Zweit-/Dritt-/ Mehrhund - wie lange Zeit geben?

Hey ihr alle!

Ich denke auch, dass es auf den jeweiligen Ersthund ankommt, ob ein 2. akzeptiert wird oder nicht. Mein letzter Schäferrüde (damals 11,5J.) durfte mit zu den Welpen sobald diese 5 Wochen alt waren. Es waren junge Schäferhunde, kein Züchter, da wäre das wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Alle, die Mutter, die 11 Welpen und er waren seitdem 1-2 mal pro Woche für einige Stunden zusammen. Er suchte mit mir den richtigen Welpen aus. Es war ein Rüde, nicht zu dominant. Der alte "Xito" aus dem Tierheim war ein prima Ziehvater, was er mir aber auch schon vorher öfters inder Welpenspielgruppe bewiesen hatte, und erzog mit mir Klein- "Zambo". Trotzdem übte ich auch mit beiden einzeln und einer blieb zuhause. Schliesslich musste der "Zambo" auch irgendwann allein bleiben. Der Kleine machte nie Anstalten, den Alten unterwerfen zu wollen und hob auch erst 3 Wochen nach dessen Ableben (immer noch heul) mit 9! Monaten das Bein. Auch er ist ein guter Ziehvater geworden in unserer Hundefamilie. Eltern: Husky-Mix, männl.,kastr. 3Jahre, Schwester: Labrador, männl., nicht kastr., 1,5 Jahre.

Dazu kommt noch die Schäfer-Collie- Mix- Hündin meines Freundes(jetzt unsere). Wir sind seit 4 Jahren zusammen und solange auch die beiden Hunde. Sie akzeptierten sich von Anfang an, d.h. 1 Jahr nur am Wochenende, seit 3 Jahren in der gleichen Wohnung. Sie haben unterschiedliche Interessen, er spielt lieber mit mir und ist auch auf mich fixiert, während sie Jagdtrieb hat und lieber nach Mäusen sucht.
Beide auslasten geht also fast nur im Garten, der zum Glück sehr gross ist.

Sie spielen auch nicht miteinander, es gibt nur kurze Schmusefrequenzen.
Dafür halten sie bei fremden Hunden zusammen, was manchmal problematisch ist, da sie auch mal tackert.
Ohne SIE würde ER die Katzen auf dem Feld gar nicht sehen, und SIE läuft ohne ihn am Nachbarsrüden vorbei und wedelt. Ist ER aber dabei und brummelt kurz, macht sie ein riesiges Zinober.
Beide waren die erste 3 bzw. 5 Jahre allein und jeder ist eine eigenständige Persönlichkeit.
Mein Freund bekam ihren Jagdtrieb nie ganz weg und meiner wurde 2 mal von einem freilaufenden Hund gebissen und geht seither nie ganz gelassen an anderen vorbei.
Trotzdem wollen wir unser "altes Ehepaar", die zickige Jägerin und den brummigen aber fairen Ziehonkel nie mehr missen. Sie sind Hunde auf die man sich jeden Tag einstellen muss.
Und ich mag Hunde, die mich fordern und zum Nachdenken bringen. Ein "superbraver" Hund, der nur nebenher lebt wäre mir zu langweilig. Aber zum Glück gibt´s den (noch) nicht.
Ich hoffe wir haben unsere Jungsenioren noch lange und dass du den richtigen findest,denn wenn 2 Hunde auch noch die gleichen Interessen und fast gleiche Eigenschaften haben, haben sie noch MEHR Spass.
Aber dass trau ich dir ohne weiteres zu:).

Grüsse aus dem Schwarzwald, Mittwoch wieder Schnee!!
 
ich merke bei meinen Hunden in den 1. 5 Minuten, ob sie gut oder schlecht mit dem neuen Hund zurecht kommen :)
Ich habe 2 Sitterhunde, beides kastrierte Rüden, beide heißen sie gleich, der Name wird nur unterschiedlich geschrieben, also Dimmy ist ein älterer Rüde, sehr höflich, sehr vorsichtig, niemals aufdringlich etc. und den liebt meine Mausi ...der darf sogar auf die Bank, wenn sie oben liegt, ohne das es rappelt, mein 2. Sitterhund auch ein Timmy ist quirlig, akzeptiert kaum wenn Mausi ihm deutlich macht, hier gehst du nicht rauf etc. und diesen Timmy kann sie einfach nicht ausstehen...hie und da sitten ist okay, aber auf Dauer ging das nicht gut...und ich würde es meiner HÜndin auch nicht antun.
Und das habe ich schon nach 5 Minuten Kontakt der Hunde gewusst...

Meine Weiße habe ich als Welpen dazu getan, da hat Mausi auch geknurrt, wenn sie zu nahe kam etc...aber das Verhalten war trotzdem ganz anders...da ging es darum, die Fronten klar abzustecken und die Kleine hat das auch so akzeptiert und ich wusste von Anfang an..das wird passen, nach einiger Zeit und so ist es auch..

Als meine Mausi zu meinen beiden Oldys dazu kam, war es bei der Hündin überhaupt kein Problem, die hat Mausi adoptiert und mein Rüde wusste..alles was Frauchen gehört, ist in Ruhe zu lassen und fertig..die 2 haben sich zwar nicht geliebt, aber sie sind sich auch nicht in die Quere gekommen
 
Im Januar kam zu meiner 5 jährigen Hündin ein 8 mon. altes Galgomädchen dazu. Die beiden haben sich von Anfang an vertragen - es war keine große Liebe -aber ein friedliches Zusammenleben. Die Ältere hat die "Kleine" , (die doppelt so groß war...) zurechtgewiesen, wenn ihrwas nicht passte - es gab keine ernsthaften Auseinandersetzungen.
Leider verstarb meine kleine Hündin ganz unerwartet im Juli.
Die 2-Hündin wurde zum Ersthund und im Sept. zog wieder ein 2.-Hund ein. Diesmal ein Rüde.
Die Beiden haben sich vom ersten Moment an geliebt und sind ein Super Team.
Allerdings hätte ich ihnen auch eine Eingewöhnungszeit gegeben, wenn es nicht gleich geklappt hätte - wie lange? Schwer zu sagen, kommt darauf an : wenn sie sich wirklich ernsthaft und wütend streiten, und das mehr als 1-2 mal, dann würde ich den 2. Hund wieder abgeben. Wenn es 'nur' kleinere Plänkeleien sind, würde ich versuchen die Ordnung im Rudel in die richtigen Bahnen zu lenken - da ist es mir dann eigentlich egal wie lange es dauert.


Beim 2. Hund sollte man auf jeden Fall ausmachen, dass der Hund im Notfall wieder zurückgehen kann zum Züchter, zur Orga oder in die Pflegestelle, wenn es überhaupt nicht klappt.
 
Was ich noch schreiben wollte, da es sich bei mir ja um einen Dritthund gehandelt hat. Man muss auch bedenken, dass man schon ein vollwertiges "Rudel" hat und da einen Hund eingliedern möchte.
Wenn es Zoff mit dem einen gab, war sofort der zweite da um zu helfen. Wenn jetzt beide derart auf den anderen reagieren, ist es natürlich schwerer einen neuen einzugliedern. Wenn dann die Chemie bei KEINEM stimmt, kann das wirklich böse enden. (Hätte ein Mädl seine Freude gehabt, wär es vielleicht anders ausgegangen).

Ich denke mir beim zweiten Hund ist es vielleicht nicht gar so dramatisch, außer dass er eifert und eventuell seine Frauerl/Herrl-Ressourcen verteidigt. Der dritte ist schon eher ein Eindringling ins Rudel - wenn es denn schon eines ist. Zumindest habe ich es so bei meinen Mädls beobachtet. Ich hätte mir nie verziehen, wenn einem von den 3en etwas passiert wäre, nur weil ich auf Teufel komm raus das Rudel erweitern wollte.
 
Eine Frage an die Mehrhundbesitzer: Ist es vielleicht einfacher mit einem Welpen, ich meine, mit einem ca 10 Wo alten Baby?
.

mein dackel ist mit 11 wochen eingezogen.
es hat genau 6 tage gedauert bis er bei ihr liegen durfte.

anfangs durfte er im haus nichts, wurde aber nur milde verwarnt und war auch nicht aufdringlich.
in der pubertät hats ein paar mal gekracht(dackels dickschädel) und seit er ca. 2 jahre ist, sind sie ein absolutes team.

mit einem erwachsenen hund wär meine grenze in etwa bei 6 wochen, kommt aber natürlich stark aufs verhalten an...



lg brigitte
 
Sorry , dass ich dieses "alte " Thema wieder ausgrabe , aber hat inzischen jemand neue Erkenntnisse in dieser Thematik ?

Ich finde ja Bonitas Aussage irrsinnig interessant , und könnte mir gut vorstellen , dass es so funktioniert .

Ich denke mir ausserdem , dass es bei einem Welpen sicher einfacher ist als mit einem erwachsenen Hund .

Unsere beiden Damen haben sich eigentlich binnen 2 Tagen verstanden - Ginger war damals 8 Monate und Betty ca 6 Jahre - Ginger hat ihre Grenzen ausgetestet und Betty hat sie zurechtgewiesen ....

Wie das allerdings mit einem dritten Hund wäre , und ob ein drittes Weiberl oder doch ein Rüde besser passen würde . oder Welpe bzw erwachsener Hund:confused::confused:

Fragen über Fragen .
 
bei meinen beiden hats relativ lange gedauert.
Die rebecca hatte nie ein problem mitn Idefix, umgekehrt schon.

Es hat sicher 2-3 monate gedauert bis Rebecca den Idefix berühren durfte ohne, dass er ihr über die schnauze gefahren ist.
allerdings nur in seinem körbchen oder wenns enger war oder er gerade mit mir gekuschelt hat.

im freien gabs nie probleme, im gegenteil, da bildet er sich ein, dass er sie beschützen muss!:rolleyes:

Prinzipiell denk ich, dass er lieber ein einzelhund wär, aber mit einem zweiten hund auch nicht unglücklich ist.
 
ich hatte Glück (hab mir aber vor schon Gedanken gemacht, "was" ich in den bestehenden Rudel noch rein setzten kann)

ich denke jeder HH sollte seinen/seine Hunde soweit gut kennen, um zum. ungefähr einschätzen zu können, mit welchem weiteren Hund es gut funktionieren könnte, ich zum. könnte nie einen weiteren Rüden (außer kleinwüchsig) zu meinen beiden Buben dazu geben, so wie keine weitere kleine Hündin zu Chilly...


Javar (damals 8 Wochen) wurde sofort von Jasper angenommen, sowie Chilly von beiden Buben sofort angenommen wurde......es gab nie Probleme...

sie waren sehr schnell ein eingespieltes Team, und sind es natürlich heute noch....:D
 
Bei einem selbstbewussten Welpen hätte ich (in ferner ferner Zukunft irgendwann mal vielleicht )eigentlich das beste Gefühl , Geschlcht =?????


In "freier Wildbahn" werden Mädls und Jungs in 90 % der Fälle freudig begrüsst ,die restlichen 10 % werden gefürchtet oder ignoriert - Geschlecht spielt da keine Rolle.
 
ICh dürfte bis jetzt sehr "soziale" hunde gehabt haben, denn da kam zweithund ins "rudel" und sie haben sich verstanden und es gab von anfang an keine probleme.

bei der jetzigen würde das wahrscheinlich nicht so leicht funktionieren, aber nach einem längeren kennenlernen sicher auch klappen.
 
Bei uns war es bis jetzt auch immer so das Hunde in allen Alterstufen in die Gruppe dazukamen und es keine Probleme gab.
Auch von der Größe her kamen winzlinge (2kg) und grössere 20kg dazu und es klappte von anfang an.
Vom Wesen her waren alle ausser unser Pflegebulli sehr zurückhaltend, schüchtern und unsicher. Der Bulli hingegen war ein aufmüpfiges Springinkerl und alle wurden sofort gut aufgenommen. Ich bin froh so soziale und brave Hunde zu haben auf die ich mich immer verlassen kann.
L.g.
 
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