"Zwangsauszeit" für Welpen?

pinkSogg

Super Knochen
Große Frage, wie bring ich meinen Welpen dazu, sich zu beruhigen bzw einfach zur Ruhe zu kommen.

Natürlich kann ich mein Mäuslein temporär beruhigen und sie ist alles in allem super brav.

Aber nachts um 3 fällt es mir furchtbar schwer, ihr klarzumachen, dass sie jetzt auf keinen Fall mit uns spielen kann. Sie bekommt dann Kauzeug und/oder einen Kong, aber das interessiert sie meist nicht so lang.

ich hab jetzt auh ganz und gar alles aufgeräumt, es liegt NICHTS am Boden und trotzdem hampelt sie ewig herum bis sie irgendwann nach etwa einer halben stunde und einem leichten nervenzusammenbruch vom frauli kapituliert.

Derzeitige Taktik sieht so aus:

um 23.00 der letzte Spaziergang (dauert maximal eine halbe stunde und beschränkt sich auf 150 Meter),
ein oder 2 minuten klickertraining (sitz, platz, schau mich mal an)
dann um halb 12 noch ein Kauspielzeug
je nachdem wann sie in der Nacht aufwacht ein kurzer spaziergang zum Lösen
danach ein Kaustangerl

Aber seit gestern flippt sie richtig aus, sobald wir nach hause kommen.

Ich hege die befürchtung, dass ihr köpfchen ein wenig unausgelastet ist, will sie aber eben nicht überfordern. Es erscheint mir super schwierig das richtige Maß an Auslastung bis zur Überforderung zu finden... Leider haben wir hier in der Gegend kaum Welpen und vorwiegend hysterische Hunde...

Kanns sein, dass ihr einfach der Hundekontakt fehlt und sie deswegen so "gaga" wird?
Wie "zwinge" ich meinem Schnuck eine Ruhepause auf?



Ist halt mein erster Welpe und es ist ja im Grunde nix dramatisches, aber ich wills halt richtig machen :o
 
Hallo!

Also als ich den Cash bekommen hab, hab ich das so gehandhabt, dass ich ihn am Anfang nicht bei mir im Zimmer schlafen hab lassen. Sprich sein Schlafplatz war im Vorzimmer. (mit unserem Husky haben wir das auch von Anfang an so gemacht). Ich hatte dann fixe Zeiten zu denen ich in der Nacht mit ihm runtergegangen bin, damit er sich lösen kann. Also alle 3 bis 4 Stunden.

Wenn er jetzt unter Tags zu quängeln begonnen hat, hab ich ihn einfach 10 Minuten oder so ins Vorzimmer gesperrt. Dort konnte er dann runter kommen. Wenn er sich dann wieder beruhigt hat, hab ich ihn wieder zu mir geholt. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Als das alles dann einwandfrei geklappt hat, durfte er auch bei mir im Zimmer schlafen, und ich muss sagen das das sehr gut funktioniert.



Lg Betty
 
Ich weiss zwar nicht, wie alt Deine Kleine ist, mir kommt aber vor, dass sie eher zu viel Action hat, vor allem vor dem Schlafengehen. Lass den Abend eher ruhig ausklingen, d.h. nur kurz raus zum Lackerlmachen, kein Clickertraining danach und nur ein einfaches Kaustangerl (Ochsenziemer, Hühnerhals etc.) zum Einschlafen.

Wenn es mein Hund wäre, würde ich in der Nacht nicht mehr rausgehen sondern lieber in der Früh das Lackerl wegwischen (Ohje - da höre ich jetzt schon einige aufschreien:D). Erstens ist es jetzt saukalt in der Nacht, zweitens bin ich im Tiefschlaf nicht gut genug gelaunt um freundlich zum Hund (oder irgendjemandem) zu sein und drittens wollte ich eigentlich nicht, dass meine Hunde sich allzu sehr an die nächtlichen Spaziergänge gewöhnen. Stubenrein sind sie übrigens alle von selbst und relativ früh geworden.;)

lg
Gerda
 
hi,

wie in einem thread schon gesagt, wenn du dem welpen das späte hinausgehen u die action angewöhnst, hast du die ein hundeleben lang, ich würds nicht wollen.....aber viell bist du auch ein eher "nachtaktiver" mensch?

der bronty wollte auch aufs bett springen, rumtollen, etc hat ja nicht von anfang an geklappt, dass er "brav" war in der nacht. versucht hat er alles.
wenn ich ihn z.b. vom bett runter gegeben habe, hat er das witzig gefunden u hat sich noch mehr aufgeführt, wenns zu arg war, ist eine halbe minute ins bad gekommen (da gabs nix zum spielen, dort is es fad), nach 2, 3 mal hat ers gecheckt, dass es so nicht geht. das hab ich aber nicht oft gemacht.

meiner hat jeden 2. tag welpenkontakt gehabt u da hat er ca 1/2 stunde gespielt, danach war er zum schlafen, das hat auch gereicht für den ganzen tag, da gabs dann nimma viel action, weil sonst war er zu aufgedreht, nur mehr lacki machen u viell suchspiele.

hundekontakt find ich das allerwichtigste beim welpen u ich würd mir hier übers forum welpen zum spielen suchen, die zu deinem passen.

ich bin allerdings schon in der nacht aufgestanden u wir sind in den garten (anfangs 3-4mal), er hat sich dann auch gleich wieder beruhigt u weitergeschlafen, wenn alles ruhig ist, keiner reagiert, legte er sich dann wieder hin u schlief weiter.

lg carmen
 
ich würde auch meinen, dass das clickertraining nach dem letzten lackerl den kleinen eher aufpuscht, als beruhigt.
ein kleines kaustangerl (= schnuller :D)] beruhigt, danach schlafen gehen.
Ich würde so ein kleines, ruhiges Ritual aufbauen, bei der welpi mit der zeit lernt... aha, jetzt ist dann schlafen angesagt.
man sollte aber auch bedenken, dass kaustangerln beim welpen eher dann eher den drang zum lösen hervorrufen.
 
Ich würde (wollte) auch sagen, das du viel zuviel Action in den Abend reinlässt, und das dir das wenn du *Pech* hast bleibt wenn du so weiter machst.
Ein Hund braucht beschäftigung ja klar, aber er braucht auch - Ruhe -.
An deiner stelle würde ich um 23h weder Cklicker*n noch was anderes spielen, weil es deinen Zwerg hoch pusht. Nur Gassi gehen finde ich reicht, auch ich persöhnlich finde das man mit Grundgehorsam warten kann wenn der Welpe noch nicht weiß wann ist "Ruhe", es ist nun anderes wichtiger als Sitz - platz usw. das baut man nebenbei auf.
Es wäre jetzt wichtiger den Welpen am Tag alles kennen lernen zu lassen und abends zur Ruhe kommen lassen damit er diese "Alltags Erfahrung" verdauen kann, nebenbei mal kleine "Sitz" übung, die Kommandos rennen dem Zwerg nicht davon, auch wenn du denkst "Sie hat sooviel power" die power bekommst du dann in der Zukunft auch zu spüren....:p
 
Ich glaube auch, daß Dein Hund zu aufgepusht ist. Bei uns läuft das letzte Mal rausgehen ohne irgendwelche Spiele ab. Sitz wird einmal vor der Haustür beim Hereingehen gemacht. Dann gibt es aber im Hundebettchen nichts mehr zu spielen od. ähnliches.
Ich finde, je mehr Action am Abend noch ist, desto aufgedrehter wird Dein Hund.

Ich weiß, man neigt leicht dazu, daß man Angst hat, zu verpassen dem Wautzi etwas zu lernen. Überhaupt wenn man überall liest und sieht, wie "perfekt" alle anderen Hunde sind.
Man muß sich immer denken
1. Andere Hunde sind auch nicht perfekt und
2. Das Tempo beim Lernen ist völlig wurscht, es kommt auf die Freude des Hundes und seines Menschen an!

Also lasst Euch Zeit und vor allem etwas mehr Ruhe einkehren.:);)
 
nagut, das ganze ruhiger zu gestalten, fällt mir nicht schwer. Bin ohnehin eher tag-aktiv :)

An sich kann ich mich eh nicht beklagen, ich hab nur solche sorgen, dass ich ihre "Gehirnentwicklung" vernachlässige und sie sich permanent bei mir langweilt und dann irgendwelche Zwangsneurosen entwickelt..

Das mit den 1-2 Minuten wegsperren klingt ganz gut, werd ich beherzigen...

und zum klickertraining; Das Sitz hat sie von sich aus angeboten. Macht sie automatisch, wenn ich sie zu mir ruf. Sonst hätte ich es eh nicht gemacht :) und wir machen auch höchstens, wenn überhaupt, 1 Minute lang dieses spielchen.

Danke für die Tipps :)
 
Wie alt ist denn dein Welpe? Eine halbe Stunde am Abend würde ich auf keinen Fall rausgehen und eine halbe Stunde am Stück auch noch nicht.

Ich halte mich an die Faustregel, Anzahl der Lebenswochen ist gleich Spaziergang in Minuten und davon höchstens das Doppelte. Das heißt, Salsa ist jetzt 12 Wochen alt und ich lasse sie höchstens 20 Minuten am Stück gehen.

Unser letzter "langer" Spaziergang ist um ca. halb Sechs, danach gibts noch wildes Spiel und Abendessen und um spätestens 20 Uhr schläft sie schon wieder tief und fest. In der Nacht vorm schlafen gehen trag ich sie nur mehr auf ein schnelles Gassi in den Garten und dann schläft sie die ganze Nacht ruhig durch. Das hat sie vom ersten Tag an gemacht und es gab nie ein Problem beim schlafen. Ich weiß ja nicht, wo du sie nun schlafen lässt, aber es bewährt sich wirklich, den Hund ins Bett mitzunehmen. Dort wird noch kurz gekuschelt und geschmust und dann pennt sie auch schon.

Ich biete Salsa überhaupt nicht allzuviel Action, alles mit Maß und Ziel. Ganz wichtig sind gerade am Anfang regelmäßige Abläufe, damit sie sich überhaupt mal an den Alltag gewöhnen können. Kleine und vor allem kurze außerordentliche Aktivitäten sind gut und wichtig, aber dazwischen immer schauen, dass sie zur Ruhe kommt.
 
Damit der Welpe wieder "runter" kommt, würde ich ihn auf keinen Fall wegsperren, es soll ja kein isolieren vom Rudel sein! Ignoriere ihn doch einfach, als gäbe es ihn nicht. Wenn der Hund in der Nacht kommt und meint es wird gespielt, dann ignoriere ihn, es gibt ihn gar nicht und irgendwann wird er aufgeben weil es fad ist und sich hinlegen. Natürlich darfst du nicht genervt nachgeben, denn dann hat er erreicht was er wollte und lernt für´s Leben,....ich muß nur läßtig genug sein!
lg Betty
 
Die "Bettmethode" hat bei mir auch bestens funktioniert ;)
Kein nächtliches Aufstehen und spielen.. Durchhalten von der ersten (Bett)Nacht an :D
 
im Bett mag sie garnicht liegen, ist ihr zu weich und zu warm. Nur in der früh ein paar minuten aufwach-kuscheln, aber danach will sie auch schon wieder runter...

Die halbe stunde gehen wir ja nicht dauerhaft. Es dauert lediglich eine halbe stunde, in der sie gut 20 minuten herumschnuppert und schaut :) 5 minuten sind die maximale effektive gehzeit, danach sitzt sie eh und weigert sich zu gehen :) Ich trag sie meist auch hin und zurück.

8 Wochen ist sie übrigens.

Ist total interessant, ich hab soooo viele welpen- und hundebücher gelesen und in der Praxis is dann alles ganz anders...
 
im Bett mag sie garnicht liegen, ist ihr zu weich und zu warm. Nur in der früh ein paar minuten aufwach-kuscheln, aber danach will sie auch schon wieder runter...

Die halbe stunde gehen wir ja nicht dauerhaft. Es dauert lediglich eine halbe stunde, in der sie gut 20 minuten herumschnuppert und schaut :) 5 minuten sind die maximale effektive gehzeit, danach sitzt sie eh und weigert sich zu gehen :) Ich trag sie meist auch hin und zurück.

8 Wochen ist sie übrigens.

Ist total interessant, ich hab soooo viele welpen- und hundebücher gelesen und in der Praxis is dann alles ganz anders...

In den meisten Welpenbüchern wird genau aufgezählt, was ein Hund in den ersten 15 Wochen alles kennen lernen sollte. Wenn man sich wirklich daran halten würde, wäre es eine Rundumbeschäftigung.;)

Natürlich soll ein Welpe geistig und körperlich gefördert werden - das wichtigste dabei ist aber, dass alles vollkommen ruhig und stressfrei abläuft. Also kein wildes Rennen, keine Jagdspiele, kein stundenlanges Toben mit anderen Welpen sondern stressfreies Entdecken der Umwelt und der eigenen körperlichen Fähigkeiten. Es ist überhaupt nicht notwendig, einen Welpen überallhin mitzunehmen. Wenn er erst mit einem Jahr oder später in ein Restaurant oder ein Einkaufszentrum kommt, wird er damit kein Problem haben.

Weniger ist ganz bestimmt mehr!

lg
Gerda
 
gut gut, das ist machbar :D

danke für die Ratschläge, in der Hinsicht ist das Internet ein echter segen.

Eigentlich muss man in der Welpenerziehung nur eines tun: den Hund am eigenen Leben teilhaben lassen.:)

Ich habe mit meinen Hunden auch sehr viel gesprochen und ihnen oft erklärt, was ich gerade mache, wie verschiedene Dinge heissen, was ich vorhabe etc... Bis heute gibt es bei mir keine "Kommandos". Sie sind auch nicht notwendig - meine Wuffis wissen meistens ganz genau, was ich von ihnen möchte.

lg
Gerda
 
Oben