der Gesellschaft und wir lassen die Dinge zu wenn wir nichts tun....

Was genau sollten wir tun?

Ich geh sicher nicht in den Einsiedlerpark und kläre dort die bulligen-Terrier-Besitzer auf, weil ich ich gebe es offen zu: ich habe vor denen Angst, ich hätte vor denen auch Angst wenn sie keinen Hund dabei hätten sondern nur ein Messer!

Und mit den Menschen, die einen bulligen Terrier haben und nicht aus dem Milieu hab ich nie Probleme gehabt und sie haben auch keine.

Es ist ein soziales Problem es ist ein Milieuproblem und eigentlich nicht in erster Linie ein Hundeproblem.
 
So sehe ich das eigentlich auch, in Foren sind Besitzer dieser Rassen eher seltener anzutreffen, was auch in der Natur der Sache liegt, und die die da sind haben eh keine Probleme und ihre Hunde auch nicht. Warum sollten die jetzt mobil machen, für die ist das oft gar kein Thema, warum sollte es auch, es gilt ja keine Sippenhaftung!

Genau deswegen war jeder Blödsinn in der Weltgeschichte möglich ....

Wenn man in einer Gesellschaft lebt muss man füreinander Verantwortung übernehmen - schon deswegen weil man ja in dieser Gesellschaft selbst auch leben will. Ist ja nicht so dass wenn die Gesellschaft schief läuft man einfach auswandern kann und sich eben eine neue Gesellschaft sucht.

Keine Sippenhaftung aber GESTALTEN und dazu gehört auch Populismus und Rassismus nicht unterstützen, nicht schweigen sondern dagegen ansprechen :D
 
Wie gesagt es wird schwer, den Ruf der Rasse abgekoppelt vom Ruf vieler der Halter zu verbessern.

Noch einmal (vielleicht hast du es nicht verstanden) die Besitzer von bulligen Terriern die ich kenne werden weder beschimpft noch verfolgt noch sonstwas, was soll ich für diese also tun? Sie beteiligen sich z.B. auch hier nicht an der Diskussion.

Ich würde mir wünschen, dass es solch ein Engagement auch in den unzähligen Threads gegen Menschen, alte, junge, Ausländer, Muslime, Arbeitslose, reiche arme etc...gäbe. Gäbe es nicht solch ein soziales GEfälle und soviel Ausgrenzung, würde das auch den Hunden helfen. Man kann Hunde nicht unabhängig vom Menschen sehen!

By the way wenn ich täglich bei jeder Zeitungsmeldung die schlecht oder falsch recherchiert ist oder reißerisch aufgemacht ist einen Leserbrief schreibe (zuvor natürlich aber selbst recherchieren muss), würde ich nichts anderes mehr tun, man muss im Leben selektieren!

Und jetzt klink ich mich aus, weil das ist eine Diskussionsebene, die zwar wunderbar klingt, die mir aber zu abgehoben ist und aus meiner Sicht am Thema vorbeigeht.
 
Was genau sollten wir tun?

Ich geh sicher nicht in den Einsiedlerpark und kläre dort die bulligen-Terrier-Besitzer auf, weil ich ich gebe es offen zu: ich habe vor denen Angst, ich hätte vor denen auch Angst wenn sie keinen Hund dabei hätten sondern nur ein Messer!

Und mit den Menschen, die einen bulligen Terrier haben und nicht aus dem Milieu hab ich nie Probleme gehabt und sie haben auch keine.

Es ist ein soziales Problem es ist ein Milieuproblem und eigentlich nicht in erster Linie ein Hundeproblem.

Stimmt alles .... und ich sage nicht wir sollen jetzt zu einem Kreuzzug aufbrechen und dieses Milieu bekehren ... ABER ... wir können durch das was wir vermitteln eine klare Aussage treffen - wenn ich zB auf dieses Milieu treffe dann vermittle ich dort klar dass ich dieses Tun nicht gut finde - nicht durch Vorwurf und Aggression davon lernt niemand und damit verändert man nichts - durch konstruktive Kritik -dagegen verändert man schon :)

Wir können unsere Kritik an schlechter Medienberichterstattung anbringen und mit anderen HB's sprechen. Wir könen aufklären und informieren und wir können gravierende Mißstände anzeigen.
 
Liebe Snuffi,

wie konntest du so eine Diskussion vom Zaun brechen?!! :o

Als ich das Thema gelesen habe, war ich gespannt auf die Reaktionen. Und leider wurden meine Erwartungen wieder zu 100 % erfüllt - obwohl ich gehofft habe, dass sich gerade hier (in einem Hundeforum) die Vorurteile nicht halten können! :(

Beim Durchlesen wurde mir abwechselnd heiss und kalt, musste mich zeitweise über Äußerungen ärgern und teilweise machen mich Ansichten auch traurig ...

Anscheinend ist es wirklich so, dass es ein Kampf gegen Windmühlen ist, wenn man den Ruf mancher Rassen verbessern möchte!
Oh Mann, was ich mir den Mund deswegen schon fusselig geredet habe ...

Mittlerweile mag ich schon gar nicht mehr ...!

Gottseidank trifft man doch hin und wieder auch auf Menschen, die nicht ganz unwissend und uninformiert durch die Welt laufen, die einfach nur einen Hund sehen und dann beurteilen, was sie von ihm halten sollen ...
Leute, die eine schlechte Meinung und Vorurteile gegenüber "Kampfhunden" (wah, wie ich das Wort hasse!! :mad:) haben, lassen sich leider eh nicht vom Gegenteil überzeugen.
Bei solchen Leutchen bin ich grad hart am Selbst-Training, dass mir die in Zukunft mehr egal sind ... ;) LG, auch von Cleo (einem furchteinflössendem Rottweiler-Mädel :p)

Gerade deswegen um diese Vorurteile ans Licht zu holen (tut mir leid dass Dir das weh tut - aber vielleicht motiviert gerade das den einen oder anderen User dazu etwas gegen die Vorurteile zu tun) darüber zu diskutieren und damit vielleicht verändern

Du hast Deine Cleo ja lieb und sie Dich auch also ist das schon eine gute Motivation etwas zu verändern...
 
Gerade deswegen um diese Vorurteile ans Licht zu holen (tut mir leid dass Dir das weh tut - aber vielleicht motiviert gerade das den einen oder anderen User dazu etwas gegen die Vorurteile zu tun) darüber zu diskutieren und damit vielleicht verändern

Du hast Deine Cleo ja lieb und sie Dich auch also ist das schon eine gute Motivation etwas zu verändern...

Da hast du allerdings recht! :o
Und deshalb ist es unser oberstes Bestreben die Cleo zu einer tollen, folgsamen Hündin zu erziehen damit sie ein richtig braver Vorzeige-Rottweiler wird um dem Klischee ein bissl dagegen zu wirken! :)
 
Halli hallo zusammen,

ich bin Besitzerin einer 4 jährigen Pitbullhündin namens Roxy.
Sie ist von einem Vermehrer, also ohne Papiere und wurde auch nicht mit anderen Hunden sozialisiert.

Trotzdem ist sie absolut hundefreundlich, menschenfreundlich sowieso.
Sie ist zwar keine große Spielerin, sie begrüßt aber jeden Hund und geht weiter, und tut niemanden was zu leide.

Ich bin mit ihr auch bei großen Hunderunden ( ca. 25 Hunde) dabei, und auch da gabs noch nie Probleme.

Also kommt es nicht immer auf die Herkunft oder Sozialisierung an, sonst müsste ich auch einen bösen Hund haben.

Wir haben Roxy genauso liebevoll wie Amy, unsere Labradorhündin, erzogen. Und sie ist ein liebevoller, lustiger und bezaubernder Hund geworden *stolz bin*

Anfangs haben sich bei uns in der Siedlung die Leute schon vor dem bösen "Kampfhund" gefürchtet, aber mittlerweile gibt es eine eigene "ROXY- Fangemeinschaft" hier, wo sie geknuddelt und geknutscht wird.
Und sie darf auch mit anderen Hunden normal spielen!

Mir ist egal, wie zu meinem Hund gesagt wird, ich weiß wie ihr Wesen ist, und das zählt für uns.
Was andere über mich denken, ob ich asozial bin wegen dem Hund, etc. ist mir egal, damit kann ich leben.
Ich und mein Hund muss nicht jedem gefallen, mir gefallen ja auch manche Hunderassen und Menschen nicht.;)

Lg von einer "normalen" Pitbullbesitzerin, die stolz auf ihren tollen Hund ist!:)
 
Mir ist egal, wie zu meinem Hund gesagt wird, ich weiß wie ihr Wesen ist, und das zählt für uns.
Was andere über mich denken, ob ich asozial bin wegen dem Hund, etc. ist mir egal, damit kann ich leben.
Ich und mein Hund muss nicht jedem gefallen, mir gefallen ja auch manche Hunderassen und Menschen nicht.;)

Lg von einer "normalen" Pitbullbesitzerin, die stolz auf ihren tollen Hund ist!:)

Schön gesagt :)
Ich finde es nur immer noch sehr schade, dass sogar in einem Hundeforum die Vorurteile überwiegen ...

lg Nina
 
Naja - hier sollte es nicht um Vorurteile per se gehen sondern eher darum rauszufinden wie sehr sie existent sind warum sie da sind wenn und was man dagegen tun kann.
 
Hallo zusammen!
Hab wieder etwas interessantes gelesen, was der Aufklärung dienen soll ...
Bitte genau durchlesen und darüber nachdenken, bevor man voreilig gleich wieder postet :o

gelesen auf www.abc-tierschutz.de:

Was ist ein Kampfhund ?

Die Bezeichnung "Kampfhund" steht für den "Beruf" des Hundes und nicht - wie irrtümlich oft angenommen wird - für seine Rassezugehörigkeit.

Ein Hund, welcher als Kampfhund missbraucht wird, wird zu sogenannten Hundekämpfen eingesetzt. Das Areal, auf dem der Hundekampf stattfindet wird "Pit" genannt. Oft werden die Hunde, die in einer Pit kämpfen Pit Bull genannt, dies ist in diesem Fall wiederum keine Rassebezeichnung. In England, dem Ursprungsland der Hundekämpfe, wurden zum Glück diese Kämpfe im Jahre 1830 verboten. Leider kommt es im Untergrund immer wieder mal zu illegalen Hundekämpfen in Deutschland oder aber im benachbarten Ausland.

Hunde, die hierfür verbotenerweise immer noch missbraucht werden,
benötigen unsere Hilfe - und nicht unseren Hass!

Denn ein Hundekampf ist und bleibt eine pure Tierquälerei!

Ein weiterer weit verbreiteter Irrtum ist, dass Hunde, die als Kampfhunde eingesetzt wurden oder werden, aggressiv gegenüber Menschen sind. Diese Hunde sind lediglich gegenüber Artgenossen unverträglich. Immerhin muss der Mensch bei Hundekämpfen immer in der Lage sein, die Hunde zu trennen und aus der Pit zu holen.

Hundekämpfe finden - wenn überhaupt - allenfalls im Untergrund statt und werden von kriminellen, kuriosen Typen organisiert. Aber keinesfalls wird sich ein Liebhaber der als "Kampfhund" verschrienen Hunderassen mit einem solchen kriminellen Menschen auf eine Stufe stellen, sondern gegen den Hundekampf und gegen die Vorurteile gegen bestimmte Hunderassen arbeiten. Aus diesem Grund wird Ihnen wohl kaum ein "echter" Kampfhund beim Spaziergang über den Weg laufen, denn diese sind eher in Kellern eingesperrt, als dass sie spazieren geführt werden.

Der nächste Irrtum ist, dass der Tod des Gegner-Hundes Ziel eines Hundekampfes ist. Die Hunde könnten sich in Nu totbeissen, wenn sie es ohne jeglicher Beisshemmung darauf anlegen würden. Nein, das wäre wenig unterhaltsam und der Kampfhund-Besitzer wäre bald arm, wenn er nach jedem Hundekampf einen neuen Hund braucht. Gesellschaftliche Unterhaltung ist ja auch Sinn eines Hundekampfes - auf Kosten der Tiere - genauso wie auch Stier- oder Hahnenkämpfe. Die meisten Hundekämpfe enden mit der völligen Erschöpfung der Tiere.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Kiefer und die Beisskraft eines Hundes der Rasse American Staffordshire Terrier oder American Pit Bull Terrier etc. um ein vielfaches kräftiger sind, als beispielsweise die eines Schäferhundes, und deswegen würde von diesen Hunden eine grössere Gefahr ausgehen. Dies ist so nicht richtig. Würde sich die Kiefer- und Gebissform eines solchen Hundes (Stafford/Pit Bull/Bullterrier) so gut zur Tötung bzw. Reissen eines anderen Lebewesens bewähren, so würden doch auch die Wölfe und andere Raubtiere mit einem ähnlichen Kiefer ausgerüstet sein. Der Kiefer der Wölfe ähnelt jedoch eher dem eines Schäferhundes oder Jagdhundes. Die Verletzungen die durch den Biss eines Stafford's entstehen sind nicht wesentlich schlimmer als Bissverletzungen eines anderen grossen Hundes - es wird uns nur durch die Medien als "wesentlich schlimmer" suggeriert.

Mit dem Verbot der Hundekämpfe in Deutschland wurden zeitgleich alle Kampfhunde "arbeitslos". Die Zucht der Hunderassen American Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier und Bullterrier basiert seit jeher auf einer Liebhaberzucht mit dem Ziel "Familienhunde". Besonders die genannten Rassen eignen sich oft als Familienhunde, auch in kinderreichen Familien. Sie sind sehr menschenbezogen, gelehrig und unglaublich geduldig im Umgang mit Kindern, weshalb der Staffordshire Bullterrier in England liebevoll "Nanny Dog" (Kindersitter) genannt wird. Übrigens ist der Staffordshire Bullterrier einer der beliebtesten Hunderassen in England
 
Und nur noch ganz kurz:

Um auf deine ursprüngliche Frage zu antworten, liebe Snuffi:
Ja, es gibt Kampfhunde - leider!! :(
Und solange es Menschen gibt, wird es immer unzähliges Leid geben, das Tieren widerfährt und somit werden auch Hunde missbraucht werden um Menschen "zu belustigen".
Eigentlich sollten wir auch Menschen kategorisieren, wenn wir das bei Hunden auch machen ...
Immerhin wollen wir alle hier sicher auch nicht in den selben Topf gesteckt werden - also als "Mensch" bezeichnet werden - wie solche Bestien ...:mad:
Das wär einfach nicht richtig oder fair!

Und genau so unfair ist es, wenn man einem Hund das Etikett "Kampfhund" aufdrückt, nur weil er das Pech hatte nicht als toller Deutscher Schäferhund, süßer Rehpinscher, drolliger Mops, stolzer Pudel, usw. ... zur Welt gekommen zu sein!

Vielleicht sollten wir uns alle an der Nase nehmen und bei den nächsten Begegnungen mit Pit, Staff und Co einfach einmal nicht an die Rasse denken, sondern nur den Hund sehen ...
Und wenn uns dann der HUND (und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann auch der Mensch am anderen Ende der Leine) noch immer asozial vorkommt - dann haben wir uns wenigstens objektiv ein Urteil gebildet ... :o

LG :)
 
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