Zweithund

Herder2007

Neuer Knochen
Hallo, ich habe eine 9 Jährige Schäferhündin. Im August 2017 soll nun ein weiterer Hund (Herder Welpe) bei uns einziehen.

Meine Hündin Kysha ist sehr gut erzogen und gehorcht aufs Wort. Sie ist ein sehr sozialer Hund und hat prinzipiell keine Probleme mit anderen Hunden. Fremde Hunde werden ignoriert und die Hunde von Familie und Freunden werden bei gemeinsamen Spaziergängen oder bei Besuchen freudig begrüßt und das wars auch schon. Also Kysha braucht niemanden zum Spielen und dergleichen.

Das einzige "Problem" sind Welpen. Die mag Kysha nicht sonderlich. Sie würde jetzt niemals einfach so auf einen Welpen losgehen. Allerdings mag sie das aufdringliche, noch hippelige, Verhalten von Welpen nicht. Wenn ein Welpe kommt und sie anspringt und dergleichen wird sie sofort stocksteif und beginnt mit Drohgebärden wie Kopf wegdrehen und leichtem Knurren. Ich korrigiere dann sofort und bring den Welpen weg von ihr weil ich weiß, der nächste Schritt wäre dass sie zubeißt. Wenn der Welpe auf ihre Signale nicht reagiert und sie weiter nervt kommt der Biss.

Und ich weiß leider dass sie ihn nicht nur zurechtweist sondern wirklich zubeißt! Nicht falsch verstehen, sie zerfleischt ihn jetzt nicht aber es ist definitiv kein "zamputzen" ohne Verletzungen!

Ich weiß schon dass ich das zwischen Kysha und den neuen Welpen Händeln werde. Und ich mach mir auch keine Sorgen dass das nicht funktioniert.

Meine Frage an euch ist, wie ihr das ganze handhaben würdet, würdet ihr Kysha korrigieren oder eher den Fokus darauf richten dass der kleine nicht zu viel nervt. Sprich dass Kysha sieht dass ICH das regle und nicht sie.

Was ist eure Meinung, was darf der Kleine generell (auf Kysha bezogen), sollte ich Kysha korrigieren wenn sie den Welpen anknurrt wenn er nur in der Nähe ist OHNE sie zu nerven.

Was sind eure Erfahrungen?

Bin für alle Infos und Tipps offen=)
 
Wenn sie nur den Welpen anknurrt, würde ich nicht korrigieren - also Kysha.
Glaubst du, würde sie zupacken, wenn sie in der Starr/Knurrphase ist und du den Welpen entfernst?
Manchmal eskaliert es ja erst recht, wenn der Mensch eingreift (also wenn sich dann ein Hund , weil der Besitzer ihn zurückzieht, bewegt)

Ich hatte genau das Gegenteil bei mir zu Hause.
Meine Hündin mochte/mag auch keine Welpen, sie ist ja dann doch schon älter und versteifte sich ebenfalls, knurrte und würde auch beißen.

Dann kam der Welpe ins Haus und trotz mangelnder Begeisterung, hat sie den Welpen nie richtig gemaßregelt.
Das war dann stets mein Job.
Ich wäre schon etwas dankbar gewesen, wenn sie ihm mal gezeigt hätte, he so nicht.
Aber sie blickte stets zu mir und verlangte nach Hilfe.

Ich würde dem Welpen einfach zeigen, wo seine Grenzen liegen.
Wenn deine Hündin ihm jedoch angemessen zeigt wo Schluss ist, dann würde ich sie nicht korrigieren. Nur wenn sie überreagiert.

Ich denke, deine Hündin wird schon merken - ok, das ist ein Neuzugang, der wird in Zukunft zu uns gehören, und eventuell wird sie anders auf ihn reagieren, wie auf bisherige Welpen.
Zu kleinen Reibereien kann es trotzdem immer wieder kommen.
 
Danke für deine Antwort=)

Nein, wenn ich den Welpen entferne würde sie definitv nicht zubeissen! Wirklich nur dann wenn der Welpe nicht aufhört und ich nicht einschreite (in welcher Form auch immer)

Ich wäre wirklich sehr froh wenn Sie ihn maßregeln würde. Aber da Sie das leider noch nie gemacht hat bei anderen Welpen (ohne dass Verletzungen dabei entstanden sind) möchte ich das gar nicht so weit kommen lassen.

Dem Welpen wird sowieso von Anfang an gezeigt was er darf und was nicht. Daheim gibt es sowieso kein herumfetzen. Das möchte nicht nur Kysha nicht sondern ICH auch nicht =) Daheim soll generell Ruhe sein.:rolleyes:

Spannend was du von deiner Hündin erzählst! Ich hoffe das wird bei Kysha auch so sein!:D
Aber du würdest Kysha jetzt gar nicht korrigieren wenn sie den Welpen anknurrt obwohl er Kysha nicht mal anschaut?

Lg
 
es ist immer noch ein großer Unterschied, ob der Welpe zum Haus gehört, oder irgendwo getroffen wird....ich schätze mal sehr stark, das deine Hündin genau weiß das der Zwerg zu dir gehört und sie wird das auch respektieren...dein Job ist es, darauf zu achten, das der Zwerg sie nicht zu sehr drangsaliert....normaler Weise wissen die Kleinen schon sehr genau wie weit sie gehen können, bevor es Ärger gibt...
 
Es könnte sein, dass sich ihr Verhalten stark ändert, wenn sie mal akzeptiert hat, dass das Welpi zur Familie gehört. So was wie Welpenschutz gibt es tatsächlich, zwar nicht immer, aber wenn, dann vor allem innerhalb der eigenen Familie.

Bis dahin würde ich intensiv managen und darauf achten, dass es zu keinen negativen Erfahrungen kommt, für beide Seiten.

Ich greife übrigens meistens so ein, dass ich sage, kommt her Hunde, wir holen uns jetzt etwas Gutes (dann Gang zum Schrank mit den Leckerlis), danach schicke ich die Hunde dann auf ihre Plätze, falls noch nötig.

Das kann man mit der Hündin vorab schon üben, falls nicht ohnehin schon bekannt. Etwa, wenn sie gerade etwas vor dem Fenster verbellt: sie aus dieser Situation herausholen, indem man dieses Ritual einführt.

@Andrea: gleicher Gedanke, hat sich jetzt überschnitten ;-)
 
Aber du würdest Kysha jetzt gar nicht korrigieren wenn sie den Welpen anknurrt obwohl er Kysha nicht mal anschaut?
Lg

Also wenn der Welpe sie nicht mal anschaut und nur vorbeigeht und sie knurrt, dann schon korrigieren.

Aber nehmen wir mal an, sie liegt auf ihrem Platz, der Welpe stürmt auf sie zu und sie knurrt. Der Welpe testet seine Grenzen aus. Sie knurrt weiterhin.
Ich würde das gut beobachten und sobald sie nur einen kleinen Schritt weiter geht als knurren, dann den Welpen mit einem "Nein" oder welches Wort du auch immer nehmen willst (bei mir ist es "Lass sie") "maßregeln" und wegschicken.
Oder du merkst, der Welpe geht nicht weg oder versteht ihre Gestik nicht, dann ebenfalls wegschicken. Ich finde Knurren ist eine wichtige Kommunikationsart und sollte nicht vom Hund der "im Recht" ist, unterbunden werden.
 
Es könnte sein, dass sich ihr Verhalten stark ändert, wenn sie mal akzeptiert hat, dass das Welpi zur Familie gehört. So was wie Welpenschutz gibt es tatsächlich, zwar nicht immer, aber wenn, dann vor allem innerhalb der eigenen Familie.

Das habe ich ungenau formuliert: also falls es sowas wie "Welpenschutz" überhaupt gibt, dann nur innerhalb der eigenen Familie. Keineswegs ausserhalb, wenn es um fremde, zufällig getroffene Welpen geht.
 
Was soll man da sagen .
Es wurde schon einiges geschrieben wo es immer ein
für und wieder , gibt .

Wenn man die Aussage des Threaderstellers wirklich
liest , da schreibt er eigentlich selbst , was zu machen
ist/wäre .

Es ist eben alles Situationsbedingt , wie man handelt .

Der Welpenschutz , ist von Hund zu Hund , unterschiedlich
und wird auch so gehandhabt . Auch wenn der Welpe
zur Familie gehört bzw in die Familie eingegliedert werden
soll .

Die einzige Aussage was mir von Herder2007 weniger gefällt
ist folgende :
Ich wäre wirklich sehr froh wenn Sie ihn maßregeln würde.
.
 
Aufpassen und maßregeln schön und gut, aber was wenn man nicht zu Hause ist ? oder schläft ? oder unter der Dusche ist ? Werden die Hunde dann getrennt ?
 
Was wäre denn daran verkehrt?

Für mich gesehen ... ALLES .

1 ) Würde ich es nicht zulassen das der Welpe den anderen Hund
auf dauer belästigt .
Auch einem Welpen gehören Grenzen aufgezeigt .

2 ) Der andere Hund verwarnt den Welpen .
Damit zeigt er nur , das er/sie seine Ruhe haben will .
Als Mensch hat man ja auch dafür zu sorgen das der Andere Hund
gar nicht in die Situation kommt , maßregeln zu müssen oder diese
Entscheidung selbst zu treffen .

3 ) Das man es innerhalb der Familie oder des Rudels erst gar nicht
zu Aggressionen kommen lässt .
Man sollte es so sehen , jetzt hat der ältere Hund noch die Oberhand .
In einem halben bis einem Jahr sieht das dann aber anders aus .
Eines sollte man sich noch vor Augen halten , Aggression wird immer
von innen nach außen gelebt . Und ist es zu Hause ein Thema , dann
ist es erst Recht ein Thema beim Gassigehen bzw mit anderen Hunden .
Und dies braucht man ja nun wirklich nicht .

Das war es mal im groben .
Ist zumindest meine Meinung .
Wie sagt man so schön : Gewalt erzeugt immer Gegengewalt
.
 
Meine Hunde dürfen selbst Entscheidungen treffen und maßregeln, denn sie wissen selbst wohl am besten ob sie sich gerade belästigt oder bedrängt fühlen. Die können das auch ganz ohne Gewalt ;). Das hat auch gar nichts mit Aggression oder Gewalt zu tun. Es wäre ja dann wohl auch Aggression oder Gewalt meinerseits wenn ich an ihrer Stelle maßregeln würde. Nur zum besseren Verständnis: unter maßregeln verstehe ich ein "hör auf", "lass mich in Ruhe", "ich hab genug".
 
Für mich gesehen ... ALLES .

1 ) Würde ich es nicht zulassen das der Welpe den anderen Hund
auf dauer belästigt .
Auch einem Welpen gehören Grenzen aufgezeigt .

2 ) Der andere Hund verwarnt den Welpen .
Damit zeigt er nur , das er/sie seine Ruhe haben will .
Als Mensch hat man ja auch dafür zu sorgen das der Andere Hund
gar nicht in die Situation kommt , maßregeln zu müssen oder diese
Entscheidung selbst zu treffen .


3 ) Das man es innerhalb der Familie oder des Rudels erst gar nicht
zu Aggressionen kommen lässt .
Man sollte es so sehen , jetzt hat der ältere Hund noch die Oberhand .
In einem halben bis einem Jahr sieht das dann aber anders aus .
Eines sollte man sich noch vor Augen halten , Aggression wird immer
von innen nach außen gelebt . Und ist es zu Hause ein Thema , dann
ist es erst Recht ein Thema beim Gassigehen bzw mit anderen Hunden .
Und dies braucht man ja nun wirklich nicht .

Das war es mal im groben .
Ist zumindest meine Meinung .
Wie sagt man so schön : Gewalt erzeugt immer Gegengewalt
.

Sehe ich anders.

Bin schon der Meinung, dass ein Welpe die "Sprache", Art, Gestik des anderen Hundes lernen sollte. Sofern der andere Hund sauber ermahnt, maßregelt.

Unterbindet man das, nimmt man dem Jungtier die Möglichkeit zu lernen und dem anderen Hund die Möglichkeit mal zu "sagen": jetzt will ich meine Ruhe.

Ein Welpe muss ja auch draußen bei Hundebegegnungen lernen, die "Mitteilungen" anderer Hunde zu verstehen und darauf zu achten
 
ich hatte ja bis jetzt 3 mal die Konstelation erwachsener Hund- Welpe dazu...die 1. war Rüde- Welpe weibl. dazu, die 2 war Rüde und Hündin - weibl Welpe dazu...die 3. war Hündin-weibl Welpe dazu...

Rüde-weibl Welpe dazu...absolut traumhaft...erzogen wurde da übrigens gar nix...der Rüde war sowas von tolerant..nett und nachsichtig...das ich die kleine Natter schon manchmal von ihm abgepflückt habe...die kleine Natter wurde erwachsen, als sie 10 Jahre alt war und der Rüde 13..kam wieder ein Welpe ins Haus...interessanter Weise hatte der Rüde da nicht so eine Freude...dafür war die HÜndin seelig..sie hat bemuttert und beschützt..war auch sehr, sehr nachsichtig und liebevoll mit dem kleinen Teufel...der Rüde hielt sich da raus..und der Welpe lies ihn auch in Ruhe..sprich ein Blick hat gereicht :cool: dann kam zur inzwischen erwachsenen HÜndin, als sie ich glaub 8 Jahre alt war..wieder ein Welpe dazu...und zu meinem Erstaunen war die erwachsene Hündin sehr sehr streng...zum Welpen...Welpe hat es aktzeptiert und sie ihn Ruhe gelassen..aber gemeinsam gespielt etc. haben sie nicht...dafür war Welpi in nullkommanix ordentlich erzogen..sprich die Hündin sorgte dafür das er nicht klaut..das er nicht vorrennt, das er nicht herummault...ich habe das insofern laufen lassen, das ich halt falls die erw. Hündin zu übertrieben reagiert habe eingegriffen habe..war aber eigentlich nie wirklich nötig....es gab auch später nie Reibereien, obwohl die Junge ein Schäferhund und die Alte ein Cavaliermix war..hat die Junge die Alte immer als Boss akzeptiert
 
Sehe ich anders.

Bin schon der Meinung, dass ein Welpe die "Sprache", Art, Gestik des anderen Hundes lernen sollte. Sofern der andere Hund sauber ermahnt, maßregelt.

Unterbindet man das, nimmt man dem Jungtier die Möglichkeit zu lernen und dem anderen Hund die Möglichkeit mal zu "sagen": jetzt will ich meine Ruhe.

Ein Welpe muss ja auch draußen bei Hundebegegnungen lernen, die "Mitteilungen" anderer Hunde zu verstehen und darauf zu achten


Da hast du schon recht . !
Dies gilt aber nur für einen reinen Hund .

Um den Hund um den es hier geht sieht es aber etwas anders aus .
Er verwarnt ja angeblich , nur wenn der Welpe nicht aufhören würde ,
würde sie ihn ernsthaft beißen / verletzen .
.
 
Da hast du schon recht . !
Dies gilt aber nur für einen reinen Hund .

Um den Hund um den es hier geht sieht es aber etwas anders aus .
Er verwarnt ja angeblich , nur wenn der Welpe nicht aufhören würde ,
würde sie ihn ernsthaft beißen / verletzen .
.


Wenn er nur verwarnt ist ja alles gut,
sobald die Hündin einen Schritt weiter gehen würde,
würde ich eingreifen.

Finde es nicht falsch, wenn Hunde sich gegenseitig Grenzen zeigen.
Das heißt nicht, dass sie sich gegenseitig zerfleischen.

Ein Hund der nur vom Menschen gelenkt wird und nie von anderen Hunden,
wird dann auch nur die Grenzen des Menschen akzeptieren und die der Hunde nicht verstehen können.
 
Ich würde mir nicht zutrauen einen Welpen zu einem Hund zu nehmen der offenbar erwiesenermaßen zubeisst wenn ihn der Welpe "zu sehr nervt". Ich könnte keine 24-Stunden Aufsicht der Hunde garantieren wo ich dann jederzeit eingreifen könnte wenn es ernst wird, ich würde das auch gar nicht wollen.
 
Meine Alte hat den Welpen ignoriert und hi da angeknurrt.
Ich habe Gino gelernt das die Oma ein No Go ist und nicht belästigt wird.
2 Jahre später: die Oma spielt manchmal mit dem Dicken und dann will sie wieder ihre Ruhe.
Beim TA ist der Dicke ihre Stütze, auch beim Autofahren.


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Wenn er nur verwarnt ist ja alles gut,
sobald die Hündin einen Schritt weiter gehen würde,
würde ich eingreifen.

Hmmmmmm .... Ja
Und ich würde es erst gar nicht so weit kommen lassen , das die
Hündin warnt/verwarnt .


Finde es nicht falsch, wenn Hunde sich gegenseitig Grenzen zeigen.
Das heißt nicht, dass sie sich gegenseitig zerfleischen.

Aber über kurz oder lang würde es auf dieses
Verletzen rauslaufen .
Deshalb auch erst gar keine Aggression aufkommen lassen . MM


Ein Hund der nur vom Menschen gelenkt wird und nie von anderen Hunden,
wird dann auch nur die Grenzen des Menschen akzeptieren und die der Hunde nicht verstehen können.

Dass , sehe ich etwas anders .
Den auch wenn ein Hund vom Menschen gelenkt wird , was ja
eigentlich alle Hunde werden , so kann solch ein Hund genau
so sozial sein wie alle anderen .
Und warum soll solch ein Hund , wenn keine Aggression vorhanden
ist , andere Hunde nicht verstehen . ?

.
 
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